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"Einrichtung zum fortlaufenden Behandeln photographischerBildbänder".
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum fortlaufenden Behandeln
photographischer Bildbänder.
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Einrichtung
zu achaffen, durch die es ermöglicht wird, einen belichteten lichtempfindlichen
Negativfilmstreifen in kürzester Zeit zu entwickeln, zu fixieren, zu wässern und
zu trocknen und somit die hergestellten Aufnahmen auf schnellstem Wege für die Auswertung
zugängig zu machen.
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Von besonderer Wichtigkeit ist eine derartige Einrichtung für die
Zwecke der photographischen Auswertung von auf Luftfahr-
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zungen hergestellten geographischen oder stratrfsohen Auf- |
nahmen.
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In gleicher'. Weise bietet die erfindungsgemäße Einrichtung Vorteile
für die Zwecke des Zwischenfilmverfahrens beim Fernsehen. sowie überhaupt in allen
den Fällen, bei denen auf eine möglichst schnelle Sichtbarmachung eines latenten
photographi-
Die erfindungsgemäße Einrichtung besteht aus einem spiralförmig verlaufenden, gegebenenfalls
unterbrochenen, Hohlkörper : in dem mittel zur Führung des Bildbandes, sowie Anschlüsse
für die Zuführung verschiedener Flüssigkeiten oder Gase vornesehen
sind.
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Weiterhin sind Stutzen am Hohlkörper angeordnet, durch die ein Luftstrom
auf die Teile des Bildbandes gerichtet wird, die sich jeweils zwischen zwei von
Behandlungsflüssigkeiten besptüten Bildbandabsohnitten befinden.
Gemäß der Erfindung ist weiterhin der die Behälterspirale darstellende Hohlkörper,
die für den Umlauf der Flüssigkeiten benötigten Pumpen, das Gebläse zur Erzeugung
der Trockenluft, sowie der Mechanismus zur Tortschaltung des Bildbandes, zu einer
tragbaren Einheit zusammengebaut.
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Der Fortschaltmechanismus ist hierbei an einem durch Unterbrechung
der Spirale an geeigneter Stelle entstandenen Zwischenraum angeordnet, wobei der
Mechanismus selbst zwecks leichter Reinigung und bequemer Zugänglichkeit vorzugsweise
auswechselbar angeordnet ist.
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Die beifolgenden Abb. 1-6 zeigen die wesentlichen Teile
der ersindungsgemäßen Einrichtung. |
t-i |
Die Abb. 1 stellt einen Teilschnitt durch den spiralförmigen Hohlkörper dar.
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Die Abb. 2-4 zeigen Teilausschnitt aus bestimmten Stellen des spiralförmigen
Körpers.
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Die Abb. 5, und 6 stellen des. Fortschaltmechanismus im Längs-und
Querschnitt dar.
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Für die zeichnerischen Darstellungen gelten bei allen Xbbildungen
die
gleichen Bezugszeichen.
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Der in Abb. 1 teilweise im Schnitt dargestellte Hohlkörper 1 besteht
aus einer Vielzahl von Spiralwindungen 2 aus einem Material, welches gegenüber den
verwendeten chemischen Behandlungsflüssigkeiten eine große Widerstandsfähigkeit
aufweist.
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Vorzugsweise wird daher zur Herstellung dieses Hohlkörpers Bakelit,
Plexiglas, Trolitul oder keramisches Material vier-
wendet. Bei Verwendung farblosen und lichtdurohlässigen Ma- |
terials (z. B. Trolitul, Plexiglas) ist eine Anfärbung dieses |
ni |
Mataials zur Fernhaltung aktiysohen Lichtes vom zu behan- |
delnden Bildband vorteilhaft. |
Der besseren Darstellung halber wurde in der Abb. 1 der spi- |
ralförmige Hohlkörper aus der durch die strichpunktierte Linie x-x gekennzeichneten
vertikalen Arbeitsstellung in die Horizontale verschwenkt.
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Das zu behandelnde Bildband 3 wird in die erste Windung der Spiralführungen
2 mittels eines Fortschaltmechanismus eingebracht, dessen Konstruktion im Zusammenhang
mit den Abb. 5 und 6 näher erläutert wird.
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In den Spiralwindungen wird das Bildband 3, welches beispielsweise
ein normaler Kinonegativfilm sein kann, zuerst mit dem Entwickler in Berührung gebracht,
der durch die Öffnung 4 dem Bildband entgegengesetzt zu seiner Laufrichtung zugeführt
wird und bei 5 wieder abläuft, um danach von einer nicht dar- |
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gestellten Fördereinrichtung (z. B. Kreisel-oder Kolbenpumpe) |
wieder dem Arbeitsgang zuganhrt zu werden. In den nächsten |
Spiralgängen wird dem Bildband durch die Öffnung 6 Frischwasser
bezw. ein Unterbrecherbad zugeführt, welches bei 7 in gleichor weise wie der Entwickler
die Spirale verläßt. Das Fixierbad wird dem Bildband durch die Öffnung 8 zugeführt
und bei 9 wieder abgeführt. Danach wird das Bildband durch drei Spiralgänge hindurch
einer gründlichen Wässerung unterworfen, wobei zur sicheren Entfernung von Fixierbadresten
eine Kochsalzlösung zum Abspülen Verwendung finden kann. Es wird'zuerst durch die
Öffnung 10 @ Frischwasser zugeführt, welches bei 11 wieder abläuft. Durch die Öffnung
12 wird alsdann eine Kochsalzlösung zugeführt, die die Spirale bei 13 verläßt. Danach
erfolgt über die Öffnungen 14 und 15 eine Nachspülung mit reinem Wasser.
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Nach Verlassen der letzten Behandlungsflüssigkeit gelangt dann der
Film in die drei letzten Windungen der Spirale und wird dort einer Warmlufttrocknung
unterworfen. Die warmluft
wird durch drei Öffnungen 16, 17, 18 zugeführt und verläßt
die |
ul |
Spi@ale durch die Öffnung 19 der letzten inneren Spiralwindung.
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Um zu verhindern, daß Tropfen, die von den einzelnen Behandlungsflüssigkeiten
in den von dem Fortschaltgetriebe eingenom-
menen Raum 2o eindrin- |
menen Raum 20 eindringen können, wird zwischen den |
einzelnen Behandlungsbädern Luft auf den Film entgegengesetzt zur Laufrichtung desselben
geblasen. Die Einblasöffnungen befinden sich im Fortschaltmechanismus selbst und
werden im Zusammenhang mit diesem weiter unten beschrieben. Die ausgeblasene Luft
verläßt die Spirale durch die Öffnungen 21.
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Um die Spirale zu reinigen bezw. um Niederschläge zu entfer-
nen, ist die Spirale an ihrem tiefsten Punkt mit einem ver- |
1 |
schließbaren Ausguß 22 versehen.
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Die Abb. 2stellt einen Schnitt durch die Spirale in Richtung
der Linie x-x dar, wobei deutlich zu erkennen ist, wie das |
Bildband in den Spiralgängen geführt wird. Die Spiralgänge |
. |
selbst sind so ausgebildet, daß der zu behandelnde Film mit |
seiner Perforation in Führungsrinne 23 läuft, sodaß er |
innerhalb des Mittelraumes 24 der Spiralführungen allseitig von der Behandlwigsflüssigkeit
umspitlt werden kann, ohne mit der Spiralwandung in Berührung zu kommen.
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In Abb. 2 ist ein weiterer Ablaßstutzen 25 dargestellt, der an der
tiefsten Stelle derjenigen Spiralwindung liegt, durch die das Fixierbad hindurchströmt.
An dieser Stelle können dann die schwer löslichen Niederschläge des Fixierbades
bei einer Reinigung der Spirale herausgespült werden. Sämtliche Ablaßstutzen sowie
die Einlaßstutzen für die Flüssigkeiten stehen durch einen schmalen Kanal 26 (Abb.
2) mit den Spiralhohlräumen 24 in Verbindung.
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Die Abb. 3 zeigt einen Teilschnitt längs der Linie y-y, wobei die
Trockenluftzuführung durch die Öffnungen 16,17 und s 18 erfolgt.
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Die Abb. 4 zeigt einen Schnitt längs der Linie Z-Z, und stellt ein
Verbindungsrohr 27 dar, welches über die Öffnungen 10, 12 und 14 gelegt werden kann,
wenn statt der Wasser-und Salzlösungsbehandlung eine Abspülung des'Filmes mit reinem
Wasser erfolgen soll, da in diesem Fell eine Trennung der einzelnen
Flüssigkeitszuführen
nicht notwendig ist.
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Die Abb. 5 zeigt den in dem Hohlraum 2o (Abb. 1) unterzubringenden
Fortschaltmeohanismus. Dieser besteht aus einer Vorwickelrolle 28 und aus einer
Anzahl von Transportrollen 29, die untereinander und mit der Vorwiokelrolle durch
einen nicht dargestellten Ketten-oder Zahnradtrieb derart verbunden sind, daß die
Transportrollen 29 eines jeden Rollenpaares eine Drehbewegung ausführen, die im
Sinne der in der Abb. 5 eingezeichneten Pfeile verläuft. Die Transportrollen 29
sind vorzugsweise aus Gummi hergestellt, sodaß sie den zwischen ihnen längs der
Führungsrinne 23 durchlaufenden Film 3 fortbewegen und durch festes Aufliegen auf
demselben die aus den Spiralwindungen mitgerissene Flüssigkeit abfangen.
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Um ein Straffhalten des Filmes innerhalb der Spirale zu gewährleisten,
wird vorteilhafterweise der Antrieb der Rollenpaare so vorgenommen, daß diese gegenüber
der Vorwickelrolle
eine um etwa lot höhere Fördergosohwindigkoit aufweisen, |
wobei zur Vermeidung von Überlastungen des Filmes zwischen den Antrieb der Vorwickelrolle
und der Forderrollenpaare eine Rutschkupplung eingeschaltet wird.
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Der dargestellte Fortschaltmechanismus besteht aus zwei Tragplatten
30, von denen die eine Führungen, ähnlich den S-pinalwindungen 2, trägt und mit
der anderen Tragplatte durch Bolzen verbunden werden kann, die durch die Augen 31
hindurchgehen.
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Innerhalb des Fortsohaltmeohanismus sind quer zur Laufriohtung
des
Filmes für jede Führungsrinne zylindrische Einsätze 32 vorgesehen, die in Lufteinblasstutzen
33 enden. Durch diese Lufteinblasstutzen wird auf den zu behandelnden Film ein Luftstrom
geblasen, der durch Schlitze 34 die R@hren 32 verläßt, wobei jedem Rohr zwei unter
450 zur Horizontalen
angeordnete Schlitze 34 zugeordnet sind. Durch die Luftzu- |
fuhr wird bewirkt, daß mitgerissene Flüssigkeitsteilohen |
aus den Behandlungebädern zusammen mit einem Teil des Luft- |
stromes bei 21 (abb. 1) die Spirale verlassen, sodaß eine |
g |
Vermenung der einzelnen Behandlungsflüaaigkeiten nicht statt- |
findet. Die überschüssige Luft kann durch weitere in den Trag- |
platten 3o des Fortsohaltmeohanismus vorgesehene Entlüftung- |
durohbrüohe 35 ins Freie gelangen.
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Aus Abb. 6, die einen Schnitt durch den Fortsohaltmeohanismus längs
der Linie A-Bdarstellt, ist die Anordnung der Frührungsrollen und der Luftzuführungsröhren
deutlich zu erkennen.
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Um zu vermeiden, daß bei den letzten Spiralwindungen während des Trookenvorganges
die Filmfortschaltung infolge Zunahme der Reibung innerhalb der Rinnen 23 behindert
wird, können erfindungsgemäß für die drei letzten Windungen der Spirale zusätzliche
Förderrollen im unteren Drittel (bei in Arbeitsstellung befindlicher Spirale) vorgesehen
werden, welche mit derselben Geschwindigkeit in die Rollen 29 den Film antreiben.