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Hygienische Laufrolleneinrichtung Die Erfindung befallt sich allgemein
mit 1,aufrolleneinrichtungen und betrifft insbesondere eine Laufrolle, die wirtschaftlich
aus nicht korrodierendem l1aterial hergestellt werden kann, die nicht so leicht
verschmutzt oder Schmutz und Überreste ansammelt, die leicht gereinigt prerden kann,
leicht auseinandernehmbar- und zu pflegen ist.
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Fleisch verpackende Betriebsanlagen, Bäckereien und andere Nahrungsmittel
verarbeitende Betriebe verwenden mit Laufrollen versehene Karren unter Bedingungen,
bei denen die Laufrollen leicht mit Abfall verschmutzen und die metallischen Oberflächen
zum Korrodieren neigen. Ebenso bedienen sich Herstellungsbetriebe sowie die chemische
Industrie mit Laufrollen versehener Karren, ;wobei die Laufrollen leicht verschmutzen
und ihre metallischen Teile korrodieren. Desgleichen verwenden Lebensmitteleinzelhandel
und
auch Krankenhäuser Laufrollen-Karren. Wo auch immer Laufrollen in diesen Industriezweigen
Anwendung finden,-ist sehr wichtig, daß die Laufrollen aus korrosionsbeständigen
Materialien hergestellt sind und zwar so, daß ein einfaches Reinigen ermöglicht
ist. In der Nahrungsmittelindustrie und in Krankenhausanlagen ist es zumindest ebenso
wichtig, daß die Laufrollen so konstruiert sind, daß sie leicht reinzuhalten sind,
wie es die Hygiene in solchen Fällen erfordert. Obschon in den oben genannten Industriezweigen
Laufrollen seit langem Verwendung finden, genügen die verfügbaren Laufrollen immer
noch nicht allen Anforderungen. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, eine
verbesserte Laufrölleneinrichtung zu schaffen. In folgendem hebt sich die Erfindung
vom Bekannten ab: Die Laufrolleneinrichtung besitzt nicht die Neigung, irgendwelche
Abfallstoffe festzuhalten; die Einrichtung ist leicht zerlegbar, wieder zusammenbaubar
und instandzuhalten, die Laufrolleneinrichtung muß leicht so gründlich gereinigt
werden können, wie es die Erfordernisse der Hygiene in Nahrungsmittelindustrie und
-handel sowie in Krankenhäusern vorschreiben; die Einrichtung soll weiter einfach
und preisgünstig herstellbar sein und aus gegen Korrosion beständigen Materialien
einschließlich nicht rostendem Stahl bestehen. Es kann weiter als vorteilhaft angesehen
werden, daß die Laufrolleneinrichtung in einer Vielzahl verschiedener
Höhen
und Ausführungen geliefert werden kann, und zwar durch Verwendung einiger Haupt-Montageteile
in genormten Größen zusammen mit einfachen und billigen Teilen, die sich in verschiedenen
Größen wirtschaftlich herstellen lassen. Das Jesen der Erfindung und weitere erfinderische
Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, wobei auf die beiliegenden
Zeichnungen Bezug genommen wird. Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht einer typischen
Ausführungsform der Erfindung, zum Teil im Schnitt, um einige Teile der Konstruktion
zu verdeutlichen; Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Laufrolle nach Fig. 1, wobei
Teile des Rades weggelassen sind; Fig. 3 zeigt in Teilansicht.eine andere Konstruktion
für die Aufhängung der Laufrolle.
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Bezugnehmend auf die Einzelheiten in der Zeichnung besteht die erfinderische
Laufrolleneinrichtung aus dem mit Gummi bereiften Rad 11, dessen Achse 12 mit dem
Nadel- oder Rollenlager 13, welches die Radialkräfte von der Achse auf das Rad überträgt.
:`Denn die Radnabe 14 aus verhältnismäßig weichem Material besteht, kann in ihrer
Bohrung als Lauffläche eine gehärtete Muffe 16 angeordnet sein, und an beiden Enden
der
Bohrung-kann :ein Ring 17 vorgsehen sein, der an einer Scheibe
18 anliegt, wodurch in noch zu erklärender Weise das Rad seine-Zage auf der Achse
beibehält. " In der Nähe eines-jeden Endes der Achse.12 stein Rundloch 19 vorgesehen,
welches die Achse in ihrem größten,Durchmesser durchläuft. Ein elastisches Glied
21 in Becherform ist auf jedes Ende der Achse 12 montiert und besitzt eine Öffnung
22, die koaxial zur Bohrung 19 in der Achse verläuft. Der Becher ist rund (Fig.
2) und besitzt in seiner Innenfläehe 24 eine runde Höhlung 23. Die Höhlung 23 erstreckt
sich bis dicht an die äußere Mantelfläche 26 des elastischen.Gliedes,.und darum
ist die verbleibende Fläche 24 ringförmig und in radialer Richtung verhältnismäßig
dünn im Vergleich zum Durchmesser des blantels,26. Damit wird nun erreicht, daß
sich eine Zippe 27 bildet, welche die Umfangsfläche 28 der Nabe 14 umfaßt, die sich
an deren Stirnfläche anschließt. ,Weil der Durchmesser der Fläche 28 um ein geringes
größer ist, als der.Innendurchmesser der Zippe 27 in ungespanntem Zustand, umfaßt
die Zippe diese Fläche, wenn das elastische Glied in der gezeichneten Stellung ist,
und schließt so den Zwischenraum ab. Es werden Schmutz und irgendwelche Reststoffe
von den Lagern ferngehalten und die Schmierung der Zager bleibt erhalten.
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Die Trägerstützen 31 bestehen aus runden Stangen und halten
den
Flächenraum, an welchem sich Abfallreste anreichern können, möglichst klein; ihre
Konstruktion und Herstellung läßt sich leicht bewerkstelligen. Das untere Ende 32
einer jeden Stütze ist als Stift ausgebildet und besitzt eine konische oder abgerundete
Oberfläche 33 an seiner Unterseite. Das Stiftende 32 fügt sich in die Bohrung 19
der Achse ein. Unmittelbar über dem Stützenende 32 ist ein weiteres Stück 34 konisch
ausgebildet. Dieses paßt in die Bohrung 22 des elastischen Teiles 21. Gleich darüber
wiederum befindet sich jeweils eine halbrunde Kerbe 36, an die sich ein zylindrischer
Teil 37 anschließt, dessen Umfang im wesentlichen über die ganze übrige Höhe der
Stütze erhalten bleibt. Die Bohrung 22 des elastischen Teiles weist eine rundlaufende
Rippe 38 auf, die in die Kerbe 36 eingreift und die Stütze sowohl in dem elastischen
Glied als auch in ihrer Zage zur Achse festhält. Die so gehaltene Stütze hält das
elastische Stück fest auf der Achse, trotz in achsialer Richtung wirkender Kräfte
zwischen dem Rad und diesem elastischen Stück. Somit dient das elastische Stück
nicht nur als Verbindungsglied, sondern auch als Verschluß und ist daher im folgenden
Verbindungsverschluß oder -dichtung genannt. Um passende Tragflächen zwischen der
Verbindungsdichtung und der Radnabe zu erhalten, ist der Ring 18 in der Höhlung
23
der Dichtung vorgesehen; seine Mittelbohrung 39 ist so bemessen,
daß bei der Montage die Achse durch diese hindurchgesteckt werden kann. Rotiert
das Rad, so behält der Ring 18 normalerweise seine Stellung bei, und Achsialkräfte
werden zwischen dessen Innenfläche@41 und der Außenfläche des Ringes 17 sowie der
Stirnseite 29 der Radnabe übertragen.
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Die Verbindungsdichtungen bestehen aus elastischem, gegen chemische
Einflüsse und Schmiermitteleinwirkung widerstandsfähigem , verschleißfestem Material
wie Gummi oder Kunststoff. Die Spannung der Dichtung während der Montage auf die
Achse und die Radnabe gewährleistet, daß sie auch bei rotierender Radnabe dicht
bleibt, und die gespannte Dichtung umschließt die Enden der Achse beim Zusammenwirken
mit den Stützen 31 vollständig. Es kann somit kein Verlust von Lagerschmierstoffen
nach außen eintreten, noch können von außen Verschmutzungen zu den Lagern gelangen.
Die Verschlüsse sind von den Trägerstützen fest gehaltert, so daß seitliche Bewegungen
des Rades verhindert werden, wobei die gehärteten Ringe 18 die Abnutzung der Dichtung
verhindern.
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Die Verbindungsverschlüsse halten so Achse und Trägerstützen in der
richtigen Zage zueinander, und zwar mit Hilfe des Ringes 38 der Dichtung, der in
die Kerbe 36 der Stützen einschnappt.
Bei Arbeitsbedingungen bleibt
diese Verbindung aufrechterhalten. Trotzdem lassen sich Rad und Achse leicht von
den Trägerstützen trennen, wenn das erwünscht ist.
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Im Verschluß is-t ein stopfenartiger Vorsprung 43 angeordnet, der
ein wenig in die Bohrung 19 der Achse hineinragt, um bei der Montage die Achse leicht
in die vorgesehene Stellung in der Dichtung einschieben zu können, und um ohne Mühe
das aus Rad und Achse bestehende Bauteil an den Trägerstützen anzubringen. Zu der
in Fig. 1 und 2 dargestellten Laufrolleneinrichtung gehört eine Oberplatte 44 mit
einem Achszapfen 46 im Mittelpunkt; man kann aber auch einen oberen Ring 47 mit
Stange 48 verwenden (siehe Fig. 3). Ein Distanzring 49 ist zwischen dem Achszapfen
46 und der oberen Lagerschale 51 des oben liegenden Lagers 52 vorgesehen; zu diesem
Lager gehören weiterhin die Lagerkugeln 53 und die untere Lagerschale 54.
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Ein Lagergehäuse 56 besitzt in seinem obersten Teil 57 zylindrische
Form. Eine zylindrische Aussparung 58 nimmt das obere Lager auf. Ähnlich wird das
untere Lager 61 von einer zylindrischen Aussparung 59 aufgenommen. Das untere Lager
besteht aus der äußeren Schale 62, die in der Aussparung 59 des Lagergehäuses liegt,
den Lagerkugeln 63 und der inneren Schale 64,
die vom Achszapfen
46 gehalten wird. Die Stellmutter 66 ist auf das Gewinde 67 des Achszapfens geschraubt
und sichert so. das obere und das untere Zager, den Distanzring, das Lagergehäuse,
die Oberplatte und den Achszapfen in montiertem Zustand.
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Eine obere Dichtung 68 ist ringförmig und besitzt einen Querschnitt
in Form eines V, wie dargestellt. Im Lagergehäuse ist unmittelbar über dem zylindrischen
Teil 57 eine Abschrägung 69 vorgesehen; sie erstreckt sich bis zu einem Punkt
71 an der Öffnung der zylindrischen Aussparung 58, also am oberen Rand des
Lagergehäuses. Die Dichtung 68 ist so bemessen, daß sie gedehnt werden muß um die
Abschrägung 69 zu umschließen. Die obere Innenkante 72 der Dichtung liegt deswegen
an der oberen Platte 44 an, ebenso wie die äußere Oberkante 73 der Dichtung. Die
Fläche 74 der Dichtung stützt sich gegen die Abschrägung 69 des Lagergehäuses ab.
Diese Dichtung besteht aus elastischem, gegen chemische Einflüsse und Schmiermitteleinwirkung
beständigem , verschleißfestem Material, beispielsweise aus Gummioder Kunststoff.
Keil die Dichtung während der Montage der Oberplatte und des Lagergehäuses gespannt
wird, zieht sie sich zusammen und liegt unter Druck sowohl an der Oberplatte als
auch am Lagergehäuse an. Die Dichtung ist also an keiner der beiden Flächen befestigt
und kann sich im Verhältnis zu derjenigen Fläche frei bewegen, die
den
geringsten '-fiderstand bietet, wann immer sich das Zager, gehäuse im Bezug zu der
Oberplatte dreht. Das Lagergehäuse ist also ersichtlich so konstruiert, daß die
Zager immer gegen Schmiermittelverluste abgedichtet sind und auch nicht von außen
beschmutzt werden können.
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Das Lagergehäuse weist anschließend an die Aussparung 59 eine ebene
Fläche 76 auf. Die äußere Lagerschale 62 des unteren Lagers besitzt einen Hand 77,
der nach außen ragt und einer Fläche 76 am Lagergehäuse gegenüberliegt. Eine untere
Dichtung 78 ist mit ihrer Zippe 79 zwischen die Fläche 76 des Lagergehäuses und
den Rand 77 der Lagerschale gezogen. Diese Dichtung ist so bemessen, daß in normalem,
ungespanntem Zustand ihr Innendurchmesser 81 geringer ist, als der Durchmesser
des Randes 77. Man muß die Dichtung deshalb spannen, um sie, wie gezeigt, anbringen
zu können; im Einbauzustand bleibt sie dann aber auch in einem gewissen Maße gespannt.
Dieser Verschluß besteht ebenfalls aus elastischem, gegen chemische Einflüsse, Verschleiß
und Schmiermittel widerstandsfähigem Material, beispielsweise aus Gummi oder Kunststoff.
Weil die Dichtung während des Zusammenbaues gespannt wird und nach der Montage in
ein wenig gespanntem Zustand verbleibt, hält die Dichtung Berührung sowohl mit der
unteren Fläche des Lagergehäuses als auch mit dem unteren
Rand
der lagerschale.-Die Dichtung ist. nicht an diesen Teilen befestigt, sondern kann
nach "Junsch, entfernt werden.. ,Sie dichtet gegen Verschmutzungen ab und verhindert
den"A-ustr.itt--_ von Schmiermittel. ._ Das Lagergehäuse weist ein Halterpaar 82
für-die Träger- ., stützen auf mit je einer Bohrung 83, welche den oberen Teil der
zugehörigen Stütze 31 aufnimmt.. Jeder der Halter 82 besitzt-eine Bohrung 84 quer
zur Bohrung 83. Gleichfalls weisen die Oberteile 86 der Stützen in der Nähe ihres,vorderen
Endes 88 Bohrungen 8'j auf. Die Bohrungen 84 und 87 fluchten miteinander, und ein
Stift 89 macht die Verbindung der Trägerstützen mit dem Lagergehäuse formschlüssig.
Diese Stifte können so beschaffen sein, daß sie Vibration verhindern;dennoch sind
sie leicht zu entfernen, sodaß die Stützen leicht vom Lagergehäuse getrennt werden
können. Die Stifte 89 halten die Trägerstützen in der richtigen Stellung und verhindern
ein Rotieren der Stützen in den Lagergehäuse-Bohrungen. Wie vorher erwähnt, ist
durch die Verwendung von Rundstangen für die Trägerstützen der Flächenraum, an welchem
sich ;Schmutz ansammeln kann sehr klein, und sie erleichtert außerdem die Herstellung
der Stützen. Die Stützen sind so geformt; daß sie gut Stöße auffangen können. Im
gezeichneten Beispiel haben sie L - Form. Auch sind die Stützenenden derart gestaltet,
daß
die zum Einstecken der Stützen in die Verbindungsdichtung notwendigen Kräfte möglichst
gering sind, die zu ihrer Entfernung aufzubringenden Kräfte jedoch sehr groß. Das
konisch zulaufende Ende der Trägerstütze führt die Stütze in die Bohrung der Achse.
Die erfindungsgemäße Gestaltung dieser Laufrolleneinrichtung ermöglicht die Herstellung
verschiedener Abwandlungen von unterschiedlicher Gesamthöhe, und zwar lediglich
durch Verwendung verschiedener Stützen. Es ist leicht einzusehen, daß viele, nach
Größe und Gestalt verschiedene Stützen der gezeichneten Art ohne Schwierigkeiten
verwendet werden können. In Fig. 3 ist beispielsweise eine Ausführungsform der oberen
Dichtung 91 angegeben, die nur gering von der Dichtung nach Fig. 1 und 2 abweicht.
Die Abschrägung 92 ist am oberen Ring 47 vorgesehen. Die Dichtung ist im Montagezustand
gespannt und drückt sowohl gegen die Abschrägung 92 wie gegen die Abschrägung 69
des Lagergehäuses. Das Lagergehäuse kann sich somit frei gegenüber dem oberen Ring
drehen und die Dichtung, welche an keiner der beiden abgeschrägten Flächen befestigt
ist gleitet auf derjenigen der beiden Flächen, die beim Rotieren des Lagergehäuses
den kleinsten `,'d'iderstand bietet.
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Vorliegende Erfindung dürfte die beste Lösung des Problems der Korrosion
und Verschmutzung von Laufrolleneinrichtungen mit sich bringen. Sämtliche Außenflächen
sind glatt
und verhindern so, daß sich an ihnen Abfallstoffe ansammeln.
Alle Außenflächen sind für eine vollständige Reinigung leicht zugänglich, und die
gesamte Laufrolleneinrichtung ist zwecks Reinigung entsprechend den höchsten Ansprüchen
an die Hygiene leicht auseinandernehmbar. Während die Verwendung von nichtrostendem
Stahl bei den Laufrollen nach der bisherigen Herstellungsart zu teuer erschien,
erlaubt die Konstruktion nach der Erfindung eine wirtschaftliche und preisgünstige
Fertigung mit nicht korrodierenden Materialien, auch mit nichtrostendem Stahl. Somit
bringt die Erfindung alles das mit sich, was hier hervorgehoben wurde und noch mehr
als das; was ausdrücklich erwähnt wurde.
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So wie die Erfindung in ihren Einzelheiten in der Zeichnung und der
vorangegangenen Beschreibung offenbart wurde, soll sie nur erläutert und nicht etwa
abgegrenzt werden; viele Abwandlungen ergeben sich für den Fachmann von selbst und
liegen im Rahmen des durch die folgenden Ansprüche abgesteckten Erfindungsgedankens.
Es wird hier der Ausdruck Platte ganz allgemein gebraucht, worunter die Platte 44
in Fig. 1 als auch der Ring 47 in Fig. 3 zu verstehen sind.