DE1504388B2 - Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen Gegenständen mittels eines diisocyanatmodifizierten Polyesteramide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen Gegenständen mittels eines diisocyanatmodifizierten Polyesteramide

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DE1504388B2 DE19611504388 DE1504388A DE1504388B2 DE 1504388 B2 DE1504388 B2 DE 1504388B2 DE 19611504388 DE19611504388 DE 19611504388 DE 1504388 A DE1504388 A DE 1504388A DE 1504388 B2 DE1504388 B2 DE 1504388B2
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Description

und Polyesteramid sind derart, daß die Williams-Plastizitätszahl des Produktes zwischen 100 und 550 liegt. Besonders brauchbare modifizierte Polyesleramide sind diejenigen mit der Williams Plastizitätszahl zwischen 200 und 300. Die zur Lieferung der gewünschten Plastizitätszahlen angewandten Mengen an Diisocyanat und Polyesteramid liegen normalerweise zwischen 0,8 und 1,2 Mol Diisocyanat für jedes Mol Polyesteramid. Die Williams Plastizitätszahl wird nach der im britischen Standard 1673, Teil 3, 1951 (Methoden zum Testen von Rohkautschuk und nicht vulkanisiertem Kautschuk) beschriebenen Methode gemessen. Die Williams Plastizitätszahl des diisocyanatmodifizierten Polyesteramids kann erforderlichenfalls durch mechanisches Bearbeiten, beispielsweise durch Führen des Elastomeren über eine Gummimühle vermindert werden.
Das modifizierte Polyesteramid kann in einer Reihe von Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen gelöst werden, wleche zum Auflösen von nicht gehärteten Polyesteramiden geeignet sind, beispielsweise nicht isocyanatreaktionsfähige organische Flüssigkeiten, wie Gemische aus Benzol, Toluol, und/oder Xylol mit Aceton, Chloroform und/oder Methyläthylketon, chlorierte Lösungsmittel, wie Methylendichlorid, Äthylendichlorid und Gemische davon mit Methyläthylketon, Ketonlösungsmittel wie Aceton, Methyläthylketon und Cyclohexanon und Esterlösungsmittel wie Äthylacetat. Klebstofflösungen, welche mindestens einen Teil eines hochsiedenden Lösungsmitteis wie Äthoxyäthylacetat enthalten, haben sich als besonders geeignet erwiesen, da damit Verklebungen von hoher Festigkeit hergestellt werden können, insbesondere, wenn gehärtete Polyurethankautschuke miteinander und mit anderen Stoffen verklebt werden.
Normalerweise enthält die Klebstofflösung 7,5 bis 30 Gewichtsprozent des modifizierten Polyesteramids, bezogen auf das Gewicht des Lösungsmittels.
Wird der Klebstoff als Lösung eingesetzt, so wird die Lösung des diisocyanatmodifizierten Polyesteramids mit einem organischen Polyisocyanat oder Gemisch von organischen Polyisocyanaten gemischt, welche gegebenenfalls in einem Lösungsmittel wie oben aufgeführt zugesetzt werden können. Die Menge der angewandten organischen Polyisocyanate beträgt normalerweise 8 bis 25 Gewichtsprozent vom Gewicht des Polyesteramids, was von dem jeweils ein gesetzten Polyisocyanat abhängt. Beispiele für organische Polyisocyanate sind die oben genannten Diisocyanate. Außerdem können Polyisocyanate mit einem Gehalt von mehr als 2 Isocyanatgruppen je Molekül benutzt werden. Beispiele für derartige Polyisocyanate sind die Reaktionsprodukte von überschüssigem Diisocyanat mit dreiwertigen Alkoholen, wie Trimethylolpropan und Glycerin und Isocyanatgruppen enthaltenden Isocyanuratpolymeren von Diisocyanaten, beispielsweise Toluylen-2,4-diisocyanat, ebenso wie aromatische Triisocyanate, wie Diphenyläther-2,4,4'-triisocyanät und Toluol-2,4,6-triisocyanat. Uretdiondimere von Diisocyanaten, beispielsweise Toluylen-2,4-diisocyanat, können ebenfalls benutzt werden.
An Stelle oder in Verbindung mit den organischen Polyisocyanaten können Addukte derartiger Polyisocyanate angewandt werden, welche sich beim Erhitzen wie die Polyisocyanate selbst verhalten; derartige 6S Addukte sind bereits beschrieben und können durch Umsetzen von Polyisocyanaten mit Verbindungen, welche ein reaktionsfähiges Wasserstoffatom enthalten, wie Mercaptobenzthiazol, Diphenylamin, tert.-Butanol, Acetoessigsäureester und Phenol hergestellt werden.
Die Klebstofflösungen können nach den üblichen Methoden aufgebracht werden, beispielsweise durch Bestreichen oder durch Aufsprühen auf eine oder vorzugsweise beide der zu verklebenden Oberflächen der Stoffe. Dann werden die Oberflächen nach dem Verdampfen des größten Teils des Lösungsmittels vorzugsweise unter leichtem Druck zusammengebracht.
Dann läßt man die verklebten Stoffe 1 bis 3 Tage bei Raumtemperatur stehen oder erhitzt auf Temperaturen von 50 bis 1500C, vorzugsweise von 100 bis 125°C. Das Erhitzen ist notwendig, wenn ein in der Wärme zersetzbares Isocyanataddukt angewandt wird, wobei die genaue Temperatur, welche zur Erzielung der besten Ergebnisse erforderlich ist, von dem jeweils angewandten Addukt abhängt. :
Das erfindungsgemäße Verfahren ist zur Herstellung von rhehrschichtigen Gegenständen aus vielen Stoffen geeignet, wie aus natürlichem Kautschuk, Latexschaum, Holz und homogenen oder zelligen festen plastischen Stoffen. Doch hat sich gezeigt, daß das vorliegende Verfahren besonders geeignet ist zur Herstellung von mehrschichtigen Gegenständen aus Leder, zelligen und homogenen gehärteten Polyurethanelastomeren und Geweben aus beispielsweise Baumwolle, Wolle, Seide, Leinen, Kunstseide und synthetische Polypropylen-, Polyester- und Polyamidfasern. Auf diese Weise können wertvolle geschichtete Stoffe durch gemeinsames Verkleben von zwei oder mehr Schichten von Leder, gehärtetem festen Polyurethanelastomeren, zwei oder mehr Gewebeschichten oder einer oder mehreren Gewebeschichten mit einer oder mehreren Schichten aus zelligen Polyurethanelastomeren hergestellt werden.
Das oben beschriebene Verfahren ist nicht für alle Zwecke vollkommen zufriedenstellend, da geschichtete Produkte mit verminderter Elastizität entstehen können. Diese verminderte Elastizität scheint zumindest teilweise auf dem Durchdringen von einer oder beider zu verklebenden Flächen mit der Klebstofflösung herzurühren.
Es wurde gefunden, daß besonders wertvolle mehrschichtige Gegenstände, welche im wesentlichen frei von dem Nachteil der voranstehend beschriebenen geringeren Biegsamkeit sind, hergestellt werden können durch Verwendung der Klebstoffmischung in Form eines vorher hergestellten trockenen Films, beispielsweise durch Gießen auf eine Oberfläche, auf der der trockene Film gebildet wird und wovon er danach auf eine der zu verklebenden Flächen gebracht wird.
Ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen Gegenständen ist daher das erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung der härtbaren Klebstoffmischung in Form eines vorgeformten trockenen Films, welcher auf mindestens eine der zu verklebenden Oberflächen aufgebracht wird.
Der vorgeformte trockene Film hat normalerweise eine Dicke von 0,025 bis 0,13 mm, obgleich geringere oder größere Stärken angewandt werden können. Der trockene Film der härtbaren Klebstoffmischung kann hergestellt werden durch Aufbringen der härtbaren Klebstoffzusammensetzung auf eine nicht klebende, undurchlässige »Träger«-Fläche, von der der Film schließlich leicht entfernt werden kann, und durch Trockenlassen der Klebstoffzusammensetzung auf dieser Oberfläche. Geeignete »Träger«-Flächen können
beispielsweise sein Polytetrafluorethylen, Polyäthylen, Polypropylen oder hochschmelzendes Wachs, welche erforderlichenfalls von einer festen Unterschicht wie einem Metall getragen werden. Besonders wirksame Ergebnisse werden erhalten durch Verwenden einer Trägerfläche, welche aus einem Silikon, insbesondere einem Silikonelastomeren, besteht, welches zweckmäßigerweise in Form eines mit Silikon behandelten Gewebes benutzt wird.
Nach dem Aufbringen eines Überzugs aus der Klebstoffmischung auf die Trägerfläche wird der Überzug eine kurze Zeitlang trocknen gelassen. Die Trocknungszeit soll vorzugsweise nicht verlängert werden, insbesondere wenn die Durchführung bei erhöhten Temperaturen so erfolgt, daß das vorhandene organisehe Polyisocyanat in erheblichem Ausmaße verlorengeht; ein derartiger Verlust kann beispielsweise durch Verdampfen oder chemische Umsetzung eintreten, was zu vorzeitiger Härtung der Klebstoffzusammensetzung führt. Normalerweise ist eine Trockendauer von etwa 1 Minute bei Temperaturen von etwa 1200C angebracht, obgleich längere Trockenperioden bei niedrigeren Temperaturen angewandt werden können, beispielsweise bis zu 8 Stunden bei 25 °C.
Der vorgebildete trockene Klebstoffilm kann jetzt auf eine der zu verklebenden Oberflächen aufgebracht werden, am zweckmäßigsten durch Pressen dieses Filmes auf die zu verklebende Fläche, während der Film noch auf der Trägerfläche ist und danach von dieser Trägerfläche entfernt werden. Die Endstufe des Verfahrens besteht darin, die zu verklebende Fläche mit dem trocknen Film und der zweiten zu verklebenden Fläche zusammenzubringen und die Klebstoffmischung nach den oben beschriebenen Methoden zu härten. Diese zweite Oberfläche kann ebenfalls mit einem vorgebildeten trockenen Film der Klebstoffzusammensetzung vorher überzogen werden, oder wenn es erwünscht ist, mit einem aufgebrachten Überzug der Klebstoffmischung, wie oben beschrieben ist, obgleich die letztere Methode im allgemeinen weniger ansprechende Ergebnisse hat.
Oft ist es vorteilhaft, besonders wenn keine Hitze angewandt werden soll, den Überzug des trockenen Klebstoffilms mit einem der zur Herstellung der Klebstoffmischung benutzten Lösungsmittel anzustreichen, bevor dieser trockene Film mit der zu verklebenden zweiten Oberfläche in Berührung gebracht wird.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung unter Verwendung eines trockenen Klebstoffilms kann zweckmäßigerweise zur Herstellung von zusammengesetzten Gegenständen aus einer Reihe verschiedener Stoffe angewandt werden, wie oben beschrieben ist. Es hat sich jedoch gezeigt, daß das Verfahren besonders vorteilhafte Ergebnisse liefert, wenn es zur Herstellung von mehrschichtigen Materialien durch Verkleben von Schichten aus Gewebe mit Schichten von biegsamem Schaumstoff angewandt wird. Geeignete Gewebe sind beispielsweise nicht gewebter Faserfilz, gewebtes und gewirktes Gewebe auf der Grundlage der vorher beschriebenen Stoffe. Das Verfahren ist besonders vorteilhaft, wenn es bei gewirkten Geweben angewandt wird, die bei den üblichen Verfahren schwierig zu verwenden sind, da sie ein Verteilen der Klebstoffzusammensetzung direkt auf dem Gewebe erfordern.
Geeignete geschäumte Stoffe sind geschäumtes Polyvinylchlorid, geschäumte Mischpolymere aus Butadien, Styrol und Acrylonitril und insbesondere Polyurethanschaum.
Vorzugsweise wird der trockene Film der Klebstoffmischung von der Trägerfläche auf das geschäumte Material aufgebracht, da diese Arbeitsweise im allgemeinen ein besseres anfängliches Kleben gibt.
Das Verfahren unter Verwendung eines kontinuierlichen trockenen Klebstoffilms kann für geschichtete Gegenstände angewandt werden, welche nicht luftdurchlässig sind. Wahlweise kann ein durchlässiger Film hergestellt werden durch Bilden des trockenen Klebstoffilms auf einer Trägerfläche, welche Aussparungen und/oder erhabene Teile besitzt, wodurch ein nicht kontinuierlicher Klebstoffilm erhalten wird.
Der Klebstoff-Film kann auf einer Trägerfläche in Form eines kontinuierlichen Bandes hergestellt werden, das auf die zu verklebende Fläche gebracht wird, wobei diese Flächen durch geeignet angeordnete Walzen geführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist zur Herstellung von mehrschichtigen Gegenständen, bei denen eine der Schichten ein Metall ist, besonders brauchbar. Insbesondere ist das Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen Gegenständen, welche mindestens eine Metallschicht und eine Schicht aus geschäumtem Polyurethanmaterial enthalten, geeignet.
Beispiele für geeignete Metalle zur Herstellung der mehrschichtigen Gegenstände sind Stahl, Zinn, Eisen, Aluminium, Kupfer, Aluminiumlegierungen, Messing u. dgl. Derartige Metalle können in Form von Folien u. dgl. vorliegen, welche zweckmäßigerweise vorher durch Abscheuern und Entfetten vorbehandelt sein können.
Beispiele für geeignete geschäumte Polyurethanstoffe sind elastische und starre geschäumte Polyurethanstoffe.
Die Klebstoffzusammensetzung kann auf das Metall und/oder die Schaumstofffläche durch Bestreichen oder Besprühen aufgebracht werden, oder als Überzug oder einer Reihe von dünnen Überzügen, von denen jeder Überzug eine kurze Zeitlang vor dem Aufbringen eines weiteren Überzugs trocknen gelassen wird.
Aus Polyurethanschaumstoffen und Metallen hergestellte Schichtstoffe sind besonders brauchbar für Wärme- und Schallisolierung in Metallgebilden; so sind die Schichtstoffe brauchbar als obere Auskleidungen in Kraftwagen, zur Isolierung von Wohnwagenkarosserien und zur Schallisolierung von Maschinenverkleidungen, wie Verkleidungen an Kraftwagen und Luftfahrzeugen.
Alle Teile und Prozentangaben in den Beispielen beziehen sich auf Gewicht.
Beispiel 1
Eine Lösung von 30 Teilen eines Polyesteramiddiisocyanatreaktionsproduktes in 80 Teilen Methyläthylketon und 20 Teilen Äthoxyäthylacetat wurde mit 3,6 Teilen 4,4'-Diisocyanato-3-methyI-diphenylmethan gemischt und in einer dünnen Schicht auf 2 Streifen mit Polyurethan überzogenem, vorher mit Aceton gereinigtem Nylon aufgestrichen. Die überzogenen Flächen wurden 30 Minuten lang stehengelassen und dann zusammengebracht und durch Walzen gegeben.
Nach 3 Tage langem Härten bei Raumtemperatur wurde zwischen den mit Polyurethan überzogenen Nylonstreifen eine ausgezeichnete Klebfestigkeit erhalten. F.in 25,4 mm breiter Streifen des geklebten
Materials wurde in einer Zerreißfestigkeitsapparatur mit einer Trenngeschwindigkeit von 100 mm pro Minute geprüft und eine Schälfestigkeit von 4,99 kg erhalten. Der Wert steigt auf 5,67 kg verbessert, wenn die Flächen vorher unter Verwendung von Sandpapier aufgerauht werden.
Das bei diesem Beispiel benutzte Polyesteramiddiisocyanat-Reaktionsprodukt ist das Reaktionsprodukt eines 65:35-Gemisches aus Toluylen-2,4- und -2,6-diisocyanaten mit einem Äthylenglykol/Äthanolaminadipat mit einem Schmelzpunkt von weniger als 50'C, einer Säurezahl von 3,0 mg/KOH/g und einem Wassergehalt von weniger als 0,1 % und einem Gehalt an 16 Mol Adipinsäure auf jedes Mol primäre Aminogruppen. Das Reaktionsprodukt hat eine Williams Plastizitätszahl innerhalb des Bereiches von 200 bis 350.
Beispiel 2
Eine Lösung von 36 Teilen eines Polyesteramiddiisocyanatreaktionsproduktes in 75 Teilen Methyläthylketon wurde mit 7,2 Teilen einer Äthylacetatlösung eines mit Isocyanat endenden Reaktionsproduktes von Glycerin, Diäthylenglykol und Toluylen-2,4-diisocyanat gemischt. Die entstehende Klebstoffmischung wurde auf einer Trägerfläche aus einer mit Silikonelastomerem bedeckten Gewebegrundlage mit einer üblichen Kautschukauftragmaschine verteilt und durch Hindurchführen durch eine Trockenkammer im Verlaufe von 30 Sekunden bei etwa 1200C getrocknet, wodurch ein trockener Film der Klebstoffzusammensetzung in einer Stärke von 0,38 mm erhalten wurde.
Ein Abschnitt von 3,18 mm starkem auf Polyäther basierenden Polyurethanschaum wurde auf dem trokkenen Klebstoffilm aufgewalzt und der Schaumstoff zusammen mit dem haftenden trocknen Film von der Trägeroberfläche entfernt. Ein Abschnitt von gewirktem Wollgewebe, aufgebracht auf eine auf 1100C erhitzte Walze, wurde auf den den Klebstoffilm tragenden Schaumstoff aufgebracht und das geschichtete Material im Verlaufe von 3 bis 4 Tagen bei Raumtemperatur festwerden gelassen.
Es wurde ein weiches biegsames geschichtetes Material erhalten mit ausgezeichneter Bindung zwischen dem Schaumstoff und dem gewirkten Gewebe.
Das in diesem Beispiel benutzte Polyesterdiisocyanatreaktionsprodukt war dasselbe wie im Beispiel 1.
Beispiel 3
Eine Lösung von 34 Teilen eines Polyesteramiddiisocyanatreaktionsproduktes in 66 Teilen Methyläthylketon und 10 Teilen Äthylenglykolmonoäthylätheracetat wurde mit 6,8 Teilen einer Äthylacetatlösung eines mit Isocyanat endenden Reaktionsproduktes von Glycerin, Diäthylenglykol und Toluy-Ien-2,4-diisocyanat gemischt. Zwei Überzüge der entstehenden Klebstofflösung wurden durch Bestreichen der Oberfläche einer Eisenplatte aufgebracht, die mit Sandpapier aufgerauht und mit Trichloräthylen entfettet war. Der Auftrag des ersten und zweiten Klebstoffüberzugs erfolgte im Abstand von 15 Minuten.
Dann wurde der Klebstoffüberzug eine Stunde lang trocknen gelassen, und ein Abschnitt eines 6,35 mm starken auf Polyester basierenden Polyurethanschaums wurde mit einer Walze auf die mit Klebstoff überzogene Metalloberfläche aufgebracht. Danach wurde mit Hilfe einer Handwalze ein leichter Druck angewandt und der Schichtstoff drei Tage lang bei Raumtemperatur liegengelassen. Auf diese Weise wurde zwischen dem Polyurethanschaum und der Eisenplatte eine ausgezeichnete Bindung erhalten.
Das bei diesem Beispiel benutzte Polyesteramid/
ίο Diisocyanatreaktionsprodukt war das Reaktionsprodukt eines 65:35 Gemisches aus Toluylen-2,4- und -2,6-diisocyanaten mit einem Äthylenglykol/Äthanolaminadipat mit einem Schmelzpunkt von weniger als 501C, einer Säurezahl von 3,0 mg KOH/g, einem Wassergehalt von weniger als 0,1% und einem Gehalt von 16 Mol Adipinsäure auf jedes Mol primäre Aminogruppen. Das Produkt hatte eine Williams-Plastizitätszahl innerhalb des Bereiches von 200 bis 350.
Beispiel 4
r
Eine Lösung von 45 Teilen eines Polyesteramiddiisocyanatreaktionsproduktes (Williams-Plastizität 160) in einem Gemisch von 55 Teilen Methyläthylketon und 10 Teilen Äthylenglykolmonoäthylätheracetal wurde mit 9 Teilen einer 50%igen Lösung eines Polyisocyanatgemisches in Xylol gemischt, hergestellt durch Phosgenieren eines rohen Diaminodiphenylmethans mit einem Gehalt von annähernd 15% Polyaminen (hauptsächlich Triaminen), das durch Kondensieren von Formaldehyd mit Anilin in Gegenwart von Chlorwasserstoffsäure erhalten wurde. Zwei Überzüge der entstehenden Klebstofflösung wurden durch Bestreichen auf eine 0,46 mm starke Aluminiumfolie aufgebracht, welche mit Hilfe von Schmirgelleinen aufgerauht und durch Reinigen mit Trichlorethylen entfettet worden war. Der Auftrag des ersten und des zweiten Klebstoffüberzugs erfolgte im Abstand von ca. 15 Minuten. Die mit Klebstoff überzogene Fläche wurde dann etwa 1 Stunde lang bei Raumtemperatur trocknen gelassen und ein Abschnitt des auf Polyäther basierenden Polyurethanschaums auf die mit dem Klebstoff behandelte Oberfläche aufgewalzt. Der Schichtstoff ist ausreichend gut verklebt, um kurz nach dem Verkleben geformt zu werden. Eine vollständige Klebfestigkeit wird nach etwa 3 Tagen bei Raumtemperatur erhalten.
Das in diesem Beispiel benutzte Polyesteramid/ Diisocyanatreaktionsprodukt war dasselbe wie das im Beispiel 1 benutzte, jedoch mit einer Williams-Plastizitätszahl von 160.
Beispiel 5
Eine Lösung von 40 Teilen eines Polyesteramiddiisocyanatreaktionsproduktes, wie das im Beispiel I benutzte, jedoch mit der Williams-Plastizität von 150, in 55 Teilen Methyläthylketon und 5 Teilen Äthoxyäthylacetat wurde mit 8 Teilen einer 75 %igen Lösung eines Reaktionsproduktes von Glyzerin und Diäthylenglykol mit Toluylendiisocyanat in Äthylacetat gemischt.
Die Gebrauchsdauer der gemischten Lösung betrug 2 Tage bei 20 bis 22 0C, die Lösung wurde wie im Beispiel 1 angewandt.
409 523/387

Claims (4)

1 2 eines kristallinen Polyesteramids mit einem 500C nicht Patentansprüche: übersteigenden Schmelzpunkt verwendet, das aus Di- carbonsäure, Glykolcn und Aminoalkoholen oder Di-
1. Verfahren zur Herstellung von mehrschichti- aminen in solchen Mengen hergestellt worden ist, daß gen Gegenständen durch Verkleben zweier oder 5 auf jedes Mol primäre Aminogruppen 8 bis 64 Mol mehrerer Schichten eines Materials oder verschie- Dicarbonsäuren fallen, wobei dieses Polyesteramid dener Materialien mit einem Gemisch aus einem eine Säurezahl von nicht mehr als 5 mg KOH/g und diisocyanatmodifizierten Polyesteramid und einem einen Wassergehalt von nicht mehr als 0,1 Gewichtsoder mehreren organischen Polyisocyanaten, wobei prozent hat und wobei das diisocyanatmodifizierte man das Gemisch zwischen die zu verklebenden io Polyesteramid eine Williams-Plastizitätszahl zwischen Flächen einbringt, die Flächen zusammenfügt und 100 und 550 hat.
den Klebstoff aushärten läßt, dadurch ge- Dieser Klebstoff kann als Lösung in einem Lösungs-
kennzeichnet, daß man als diisocyanat- mittel oder einem Lösungsmittelgemisch eingesetzt
modifiziertes Polyesteramid das Reaktionsprodukt werden. Diese Lösung enthält mindestens einen Teil
eines organischen Diisocyanate und eines kristalli- 15 eines hochsiedenden Lösungsmittels,
nen Polyesteramids mit einem 500C nicht über- Der Klebstoff kann aber auch in Form einer trocke-
steigenden Schmelzpunkt verwendet, das aus Di- nen Folie zwischen die zu verklebenden Flächen ein-
carbonsäuren, Glykolen und Aminoalkoholen oder gebracht werden.
Diaminen in solchen Mengen hergestellt worden Aus der belgischen Patentschrift 555 310 ist es bc-
ist, daß auf jedes Mol primäre Aminogruppen 8 bis 20 reits bekannt, eine Verbindung von Textilmaterialien
64 Mol Dicarbonsäuren fallen, wobei dieses Poly- mit Schaumstoffen durch Zwischenlegen einer Plastik-
esteramid eine Säurezahl von nicht mehr als 5 mg folie aus zellförmigcn Polyurethan herzustellen, worauf
KOH/g und einen Wassergehalt von nicht mehr dieses Mehrschichtenmaterial über den Schmelzpunkt
als 0,1 Gewichtsprozent hat und wobei das diiso- der Plastikfolie erwärmt wird, gegebenenfalls unter
cyanatmodifizierte Polyesteramid eine Williams- 25 Anwendung von Druck. Gemäß der vorliegenden
Plastizitätszahl zwischen 100 und 550 hat. Erfindung wird jedoch ein bestimmtes, bisher nicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- bekanntes Klebstoffmaterial verwendet, durch das zeichnet, daß man den Klebstoff als Lösung in besonders feste Verbindungen hergestellt werden einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch können.
einsetzt. 30 Die bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- benutzten Polyurethanelastomeren können nach der zeichnet, daß die Lösung mindestens einen Teil allgemeinen M'ethode und aus den Stoffen hergestellt eines hochsiedenden Lösungsmittels enthält. werden, wie in der deutschen Patentschrift 1 120 129
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- beschrieben. So haben die Polyesteramide vorzugszeichnet, daß man den Klebstoff als trockene Folie 35 weise Molekulargewichte von über 100, im allgemeinen zwischen die zu verklebenden Flächen einbringt. jedoch nicht über 5000. Für die Herstellung der Polyesteramide geeignete Dicarbonsäuren sind Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure und Sebacinsäure, ebenso aromatische Säuren
40 wie Phthalsäure, Isophthalsäure und Terephthalsäure.
Es können Säuregemische angewandt werden.
Beispiele für bei der Herstellung der Polyesteramide verwendbare Glykole sind Äthylengiykol, 1,2-Propy-
Es ist bereits bekannt, Lösungen, welche organische lenglykol, Diäthylenglykol.Tetramethylenglykol.Penta-
diisocyanatmodifizierte Polyesteramide und organische 45 methylglykol, Hexamethylenglykoi, Decamethylen-
Diisocyanate enthalten, für Klebstoffe zu verwenden. glykol und 2,2-Dimethyltrimethylenglykol. Es können
Es wurde nun gefunden, daß Lösungen von beson- Gemische der Glykole benutzt weiden,
deren organischen diisocyanatmodifizierten Polyester- Amidgruppen werden eingeführt durch Einarbeiten amiden und organischen Polyisocyanaten zur Verwen- eines Teiles eines Diamins oder eines Aminoalkohols, dung als Klebstoffe besonders wertvoll sind, insbe- 50 wofür Beispiele sind Äthylendiamin, Hexamethylensondere für die Herstellung von mehrschichtigen Ge- diamin, Monoäthanolamin, Phenylendiamin und Bengenständen aus Polyurethanschaum. Diese besonderen zidin.
organischen diisocaynatmodifizierten Polyesteramide Beispiele für organische Diisoxyanate, welche zur
geben Klebstoffzusammensetzungen, welche 16 bis 24 Herstellung der modifizierten Polyesteramide benutzt
Stunden in brauchbarer Form bleiben und Bindungen 55 werden können, sind Hexamethylendiisocyanat, Di-
geben, weiche ungewöhnliche mechanische Festigkeit phenyl-4,4'-diisocyanat, Dibenzyl-4,4'-diisocyanat, Di-
und hydrolytische Stabilität aufweisen. phenylmethandiisocyanate, 4,4'-Diisocyanato-3-me-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung thyldiphenylmethan, Naphthylen-l,5-diisocyanat, mvon mehrschichtigen Gegenständen durch Verkleben und p-Phenylendiisocyanate und Toluylen-2,4- und zweier oder mehrerer Schichten eines Materials oder 60 -2,6-diisocyanate. Es können Isocyanatgemische beverschiedener Materialien mit einem Gemisch aus nutzt werden.
einem diisocyanatmodifizierten Polyesteramid und Das diisocaynatmodifizierte Polyesteramid kann einem oder mehreren organischen Polyisocyanaten, auch nach anderen üblichen Methoden hergestellt wobei man das Gemisch zwischen die zu verklebenden werden. So können beispielsweise das organische Di-Flächen einbringt, die Flächen zusammenfügt und den 65 isocyanat und das Polyesteramid gemeinsam bei Tem-Klebstoff aushärten läßt, dadurch gekennzeichnet, daß peraturen von 100 bis 1500C umgesetzt und das Proman als diisocyanatmodifiziertes Polyesteramid das dukt auf einer Gummimühle homogenisiert werden. Reaktionsprodukt eines organischen Diisocyanats und Die benutzten Mengen an organischem Diisocyanat
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