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c h e r e Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Scheren, insbesondere
auf Scheren mit abwärts und aufwärts gefülirten #ichneiden. Bei Scheren dieser Art
wird die obere ochneide auf das zu schneidende Werkstück zu bewegt und dann wird
die untere Schneide auf die obere ichneide zu hochgedrückt, wobei das WerkstÜck
zwischen den beiden Schneiden.geschnitten wird. In einem früheren Vorschlag der
Anmelderin (Patentanineldung D 41 624 Ib/49c) ist eine Schere dieser Art
beschrieben, bei der die obere löchneide von
einem doppeltwirkenden
Kolben-Zylinderantrieb bis zu einer Betriebsstellung am zu schneidenden Werkstück
vorgeschoben wird und bei der dann die obere Schneide während des Schneidvorganges
mittels eines Hauptzylinders, der während der Schneidbewegung abgeschlossen wird,
in dieser Stellung gehalten wird. In dem genannten Vorschlag ist weiter eine Gegenhaltevorrichtung
- im folgenden kurz Gegenhalter genannt - beschrieben, die von einer
weiteren Kolben-Zylinderanordnung nach unten vorgespannt wird.
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filit der vorliegenden Erfindunb- wird eine Schere geschaffen, bei
der die obere jE#D'chneide von der Kolben-Zylinderanordnung des Gegenhalters abwärts
gedrückt wird. Eine Schere nach der vorliegenden .,irfindung besitzt voneinander
unabhängige erste und zv#.ieite Schneidenhalter; Führungen zur 2ührung der tialter
auf parallelen Ylegen auf das zu schneidende liverkstÜck zu oder von diesem weg;
eine mit dem oberen oder ersten Schneidenhalter gekup-celte,einfach wirkende Rückzugkolben-Zylinderanordnung,
die das Zurückziehen
des Schneidenhalters von dem Werkstück bewirkt;
einen parallel zu dem ersten Schneidenhalter geführten Gegenhalter; eine Kolben-Zylinderanordnung,
die so angeordnet ist, daß sie den Gegenhalter auf den zweiten Schneidenhalter zu
vortreiben kann, wobei der Gegenhalter und der erste Schneidenhalter aber so ausgebildet
sind, daß sie sich aufeinander abstützen,-wenn bei einer Bewegung des Gegenhalters
auf den zweiten Schneidenhalter zu der erste Schneidenhalter in dieser Uichtung
vorgeischoben werden soll, daß sich aber der Gegenhalter gegenüber dem ersten Schneidenhalter
in der anderen Richtung frei bewegen kann und daß eine Bewegung des ersten behneidenhalters
von dem WerkstÜck fort den Gegenhalter in jene Richtung treibt; und eine Arbeits-Kolben-Zylinderanordnung,
die beim Schneidvorgang .den zweiten Schneidenhalter auf den ersten Schneidenhalter
zu bewegt. Während des Betriebes wird die Rückzugs-Kolben-Zylinderanordnung vorteilhaft
kontinuierlich mit Druckflüssigkeit gespeist, um den ersten Schneidenhalter von
dem-. zweiten behneidenhalter abzuhalten. In diesem 2a11 wird die Kolben-#,ylinderanordnung
für den Gegenhalter mit 2lüssigkeit von so hohem
Druck gespeist,
daß der Gegenhalter und der erste Schneidenhaltir gegen die Vorspanming
d er Rückzugs. anordnUng Vo#vgeschoben Werden kann# wenn ein Schneidvorgans
eingeleitet werden soll, Ein Ausführungsbeispiel einer Schere und'hydraulischen
Steuersöhaltung nach der Erfindung soll nun anhand der beigefügten ZeicAungen beschrieben
werden.
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In den Zeichnungen ist
riß. 1 ein Vertikalächnitt durch die Schere |
entlang der Linie I-I von Pig. 2; |
riß. 2 eine Seitenansicht der Scherel wobei |
die linke Hälfte der riß. teilweise |
ein Schnitt entlang der Linie 11-II |
von riß. 1 isti und |
Nige eine schematische Darstellung der |
hydraulischen Steuerschaltung, |
Aus din Fig.-1 Ünd,2 ergibt sichl daß die $obere vier iäulen
1 besitzt, die
durch einen oberen festen Querholm 2 und einen unteren festen Querholm
3 mit--einander verbunden sind* Jede der Säulen
1 weist eine Halterung
4 aufg Mttels der die Schere an Fundamenten
5 so befestigt werden.kann# daß
der untere Teil der Behere.v6raenkt angeordnet ist* Zwischen den Holzen 2 und
3 sind die Olkulen durch einen ScherenrabiRen.5 verbunden, der Gleitführungen
7 zur Führung
der beiden Schneidenhalter besitzt. Die gezeigten
Rollen 12 bilden einen Teil des Zuführungsrollenganges und die Rollen
13 einen Teil des Wegführungsrollengangesq durch die die zu schneidenden
Werkstücke bzw. die geschnittenen'Werkstücke zur Schere hin bzw. von dieser weg
befördert werden.
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Die untere Schneide 15 der Schere ist an unteren Schneidensitzen
16" 16A mittels Schrauben 17 und Muttern 18 befestigt, die
über die Seiten der Schneiden oder der Sitze nicht vorstehen. Die Schneidensitze
sind an einem Schneidenhalter 20 befestigt, dessen Enden in den Gleitführungen
7 gleiten. Der untere -#,uerholm 3 trägt zwei einander ähnliche hydraulische
Zylinder, die jeweils einen Kolben 24 und einen -binlaß 25 für die Zuführung
von Druckmittel besitzen. Da die beiden Kolben und Zylinder einander ähnlich sind,
soll nur einer näher beschrieben werden. Der Zylinder 23 besitzt eine 2ührungsbüchse
26, die zwischen ihm und den, Kolben 24 angeordnet ist. Eine weitere FÜhrungsbüchse
27 wird an der Uffnung des Zylinders von einer ringförmigen Kappe
28 gehalten, die an das Ende des Zylinders angeschraubt
ist.
Zwischen den Buchsen 26 und 28 besteht eine hydraulische Dichtung
30.
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Der Kolben 24 ragt aus dem Zylinder 23 heraus und hat eine
konvexe teilkugelige obere Stirnfläche 31, die mit einer ähnlichen, jedoch
konkaven Oberfläche eines kugeligen Sitzes 32 zusammenwirkt, An dem vorstehenden
Teil des Kolbens 24 ist ein Ring 33 angeordnet, der mit dem Schneidenhalter
20 über Federn 34 verbunden ist, welche den Schneidenhalter auf den Sitz
32 halten. Bei Zuführung von Druckmittel durch den Einlaß 25 verläßt der
Schneidenhalter 20 mit der Schneide 15 die gezeigte Ruhestellung und bewegt
sich aufwärts, um das Werkstück zu schneiden. Die Sitze 32 ermÖglichen ein
beschränktes Kippen des Schneidenhalters, um ungleichmäßige 3elastungen auszugleichen.
Eine obere Schneide 40 ist mittels Schrauben 42 und Muttern 43 an Schneidensitzen
41 und 41A be festigt. Sie liegt oberhalb der Rollen 12 und 13
und ist an
dem oberen Schneidenhalter 44 befestigt.
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Dieser Schneidenhalter ist mit'dem Kolben 46 eines Zylinders 47 verbunden,
der mitten im oberen Holm 2
angeordnet ist. Der allgemeine Aufbau
des Zylinders 47 und Kolbens 46 und die Art und Weisel wie der Schneidenhalter 44
mit dem Druckkolben 46 in Verbindung steht, entspricht-dex bereits bei dem Zylinder
23 und den Druckkelben 24 beschriebenen Aufbau, so daß eine weitere Be'schreibung
unnÖtig ist. Der Zylinder 47 wird in dem Querholm 2 von einem Ring 48 gehalteng
der am Holm 2 befestigt ist, und besitzt an seinem oberen Ende eine vergrÖßerte
VentilÖffnung 50, Der Zylinder 47 ist ferner mit einem Tack 51 versehen,
der-eine-Belüftungsvorrichtung .52 besitzt. Innerhalb des Tankes
51 ist an dem Zylinder 47 oberhalb der Öffnung 50 ein Rückschlagventil
53 angebracht. Der obere Querholm 2 trägt auch an seiner Mittellinie ein
Paar einfachwirkender Rückzugzylinder. Einer dieser Zylinder ist in Fig, 2 bei
55 darge-. stellt. Die Zuführungsöffnungen fÜr die 'Druckmittel sind mit
56B beze ichnet, während die Öffnungen 56A
in die Atmosphäre führen.
Der Kolben 57 ist an einem vorspringenden Flansch 58 des Schneidenhalters
44 befestigt.
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Unmittelbar oberhalb der unteren Schneide 15 und des bchneidensitzes
16 gerade unter dem Niveau der oberen
Schneide 40 ist ein
Gegenhalter 60 angeordnet. Der Gegenhalter 60 wird von zwei Stangen
61 äbgestütztg von denen eine in Fig. 2 gezeigt ist. Die Stangen erstrecken
sich durch den Schneidenhalter 44 und tragen an ihren oberen Enden Anschläge
62, die an Ringschiiltern 63 in dem Schneidenhalter 44 anliegen können.
Die Anschläge 62 liegen normalerweise an den Ringschultern an, so daß eine
Abwärtsbewegung des-Gegenhalters die obere Schneide abwärts bewegt, während eine
Aufwärtsbewegung des Schneidenhalters 44 den Gegenhalter aufwärts bewegt. Der Gegenhalter
ist so angeordnet, daß er von Kolben 64 abwärts gedrückt wird,die in Zylindern
65 laufen, welche von dem oberen Holm 2 getragen werden und durch Öffnungen
66
mit Druckmittel gespeist werden. Einer dieser Zylinder 65 ist in
Fig. 2 dargestellt, es ist aber ersichtlieh, daß der andere in der gleichen Weibe
ausgeführt ist. Der Gegenhalter und der obere Schneidenhalter bewegen sich also
normalerweise zusammen. Während des Schneidens kann sich jedoch der Gegenhalter
gegenüber dem Schneidenhalter 44 und gegen die von dem Druckmittel in dem Zylinder
65 ausgeübte Vorspannung aufwUrts bewegen.
Da das Ventil
59 normalerweise als l#Ückschlagventil arbeitet, sind Steuervorrichtungen
vorgesehen, um es zum Entleeren des Zylinders 47 zu öffnen.
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Fig. 3 zeigt die hydraulischen Speiseschaltungen und die Rückzug-Kolben-Zylinderanordnungen
552 57 sowie die Gegenhalter-Kolben-Zylinderanordnungen 64765.
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Eine Pumpe 67 liefert Druckmittel zu einem Akkumulator ,A68,
der über die Leitungen 69 mit den hinlaßöffnungen 56B der dückzugszylinder
55 verbunden ist. Eine getrennte Pumpe 70 mit einem "überströmventil
'71
liefert Druckmittel Über das Ventil 72 zu dem Einlaß 73a eines
riauptsteuerventiles 73. Der Auslaß 73b des Ventils 73 ist
mit dem !#inlaß 74a eines Druckfolgeventils 74 und der einen Seite eines Regulierventiles
75 verbunden. Der Auslaß 73c des Ventils 73 ist mit einem Flüssigkeitsspeicher
verbunden,und der Auslaß 73d
ist Über eine Leitung 76 mit einem Steuereinlaß
des gesteuerten 2Ückschlagventiles 53 verbundeng wodurch bei einer DruckmittelzufÜhrung
durch die Leitung 76
das Ventil 53 geöffnet wird. Im Ruhezustand sind
alle Aus- und i#imlässe des Hauptsteuerventiles 73 miteinander verbunden,
während bei einer Erregung der SPule 77
der binlal# 73a mit dem Auslaß
73b und der Auslaß 73c mit dem Auslaß 73d verbunden ist, während bei
einer
Erregung der i;ipule 78 der Einlaß 73a mit dem Auslaß
73d
und der Auslaß 73c mit dem Auslaß 73b verbunden ist. Die andere
Seite des Regelventiles 75 und der Auslaß 74b des Druckfolgeventiles
74 sind beide über die Leitung 79 mit den Einlässen 66 der Gegenhalterzylinder
65 verbunden. Der Auslaß 74c des Druckfolgeventiles 74 ist Über die Leitung
80 mit dem Einlaß 81a eines Steuerventiles 81 fÜr die untere Schneide
verbunden. Der Auslaß 81b des Ventiles 81 ist mit einem Speicherbehälter
verbunden, während der Auslaß 8le über die Leitung 82 mit den unteren Schneidenzylindern
83
verbunden ist. Das Ventil 81 wird normalerweise in einer Stellung
gehalten, in der die Auslässe 81b
und 8le miteinander verbunden sind, während
bei einer Erregung der Spule 83 die Verbindung zwischen dem Auslaß 81c und
dem Auslaß 81b unterbrochen wird und eine Verbindung mit dem Einlaß 81a hergestellt
wird. Während des Betriebs liefert die Pumpe 67 Druckmittel zu dem Akkumulator
68, dessen einziger Zweck darin besteht, eine gleichmäßige Aufwärtsvorspannung
für den oberen Schneidenhalter zu erzeugen, indem den Rückzugszylindern
55 durch die E;inlässe 56B Druckmittel zugeführt werden, während die
Auslässe 56A mit der Atmosphäre verbunden sind.
Die Pumpe
70 liefert Druckmittel fÜr die unteren Schneidenzylinderg die Gegenhalterzylinder
und das gesteuerte RÜckschlagventil 53 des oberen Schneidenzylinders.-Um
ein Werkstück zu schneideng werden die ;jpulen 77
und 73 erregt. Druckmittel
fließt dann durch das Hauptsteuerventil 73 und das Druckfolgeventil 74 zu
dem Gegenhalterkolben 64 und drÜckt den Gegenhalter nach unten, der den oberen Schneidenhalter
4-4 mitnimmt. Dabei wird'Druckmittel aus RÜckzugzylindern am oberen Schneidenhalter
in den Akkumulator 68 zurückgedrückt. Durch das gesteuerte Rückschlagventil
53 läuft in bekannter Weise Wasser in den oberen riauptzylinder. Wänn der
Gegenhalter das zu schneidende Werkstück erreicht, steigt der Druck in den Gegenhalterzylindern
65 an,und durch das Druckfolgeventil 74 wird Druckmittel von der Pumpe
70 Über das Steuerventil 81
fÜr die untere Schneide zu den unteren
Schneidenzylindern geleitet. Das Druckfolgeventil hält an den Kolben der Gegenhalter
den vollen Druck aufrecht.
Wenn die untere Schneide die Annäherungsbewegung
beendet hat, beginnt sie, das Werkstück zu schneiden, und der abgeschnittene Teil
wird von der unteren Schneide aufwärts gedrückt, wobei die Gegenhalterkolben ebenfalls
aufwärts gedrüdd; werden. Dabei fließt Druckmittel von den Gegenhalterzylindern
über das Druckregelventil 75 zu der' Eingangsseite des Druckfolgeventils und verein-#gt
sich mit dem Druckmittelstrom, der von der Pumpe 70 zu den unteren Schneidenzylindern
läuft.
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Wenn die untere Schneide ihre oberste Stellung erreicht# schaltet
ein Begrensungeschalter die Spule 83
abl so daß das Druckmittel aus dem unteren
Schneidenzylinder 'ausfließen kann. Druckmittel strömt denn wieder über das
Druokfblgeventil zu den Gegenhalterkolben und die untere Schneide wird von den Gegenhalterkolben
abwärts gedrückt. Wenn die untere Schneide den Fußpunk# ihrer Bewegung erreiobtv
erreigt ein Begrenzungsschalter die Spule 78
und schaltet die Spule 77 ab.
Das Druckmittel strömt min von den Gesenhalterzylindern über das Drucksteuerventil
und das Hauptsteuerventil zum Tank und das gesteuerte
Rückschlagventil
wird nun durch den Druckmittelstrom von der Pumpe 70 durch die Leitung
76
geöffnet. Ein konstanter Druck aus dem Akkumulator hebt nun den oberen
Schneidenhalter, der den Gegenhalter und die obere Schneide mitnimmt, und drÜckt
die Gegenhalterkolben aufwärts.
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Ein weiterer Begrenzungsschalter schaltet die bpule 78 ab,
wenn die Schere genügend weit geöffnet istg wobei das Steuerdruckmittel aus dem
gesteuerten RÜckschlagventil austreten kann und die Pumpe 70
entlastet wird.
Das RÜckschlagventil schließt dann wieder und beendet die Aufwärtsbewegung.der oberen
zchneide. Der von der Pumpe 70 zu den Gegenhalterzylindern gelieferte Druck
ist so groß, daß die von dem Akkumulator 68 zu den RÜckzugzylindern gelieferte
Vorspannung von den Kolben des-Gegenhalters Überwunden werden kann.