DE1504790B2

DE1504790B2 - Vorrichtung zum strecken oder stauchen einer warenbahn

Info

Publication number: DE1504790B2
Application number: DE19641504790
Authority: DE
Inventors: Der Anmelder Ist
Original assignee: Rasmussen, Ole-Bendt, Birkeroed (Dänemark)
Priority date: 1963-08-08
Filing date: 1964-08-07
Publication date: 1973-03-29
Also published as: NO115930B; US3350491A; NL6409146A; GB1078732A; DK103913C; FI44707C; FI44707B; CH426230A; SE304843B; DE1504790A1; DE1504790C3

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Strecken oder Stauchen einer Warenbahn in Querrichtung mit zwei einen Spalt bildenden Walzen, in den die Warenbahn unter einem Winkel α zu den Walzenachsen einführbar und aus dem die Warenbahn unter einem größeren oder kleineren Winkel zu den Walzenachsen als α abziehbar ist.

Es ist eine Vorrichtung zum Strecken einer Kunststoffbahn mit mindestens zwei aneinander angeordneten Walzenpaaren bekannt, bei der die zu streckende Bahn zwischen zwei Bänder aus elastischem Werkstoff eingelegt und die Bänder mit der eingelegten Bahn dem Spalt zweier gegeneinandergedrückter Walzen zugeführt werden. Die Bänder mit der Bahn treten in einem Winkel von weniger als 90° zu den Längsachsen der Walzen in den Spalt ein. Um eine Richtungsänderung herbeizuführen, wird über jede der Walzen der zwei Walzenpaare ein Band entsprechend einer Schraubenlinie geführt. Zwei dieser Bänder wirken auf diese Weise zusammen, um die Bahn in einer Richtung zuzuführen, während zwei andere Bänder die Aufgabe haben, die Bahn in der abgewinkelten Richtung wegzuführen. Durch die schräge Führung der Bänder über die Walzen läßt sich aber ein Gleiten der Bänder auf den Walzen nicht vermeiden. Durch die Verwendung derart angeordneter Hilfsbänder sind die bekannte Vorrichtung und deren Antrieb außerordentlich kompliziert und störanfällig.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur Durchführung einer kontinuierlichen Streckung oder Kürzung einer Warenbahn in Querrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, die Zugkräfte während der Fortbewegung gleichmäßig über die Oberfläche der Bahn zu verteilen, um ein unerwünschtes Wandern der Kunststoffbahn im Walzenspalt im Zuge der Streckung oder Kürzung zu verhindern.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Mantelfläche jeder Walze in wenigstens zwei gegeneinander in Längsrichtung der Walze verschiebbare Abschnitte unterteilt ist, wobei der dem Spalt zugewandte Abschnitt aus seiner Normallage entgegen der von der Warenbahn in Richtung der Walzenachsen wirkenden Schubkraft verschiebbar ist.

Die Enden der Abschnitte sind vorteilhafterweise jeweils in einem feststehenden Zylinder angeordnet,

ίο wobei zur Verschiebung der Abschnitte wenigstens an der Innenfläche eines Zylinders jeder Walze eine endlose Kurvenspur zur Aufnahme von an den Abschnitten befestigten Führungsstiften vorgesehen ist. Durch die besondere Ausgestaltungsform der Walzen ist ein Verschieben des Längsabschnitts jeder Walze zu jeder Zeit im Bereich des Spalts in einer Richtung parallel zur Walzenachse möglich, während der Abschnitt oder die Abschnitte, die zu irgendeiner Zeit nicht in dem Bereich des Spalts sind, in die entgegengesetzte Richtung bis in eine Lage umgekehrt werden, aus der sie zu einer neuen Bewegung in der erstgenannten Richtung während des nächsten Durchgangs durch die Spaltzone starten.

Wenn beispielsweise zwei Bänder mit der eingelegten Bahn, die gestreckt werden soll, zwischen das Walzenpaar in einem Winkel von 45° zu den Längsachsen der Walzen eingeführt und senkrecht mit Hilfe eines anderen Walzenpaares herausgezogen werden, unterliegen die Bänder einer Breitenzunähme in dieser Streckungszone bis zu etwa dem l,4fachen der ursprünglichen Breite und üben einen entsprechenden Zug auf die eingelegte Bahn aus. Es ist jedoch nicht möglich, eine Führung der Bänder während der Rotation der Walzen durchzuführen, wenn nicht gewisse Maßnahmen ergriffen werden, um dem Wandern der Bänder in Richtung der Komponente parallel zur Walzenachsenrichtung entgegenzuwirken, was durch die schrägen Zugkräfte bedingt ist. Dementsprechend führen erfindungsgemäß die Teile der Walzenflächen, die mit den Bändern in Berührung sind, während letztere ihre Richtung ändern, eine Bewegung in einer Richtung entgegengesetzt derjenigen der genannten Zugkomponente durch.

Durch Variieren der Winkel, mit denen die Bänder in den Spalt der Walzen eintreten und diesen verlassen, ist es möglich, die Streckrichtung zu verändern, die jedoch immer einen anderen Winkel als 90° zur Längsrichtung der Kunststoffbahn bildet,

d. h., dieser Winkel beträgt im vorliegenden Fall etwa 45°.

Die Vorrichtung gemäß Erfindung findet insbesondere Anwendung zur Bearbeitung von geflochtenen Warenbahnen oder Kunststoffbahnen aus einer ausrichtbaren synthetischen hochpolymeren organischen Substanz, wie Polyäthylen oder Polypropylen, oder zum Zerteilen bzw. Spalten einer Bahn aus dem genannten Material in ein Fasernetzwerk, das durch Streckung in der Längsrichtung ausgerichtet wird.

In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beschrieben, in denen

F i g. 1 eine Ansicht der Vorrichtung von oben, F i g. 2 eine Querschnittsansicht durch eine Walze als Teil der Vorrichtung und

F i g. 3 einen Längsschnitt durch einen Teil dieser Walze zeigt.

In der Vorrichtung gemäß F i g. 1 wird eine längs

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gerichtete Warenbahn 5 aus einem synthetischen Längsausrichtung abhängt. Im letzteren Fall ist die

hochpolymeren Material zwischen zwei parallel- Spaltung asymmetrisch, da die Querstreckung nicht

laufende endlose Bänder 6 eingeführt, die durch senkrecht zur Längsausrichtungsrichtung ist.

Walzen 7 unterstützt werden, die zweckmäßig die Die asymmetrische Spaltung führt zu einem

Bänder 6 nicht gegeneinandergepreßt halten. Die 5 Produkt aus ziemlich festen, längs ausgerichteten

Bänder 6 und die dazwischenliegende Bahn 5 wer- Fasern, sogenannten Stammfasern, und ziemlich

den durch ein Paar Walzen 8 mit einem besonderen feinen, sogenannten Zweigfasern, die parallel in einer

Muster geführt und durch die Walzen 8 gegen- flachen S-Form verlaufen und die Stammfasern

einandergepreßt gehalten, wie dies nachfolgend be- untereinander verbinden.

schrieben wird. Die Einführung findet in einem io Infolge des Richtungswechsels während des DurchWinkel von 45° zur Längsachse der Walzen 8 statt. laufens durch die Walzen 8 haben die Bänder 6 die Mit Hilfe eines Walzenpaares 9 werden die Bänder 6 Neigung, nach den Enden der Walzen 8 zu wandern, im rechten Winkel zu den Längsachsen der Walzen 8 an denen der Wechsel der Richtung eintritt. Durch herausgezogen, wodurch die Bänder 6 und die da- die relative Drehung des Kerns 10 in bezug auf die zwischenliegende Bahn 5 einer Querstreckung unter- 15 Zylinder 15 werden die Abschnitte 12 mit Hilfe der worfen werden. Nach dem Durchlaufen des Walzen- Rollen oder Stifte 17, die in die Kurvenspur 16 einpaares 9 werden die Bänder 6 zwecks Freigabe der greifen, in eine Längsverschiebung gezwungen. Die dazwischenliegenden Bahn 5' beseite bewegt. Die Kurvenspur 16 ist in einer solchen Weise ausgebildet, Bänder 6 werden dann in ihre Ausgangsstellung zu- daß sich die Abschnitte 12 der Walzen 8, während rückgeführt und ziehen sich gleichzeitig auf ihre ur- 20 sie sich gegen die Bänder 6 pressen, in einer Richsprüngliche Breite zusammen. tung vorschieben, um der Wanderungsneigung der

In Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht einer dieser Bänder während des Durchlaufens entgegenzuwirken. Walzen 8 dargestellt. Die Walze 8 hat einen Kern 10 Der Neigungsgrad der Spur 16 ist in bezug auf die mit quadratischem Querschnitt mit Längsspuren 11 relative Drehgeschwindigkeit so eingestellt, daß die zur Führung von vier Abschnitten 12, die wechsel- 25 Neigung gerade neutralisiert wird. Sobald ein Abseitig unabhängig voneinander längsbeweglich und schnitt 12 nicht länger in Berührung mit einem der mit einem Gummiüberzug 13 versehen sind. Die vier Bänder 6 ist, wird er in die Ausgangsstellung zurück-Abschnitte 12 bilden zusammen die Oberfläche der gebracht und beginnt sich dann vorzubewegen, beWalze 8. Die Abschnitte 12 besitzen Führungsstifte vor er das Band 6 wieder berührt,
oder Streifen 14, die mit den Längsspuren 11 in Ver- 30 Es ist zweckmäßig, daß die Bänder 6 leicht in bindung stehen, und es können nicht dargestellte Längsrichtung in der Zone zwischen den Walzen 7 Kugeln oder Rollen zur Herabsetzung der Reibung und dem Walzenpaar der Walzen 8 gestreckt sind zwischen den Abschnitten 12 und dem Kern 10, durch Antreiben der letzteren mit einer etwas zwischen den Führungsstiften 14 und den Spuren höheren Geschwindigkeit als die Walzen 7, während verwendet werden. 35 die Walzen des Walzenpaares 9 mit derselben Ge-

Der Kern 10 besitzt nicht notwendigerweise einen schwindigkeit angetrieben werden wie die Walzen 8. quadratischen Querschnitt, sondern der Querschnitt Das Band 6 will sich dann während des Durchkann irgendeine andere regelmäßige vieleckige Form laufens durch das Walzenpaar 8 zusammenziehen besitzen. Der Kern 10 kann auch in seinem Quer- und verursacht, daß eine leichte Querfaltung der schnitt zylindrisch sein. Auch ist es nicht erforder- 40 Bahn 5 eintritt, die durch die Spaltung der letzteren lieh, vier Abschnitte 12 zu benutzen, da auch nur aufgehoben wird, die aber verursacht, daß die zwei Abschnitte 12 verwendet werden können. Spannung der einzelnen Fasern während der Spaltung

In der Ausführungsform der Walze 8 gemäß und auch die Bruchgefahr der Fasern herabgesetzt

F i g. 2 sind die Enden der Walze 8 von Zylindern 15 werden.

umgeben, die die Abschnitte 12 gegen den Kern 10 45 Die Vorrichtung der Erfindung kann zur Be-

iesthalten. Die Zylinder 15 sind zweckmäßig fest- arbeitung einer jeden ausrichtbaren Kunststoffbahn

stehend, können aber auch für eine Drehung mit angewandt werden. Zweckmäßig werden hoch-

einer Drehgeschwindigkeit ausgebildet sein, die kristalline organische Thermoplaste, wie Polyäthylen,

unterschiedlich ist gegenüber der der Walzen 8. Polypropylen, Kopolymere von Äthylen oder Pro-

Wie in Fig. 3 dargestellt, ist die Innenseite der 50 pylen mit höheren Olefinen, Polyäthylenterephthalat,

Zylinder 15 mit einer Kurvenspur 16 versehen, die Nylon u. dgl., verwendet. Bahnen aus diesen Stoffen

dazu dient, die Längsbewegung der Abschnitte 12 können durch Streckung derselben bei Temperaturen

<u steuern, wobei die letzteren Rollen oder Führungs- unterhalb eines kristallinen Schmelzpunktes längs

stifte 17 tragen, die in die Spur 16 eingreifen. ausgerichtet werden.

Durch die Einführung der Bänder 6 mit der da- 55 Die Vorrichtung eignet sich natürlich auch zur

'.wischenliegenden Bahn 5 in den Spalt eines Walzen- Durchführung eines umgekehrt verlaufenden Ver-

paares aus zwei Walzen 8 in einem Winkel von 45° fahrensweges. So kann an Stelle der seitlichen

/ur Längsachse derselben und durch das senkrechte Streckung eines Bandes in umgekehrter Weise ver-

ilerausziehen mit Hilfe des Walzenpaares 9 findet fahren werden, d. h., es kann eine seitliche Zuiine Querstreckung der Bänder 6 und auf diese 60 sammenziehung oder Kürzung oder Stauchung wäh-

Weise der dazwischenliegenden Bahn 5 statt. Die rend einer Längsstreckung durch Umkehrung der

ietztere ist in Längsrichtung ausgerichtet, und die Winkel erzielt werden, unter denen die Bahn in das

■;leichmäßig über die ganze Fläche infolge des Ein- Walzenpaar eintritt und dieses verläßt, und die

egens zwischen die Bänder 6 verteilten Streckungs- Durchführung des Verfahrens kann auch ohne die cräfte üben eine Querstreckung aus oder führen zu 65 Verwendung von Bändern zum Einlegen der Bahn

iner Spaltung der Bahn 5, was vom Grad der angewendet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Strecken oder Stauchen einer Warenbahn in Querrichtung mit zwei einen Spalt bildenden Walzen, in den die Warenbahn unter einem Winkel α zu den Walzenachsen einführbar und aus dem die Warenbahn unter einem größeren oder kleineren Winkel zu den Walzenachsen als α abziehbar ist, dadurchgekennzeichnet, daß die Mantelfläche jeder Walze (8) in wenigstens zwei gegeneinander in Längsrichtung der Walze (8) verschiebbare Abschnitte (12) unterteilt ist, wobei der dem Spalt zugewandte Abschnitt (12) aus seiner Normallage entgegen der von der Warenbahn (5) in Richtung der Walzenachsen wirkenden Schubkraft verschiebbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die Enden der Abschnitte (12) in einem feststehenden Zylinder (15) angeordnet sind, wobei zur Verschiebung der Abschnitte (12) wenigstens an der Innenfläche eines Zylinders (15) jeder Walze (8) eine endlose Kurvenspur (16) zur Aufnahme von an den Abschnitten (12) befestigten Führungsstiften (17) vorgesehen ist.