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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Herstellen von
Rohrschalungen aus einer dünnen mit härtbarem Kunststoff imprägnierten, über eine
Zufördervorrichtung zugeführten Mineralwollematte oder Faserstoffmatte, die mittels
einer Wickeleinrichtung auf einem Dorn in die Form der Rohrschalung vorbestimmter
Dicke gewickelt und anschließend über eine Abfördervorrichtung weitertransportiert
wird, wobei die Wickeleinrichtung einen Impulsgeber aufweist, der mit den Steuerorganen
der Zu- und der Abfördervorrichtung zu deren Betätigung nach Erreichen eines vorbestimmten
Wickeldurchmessers gekoppelt ist.
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Rohrleitungen für heiße Flüssigkeiten oder Gase wurden früher meistens
mit Baumwolle isoliert, welche um die Rohrleitungen verlegt und mittels einer Bandagierung
festgehalten wurde. Eine solche Isolierung ist umständlich und teuer. Außerdem hängt
ihre Güte weitgehend von der bei der Anbringung geübten Sorgfalt ab.
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Es sind auch schon fabrikmäßig vorgefertigte bessere Isolationsstücke
bekannt, die in angepaßten Längen zur Verfügung stehen und durch eine wesentlich
billigere und einfachere Montage zu Rohrschalungen verarbeitet werden können. Die
Isolationsstücke sind vorzugsweise aus Mineralwolle hergestellt, indem eine dünne
Mineralwollematte zunächst in mehreren Windungen auf einen Dorn aufgewickelt wird.
Zu diesem Zweck ist ein endloses Band vorgesehen, das sich um einen wesentlichen
Teil des Dornumfanges bewegen kann, so daß die im voraus hergestellte, vorzugsweise
mit einem Bindemittel imprägnierte dünne Matte zwischen dem Dorn und dem endlosen
Band eingeführt und auf den Dorn aufgewickelt werden kann. Die so hergestellten,
zunächst vollständigen runden Rohrschalungen werden nach einer anschließenden Härtung
in Sektoren von beispielsweise 180 oder 1200 aufgeschnitten oder zumindest geschlitzt
und schließlich durch Schleifen, Ablängen u. dgl. fertig bearbeitet. Ein diesbezüglicher,
gegenüber der Erfindung älterer, aber nicht vorveröffentlichter Vorschlag betrifft
die eingangs genannte Einrichtung zum Herstellen von Rohrschalungen und ist insbesondere
auf die Ausbildung von deren Wickeleinrichtung gerichtet. Schwierigkeiten bereitet
jedoch noch die geeignete Steuerung der zusammenwirkenden Einzelmaschinen der in
üblicher Weise als »Komplettmaschine« zu bezeichnenden Gesamteinrichtung, damit
eine möglichst kontinuierliche und entsprechend denHerstellungsbedingungen möglichst
schnelle Lieferung von Rohrschalungen auf zugleich rationelle Weise erreicht wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Einrichtung
so zu vervollkommnen, daß sich zugleich eine geeignete Lösung des vorgenannten Problems
ergibt und eine möglichst kontinuierliche und möglichst schnelle Rohrschalungsherstellung
auf rationelle Weise erreicht wird.
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Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Zufördervorrichtung eine Einrichtung zum Herstellen der Matte vorgeschaltet und
der Abfördervorrichtung eine Einrichtung zum Warmhärten des Kunststoffes nachgeschaltet
sind, wobei die Steuerorgane der Einrichtungen zum Herstellen der Matte und zum
Warmhärten des Kunststoffes synchron mit dem von der Wickeleinrichtung betätigten
Impulsgeber gekoppelt sind.
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Eine solche Steuerung bietet den Vorteil, daß von
den drei genannten
Einzeleinrichtungen sowohl die Einrichtung zum Herstellen der dünnen Mineralwollematten
als auch die Härteeinrichtung beliebig schnell arbeiten können, ohne daß das behandelte
Erzeugnis innerhalb eines verhältnismäßig großen Anderungsbereiches der Arbeitsgeschwindigkeit
nennenswert beeinflußt wird. Soll die Härtung schneller erfolgen, dann braucht lediglich
die Härtetemperatur entsprechend höher eingestellt zu werden, damit die gewünschte
Wärmeenergie übertragen wird. Es ist lediglich auf die Grenze zu achten, die durch
eine Trockendestillation und Verkokung des Materials gegeben ist. Dabei ist die
Steuerung aller weiteren Bestandteile der Komplettmaschine von der Wickeleinrichtung
her besonders vorteilhaft, weil es erfahrungsgemäß zur Erzielung einer optimalen
Wärmeisolierungswirkung der Rohrschalung wichtig ist, die Wickelgeschwindigkeit
in weiten Grenzen regulieren zu können. Eine maximale Wärmeisolierung ergibt sich
erfahrungsgemäß dann, wenn der Wärmeabfallgradient von der Oberfläche des zu isolierenden
Rohres durch die Rohrschalung hindurch bis zu deren äußerer Oberfläche geradlinig
verläuft. Da die Rohrschalung zylindrisch ist, ergibt sich aber bei einer in radialer
Richtung gleichmäßigen Materialdichte der Mineralwolle ein nach einer parabolischen
Kurve verlaufender Temperaturabfallgradient. Auf Grund praktischer Versuche wurde
indessen festgestellt, daß die inneren Windungen einer Rohrschalungswicklung um
so dichter ausfallen, je langsamer die Wicklung erfolgt, und umgekehrt. Man erhält
somit bei gleichem Materialaufwand eine um so bessere Isolationswirkung der Rohrschalung,
je langsamer die Wickeleinrichtung bei der Herstellung der ersten, inneren Wicklungen
einer Rohrschalung arbeitet. Durch die Bestimmung der Wickelgeschwindigkeit der
Wickeleinrichtung hat man es also in der Hand, die Isolationsqualität der hergestellten
Rohrschalung zu bestimmen. Bei der erfindungsgemäßen Steuerung ist zugleich dafür
gesorgt, daß alle übrigen Einrichtungen der Komplettmaschine in ihrer Arbeitsgeschwindigkeit
selbsttätig an die Wickelgeschwindigkeit angepaßt werden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht;
es zeigt F i g. 1 eine Vorrichtung zum Herstellen von dünnen Mineralwollematten
von zugelieferten Ballen, Fig. 2, 3 und 4 die mit der Vorrichtung gemäß Fig. 1 über
eine Zufördervorrichtung verbundene Wickeleinrichtung in drei aufeinanderfolgend
eingenommenen Arbeitsstellungen, Fig. 5 ein Schaltbild der elektrischen Anlage der
Einrichtung in Verbindung mit elektrisch gesteuerten Organen pneumatischer Steuervorrichtungen,
F i g. 6 die von der Wickeleinrichtung zur Einrichtung zum Warmhärten des Kunststoffes
führende, ein Förderkettenpaar aufweisende Abfördervorrichtung in einer schematisch
gehaltenen Teilseitenansicht, F i g. 7 die Einrichtung zum Warmhärten des Kunststoffes
in einer schematisch gehaltenen, zugleich deren elektrische Schaltung veranschaulichenden
Seitenansicht.
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Den Ausgangsstoff für herzustellende Mineralwolleschalungen bildende
Mineralwollematten werden insbesondere aus Steinwolle hergestellt, die bei ihrem
Spinnen auf ein Transportband ausgeworfen und auf diesem in Form erster Mineralwollematten
gesammelt
wird. Schon bei diesem Auswerfen der Mineralwolle aus
der Spinnmaschine wurde die Wolle mit einem Härtekunststoff vorzugsweise in Form
einer Lösung bespritzt, die den Zweck hat, bei der späteren Härtung der hergestellten
Mineralwolleschalungen eine feste gegenseitige Bindung der Mineralwollefasern zu
bewirken. Die mit dem Härtekunststoff imprägnierten ersten Mineralwollematten werden
zu Ballen aufgewickelt.
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Der in F i g. 1 dargestellten Einrichtung zum Herstellen der Mineralwollematten
ist eine schrittweise arbeitende Zufördervorrichtung vorgeschaltet, der die vorgenannten
Ballen aufeinanderfolgend aufgegeben werden.
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Die Mineralwollematten werden aus den Ballen mittels einer aus F
i g. 1 ersichtlichen, in axialer Richtung des Ballens zwei Umlenkräder 20, von denen
in der Zeichnung nur eines sichtbar ist, aufweisenden Bandsäge ausgeschnitten. Die
Umlenkräder 20 führen ein Sägeband 36, welches entlang dem gemäß der Zeichnung oberen
Trum am Ballen angreift.
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Die Arbeitsweise der Einrichtung zum Herstellen der Mineralwollematten
wird nachstehend an Hand der F i g. 1 näher beschrieben: Eine aus F i g. 1 ersichtliche
Transportkette 23 der Zufördervorrichtung läuft abgabeseitig über eine Umlenkrolle
24 und weist in gleichmäßigen Abständen hintereinander verteilt Mitnehmer 25 auf,
vor die jeweils ein Ballen mit einem axial aus dem Ballen vorstehenden stangenförmigen
Ballenkern 26 aufgelegt wird. Aufgabeseitig der Zufördervorrichtung wird jeweils
ein neuer Ballen auf die dorthin mittels der weiterbewegten Transportkette 23 gelangten
Mitnehmer 25 aufgelegt, wenn abgabeseitig ein Ballen, z. B. der Ballen 16 auf einen
Arm 17 in der aus F i g. 1 ersichtlichen Weise abgegeben und der nachfolgende Ballen,
z. B. der Ballen 15, an das abgabeseitige Ende der Zufördervorrichtung gelangt ist.
Die Bewegung des Armes 17 erfolgt gemäß dem Ausführungsbeispiel von einem pneumatisch
gesteuerten Servomotor 18 her. Ein in nachstehend noch beschriebener Weise elektrisch
gesteuertes Ventil 27 steuert die von einer Druckleitung 30 her zugeführte Druckluft
wechselweise über Leitungen 28 und 29 nach den gegenüberliegenden Enden des Zylinders
des Servomotors 18 hin, wobei das jeweils andere Ende des Zylinders über die jeweils
andere Leitung durch das Ventil 27 und einen von diesem ausgehenden Austrittsstutzen
31 ins Freie entlüftet wird. Der elektrische Antrieb erfolgt über einen Solenoid
mit einer Magnetwicklung 32 und einem Magnetkern 33.
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Der Eingriff des Sägebandes 36 in den Ballen wird dadurch geregelt,
daß der Ballen, beispielsweise der Ballen 16 gemäß F i g. 1, gegen eine Rolle 37
anliegt, die am einen Ende eines um einen ortsfesten Zapfen 39 schwenkbaren Doppelhebels
38 drehbar gelagert ist. Im äußeren Endbereich des anderen Hebelarmes des Doppelhebels
38 ist eine ortsfeste Skala 40 vorgesehen, gegenüber der der Doppelhebel 38 in der
gewünschten Einstellung festgelegt werden kann. Der Umlauf des Sägebandes 36 erfolgt
über einen das eine Umlenkrad 20 antreibenden Elektromotor 42 der Bandsäge.
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Der zum Abschälen erforderliche Umlauf des Ballens 16 gemäß F i g.
2 im Uhrzeigersinn in Richtung des Pfeiles 43 erfolgt über eine Zufördervorrichtung
44, die zugleich dazu dient, die vom Ballen 16 abgeschälte Mineralwollematte der
nachstehend noch
näher beschriebenen Wickeleinrichtung zuzuführen.
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Die im Zusammenhang mit dieser Wickelvorrichtung noch näher beschriebene
Zufördervorrichtung 44 ist im Bereich der Bandsäge nicht nur über die genannte Rolle
37, sondern auch noch über Umlenkrollen 45, 46 und 47 geführt. Die Bewegung der
Zufördervorrichtung 44 bewirkt an der Stelle der Rolle 37 den Drehantrieb des am
Arm 17 mit seinem Ballenkern 48 in einem Lager 49 drehbar gelagerten Ballens. Dadurch
wird bei gleichzeitigem Umlauf des Sägebandes 36 eine Matte 50 der gewünschten gleichbleibenden
Dicke vom Ballen 16 abgeschält und durch die Zufördervorrichtung 44 gemäß Fig. 1
nach links mitgenommen.
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Während des Abschälens der Matte 50 wird der Durchmesser des Ballens
16 entsprechend verkleinert, wodurch der Ballenkern 48 näher an die Rolle 37 heranrückt
und der Arm 17 entsprechend im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt wird. Gemäß F i g.
1 liegt außerdem am Außenumfang des Ballens 16 ein schwenkbarer Kontaktarm 52 an,
der nach beendetem Abschälvorgang schließlich an einen Gegenkontakt 53 gelangt und
dadurch über eine Leitung 54 und nachstehend noch erläuterte Kontakte 62 die Erregung
der Magnetwicklung 32 des genannten Solenoids und damit über dessen Magnetkern 33
die Umschaltung des Ventils 27 bewirkt. Der Kolben des Servomotors 18 wird damit
nach unten verschoben und bewirkt über seine Kolbenstange 55 und Gestänge 56 und
57 die Schwenkung des Armes 17 im Uhrzeigersinn. Dadurch wird der Ballenkern 48
nach rechts bewegt und gelangt auf einen an einer ortsfesten Lagerstelle 59 schwenkbar
gelagerten gabelförmigen Steuerarm 58, der mit seinen beiden Gabelarmen dicht neben
den beiden Stirnflächen des jeweils auf dem Arm 17 ruhenden Ballens nach unten in
die Bewegungsbahn des Lagers 49 des Armes 17 ragt. Infolgedessen wird der Ballenkern
48 vom zurückschwenkenden Arm 17 abgehoben und rollt in einen nicht dargestellten
Behälter, der die leeren Ballenkerne aufnimmt.
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Am Ende seiner beschriebenen Schwenkbewegung stößt der Arm 17 gegen
einen Stößel 61, der die genannte elektrische Verbindung zur Magnetwicklung 32 an
der Stelle der Kontakte 62 unterbricht. Infolgedessen wird der Solenoid stromlos,
und das Ventil 27 kehrt wieder in seine in Fig. 1 dargestellte Stellung zurück.
Vorher hatte der in der genannten Endstellung befindliche Arm 17 von der Transportkette
23 den nächsten Ballen 15 übernommen und führt mit der nunmehrigen Schwenkbewegung
diesen Ballen im Gegenuhrzeigersinn nach der Bandsäge hin.
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Sobald der Ballen 15 über die Zufördervorrichtung 44 an der Rolle
37 anliegt, beginnt das Abschälen des Ballens 15 in der im Zusammenhang mit dem
Ballen 16 bereits beschriebenen Weise. Der durch die inzwischen erfolgte Weiterbewegung
der Zufördervorrichtung 44 entstandene Abstand der neu abgeschälten Matte 50 von
der vorher abgeschälten Matte 50 hat, wie nachstehend im Zusammenhang mit der Wickeleinrichtung
noch beschrieben wird, für die kontinuierliche Arbeit der Einrichtung keine nachteilige
Wirkung.
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Durch das vorstehend beschriebene Anschlagen des Armes 17 am Stößel
61 wurden zugleich weitere Kontakte 63 geschlossen, an die Leitungen 64 und 65 eines
in der Figur nicht dargestellten Stromkreises anschließen, zu dem ein (nicht dargestellter)
Antriebsmotor
für die Transportkette 23 gehört. Jedesmal, wenn
ein Mitnehmer : 25 sich einen Schritt bewegt hat, wird dadurch der Antriebsmotor
zuerst angetrieben und dann in einer Lage, bei der der vorderste Ballen auf den
Arm 17 abgegeben wurde, wieder stillgesetzt.
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Aus den F i g. 2, 3 und 4 ist neben der nachstehend noch näher beschriebenen
Arbeitsweise der Wickeleinrichtung der Antrieb des Transportbandes der Zufördervorrichtung
44 ersichtlich. Das Transportband wird von einem mit unterschiedlichen Abtriebsdrehzahlen
betreibbaren Antriebsmotor 70 her über eine von diesem aus angetriebene Transmissionswelle
71 angetrieben. Von der Transmissionswelle 71 aus wird über einen Riementrieb 72
ein Steuerorgan 73 angetrieben, dessen Abtriebshälfte einen weiteren Riementrieb
74 antreibt, dessen Riemenscheibe 75 das Transportband in Richtung der aus Fig.
2 ersichtlichen Pfeile antreibt. Das Transportband ist damit lediglich während der
Einkupplungszeiträume des Steuerorganes 73 angetrieben.
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Wenn das Transportband angetrieben ist, bewirkt es über die antreibende
Mitnahme des an der Rolle 37 anliegenden Ballens (vgl. Fig. 1) bei gleichzeitigem
Umlauf des Sägebandes 36 das Herstellen einer Matte 50 durch Abschälen von dem Ballen.
Die Matte 50 wird über das Transportband der Wickeleinrichtung zugeführt, die im
wesentlichen aus einem um eine obere feststehende Lagerstelle schwenkbaren Arm 76,
der an seinem unteren Ende eine Halterung für einen Dorn 77 aufweist, einem nachstehend
näher beschriebenen Wickelmechanismus und aus einem endlosen Band 78 besteht, welches
über Umlenkrollen 79, 81, 84, 85, 86, 87, 88 und 89 sowie den Dorn 77 bzw. über
die darauf während des Wickelvorganges aufgewickelte Matte 50 umläuft. Von diesen
Umlenkrollen wird die Umlenkrolle 79 über einen Riementrieb 82 und die Umlenkrolle
81 über einen Riementrieb 83 von der vorgenannten Transmissionswelle 71 her angetrieben.
Von den genannten Umlenkrollen sind die Umlenkrollen 84, 85 und 87 feststehend gelagert,
während die Umlenkrolle 86 durch ein auf einem Arm 98 gelagertes Gewicht nach unten
vorbelastet ist und die beiden Umlenkrollen 88 und 89 an den beiden freien Enden
eines T-förmigen Schwenkarmes 91"gelagert sind, der mit seinem Fußteil an einer
in ortsfesten Lagern drehbar gelagerten Welle 92"festgelegt ist. Auf der Welle 92"
ist weiterhin eine Seilrolle 93" festgelegt, über die ein anderseits über eine Seilrolle
95"laufendes endloses Seil 94" geführt ist. Mit seinem einen Trum durchsetzt das
Seil 94" den ortsfesten Zylinder eines Servomotors 96", in dem es mit einem zugeordneten
Kolben des Servomotors fest verbunden ist. Die Arbeitsweise des Servomotors 96"
wird nachstehend noch näher beschrieben.
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Unter der Voraussetzung, daß sich ein Dorn 77 in der in Fig. 2 dargestellten
Lage befindet, die Motoren 42 und 70 eingeschaltet und das Steuerorgan 73 eingekuppelt
ist, erfolgt ein Abschälen einer Matte 50, die vom Transportband in eine Einführungsvorrichtung
der Wickeleinrichtung abgegeben wird, die aus Rollen 91', 92' und 93' besteht, von
denen die Rolle 91' von der Riemenscheibe 75 her und die Rolle 92' von der Umlenkrolle
81 her angetrieben wird. Die Rolle 93' ist frei drehbar gelagert und ruht mit ihrem
Gewicht auf der Rolle 92' bzw. auf der über diese bewegten Matte 50, die weiterhin
auf das über die Umlenkrolle 81 umlaufende endlose Band 78 gelangt. Mit
dem weiterbewegten
Band 78 gerät die Matte 50 anschließend auf den Dorn 77, um den sie mittels des
endlosen Bandes 78 herumbewegt und auf den sie auf diese Weise aufgewickelt wird.
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Während dieses Aufwickelns wird die auf den Dorn 77 auflaufende Matte
50 von einer am Arm 76 angreifenden Andrückvorrichtung gegen die Umlenkrolle 81
angepreßt. Diese Andrückvorrichtung besteht aus einem über zwei Umienkrollen 95'
und 96' geführten Seil 94', welches an seinem gemäß Fig. 2 unteren Trum am Arm 76
festgelegt ist und mit demselben Trum den ortsfesten Zylinder eines pneumatischen
Servomotors 97 durchsetzt, in dem es fest mit einem zugeordneten Kolben des Servomotors
97 verbunden ist. Der Zylinder ist gemäß Fig. 2 an seinem linken, dem Arm 76 zugekehrten
Teil mit Druckluft beaufschlagt und anderseits seines Kolbens in nicht besonders
dargestellter Weise entlüftet. Infolgedessen erfährt der Arm 76 ständig die vorgenannte
Belastung im Gegenuhrzeigersinn.
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Bei der darauffolgenden weiteren Zuführung der Matte 50 wächst allmählich
die auf den Dorn 77 aufgewickelte Rohrschalung 99 und erreicht schließlich in der
in F i g. 3 dargestellten Weise die gewünschte Dicke.
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Zur selbsttätigen Abgabe der gewickelten Rohrschalung 99 ist die
Wickeleinrichtung weiterhin mit einem Magnetgreifer 101 mit einer Magnetwicklung
102 versehen, der auf einer drehbar gelagerten Welle 103 festgelegt ist. Auf der
Welle 103 ist eine Seilrolle 104 festgelegt, über die ein weiterhin über eine Seilscheibe
106 geführtes endloses Seil 105 geführt ist. Über die Seilscheibe 106 läuft weiterhin
ein endloses Seil 107, welches zwischen der Seilscheibe 106 und weiteren Umlenkrollen
den ortsfesten Zylinder eines Servomotors 108 durchsetzt, in dem es fest mit einem
zugeordneten Kolben verbunden ist. Überdies trägt die Seilscheibe 106 in radialer
Richtung ein Steuerorgan 109, das mit einer Drehung der Seilscheibe 106 über Kontaktsegmente
111 bewegt wird. Die Wirkungsweise der Kontaktsegmente 111 wird nachstehend in Verbindung
mit F i g. 5 noch näher erläutert.
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Weiterhin weist die Wickeleinrichtung noch einen Impuls geber 112
mit einem schwenkbaren Kontaktarm auf, der durch die anwachsende Rohrschalung 99
bis an einen zugeordneten Gegenkontakt schwenkbar ist, wodurch in nachstehend noch
näher beschriebener Weise ein weiteres Anwachsen der Rohrschalung unterbunden und
weitere Steuersignale gegeben werden.
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Ein weiteres Anwachsen der Rohrschalung wird dadurch unterbrochen,
daß ein oberhalb der Einführungsvorrichtung um eine waagerechte Achse 113 schwenkbarer
Klinkenarm 114 durch einen Servomotor 115 nach unten geschwenkt wird, wobei seine
zahnförmige Klinke in die Matte 50 eingreift und dadurch zu einem Abreißen des vor
ihr noch weitergeförderten Teils der Matte 50 führt. Weiterhin wird vom Impulsgeber
112 her das Steuerorgan73 ausgerückt und das Transportband stillgesetzt. Obgleich
die Bandsäge mit ihrem Sägeband 36 noch weiter läuft, erfolgt doch kein weiteres
Abschälen einer Matte 50 mehr, weil mit stillstehendem Transportband auch der gerade
vor der Bandsäge befindliche Ballen stehen bleibt.
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Erst, nachdem die Rohrschalung 99 noch einige Umdrehungen gedreht
und entlang ihrer Umfangsfläche
insbesondere am Ende der aufgerollten
Matte 50 geglättet wurde, wird über den Impulsgeber 112 weiterhin der Servomotor
108 im Sinne einer Schwenkung des Magnetgreifers 101 gemäß Fig.2 im Uhrzeigersinn
betätigt, bis der Magnetgreifer 101 die beiderseits der Rohrschalung 99 vorstehenden
Enden des Domes 77 ergriffen hat und durch gleichzeitige Einschaltung der Magnetwicklung
102 in einen Stromkreis den Dorn 77 festhält. Daraufhin wird der Servomotor 108
in entgegengesetztem Sinne eingeschaltet, woraufhin der Magnetgreifer 101 die fertiggewickelte
Rohrschalung 99 aus der Wickeleinrichtung heraushebt und in nachstehend noch näher
beschriebener Weise abgibt. Damit dies möglich ist, müssen indessen zunächst die
am Schwenkarm 91" befindlichen beiden Umlenkrollen 88 und 89 samt dem endlosen Band
78 aus den in den Fig. 2 und 3 dargestellten Lagen von der Rohrschalung 99 wegbewegt
werden, was vom pneumatischen Servomotor 96" her in der aus F i g. 4 ersichtlichen
Weise möglich ist, wobei das Band 78 trotzdem über den gewichtsbelasteten Arm 98
gespannt gehalten wird. Daraufhin wird der Magnetgreifer 101 dadurch zurückgeschwenkt,
daß die Druckbeaufschlagung des Kolbens des Servomotors 108 umgekehrt wird. Dadurch
wird die fertiggewickelte Rohrschalung 99 zusammen mit dem Dorn 77 an eine Abfördervorrichtung
abgegeben, die aus einer an Kettenrädern 117, 118, 119 (vgl. F 1 g. 2 bis 4) in
Richtung des Pfeil es 116'geführten Transportkette 116 mit Paaren von Mitnehmern
154 besteht. Die im Bereich der Abgabestellung des Magnetgreifers 101 hochbewegten
Mitnehmer 154 greifen an den beiden freien Enden des die Rohrschalung 99 tragenden
Dornes 77 von unten her an und reißen ihn entgegen den Magnetkräften der Magnetwicklung
102 nach oben mit. Der Magnetgreifer 101 wird daraufhin in nicht besonders dargestellter
Weise noch etwas weiter im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt.
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Inzwischen ist von den nachfolgenden Mitnehkern 154 der Transportkette
116 ein neuer leerer Dorn in nicht besonders dargestellter Weise aufgenommen und
nach oben in diejenige Stellung gebracht worden, wo vorher der mit der fertiggewickelten
Rohrschalung 99 versehene Dorn 77 aufgenommen worden war. Im gleichen Augenblick
ist die Schwenkrichtung des Magnetgreifers 101 über eine entsprechend g&änderte
Beaufschlagung des Servomotors 108 umgekehrt worden, so daß der Magnetgreifer 101
nunmehr den neuen leeren Dorn 77 an den am unteren Ende des Armes 76 befindlichen
Halter abgibt. Zu diesem Zweck greifen am Ende des Armes 76 in nicht besonders dargestellter
Weise befindliche Nadellagerungen in den neuen Dorn 77 ein und halten diesen fest,
wobei zugleich die Magnetwicklung 103 des Magnetgreifers 101 stromlos gemacht wird.
Schließlich kehrt der Magnetgreiufer 101 durch eine erneut umgekehrte Beaufschlagung
des Servomotors 108 in die in den F i g. 2 bis 4 dargestellte Ausgangsstelhing zurück,
in der er bis zur Wiederholung der beschriebenen Funktion stehenbleibt.
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Zur Einleitung des nächsten Wickelvorganges wird der Klinkenarm 114
vom Servomotor liS her wieder in seine in Fig.2 dargestellte Freigabestellung hochgeschwenkt
und das Steuerorgan 73 wieder eingerückt, worauffiin das Trnnsportband erneut
umläuft
und weiteres Mineralwollemattenmaterial der Wickeleinrichtung zuführt.
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Aus vorstehendem ergibt sich, daß mit der beschriebenen Einrichtung
eine ganze Reihe komplizierter Bewegungen in genauer zeitlicher Abstimmung gesteuert
werden muß. Hierzu dient auch eine nachstehend noch näher erläuterte, in F i g.
5 dargestellte elektropneumatische Schaltanordnung.
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Bestimmend für den ganzen intermittierenden Arbeitsablauf der Wickeleinrichtung
ist der Impulsgeber 112. Er gibt den Impuls für die zeitlich aufeinander abgestimmten
vorgenannten Arbeitsabläufe in der Wickeleinrichtung mit Ausnahme der Zuführung
eines neuen Ballens zu der in F i g. 1 dargestellten Bandsäge, wenn der vorher abgeschälte
Ballen verbraucht worden ist.
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Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, daß eine kurze Unterbrechung
der Mattenlieferung über das Transportband eintritt, wenn an der Bandsäge ein verbrauchter
Ballen durch einen neuen Ballen ersetzt wird. Dies hat lediglich zur Folge, daß
der mit ihrem endlosen Band 78 weiter umlaufenden Wickeleinrichtung vorübergehend
keine Matte 50 zugeführt wird. Dies hat jedoch keine nachteilige Auswirkung, weil
die Stillsetzung der Wickeleinrichtung ebenfalls durch den Impulsgeber 112 erst
dann erfolgt, wenn die gewickelte Rohrschalung 99 den vorbestimmten Durchmesser
erhalten hat.
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In dem in F i g. 5 dargestellten elektropneumatischen Schaltschema
finden sich der Impulsgeber 112, die Magnetwicklung 102 des Magnetgreifers 101,
der Antriebsmotor 70, das aus einer Magnetkupplung bestehende Steuerorgan 73 und
die pneumatischen Servomotoren 96", 108 und 115 wieder.
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Wenn die Kontakte des Impulsgebers 112 imAugenblick der in F i g.
3 dargestellten Fertigwicklung der Rohrschalung 99 geschlossen werden, wird gemäß
F i g. 5 die Plusklemme des Netzes über den Impulsgeber 112 mit einer Leitung 121
verbunden, an die unter anderem ein Selbsthalterelais 122 angeschlossen ist. Da
das andere Ende des Selbsthalterelais 122 mit der Minusklemme verbunden ist, wird
das Relais 122 unmittelbar mit der Kontaktschließung am Impulsgeber 112 eingeschaltet.
Es schließt dabei seinen Kontakt 123, wodurch die Plusspannung an das Relais 122
zugleich über eine Leitung 124 und einen Kontakt 126 an ein Selbsthalteauflösungsrelais
125 gelegt bleibt, selbst wenn die Kontakte des Impulsgebers 11 wieder voneinander
getrennt werden sollten. Außerdem wird durch die Einschaltung des Relais 122 ein
Betätigungsarm 127 eines Ventils 128 in eine Stellung geschwenkt, bei der der Servomotor
115 den Klinkenarm 114 in die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Stellung absenkt,
bei der die Klinkenzähne in die Matte 50 eingreifen und dadurch das Abreißen des
links des Klinkenarmes weitergeförderten Teils der Matte 50 verursachen.
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Über die Leitung 121 wird ferner die Magnetkupplung des Steuerorgans
73 entgegen einer Einkupplungsfederkraft ausgerückt und verbleibt in dieser Stellung
so lange, wie die Leitung 121 über den Kontakt 126 des Selbsthalteauflösungsrelais
125 an die Plusklemme angeschlossen bleibt. Die Folge davon ist, daß das Transportband
der Zufördereinrichtung 44 stehenbleibt und auch von der Bandsäge e her keine weitere
Matte 50 vom dortigen Ballen abgeschält wird
An die Leitung 121-ist
schließlich noch ein Zeitschalter 129 angeschlossen, der beispielsweise als sogenannter
Treppenautomat ausgebildet sein kann.
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Nach einer bestimmten zeitlichen Verzögerung, die etwa einem weiteren
Umlauf der fertig gewickelten Rohrschalung 99 von zwei Umdrehungen entsprechen kann,
schließt der Zeitschalter 129 vorübergehend einen Kontakt 130, durch den eine Reihe
weiterer Funktionen eingeleitet wird.
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Zunächst werden zwei Relais 132 und 133 über eine Leitung 134 an
die Plusklemme angeschlossen, von denen das Relais 132 anderseits unmittelbar und
das Relais 133 über den Ruhekontakt 146 eines nachstehend noch erläuterten Relais
147 an die Minusklemme angeschlossen ist. Das Relais 132 schließt einen für die
beiden Relais gemeinsamen Selbsthaltekreis über eine Leitung 135, den Kontakt 136
des Relais 132, die Leitung 137 und den Kontakt 126 des Selbsthalteauflösungsrelais
125. Die Relais132 und 133 bleiben deshalb betätigt, auch wenn der Kontakt 130 vom
Zeitschalter 129 her wieder geöffnet werden sollte, solange der Kontakt 126 des
Selbsthalteauflösungsrelais 125 geschlossen bleibt.
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Die Betätigung des Relais 132 bewirkt weiterhin, daß ein im Stromkreis
des Antriebsmotors 70 liegender Kontakt 138 geöffnet und damit der Motor 70 stillgesetzt
wird. Außerdem bewirkt die Betätigung des Relais 132 die Schwenkung eines Betätigungsarmes
139' eines Ventils 141', wodurch das Ventil 141' so umgestellt wird, daß nunmehr
Druckluft in den über den Kolben befindlichen Raum des Servomotors 96"gelangt, wodurch
der Kolben nach unten verschoben wird. Dadurch wird in der in Verbindung mit den
Fig. 2 bis 4 bereits beschriebenen Weise der Schwenkarm 91" entgegen dem Uhrzeigersinn
aus der in Fig. 3 dargestellten Stellung in die in F i g. 4 dargestellte Stellung
geschwenkt, bei der die fertig gewickelte Rohrschalung 99 aus der Wickeleinrichtung
nach oben links entnommen werden kann.
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Durch die Einschaltung des Relais133 wird zunächst ein Kontakt 139"geschlossen,
durch den ein Hilfsrelais 140 eingeschaltet wird, welches über einen von ihm gesteuerten
Betätigungsarm ein Ventil 141" öffnet. Das Ventil 141" führt Druckluft einem Steuerventil
142 des Servomotors 108 zu, während ein Betätigungsarm 143 des Steuerventils 142
unmitteilbar durch das Relais 133 so geschwenkt wird, daß nunmehr Druckluft gemäß
F i g. 5 unter den Kolben des Servomotors 108 gelangt und der Magnetgreifer 101
somit aus seiner in Fig. 4 dargestellten Ausgangsstellung im Uhrzeigersinn geschwenkt
wird.
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Das mit der Seilscheibe 106 des vom Servomotor 108 gesteuerten Seiltriebes
verbundene Steuerorgan 109 trägt gemäß F i g. 5 in seinem äußeren Endbereich zwei
Kontakte 144 und 145, die mit verschiedenen, in den Fig. 2 bis 4 gezeigten Kontaktsegmenten
111 zusammenwirken. Gemäß F i g. 5 erhält die Magnetwicklung 103 des Magnetgreifers
101 über den Kontakt 144 und ein zugeordnetes Kontaktsegment 102' Strom und kann
am Ende der Schwenkbewegung des Magnetgreifers 101 den Dorn 77 der fertig gewickelten
Rohrschalung 99 gemäß F i g. 3 aufnehmen.
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Wenn der Magnetgreifer 101 die entsprechende Endstellung erreicht
hat, kommt der am Steuerorgan 109 befindliche Kontakt 145 in Kontakt mit einem
weiteren
Kontaktsegment 148, wodurch über das Steuerorgan 109 positive Spannung über eine
anschließende Leitung 149 zum Relais 147 gelangt, welches dadurch anspricht und
über einen Kontakt 151, eine Leitung 152 und einen Kontakt eines Grenzlagerelais
153 einen Selbsthaltekreis schließt.
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Außerdem öffnet das Relais147 seinen Ruhekontakt 146, wodurch das
Relais 133 abfällt und der Betätigungsarm 143 des Steuerventils 142 wieder in die
in F i g. 5 dargestellte Lage gerät, in welcher der Kolben des Servomotors 108 wieder
von oben her beaufschlagt wird und somit der Magnetgreifer 101 über den mit dem
Servomotor 108 gesteuerten Seiltrieb wieder im Gegenuhrzeigersinn zurückgeschwenkt
wird. Dabei bringt der Magnetgreifer 101 die Rohrschalung 99 bei der in F i g. 4
dargestellten Lage des endlosen Bandes 78 nach oben aus der Wickeleinrichtung heraus
und nach links zur Transportkette 116 der anschließenden Abfördervorrichtuno Wenn
der Magnetgreifer 101 im Verlaufe dieser Schwenkbewegung eine etwa waagerechte Lage
erreicht hat. trifft der Dorn 77 der von ihm getragenen Rohrschalung 99 in der bereits
beschriebenen Weise auf ein Paar von Mitnehmern 154 der Transportkette 116 auf,
wodurch die Rohrschalung99 an die Abfördervorrichtung abgegeben wird. Bei der anschließenden
Weiterschwenkung des Magnetgreifers 101 gelangt der Kontakt 144 des Steuerorgans
109 gemäß F i g. 5 an ein weiteres Steuerorgan 155 der Kontaktsegmente 111, wodurch
über das Steuerorgan 109 Strom zu einer Leitung 156' gelangt, über welche in nachstehend
noch näher beschriebener Weise die Abfördervorrichtung und damit die Transportkette
116 in Betrieb gesetzt wird. Die Rohrschalung 99 gelangt damit gemäß den F i g.
6 und 7 zu einer anschließenden Einrichtung zum Warmhärten des Kunststoffes.
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Zugleich setzt der Magnetgreifer 101 seine Schwenkbewegung im Gegenuhrzeigersinn
nach unten fort und gibt damit die Bewegungsbahn der nachfolgenden Mitnehmer 154
der Transportkette 116 nach oben frei. Dabei gelangt der Kontakt 144 des Steuerorgans
109 schließlich an ein weiteres Kontaktsegment 157, wodurch das Grenzlagerelais
153 eingeschaltet wird und seinen Ruhekontakt öffnet. Hierdurch wird die Leitung
152 stromlos und die Selbsthaltung des Relais 147 unterbrochen, so daß dieses Relais
abfällt. Dadurch wird der Ruhekontakt 146 erneut geschlossen und das Relais 133
eingeschaltet, wodurch das Steuerventil 142 über seinen Betätigungsarm 143 erneut
umgeschaltet wird, wodurch der Magnetgreifer 101 über den Servomotor 108 und den
von diesem betätigten Seiltrieb erneut im Uhrzeigersinn nach oben zurückgeschwenkt
wird.
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Inzwischen hatte das Paar von unten hochbewegter Mitnehmer 154 der
Transportkette 116 in der bereits früher beschriebenen Weise einen neuen leeren
Dorn 77 in dieselbe Lage gebracht, aus der vorher die fertig gewickelte Rohrschalung
99 abgenommen wurde. Nunmehr greift der im Uhrzeigersinn nach oben bewegte Magnetgreifer
101 an diesem leeren Dorn 77 an und nimmt ihn in die Wickeleinrichtung mit, wobei
das endlose Band 78 immer noch eine im wesentlichen der Darstellung in F i g. 4
entsprechende Lage einnimmt. Der Dorn 77 wird dort in der bereits beschriebenen
Weise vom Arm 76 der Wickeleinrichtung übernommen und in die in F i g. 2 dargestellte
Ausgangslage gebracht. Bei der letztgenannten
Abgabestellung des
Magnetgreifers 101 berührt der I Kontakt 145 wiederum das Kontaktsegment 148, wodurch
das Relais 147 erneut eingeschaltet wird und durch den beschriebenen Selbsthaltekreis
eingeschaltet bleibt. Durch die Einschaltung des Relais 147 wird der Betätigungsarm
143 des Steuerventils 142 erneut umgeschaltet, wodurch der Magnetgreifer 101 vom
Servomotor 108 her wieder im Gegenuhrzeigersinn nach oben in seine in den F i g.
2 bis 4 dargestellte Ausgangslage zurückgeschwenkt wird. In dieser Ausgangslage
soll der Magnetgreifer 101 nunmehr in seiner in den F i g. 2 bis 4 dargestellten
Ausgangsstellung stillgesetzt werden. Dies erfolgt in nachstehender Weise: Wie aus
F i g. 5 hervorgeht, gibt der Kontakt 145 des Steuerorgans 109 in seiner der vorgenannten
Ausgangsstellung des Magnetgreifers 101 entsprechenden Stellung über eine Leitung
161L und ein Zählrelais 162 Strom zum Selbsthalteauflösungsrelais 125, durch dessen
Betätigung in nachstehend noch näher beschriebener Weise alle Selbsthaltekreise
unterbrochen und auch der Magnetgreifer 101 stillgesetzt wird. Zu beachten ist indessen,
daß der Kontakt 145 die in Fig. 5 dargestellte Kontaktstellung während eines Arbeitszyklus
des Magnetgreifers 101, d. h. während einer Abgabe einer fertig gewickelten Rohrschalung
99 an die Abfördervorrichtung und die Einführung eines neuen, noch leeren Dornes
77 in die Wickeleinrichtung, insgesamt dreimal einnimmt, daß aber das Selbsthalteauflösungsrelais
125 die von ihm gesteuerten Selbsthaltungen lediglich bei jedem dritten Erreichen
der genannten Kontaktstellung unterbrechen soll. Um dies zu- erreichen, ist in der
zum Selbsthalteauflösungsrelais 125 führenden Leitung 161 das Zählrelais 162 eingeschaltet,
das bewirkt, daß lediglich bei jedem dritten erhaltenen Impuls Spannung zum Selbsthalteauflösungsrelais
125 weitergegeben wird.
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Das somit bei der zuletzt beschriebenen Ausgangsstellung des Magnetgreifers
101 betätigte Selbsthalteauflösungsrelais 125 öffnet den Kontakt 126, wodurch zunächst
die beiden Relais 132 und 133 abfallen. Durch das Abfallen des Relais 132 wird über
den Betätigungsarm 139' das Ventil 141' umgestellt, wodurch der Servomotor 96" den
Schwenkarm 91" mit den beiden Umlenkrollen 88 und 89 des endlosen Bandes 78 wieder
aus der in F i g. 4 dargestellten Stellung in die in F i g. 2 dargestellte Ausgangsstellung
im Uhrzeigersinn zurückschwenkt. Durch das Abfallen des Relais 133 wird der Kontakt
139" geöffnet, wodurch auch das Hilfsrelaisl40 abfällt.
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Dies hat zur Folge, daß das Ventil 141"geschlossen und die über das
Steuerventil 142 zum Servomotor 108 führende Druckleitung drucklos wird. Infolgedessen
bleibt der Servomotor 108 und damit auch der Magnetgreifer 101 und das Steuerorgan
109 in der in den Fig. 2 bis 4 bzw. in der in Fig. 5 dargestellten Stellung stehen.
Die ganze Wickeleinrichtung nimmt damit wieder die in Fig. 2 dargestellte Ausgangsstellung
ein.
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An dieser Stelle sei noch einmal darauf hingewiesen, daß der gesamte
vorbeschriebene Arbeitszyklus in der beschriebenen Weise allein durch die I(ontaktgabe
des Impulsgebers 112 ausgelöst wurde.
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Aus der nachfolgenden Beschreibung wird noch hervorgehen, daß auch
die nachfolgenden Arbeitsvorgänge der ganzen Einrichtung zum Herstellen von Rohrschalungen
99 durch die Einschaltung des Im-
pulsgebers 112 mittel-oder unmittelbar ausgelöst
werden. Es wurde bereits erwähnt, daß während des beschriebenen Arbeitszyklus der
Wickeleinrichtung durch die Kontaktgabe des Kontakts 144 des Steuerorgans 109 zum
Steuerorgan 155 der Leitung 156' Strom zugeführt wird, die das Einschalten der genannten
Abfördervorrichtung bewirkt.
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An dem in F i g. 6 dargestellten abgabeseitigen Ende der Abfördervorrichtung
befindet sich an jedem dortigen Paar 170, 171 und 172 von Mitnehmern 154 eine fertig
gewickelte Rohrschalung 173, 174 und 175 mittels ihres Dornes 176 bzw. 177 und 178.
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Die vorderste Rohrschalung 175 soll anschließend zueiner in F i g.
7 dargestellten Einrichtung zum Warmhärten des Kunststoffes zugeführt werden.
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Wie aus Fig. 6 weiterhin hervorgeht, erfolgt der Antrieb der Transportkette
116 von einem Motor 184 her über einen Riementrieb 183, dessen abtriebsseitige Riemenscheibe
182 auf der Welle des abtriebsseitigen Umlenk-Kettenrades 179 der Transportkette
116 festgelegt ist. Der Motor 184 erhält seinen Antriebsimpuls in nachstehend im
Zusammen hang mit F i g. 7 noch näher beschriebener Weise von der vorgenannten Leitung
156' her, die in die Leitung 156" der Fig. 6 übergeht und zu einem Relais 185 führt.
Dieses Relais wird bei Erhalt eines Stromimpulses eingeschaltet und schließt seinen
Kontakt 186, wodurch der Stromkreis zum Motor 184 ge§chlossen und die Transportkette
116 in Umlauf versetzt wird.
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Durch das Relais 185 wird weiterhin ein Kontakt 187 geschlossen,
der über einen Grenzlageschalter 188 zur Leitung 156"zurückführt. Der Grenzlageschalter
188 ist unmittelbar neben dem rücklaufenden Trum der Transportkette 116 angeordnet
und wirkt mit den an diesem Trum leer zurücklaufenden Mitnehmern 180, 181 zusammen,
die in Fig. 6 gezeigt sind. Der normalerweise geschlossene Grenzlageschalter 188
wird durch jeden ankommenden Mitnehmer geöffnet, wodurch mangels eines Stromimpulses
aus der Leitung 156" das Relais 185 abfällt und die Abfördervorrichtung stillgesetzt
wird. Erst beirn Ankommen eines erneuten Impulses durch die Leitung 156" wird das
Relais 185 und damit die Abfördervorrichtung erneut eingeschaltet. Durch diese Einschaltung
gelangt der vorher am Grenzlageschalter 188 befindliche Mitnehmer von diesem Schalter
weg, wodurch der Schalter wieder eingeschaltet wird und das Relais 185 über den
Kontakt 187 eingeschaltet bleibt, bis der nächste Mitnehmer zum Grenzlageschalter
188 gelangt. Erst dann wird der Motor 184 erneut stillgesetzt.
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Aus vorstehendem ergibt sich, daß die Abfördervorrichtung jeweils
schrittweise um die dem gegenseitigen Abstand der Mitnehmer entsprechende Förderlänge
weiterbewegt wird, und daß der Arbeitstakt dieser schrittweisen Weiterbewegung unmittelbar
durch die über die Leitungen 156' und 156" gegebenen Impulse gesteuert wird. Es
ergibt sich somit, daß auch die schrittweise Förderung durch die Abfördervorrichtung
mittelbar vom Impulsgeber 112 her gesteuert wird.
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KBei der Härtung muß zunächst das Lösungsmittel des Kunststoffes
unter einem bestimmten Druck ausgetrieben werden, wobei zugleich etwa während der
Wicklung entstandene Formungenauigkeiten zu korrigieren sind, damit eine zum Dorn
77 genau konzentrische Rohrschalung 99 entsteht.
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Die in Fig. 7 dargestellte Einrichtung weist auf einer an einem lagerbock
217 drehbar gelagerten Hohlwelle 218 zwei axial nebeneinander festgelegte Räder
190 auf. Der lagerbock 217 und die Räder 190 sind von einer (nicht dargestellten)
Haube umgeben, von welcher die während des Härtungsvorganges erzeugten Gase oder
Dämpfe abgesaugt wer den. Die Räder 190 sind von einem Motor 194 her über einen
endlosen, eines der beiden Räder 190 umswchilingenden Riemen 192 drehbar. Der Motor
194 ist über einen Kontakt 195 eines Relais 196 einschaltbar, das einerseits an
die vom Steuerorgan 15S gemäß Fig. 6 ausgehende Leitung 156 angeschlossen und anderseits
mit der Minusklemme des Netzes verbunden ist. Da das Steuerorgan 155 nur kurzeitig
Strom erhält, weist das Relais 196 über einen weiteren Kontakt 197 eine Selbsthaltung
auf, in deren Stromkreis noch ein Grenzlageschalter 198 angeordnet ist, der von
den umlaufenden Rändern 190 der härtungseinrichtung her steuerbar ist.
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Wie aus Fig. t weiterhin hervorgeht, tragen die beiden Rader 190
zwischen ihren gleichartig verteilt angeordneten Speichen 219 je eine fertig gewickelte
Rohrschalung. Da jedes Rad 190 gemäß dem Ausführungsbeispiel sieben Speichen aufweist,
sind zwischen diesen Speichen sieben Rohrschalungen mit ihren Dornen parallel zur
Radachse festgelegt, von denen zwei Rohrschalungen 199 und 200 gekennzeichnet sind.
Bei einer Drehrichtung der Räder 190 in Richtung des Pfeiles 191 befindet sich die
Rohrschalung 199 in einer ersten Härtestellung, wogegen die an unterster Stelle
der Räder 190 befindliche Rohrschalung 200 bereits fertig gehärtet ist und aus der
Einrichtung entfernt werden muß.
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Zur Steuerung dieser Abgabe weist das Relais 196 noch einen dritten
Kontakt 201 auf, der im Strom kreis eines Hilfsrelais 2»2 liegt, welches bei Ein@
schaltung des Relais 196 zwei Kontakte 203 und 213 schließt, von denen der Kontakt
203 wiederum im Stromkreis eines Magnetventils 20S liegt, dessen Magnetwicklung
204 Strom erhält und das Magnetventil 205 im Gegenuhrzeigersinn betätigt, wodurch
ein durch das Ventil gesteuerter Servomotor 206 unter seinem Kolben beaufschlagt
wird und über die Kolbenstange einen an seinem linken Ende ortsfest gelagerten Arm
207 hochschwenkt, so daß ein an dessen freiem Ende befindlicher Greifer 208 am Dorn
der untersten Rohrsehalung 200 angreift. In dieser hochgeschwenkten Lage des Armes
207 gelangt eine Kontaktfeder eines Kontakts 212 an einen ortsfesten Anschlag 211
des lagerbockes 217, wodurch der Kontakt 212 geöffnet wird. Durch diese öffnung
wird ein über den genannten Kontakt 213 geführter Selbsthaltekreis des Hilfsreilais
202 unterbrochen, wodurch das Relais 202 abfällt und dadurch auch das Magnetventil
205 abgeschaltet wird Infolgedessen kehrt das Magnetvent-il 205 in seine Ausgangs
stellung zurück, wodurch der Kolben des Servo motors 206 nunmehr von oben beaufschlagt
und der Arm 207 mit der von ihm getragenen Rohrschalung 200 wieder abgesenkt wird
Die fertiggehärtete Rohrschalung rollt über das abgabeseitige Ende der Transportkette
116 der Abfördervorrichtung auf ein Paar Gleisen 230 (Fig. 6) weg.
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Am Ende seiner Abwäitsschwenkung schaltet der Arm 207 einen Kontakt
214 ein, über den vom nunmehr wieder geschlossenen Kontakt 212 her Strom zur Leitung
156" gelangt, wodurch die Transpart-
kette 116 der Abfördervorrichtung in bereits
bei schriebener Weise erneut um einen Schritt weiterbewegt wird. Infolgedessen gelangt
nunmehr die nächste, noch ungehärtete Rohrschalung zum Greifer 208 des Armes 207
und schließt hierbei einen weiteren Kontakt 215, über den positive Spannung dem
Hilfsrelais 202 zugeführt wird. Infolgedessen wird über das Hillsrelais 202 erneut
das Magnetventil 205 umgeschaltet, wodurch der Arm 207 über den Servomotor 206 erneut
hochgeschwenkt wird. Dadurch gelangt die ungehärtete Rohrschalung 175 zwischen die
Räder 190 in die gleiche Stellung, in der sich vorher die entnommene Rohrschalung
200 befand.
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Erst, wenn daraufhin dem Relais 196 ein neuer Stromimpuls über die
leitung 156' zugeführt wird, wird der Motor 194 in Gang gesetzt und bewirkt eine
Weiterdrehung der Räder 190. Sobald die Räder 190 jedoch um den Winkelabstand zweier
aufeinanderfolgender Speichen 219 weitergedreht worden sind, unterbricht der Grenzlageschalter
198 die Selbsthaltung des Relais 196, welches daraufhin wieder abfällt und die Stillsetzung
des Motors 194 bewirkt. Infolgedessen stehen auch die Räder 190 wieder still und
der beschriebene Austausch einer fertig gehärteten Rohrschalung gegen eine von der
Abfördervorrichtung übernommene ungehärtete Rohrschalung wird wiederholt.
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Die eigentliche Härtung der Rohrschalungen erfolgt durch über eine
Rohrleitung 216 zugeführte heiße Gase, die in eine die Hohlwelle 218 durchsetzende
ortsfeste Hülse 222 eingeführt werden Die Hülse 222 weist in einer den Speichen
219 zugeordneten Verteilung sechs Öffnungen auf, die zu allen nicht lotrecht nach
unten weisenden Speichen 219 führen. Die Speichen 219 sind hohl ausgebildet und
weisen an den Festlegungsstelien der Dorne 221 der einzelnen Rohrschalungen Öffnungen
220 auf, die in nicht besonders dargestellter Weise über zugeordnete öffnungen der
Dorne 221 in Hohlräume derselben führen. Die Dorne 221 sind entlang ihrer Länge
und ihrem Umfang mit Perforierungen versehen, durch welche das heiße Gas in die
Mineralwollematte der Rohrschalungen radial von innen nach außen eindringen kann.
Bei der anschließenden schrittweisen Weiterdrehung der Räder 190 gelangt somit jede
fertig ausgehärtete Rohrschalung in die unterste Stellung, aus der sie in der bereits
beschriebenen Weise über den Greifer 208 des Armes 207 entnommen wird.