DE1504165B2 - Verfahren und einrichtung zur verbesserung der rollfaehigkeit einer schaumstoffplatte oder -bahn - Google Patents

Verfahren und einrichtung zur verbesserung der rollfaehigkeit einer schaumstoffplatte oder -bahn

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DE1504165B2 DE19641504165 DE1504165A DE1504165B2 DE 1504165 B2 DE1504165 B2 DE 1504165B2 DE 19641504165 DE19641504165 DE 19641504165 DE 1504165 A DE1504165 A DE 1504165A DE 1504165 B2 DE1504165 B2 DE 1504165B2
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    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C44/00Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
    • B29C44/34Auxiliary operations
    • B29C44/56After-treatment of articles, e.g. for altering the shape
    • B29C44/5627After-treatment of articles, e.g. for altering the shape by mechanical deformation, e.g. crushing, embossing, stretching

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Description

3 4
Nachstehend werden das Verfahren gemäß der Er- weisende Teilgerät. Das Gerät 65 ist verschiebbar auf
findung und die Einrichtungen zur Durchführung der Platte 14 angeordnet. Es hat Rahmenplatten 67
dieses Verfahrens an zwei in den Zeichnungen dar- und 68. Die Basisplatte 14 ist in Führungen 69 und 70
gestellten Ausführungsbeispielen der Einrichtungen bzw. 72 und 73 der Rahmenplatten 67 und 68 geführt,
näher erläutert. 5 In den beiden Rahmenplatten 67 und 68 ist eine
In den Zeichnungen stellen dar: Welle 75 in den Lagern 77 und 78 drehbar gelagert
F i g. 1 bis 3 ein Ausführungsbeispiel der Einrich- sowie eine Welle 82, die der Welle 38 des anderen
tung zur Durchführung des Verfahrens mit zwei Teilgerätes der Einrichtung entspricht. Die Lage und
Klemmbackenpaaren in Ansicht, Draufsicht und der Abstand der Rahmenplatten 67 und 68 werden
Seitenansicht, io außer durch die genannten Wellen 75 und 82 auch
F i g. 4 bis 9 einzelne schematische Ansichten der durch ein Verbindungsglied 80 bestimmt. Auf der
den verschiedenen Verfahrensschritten entsprechenden Welle 82 sind starr Arme 84 und 85 befestigt, welche
Stellungen der beiden Klemmbackenpaare der Ein- den hin- und herzubewegenden Greiferschuh bzw. die
richtung nach den F i g. 1 bis 3, Klemmbacke 87 tragen. Unter dieser Klemmbacke 87
F i g. 10 und 11 ein zweites Ausführungsbeispiel der 15 ist in einem gewissen Abstand die feststehende Klemm-
Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit backe oder der feststehende Greiferschuh 88 an-
zwei Walzenpaaren in Ansicht und Seitenansicht, teil- gebracht. Die Arme 84 und 85 werden durch die
weise geschnitten. Nocken 89 und 90 der Welle 75 geschwenkt. Die
Die in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Einrichtung zur Welle 75 trägt ferner ein Kettenrad 97, über das die Durchführung des Verfahrens zur Verbesserung der 20 Welle 75 angetrieben wird. Das Gerät 65 kann mit den Rollfähigkeit von steifen Schaumstoff platten oder Schubstangen 60 und 61 und dem Schraubengetriebe 99, -bahnen — insgesamt mit 10 bezeichnet — besitzt ein 100 gegenüber dem zuerst beschriebenen Teilgerät auf Bett bzw. eine Auflage 12, die insbesondere aus einer der Grundplatte 14 verschoben werden.
Platte 14 besteht. Die Platte 14 wird von Stützen 15, Auf der Welle 38 ist ferner ein Arm 102 mit einem 16 und 17 getragen. Zwischen der Platte 14 und der 25 Kettenrad 104 verschwenkbar angebracht. Die Ketten-Stütze 16 befindet sich eine Rahmenplatte 18 und räder 37, 97 und 104 liegen in einer Ebene und sind zwischen der Stütze 17 und der Platte 14 auf der mittels einer endlosen Kette 106 miteinander veranderen Seite der Einrichtung eine Rahmenplatte 19. bunden. Der Arm 102 wird durch die Feder 107 in Die Rahmenplatten 18 und 19 sind durch ein quer- Richtung auf die Platte 14 gezogen, so daß das an liegendes Verbindungsglied 21 verbunden. Zwischen 3° seinem Ende drehbar angebrachte Kettenrad die Kette den Rahmenplatten 18 und 19, und zwar auf der dem 106 gespannt hält.
Verbindungsglied 21 zugekehrten Seite, ist ein Lager- Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende: paar 23, 24 vorgesehen, in dem eine Welle 26 drehbar Mit der Kurbel 31 wird die Welle 26 in Drehung vergelagert ist. Diese Welle trägt zwischen den Rahmen- setzt. Über das Kettenrad 37, die Kette 106 und das platten 18 und 19 Nocken 28, 29. Die Welle 26 läßt 35 Kettenrad 97 wird gleichzeitig auch die Welle 75 gesich durch einen Antrieb, hier eine Kurbel 31, in dreht. Mit der Drehung der Welle 26 wirken die Drehung versetzen. Außerhalb der Rahmenplatte 18 Nocken 33 und 35 auf die Schwinghebel 55 und 56 ein ist die Welle 26 mit einem Nocken 33 versehen, wäh- und bewegen damit die Schubstangen 60 und 61, so rend sie auf der anderen Seite außerhalb der Platte 19 daß der Geräteteil 65 auf der Platte 14 entsprechend einen Nocken 35 trägt und daneben ein zum Antrieb 40 hin- und hergeschoben wird. Durch Drehung der dienendes Kettenrad 37. Ferner ist in den Lagern 40 Nocken 28 und 29 auf der Welle 26 wird die Kiemmund 41 der Rahmenplatten 18 und 19 eine Welle 38 backe 44 auf die feststehende Klemmbacke 52 zu und drehbar gelagert. Diese Welle 38 trägt einen Greifer- von ihr weg bewegt. Ebenso bewirkt die Drehung der schuh oder Klemmbacke 44, welche dazu bestimmt ist, Welle 75 und damit der Nocken 89 und 90 die aufdie durchlaufende Platte oder Bahn aus steifem ge- 45 und abgehende Bewegung der Klemmbacke 87, die schäumten Kunststoff zu erfassen. Die Klemmbacke sich dadurch der feststehenden Backe 88 in einem be- bzw. der Greiferschuh 44 ist mittels Schrauben 48 und stimmten Rhythmus nähert und wieder entfernt.
49 und Abstandsgliedern 50 an Armen 46 und 47 der Die zeitlich aufeinanderfolgenden Bewegungen der Welle 38 befestigt. Unterhalb des Greiferschuhs 44 ist Greiferschuhe oder Klemmbacken 44 und 87 sind in ein zweiter Greiferschuh oder eine Klemmbacke 52 5° den F i g. 4 bis 9 schematisch dargestellt. In diesen starr an den Rahmenplatten 18 und 19 angebracht. Figuren sind die Klemmbacken bzw. Greiferschuhe Die Kunststoffbahn wird zwischen den beiden Klemm- mit dem Zusatz A bezeichnet und_ die Schaumstoffbacken 44 und 52 hindurchgeführt. Außerhalb der platte oder -bahn vor der Stauchung mit F, nach der beiden Rahmenplatten 18 und 19 sind auf in den Stauchung mit F'. Die eingezeichneten Pfeile deuten Rahmenplatten 18 und 19 befestigten Zapfen 53 und 54 55 jeweils die Richtung der auf die dargestellte Position Schwinghebel 55 und 56 drehbar gelagert. Die oberen folgenden Bewegung der einzelnen Klemmbacken bzw. Enden dieser Schwinghebel 55 und 56 werden mittels des verschiebbaren Klemmbackenpaares 87,4,88,4 an. Federn 57 und 58 an die Nocken 33 bzw. 35 gedrückt. Nach F i g. 4 verläuft die Schaumstoff bahn, die roll-Die Zapfen 53 und 54 sind verstellbar in den Rahmen- fähig gemacht werden soll, zwischen den oberen platten 18 und 19 gehalten; auf diese Weise kann die 60 Klemmbacken 44,4 und 87,4 einerseits und den Stellung der Schwinghebel 55 und 56 im Verhältnis unteren Klemmbacken 52,4 und SSA. Die Klemmzu den Nocken 33 bzw. 35 verändert werden. Die backen 44,4 und 52 v4 stehen im Eingriff mit der daunteren Enden der Hebel 55 und 56 sind gelenkig mit zwischenliegenden Schaumstoffbahn F, während sich Schubstangen 60 und 61 verbunden. Diese Schub- die Klemmbacken 87,4 und 88,4 in einem Abstand stangen sind mittels Schraubenmuttern und -bolzen 99, 65 voneinander befinden, der größer ist als die Dicke der 100 verstellbar mit einem zweiten insgesamt mit 65 Schaumstoff bahn F. Der Pfeil der F i g. 4 bedeutet, bezeichneten Gerät verbunden, das ähnlich ausgebildet daß die Klemmbacke 87,4 in der anschließenden Verist, wie das die hin- und herdrehende Welle 38 auf- fahrensphase in Richtung auf die Schaumstoffbahn F
zu bewegt wird. F i g. 5 zeigt den Vollzug dieser Bewegung der Klemmbacke 87 Λ, so daß die beiden Klemmbacken 87 Λ und 88 Λ die Schaumstoff bahn F klemmend erfaßt haben. Der Pfeil in F i g. 5 deutet an, daß das Klemmbackenpaar 87 Λ, 88 Λ in der anschließenden Verfahrensphase in Richtung auf das andere Klemmbackenpaar 44A, 52 A zu bewegt wird.
In F i g. 6 ist der Vollzug dieser Bewegung des Klemmbackenpaares 87,4, 88,4 dargestellt. Die kreuzweise schraffierten Teile der Schaumstoffbahn, hier mit F' bezeichnet, sollen andeuten, daß dieser Teil der Schaumstoffbahn in der Längsrichtung zusammengedrückt oder gestaucht ist. Der Pfeil in F i g. 6 deutet an, daß in der anschließenden Verfahrensphase die Klemmbacke 44,4 wieder von der Bahn abgehoben wird.
Der Zustand nach dem Abheben der Backe 44,4 ist in F i g. 7 dargestellt. Durch Federung des vorher zusammengedrückten Teiles F' wird ein Vorschub dieses vor den noch klemmenden Backen 87Λ und 88,4 liegenden Bahnteiles bewirkt. Der Pfeil in F i g. 7 deutet an, daß sich die Backe 44 A nach Vollzug des Voschubes wieder in Richtung auf die Backe 52 A zu bewegen wird.
In der in F i g. 8 dargestellten Verfahrensphase stehen alle Klemmbacken 87 A, 88 A, 44 A, 52 A wieder in Klemmverbindung mit der Schaumstoffbahn F, und zwar klemmen die Backen 44,4 und 52A nunmehr den vorher gestauchten Teil F' der Bahn ein.
Gemäß F i g. 9 ist die Backe 87,4 wieder außer Eingriff mit der Schaumstoffbahn F und kann mit der Backe 88 A in der nächsten Verfahrensphase — wie mit dem Pfeil angedeutet — in die Ausgangslage der F i g. 4 verschoben werden.
Durch fortlaufende Wiederholung der in den F i g. 4 bis 9 dargestellten Verfahrensschritte wird die ganze Schaumstoffplatte oder -bahn in Längsrichtung zusammengedrückt und gestaucht. Die so behandelte Schaumstoffplatte oder -bahn ist rollfähig und kann in Längsrichtung in einem Radius gebogen werden, der etwa der Dicke (Stärke) der Schaumstoffplatte oder -bahn entspricht, während in der Querrichtung die Steifheit erhalten bleibt. Das Verfahren bringt lediglich einen geringen Verlust der Druckfestigkeit oder Trägfähigkeit der Bahn in Längsrichtung mit sich und eine geringfügige Volumenabnahme oder anders ausgedrückt, eine geringfügige Erhöhung der Dichte.
In den F i g. 10 und 11 ist ein anderes, vereinfachtes Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens dargestellt. Diese in F i g. 10 mit 120 bezeichnete Einrichtung besitzt zwei Paare von Walzen 121, 121A und 122, 122,4, die in einem verstellbaren Rahmen 123, 123,4 so gelagert sind, daß der Abstand der oberen Walzen 121, 122 von den unteren Walzen 121,4, 122,4 geändert werden kann. Diese Abstandsänderung wird durch mehr oder weniger große Entfernung der oberen Rahmenteile 123 A von den unteren Rahmenteilen 123 mittels Schraubenmuttern 126 vorgenommen. Die Walze 122 A kann mit einem Antriebsmittel, hier einer Kurbel 127,
ίο im Uhrzeigersinn angetrieben werden. Auf der Welle der Walze 122 A ist ein Zahnrad 129 angebracht, das über ein Zwischenzahnrad 130 auf ein Zahnrad 133 auf der Welle der Walze 121,4 einwirkt. Die beiden Zahnräder 130 und 133 haben jeweils einen Durchmesser, der halb so groß ist wie der Durchmesser des Zahnrades 129, so daß bei Drehung der Walze 122 A die andere Walze 121,4 mit doppelter Drehzahl wie die Walze 122,4 gedreht wird. Eine zwischen den Walzen 121 und 121,4 sowie 122 und 122,4 hindurchgeführte, von den Walzen klemmend erfaßte Schaumstoffplatte oder -bahn wird daher in dem Zwischenraum zwischen den beiden Walzenpaaren in Längsrichtung zusammengepreßt und damit gestaucht werden. Diese Einrichtung gestattet ein kontinuierliches Arbeiten, im Gegensatz zu dem stoßweisen Arbeiten der Einrichtung nach den F i g. 1 bis 9.
Die Einrichtung nach den F i g. 10 und 11 ist besonders zum Stauchen von dünneren Schaumstoffplatten und -bahnen geringerer Dichte und geringerer Druckfestigkeit bestimmt. Wird zum Stauchen der stärkeren Schaumstoffplatten und -bahnen eine größere Kraft benötigt, dann wird man sich vorteilhaft der in den Figuren 1 bis 9 dargestellten Einrichtung mit gegeneinander verschiebbaren Klemmbackenpaaren bedienen.
Stauchungsbeispiele
1. Eine geschäumte Polystyrolbahn mit den Abmessungen 2,54 cm Dicke, 30,5 cm Breite und 2,74 m Länge, die eine Dichte von etwa 0,91 kg/28,3 1 und eine Zellengröße von etwa 1 mm Durchmesser hat, wird durch die oben beschriebene Einrichtung nach den F i g. 1 bis 3 getrieben. Nachdem die Schaumstoffbahn die Maschine durchlaufen hat, wird die Bahn quer in zwei Hälften geteilt. Eine Hälfte wird ein zweites Mal durch die Einrichtung getrieben. Die Änderung der Eigenschaften, und zwar der Dichte, der thermischen Leitfähigkeit und der Druckfestigkeit der beiden behandelten Schaumstoffbahnteile ist nachstehend angegeben.
Dichte
(kg/28,3 1)
Thermische
Leitfähigkeit
Druckfestigkeit
(kg/cm2)
Vor der Behandlung
nach einmaliger Stauchung .,
nach zweimaliger Stauchung
0,75
0,935
1,03
0,301
0,282
0,277
2,0
2,03
1,96
Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, steigt die Dichte nach der Stauchung in der Einrichtung etwas an, während die thermische Leitfähigkeit abnimmt. Die Druckfestigkeit der Schaumstoffplatte in der einen Belastungsrichtung (Querrichtung) bleibt praktisch unverändert.
2. Um den kleinsten Biegungsradius zu ermitteln, werden mehrere Probestücke von Schaumstoffplatten durch die Einrichtung getrieben. Diese Probeplatten bestehen aus Polystyrol-Schaum von etwa 1 mm Zelldurchmesser, 2,54 cm Stärke und 30,5 cm Breite und verschiedener Länge. Die Ergebnisse sind folgende:
Dichte (kg/28,3 1)
Druckfestigkeit
(kg/cm2)
Kleinster
Biegungsradius
vor dem Brechen
Vor der Behandlung
nach zweimaliger Behandlung
3. Vor der Behandlung
nach zweimaliger Behandlung
4. Vor der Behandlung
nach einmaliger Behandlung .
5. Vor der Behandlung
nach einmaliger Behandlung .
1,91
1,98
1,91
1,98
1,82
1,81
25 cm
3,8 cm
4,45 cm
3,8 cm
3,8 cm
6. Eine Polystyrol-Schaumstoffbahn verhältnismäßig hoher Dichte, einer Stärke von 1,27 cm, einer Breite von etwa 30,5 cm und einer Zellgröße von etwa 0,1 mm Durchmesser wird einer einmaligen Behandlung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unterworfen. Die Ergebnisse sind folgende:
Dichte (kg/28,3 1) Prozent
Schrumpfung
Kleinster
Biegungsradius
vor dem Brechen
Vor der Behandlung
nach einmaliger Behandlung
7. Vor der Behandlung ,
nach einmaliger Behandlung
0,84
0,34
13 cm
0,45 bis 0,61 cm
0,45 bis 0,61 cm
In einem weiteren Versuch wurde eine Polystyrol-Schaumstoffplatte mit einer Dichte von etwa 0,82 kg/ 28,3 1, einer Stärke von 1,27 cm und einer Zellgröße von 1 mm Durchmesser in einer Einrichtung nach den F i g. 1 bis 3 in Längsrichtung gestaucht. Das so behandelte Material wurde um etwa 180° gebogen, und zwar in Längsrichtung, ohne daß diese extreme Biegung zum Bruch der Platte führte. Die gleiche, nicht behandelte Platte brach bereits bei einem Biegungsradius von etwa 28 cm.
Ferner wurde eine Schaumstoffplatte mit einer Dichte von etwa 0,82 kg/28,31, einer Stärke von 0,95 cm und einer Zellengröße von etwa 1,3 bis 0,5 mm Durchmesser in der Einrichtung nach den F i g. 1 bis 3 behandelt. Das behandelte Material brach in Längsrichtung erst bei einem Biegungsradius von 1,65 cm. Die gleiche, nicht behandelte Platte brach bereits bei einem Biegungsradius von 15,2 cm.
Ähnliche Ergebnisse wurden erhalten, wenn Schaumstoffplatten von 1,27 cm Stärke in der Einrichtung nach den F i g. 10 und 11 behandelt wurden. Die Ergebnisse waren etwa die gleichen wie diejenigen, die bei Benutzung der Einrichtung nach den F i g. 1 bis 3 erhalten wurden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können auch andere Schaumstoffplatten und -bahnen rollfähig gemacht werden. Hierfür kommen außer den bereits erwähnten Polystyrolen und Polyurethanen auch Polyvinylchloride, Polyvinylidenchloride und Phenolformaldehyde bzw. die daraus hergestellten Schaumstoffplatten und -bahnen in Betracht.
Eine Art Schwammeffekt kann man erzielen, wenn man eine steife Schaumstoffplatte zunächst in ihrer Längsrichtung und darauf um .90° gedreht, also in ihrer Querrichtung, durch eine der beschriebenen Staucheinrichtungen laufen läßt. Das so behandelte Material kann sowohl in Längs- als auch in Querrichtung der Platte gerollt und gebogen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 309528/466

Claims (3)

i 2 -bahnen durch besondere Bearbeitung allseitig bieg- Patentansprüche: sam gemacht wurden. Ein Verfahren hierfür ist unter anderem durch die am 25. 5.1951 bekanntgemachte
1. Verfahren zur Verbesserung der Rollfähigkeit deutsche Patentanmeldung St. 3081 der Klasse 39 a einer Schaumstoffplatte oder -bahn, dadurch 5 bekanntgeworden. Bei diesem Verfahren werden die gekennzeichnet, daß die Platte oder die thermoplastischen Kunststoffgebilde nach dem Auf-Bahn in Längsrichtung in der Platten- oder Bahn- schäumen bei Temperaturen unterhalb des Erweiebene gestaucht wird. chungspunktes durch senkrecht auf die Ebene der
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens Kunststoffplatten einwirkende Preßplatten auf etwa nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß io die Hälfte ihrer ursprünglichen Dicke bleibend gezwei Klemmbackenpaare (44 A, 52 A und 87 A, preßt. Dadurch wird zwar die Biegsamkeit der Schaum- SSA) mit Abstand voneinander angeordnet sind, stoffplatten in allen Richtungen verbessert, zugleich von denen eines (87A, SSA) in periodischer Wieder- werden mit dieser Bearbeitung aber auch die Struktur holung die Schaumstoffplatte oder -bahn (F) er- und damit die charakteristischen, vorher erwähnten faßt, eine vorbestimmte Strecke in der allgemeinen 15 Eigenschaften der Schaumstoffplatten und -bahnen Förderrichtung vorschiebt, hierauf wieder freigibt eingebüßt oder zumindest stark verändert. Insbeson- und in die Ausgangsstellung zurückkehrt, und dere wird die Dichte der Schaumstoffplatten auf etwa dabei das andere Klemmbackenpaar (44A, 52A) das Doppelte erhöht. Ferner wird die für viele Anwährend der Vorschubbewegung des ersten Klemm- Wendungen erwünschte und wichtige Steifheit in der backenpaares (87 A, 88A) die Schaumstoffplatte 20 Querrichtung der Bahnen beseitigt. Mit diesem be- oder -bahn (F) festhält und nach Beendigung des kannten Verfahren werden also die Schaumstoff-Vorschubs des ersten Klemmbackenpaares (87 A, platten in ihren wesentlichen Eigenschaften so ver-88 A) die Platte oder Bahn (F) freigibt. ändert, daß sie für viele Anwendungen weniger oder
3. Einrichtung zur Durchführung des Ver- gar nicht mehr geeignet sind.
fahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, 25 Ein anderer bekanntgewordener Versuch, das steife
daß zwei Förderwalzenpaare (121, \2\A und 122, Schaumstoffmaterial für die Herstellung von Rohren
122A) mit Abstand voneinander angeordnet sind, und Hohlkörpern geeignet zu machen, besteht darin,
wobei, in Förderrichtung der Platte oder Bahn die Schaumstoffplatte in schmale Streifen zu schneiden,
gesehen, das die Platte oder die Bahn zuerst die Streifen nebeneinander zu legen und miteinander
erfassende Walzenpaar schneller umläuft als das 30 gelenkig zu verbinden. Die so hergestellten matten-
zweite Walzenpaar. artigen Gebilde können in Längsrichtung gerollt
werden, behalten aber in der Querrichtung die Steifheit des Schaumstoffes. Dieses bekannte Verfahren ist je-
doch umständlich, zeitraubend und teuer. Außerdem
35 entsprechen die nach diesem Verfahren hergestellten mattenartigen Kunststoffgebilde nicht einer rollfähig
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesse- gemachten Schaumstoffplatte. Aus solchen Matten rung der Rollfähigkeit einer Schaumstoffplatte oder geformte Rohre und Hohlkörper sind insbesondere -bahn und Einrichtungen zur Durchführung dieses hinsichtlich der Maßhaltigkeit unbefriedigend.
Verfahrens. 40 Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, Schaum-Schaumstoff platten oder -bahnen, insbesondere aus stoff platten und -bahnen herzustellen, die ohne we-Polystyrol oder Polyurethan, sowie Verfahren und sentliche Erhöhung ihrer Dichte rollfähig sind, d. h. Einrichtungen zu ihrer Herstellung sind bekannt. in Längsrichtung biegsam sind, in Querrichtung aber
Wesentliche und für viele Anwendungen vorteilhafte ihre Steifheit behalten.
Eigenschaften dieser Schaumstoffplatten oder -bahnen 45 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
sind ihre, durch die poröse Struktur bedingte, sehr Verfahren gelöst, bei dem die Platte oder die Bahn in
geringe Dichte, d. h., sie weisen ein großes Volumen Längsrichtung in der Platten- oder Bahnebene ge-
bei geringem Gewicht auf, und eine beträchtliche staucht wird.
Steifheit. Da diese Schaumstoffplatten bei Druck- Eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens anwendung einen gewissen viskosen Fluß zulassen, 50 nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus zwei widerstehen sie einem verhältnismäßig großen Druck mit Abstand voneinander angeordneten Kiemmohne bleibende Verformung. Wegen dieser Eigenschaf- backenpaaren, von denen das eine in periodischer ten werden solche Schaumstoffplatten und -bahnen Wiederholung die Schaumstoffplatte oder -bahn erinsbesondere dort verwendet, wo es auf eine sehr faßt, eine vorbestimmte Strecke in Förderrichtung geringe Dichte, aber auch auf eine erhebliche Druck- 55 vorschiebt, hierauf wieder freigibt und in die Ausgangsfestigkeit ankommt. stellung zurückkehrt, während das andere Klemm-Bei vielen Anwendungen dieser Art, z. B. in der backenpaar bei der Vorschubbewegung des ersten Verpackungsindustrie, müßten die Schaumstoffplatten Klemmbackenpaares die Schaumstoffplatte oder -bahn jedoch, beispielsweise zur Herstellung von Hohl- festhält und nach Beendigung des Vorschubs des zylindern oder Rohren gerollt, also in Längsrichtung 60 ersten Klemmbackenpaares die Platte oder Bahn senkrecht zur Plattenebene gebogen werden. Wegen wieder freigibt.
ihrer geringen Biegsamkeit würden die Schaumstoff- Eine andere Einrichtung zur Durchführung des
platten und -bahnen ein solches Rollen nicht ver- Verfahrens nach der Erfindung besteht im wesent-
tragen, ohne zu brechen, da sie beim Biegen schon liehen aus zwei mit Abstand voneinander angeord-
brechen, wenn der Biegungsradius etwa das Zehnfache 65 neten Förderwalzenpaaren, von denen das die Platte
der Plattenstärke oder weniger beträgt. oder Bahn — in Förderrichtung der Platte oder Bahn
Es wurde daher schon versucht, diesem Mangel gesehen — zuerst erfassende Walzenpaar schneller
dadurch abzuhelfen, daß die Schaumstoffplatten oder umläuft als das zweite Walzenpaar.
DE1504165A 1962-05-31 1964-09-04 Verfahren und Einrichtung zur Verbesserung der Rollfähigkeit einer Schaumstoffplatte oder -bahn Expired DE1504165C3 (de)

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