Die-Erfindung geht aus von einer Pendelschere, die gleich-. zeitig
das Schneiden mehrerer nebeneinander laufender Walsgutstränge ermöglicht, wobei
in der bei Pendelscheren Üblichen Weise der Schnittvorgang während der Weiterbewegung
des Walzgutes erfolgt. Derartige Scheren sind beispielweise zum Ochopfen und Unterteilen
laufenden Walzgutes mit zwei oder mehr Messerpaaren bekannt, wobei-die Messer unabhängig
voneinander zum Schnitt kommen. Die Messerpaare sind dabei. einzeln in je einem
besonderen Pendelrahmen untergebracht Es sind Pendelscheren bekannt (DB@ 975 358),
bei
der die Messerpaare einzeln in je einem besonderen Pendelrahmen untergebracht
sind, wobei der die'Pendel tragende Ständer;
einseitig offen ausgebildet
ist. Eine solche Konstruktion ist infolge der besonderen Pendelrahmen und ganz besonders
im Einblick auf den die Pendel tragenden einseitig offenen Ständer außerordentlich
schwer und kostspielig. Zudem müssen mit Rücksicht auf die Festigkeit der einseitig
offenen Ständer die Pendelrahmen sehr dicht beieinanderliegen. Dies verträgt sich
gber nicht mit den fertigungstechnischen Erfordernissen einer Stranggießanlage,
welche einen ziemlich großen Abstand der einzelnen Stränge voneinander verlangen.
Bei einer weiteren bekannt gewordenen Anordnung (brit. Patentschrift 456 245) ist
ein geschlossener Rahmen vorgesehent der aber ebenfalls eine gedrängte Konstruktion
und damit einen geringen Abstand der einzelnen Stränge voneinander fordert. Zudem
ist bei diesem bekannten Stand der Technik beidesmal ein mechanischer Antrieb- vorgesehen,
der eine Wahl des Schnittzeitpunktes in sehr engem Maße beansprucht und zudem ein
für alle Mal festlegt. Auch sind die kraftübertragenden Kupplungsteile einem starken
Verschleiß unterworfen. Weiterhin ist eine Pendelschere zum Unterteilen von stranggegossenen
Knüppeln bekannt geworden (brit. Patentschrift 992 46ß), die einen hydraulischen
Antrieb aufweist, der auf den beweglichen Messerbalken wirkt. Der Messerbalken ist
jedoch mit dem hydraulischen Kolben unmittelbar zu einer Einheit verschmolzen, so
daß der Kolben zugleich die Aufgabe der uhrung des Schermessers zu übernehmen hat,
wodurch der olben nur eine begrenzte Lebensdauer haben dürfte! denn die Kolbenführungen
müssen ,für die außerordentlich höhen Querdrücke als Kraftkomponente des Scherdruckes
ausgelegt und außerdem einer hohen technischen Belastung ge achsen sein.
Zweck
der Erfindung ist es dagegen, die aus einer Stranggießanlage mit einem Strangabstand
von ca. 800 bis 9000 mm -austretenden Stränge einzeln nach den Betriebserfordernisse
zu zerteilen. Gleichzeitig soll dabei eine und störungsfreie Konstruktion erzielt
werden, wobei nur ein einfacher Grundrahmen erforderlich ist. Dies soll bei einer
Pendelschere zum Unterteilen eines aus einer Strang-Sießanlage mit konstanter Vorschubgesehwindigkeit
austretenden Stranges, mit einem hydraulischen Antrieb des beweglichen Messerbalkens
dadurch erreicht wer den, daß mehrere Schereneinheiten zum gleichzeitigen Unterteilen
von nebeneinander liegenden Strängen in einem gemeinsamen Scherengestell zusammengefaßt
sind, und jede Schereneinheit mit einem aus zwei Säulen und einem oberen, zugleich
als Obermesserbalken dienenden Querhaupt bestehenden, um einen unteren Drehpunkt
(Schwenkachsen) schwenkbaren Pendelrahmen versehen ist, dessen Säulen zugleich die
Pührung Für den mittels einer drehbar angelenkten Kolbenstange durch eine hydraulische
Kolben-Zylindereinheit angetriebenen auf-und abgleitenden unteren Messerbalken bilden,
wobei deren Antriebszylinder im Grundrahmen schwenkbar gelagert (Zapfen) ist. Eine
solche Anordnung benötigt zunächst einmal keinen aufwendigen Ständer für die Lagerung
der Pendelrahmen. Es genügt ein einfacher Grundrahmen. Der Abstand der Stränge kann
dabei so groß sein wie es die Erforderniss des Betriebs bedingen. Die konstruktive
Ausführung erfolgt derart, daß die K.olbenstan!-e mit ihrem oberen, walzenförmig
ausgebildeten Ende in einer Druckschale des unteren Messerbalkens liegt, und daß
dieser reit der Kolbenstange mittels eines in einer Bohrung derselben gelagerten
Mitnahmebolzens zugfest verbunden ist. 2ernliin sind die einzelnen Pendelrahmen
in
einem gemeinsamen Grundrahmen gelagert sindi.wobei je ein gemeinsames
Zager zwischen zwei Pendelrahmen vorhanden ist-, welches den feststehenden Drehzapfen
aufnimmt, um den die Schwenkbewegung der beiden benachbarten Pendelrahmen unabhängig
voneinander ausführbar ist. Jeder Pendelrahmen ist mit einer ®elbständigen Rückzugvorrichtung
versehen, um ihn, nach dem Durchtrennen eines Stranges jedesmal wieder in die Ausgangsstellung
zurückzuführen. Die in dieser Weise, ausgehend von einem bekannten Vorbild, weitergebildete
Pendelschere und ihre Verwendung zum Unterteilen von .aus einer Stranggießanlage
kontinuierlich austretender Stränge unterscheidet sich somit grundsätzlich von einer
bekannten fliegenden Schere für laufendes Walzgut, deren Messerträger mittels einer
umlaufenden Kurbel angetrieben ist. Bei dieser ist ebenfalls der den Schnitthub
ausführende obere Messerträger an den das Pendel bildenden Pendelstangen geführt.
Insoweit macht die erfindün.gsgemäße Ausbildung auch von diesem Vorschlag Gebrauch
In allen weiteren wesentlichen Merkmalen jedoch weicht_ die erfindungsgemäße Schere
erheblich von den bisher bekannt gewordenen Bauarten ab und ist speziell auf den
neuen Verwendungszweck hin ausgebildet. Die wesentlichen Merkmale der neuen Schere
werden darin"gesehen, daß die in einem gemeinsamen Grundrahmen gelagerten Einzelpendel,
die mit getrennten hydraulischen Einzelantrieben versehen sind, in einem Abstand
voneinander angeordnet sind, der dem Strangabstand der aus der Stranggießanlage
austretenden Gießstränge entspricht. Diese auf dem Strangabstand abgestimmten Abstände
der einzelnen selbständigen Pendelscheren
lassen sich besonders
vorteilhaft einhalten, wenn die unten liegende Lagerung für die Schwenkbewegung
der Pendel so ausgebildet ist, daB je ein gemeinsames Zager zwischen je zwei Pendel
vorhanden ist, welches den Drehzapfen aufnimmt, um den die Schwenkbewegung der beiden
benachbarten Pandelgestänge unabhängig voneinander stattfinden kann. In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel der Peddelschere nach der Erfindung dargestellt und
im folgenden näher erläutert. Es zeigent Fig. 1 einen Teilschnitt quer zur Achse
des Schneidgutes, Fig. 2 einen Schnitt A-H nach Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht C nach
Fig. 2. Auf dem Grundrahmen 1 sind mittels einer Unterkonstruktion 2 die Lagerkörper
3 für die Schwenkachsen 4 ange-
bracht. Die Pendelrahmen
bestehen aus
den Pendelsäulen
5 und den oberen Querhäuptern für
die Pendelrahmen
6,
die zugleich die Messerträger
bilden. Die
Pendelrahmen
lagert. Die oberen Schnittmesser
8 sind in üblicher
Weise an den
oberen Messerträgern
6 angebracht.
Als untere Messebträger
dienen bewegliche Schlitten 9,
die mittels Bohrungen an
den Pendelsäulen
5 getührt
sind. Die Bohrungen
sind mit besonderen Gleitbüchsen
10 versehen.
Die unteren Messerträger
9 sind
in bekannter
Weise mit Schnittmessern
11 ausgemistet. . .
Als Antrieb für die
unteren Messerträger-9
dienen hydraulische Hubkolbentriebwerke
12, deren Zylinder
auf
dem Fundamentrahmen
1 schwenkbar
gelagert sind.. Als
Schwenklager
dienen Zapfen 13, dle mittels Lagerböcken
14 gehalten sind. Die nicht
dargestellten Scheibenkolben
des Triebwerkes 1.2 sind
mit Kolbenstangen
15 versehen,
die
an ihrem
oberen Ende walzenförmig ausgebildet
sind
und
in einer Druckschale
16 liegen.
Auf diese Weise
wird eine
besonders vorteilhafte Verteilung
des Druckes
und eine günstige
spezifische Lagerbelastung
erreicht.
Um die Büokzugkräfte
auf den Messerträgern 9 zu über-.
tragen, ist ein M3tnahmebolzen
17 vorgesehen, der in
einer Bohrung
der Kolbenstange
15 gelagert ist.
Während
des Schnittvorganges
wird durch die Kraft
des
laufenden Stranggutes
das Scherenpendel um
einen be-
stimmten
Betrag geschwenkt,
bis der gesamte SohnIttvorgang
dadurch beendet
ist,
daß der unter.
Messerträger
seine untere Ausgangsstellung
wieder erreioht.hU, beziehungswelse
zu mindest
aus darr Bereich
des Sohnittgutes herausgelangt
ist.
Um auch das
Scherenpendel wieder in seine Ausgangsla-
ge zurückzuführen
und zum nächsten Schnitt
in Bereit
schaft
zu halten, ist eine besondere
Rückzugsvor- . riehtung vorgeseheh.
Diese besteht aus zwei am
oberen
Messerträger
6 drehbar angelenkten PendelfUhrungsla=
sehen 18, die an ihrem unteren
Ende
mit Schlitzen 19
versehen und die in Gleitsteinen
20 geführt
sind.