DE1505975B2

DE1505975B2 - Schienengebundene transportbahn fuer den untertaegigen grubenbetrieb

Info

Publication number: DE1505975B2
Application number: DE1965B0081865
Authority: DE
Inventors: Theodor 4354 Datteln Kolk
Original assignee: Becorit Grubenausbau Gmbh, 4350 Recklinghausen
Priority date: 1965-05-11
Filing date: 1965-05-11
Publication date: 1976-05-06
Also published as: DE1505975A1

Description

Die Erfindung betrifft eine schienengebundene Transportbahn für den untertägigen Grubenbetrieb, mit einem umlaufenden, angetriebenen, unter Spannung stehenden Zugseil, dessen beide Trümer im Bereich einer Antriebsstation durch Spannrollen gespannt sind.

Bei Transportbahnen der genannten Art muß das Zugseil in beiden Trümern ständig mit einer bestimmten Vorspannung belastet sein, gleichgültig, ob das jeweilige Trum als Lasttrum oder als Leertrum dient. Lose durchhängende Seile sind nämlich in den engen Strecken und Stollen des untertägigen Grubenbetriebes aus sicherheitstechnischen Gründen unzulässig, weil hierdurch die sich in den Strecken und Stollen aufhaltenden Bergleute gefährdet würden.

Dieses Erfordernis ist bei den nach dem Stande der Technik bekannten Transportbahnen nicht mit völliger Sicherheit gewährleistet. Nach dem Stande der Technik ist es nämlich lediglich bekannt, die Antriebsstation oder deren Umlenkrolle oder die Umkehrstation insgesamt in Längsrichtung des Zugseiles mit Vorspannkräften zu belasten oder in beiden Zugseiltrümern Spannrollen anzuordnen, die durch ein gemeinsames Spannorgan spannbar sind. Im erstgenannten Falle besteht die Gefahr, daß die gesamte Vorspannkraft durch die im Zugseiltrum auftretenden Zugspannungen überschritten wird, beispielsweise wenn die Wagen der Transportbahn gegen Hindernisse laufen oder kurzzeitig an der Fahrschiene hängenbleiben, wobei sich die unter Vorspannung stehende Antriebsstation oder Umkehrstation zumindest kurzzeitig derart verschiebt, daß das Zugseil des Leertrumes durchhängt und seitlich schlägt. Die Spannvorrichtung mit zwei durch ein gemeinesames Spannorgan spannbaren Spannrollen hat den Nachteil, daß die Bewegungen der beiden Spannrollen voneinander abhängig sind. Außerdem können die beiden Zugseiltrümer nicht mit verschiedenen Spannkräften belastet werden, wie es in bestimmten Einsatzfällen notwendig ist. Ferner übertragen sich bei einer derartigen Spannvorrichtung Spannungsschwankungen und Schwingungen in einem Zugseiltrum automatisch auch auf das andere Zugseiltrum, wobei es zu unangenehmen Resonanzschwingungen kommen kann. Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu vermeiden und die Transportbahn der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß beide Zugseiltrümer mit absoluter Sicherheit ständig unter einer bestimmten Vorspannung stehen.

Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Transportbahn der eingangs genannten Art, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Spannrollen unabhängig voneinander durch Spanngewichte oder druckmittelbetriebene Arbeitszylinder belastet sind.
Die erfindungsgemäß verwendeten, voneinander unabhängigen Spannrollen gwährleisten, daß in beiden Zugseiltrümern ständig eine gewisse Mindestspannung vorhanden ist, und zwar unabhängig von der jeweiligen Betriebsweise der Transportbahn.

Ein Ausführungsbeispiel einer Transportbahn gemäß der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt

F i g. 1 die Antriebsstation der Transportbahn in stark vereinfachter Darstellung in Seitenansicht und
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Antriebsstation, eben- ^r falls in stark vereinfachter Darstellung.

Der als Antriebemaschine dienende Haspel ist auf dem Erdboden bzw. dem Liegenden 2 angeordnet. Es können in der Zeichnung nicht dargestellte Befestigungen vorhanden sein, die ein Verschieben des Haspels auf dem Liegenden oder ein Abheben des Haspels vom Liegenden verhindern, falls dazu das Eigengewicht des Haspels nicht ausreichen sollte.

Der Haspel 1 ist in seiner Drehrichtung umsteuerbar, so daß die beiden zum Haspel führenden Seiltrümer 3 und 4 je nach der Antriebsrichtung des Haspels abwechselnd als Zugtrümer oder als Leertrümer benutzt werden können. Zur Erleichterung des Einlaufens der Seiltrümer in den Haspel sind Leitrollen 5 und 6 am Haspel angeordnet.

Die vom Haspel 1 ausgehenden Seiltrümer 3 und 4 verlaufen über jeweils zwei in einem Abstand voneinander angeordnete feste Leitrollen 5 und 6 bzw. 7 und 8. Die festen Leitrollen sind in in der Zeichnung nicht näher dargestellter Weise, beispielsweise am Ausbau der Strecke befestigt, innerhalb derer die Transportbahn benutzt wird. '■

Auf dem Wege des Seiltrumes 3 zwischen den festen Leitrollen 5 und 6 liegt auf dem Seiltrum 3 eine bewegliche Spannrolle 9 auf, die durch ein Spanngewicht 11 belastet ist. Das Seiltrum 4 ist in entsprechender Weise über eine Spannrolle 10 mit einem Spanngewicht 12 belastet.

An Stelle der Spanngewichte 11 und 12 können Federn oder, insbesondere druckmittelbetriebene, Arbeitszylinder treten, die einerseits mit den Spannrollen 9 bzw. 10 und andererseits mit festen Verankerungspunkten verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Schienengebundene Transportbahn für den untertägigen Grubenbetrieb, mit einem umlaufenden, angetriebenen, unter Spannung stehenden Zugseil, dessen beide Trümer im Bereich einer Antriebsstation durch Spannrollen gespannt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrollen (9 und 10) unabhängig voneinander durch Spanngewichte (11 und 12) oder druckmittelbetriebene Arbeitszylinder belastet sind.