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Pallechitm Die Erfindung bezieht sich auf Fallschirme, welche einen
Baldacmn und Fallschirmleinen zur Verbindung des Baldachine mit dem Fallschirmspringer
aufweisen, wobei der Baldachin mit einer Mehrzahl von Öffnungen versehen ist, deren
Größe und Form durch den Fallschirmspringer während des Fluges geändert werden kann.
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Es sind Baldachine bekannt, bei welchen die Öffnungen entlang
oder parallel zu den die Bahnen oder Keile verbindenden Säumen angeordnet sind,
aus welchen der Baldachin hergestellt ist$ wobei die Sä=e von dem Scheitel oder
der Spitze bis zu dem Umfangarand des Baldachins laufen und die Öffnungen über einen
.Teil dieser Länge reichen. Die Größe der Öffnungen wird durch
Steuerleinen
gesteuert, welche mit den Rändern der Öffnungen so verbunden sind, daß die Größen
der Öffnungen durch den Fallschirmspringer während des Fluges verändert werden können.
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, Mittel vorzusehen,
wodurch das an die Öffnungen angrenzende Material und nicht'nur der Rand der Öffnung
bewegt wird, wenn die Steuerleine
'die Öffnungen an solchen Stellen vorzuseheng daß der Luftstrom von der einen gesteuerten
Öffnung über die Oberseite der naichsten gesteuerten Oberfläche streicht, um dadurch
den Strom von der nächsten Öffnung.zu verbessern und den Auftrieb zu erhöhen.
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Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Baldachin
ZD des Fallschirmes an dem an die gesteuerten öffnun,##en angrenzenden Material
befestigte Flügel und an den Flügeln befestigte Steuerleinen aufweist, durch welche
der Fallschirmspringer Größe und Gestalt der Öffnungen im Flug verti--,.-ndern kann,
wobei die Flügel auch die Oberflächen des Baldachins steuern, Uber welche die aus
den gesteuerten Öffnungen entweichende Luft streicht.#-. Gemäß weiterer Erfindung
soll mehr als eine gesteuerte Öffnung auf jeder Seite des BaIdachins vorgei"ehen
sein, und die Öffnungen sollen auf jeder Seite go anf,'Pordnet sein, daß der 1,uftstrom
aus einer gesteuerten Öffnung über die anlieTende r-erteizerte Oberfläche fließt,
um den IStrom von der benlticl--b.,irter gesteuerten Öffnung günstiger zu gestalten.
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(.3 tD C>
Auf der Zeichnung ist die l,#-rfi.ndung in einein
Fig.
1,zeigt einen Fallschirm gemäß der Erfindung im Flug. Fig. 2 ist eine Daufsicht
auf den in Fig. 1 dargestellten Bal-Fig. 3 zeigt einen Teil des Baldachins
in vergrößertem Maßstab. Der Fallschirm enthält einen Baldachin 11, welcher
mit dem nicht dargestellten Fallschirmspringer durch Fallechirmleinen 12 verbunden
ist.
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Der Baldachin enthält 24 Bahnen oder Keile von annähernd dreieckiger
Form, welche miteinander zur Bildung eines baldachins von herkömmlicher halbkugelförmiger
Gestalt in aufgeblasenem Zustande miteinander verbunden sind. Fünf benachbarte Bahnen
sind mit Öffnunuen 14 bis 23 versehen, welche zehn Öffnungen in zwei die
Breite von fünf Bahnen bedeckenden Reiben ergeben. Der Abstand zwischen den Öffnungen
1q- bis 23 und der Umfangsrand des Baldachins ist ungefähr ein Viertel des
Abstandes von dem Umfangsrand bis zu dem Scheitel oder der Spitze des Baldachins.
Die Öffnun-en 1A bis 18 befinden sich un--efähr in der Mitte der Bahnen.
Die BF.hnen 24 und 25, welche die den Bahnen mit den Öff-
nungen benachbarten
Bahnen sind, sind kurze Bahnen, welche an den Seiten nahe den Öffnungen ungefähr
an der Lage der Öffnungen. 14 und 18 endigen. Ihre Enden liegen auf den anderen
Seiten etwas näher zu dem Umfancsrand und ereeben Öffnungen 26 und
27 zwischen den Enden der Bphnen und dem Randstreifen 30. Die nesten
Bahnen 28 und 29 erstrecken sich auf den den B-nhnen 24 und 25 abgekehrten
Seiten
bis zu dem Umfangsrand, sind aber an den Seiten zu den Bahnen 24 und.
25 etwas kürzer und ergeben dreieckige Öffnungen 58 und
59 zwischen den Enden der Bahnen 28 und,29 und dem Umfangsrandstreifen
30. Diese neuen Bahnen bilden einen belüfteten Teil für den Baldachin,'welcher
sicherstellt, daß der Baldachin mit diesen neuen Bahnen auf der Rückseite normal
fliegt.
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Entlang den Säumen bezw. Nähten zwischen den Bahnen 31,
32;
32, 33; 339 34; und 34 . 9 28 sind Öffnungen 39,
409 41 und 42 vorgesehen, d.h. entlang den Nähten der nächsten der Bahn
28
benachbarten vier Bahnen. Öffnungen 43, 44, 45 -und 46 sind ent-* lang
der Säume bezw. Nähte zwischen Bahnen 35, 36; », 37; 37,
38; und
38, 29 vorgesehen, d.h. zwischen den vier der Bahn 29
benachbarten
Bahnen. Alle diese Öffnungen erstrecken sich ungefähr über die mittlere Hälfte der
Bahnnähte. Zwei dreieckig geformte Flügel 49 und 50 sind über die Bahn 34
vorgesehen und sind so an der Bahn angeordnet, daß sie die Öffnung 4.2 in drei gleiche
Teile unterteilen. Die Flügel sind ungefähr gleichschenklig in der Form, wobei die
beiden gleich langen Seiten gleich der Breite der Bahn an der Befestigungsstelle-und
die Grundfläche ungefähr ein Viertel von dieser Länge ist. Steuerleinen
53 und 54 sind mit den freien Ecken der Flügel 50, 49 verbunden. Die
Flügel liegen unter den Baldachinbahnen, wenn sich der Baldachin im Flug befindet.
Gleiche Flügel sind mit den Bahnen 31, 32, 33,
359 36, 37 und
38 verbunden, wobei die Flügel 51 und 52 deutlicher in Fig.
3 dargestellt sind. Steuerleinen 53 und 54 sind ebenfalls mit den
Flügeln aller der Bahnen 31 bis 33 und alle die Steuerleinen
53 zusammen mit dem Ring 5- 7 durch die leine 56
verbunden.
Steuerleinen 54 sind ebenfalls zusammen und mit dem Ring 57 durch eine leine
55 verbunden. Der Steuerring 57 liegt innerhalb des Bereiches des
Fallschirmspringers, während sich der Fallschirm im Flug befindet. Gleiche Steuerleinen
sind mit den Flügeln an den Bahnen 35 bis 38 und diese Steuerleinen
sind mit einem anderen nicht dargestellt-en Steuerring verbunden.
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Die Öffnungen verwandeln die mittleren Teile der Bahnen in Ausschnitte
oder Luftschlitze, und die mit den Flügeln verbundenen Steuerleinen steuern nicht
nur das Ausmaß, in welchem die Öff-
nungen off"en sind, sondern auch die Oberfläche
des Baldachins über den Öffnungen, Über welche die Luft von der angrenzenden vorderen
Öffnung streibht. Durch Einstellen der Öffnungen in dem Baldachin und der Oberfläche
der Öffnungen bezw. Luftschlitze kann der Fallschirmspringer seine Gleitgeschwindigkeit
und -richtung und seine Sinkgeschwindigkeit steuern. Mit vier auf jeder Seite des
Baldachins vorgesehenen Öffnungen streicht der Luftstrom von drei der Öffnungen
auf jeder Seite über eine gesteuerte Oberfläche, und die Luft von der hintersten
Öffnung ist ebenfalls einem verstärkten Luft&om unterworfen, so daß der Strom
einen erheblichen Auftrieb erzeugt.
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Es wird für die hinteren Kanten der Öffnungen oder luftschlitze bevorzugt,
gerade die vorderen Kanten der nächsten benachbarten Öffnungen oder Luftschlitze
zu bestreichen.
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Die Öffnungen oder Luftschlitze können in den Baldachin hineingezogen
werden, so daß die Richtung des Luftstromes durch sie
umgekehrt
wird. Dies ergibt einen Bremseffekt auf den Baldachin. Diese Wirkung kann die Vorwärtsbewegung
des Baldachine abstoppen, wenn aber Luft weiterhin durch die Öffnungen über dfe
Oberfläche des Baldachine fließt,-wird noch ein Auftrieb erzeugt und der Baldachin
sinkt nicht schnell ab. Die durch die Öffnungen streichende Luft folgt der Krümmung
der Öffnungen und bringt sie nicht in Wirbelung oder ändert schnell ihre Richtung.
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Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung von vier Öffnungen oder
Luftschlitzen auf jeder Seite des Baldachins beschränkt. Fünf oder mehr Öffnungen
oder drei oder weniger Öffnungen können auf jeder Seite vorgesehen werden. Es braucht
auch nur ein Flü-
gel oder mehr als zwei Flügel an jeder Öffnung vorgesehen
zu werden.