DE1502686C - Fliegende Schere zum Unterteilen von sich in Bewegung befindlichen Knüppeln - Google Patents

Fliegende Schere zum Unterteilen von sich in Bewegung befindlichen Knüppeln

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DE1502686C
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English (en)
Inventor
Der Anmelder Ist
Original Assignee
Bieri, Hans, Uster (Schweiz)

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Description

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Die vorliegende Erfindung betrifft eine fliegende einen Strang erzeugen, liegen die einzelnen Stränge Schere zum Unterteilen von sich in Bewegung befind- aus verschiedenen und sehr wichtigen Gründen möglichen Knüppeln mit. einem im Scherenständer liehst nahe beisammen. Die Abstände der Stränge schwenkbaren Scherenrahmen, welcher zwei relativ untereinander dürften sich dabei in der Größenordzueinander bewegliche Messer trägt, von denen min- 5 nung von 1 m halten, wenn sie in der gleichen Ebene destens eines mittels eines hydraulischen, in einem liegen, d. h. aber, daß es praktisch unmöglich wird, am Scherenrahmen befestigten Zylinder angeordneten die handelsüblichen, recht breiten Scheren selbst bei Kolbens betätigt wird. gestaffelter Anordnung überhaupt aufzustellen.
Beim Stranggießen von Metallen, sowohl bei Es sind weiter Scheren bekannt, deren Messer
Eisenlegierungen als auch bei Nichteisenmetallen, io durch hydraulische Schubkolbenantriebe betätigt wer-
wird kontinuierlich ein Strang erzeugt, der bei einem den. Bei einer dieser bekannten Ausführungen ist das
gegebenen, vorzugsweise quadratischen oder runden hydraulische Schubkolbentriebwerk für die Betäti-
Querschnitt eine dem Chargengewicht proportionale gung eines Messers in einem Schwenkrahmen ange-
Länge aufweist. Da die ebenfalls kontinuierliche, ordnet.
direkte Weiterverarbeitung des im Stranggießverfah- 15 Bei Pendelscheren mit hydraulischem Schubkolbenren erzeugten Halbzeuges noch wenig bekannt und antrieb ist es nachteilig, daß für die Zu- und Ableiheute überhaupt noch nicht realisiert ist, muß der tung des Druckmediums zum und vom Schubkolben-Strang nach wie vor beim Verlassen der Gießvorrich- antrieb Leitungen verwendet werden müssen, die enttung in Abschnitte von geeigneten Längen unterteilt weder flexibel oder sonstwie der Bewegung des werden. ao Scherenrahmens folgen können. Bei den benötigten
Das am weitesten verbreitete Verfahren dazu be- großen Scherenantriebsleistungen sind diese flexiblen steht in der Verwendung von Azetylen-Sauerstoff- oder nachgiebigen Leitungen für hohe Drücke und Schneidbrennern. Infolge der für jeden Schnitt erfor- große Mengen auszulegen, was eine aufwendige Konderlichen großen Gasmenge ist dieses Verfahren rela- struktion bedingt, die jedoch nicht betriebssicher ist. tiv teuer, ganz abgesehen von der begrenzten Be- as Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine triebssicherheit. Außerdem entstehen bei jedem Pendelschere mit hydraulischem Schubkolbenantrieb Schnitt Materialverluste, welche bei größer werdender mindestens einer Schere zu schaffen, bei der die An-Schnittzahl, verglichen mit dem Chargengewicht, Ordnung flexibler oder nachgiebiger Leitungen verschon erheblich ins Gewicht fallen. mieden wird.
Zur Vermeidung der erwähnten Nachteile des 30 Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
Gas-Schneidverfahrens wurde schon vorgeschlagen, gelöst, daß das Druckmedium durch das Schwenk-
an dessen Stelle mechanische Scheren zu verwenden, lager des Scherenrahmens zum Zylinder zuführbar ist.
welche serienmäßig hergestellt werden und auf dem Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfin-
Markt erhältlich sind. Dabei ist jedoch zu berück- dung werden die Außendichtungen des Schwenklagers
sichtigen, daß sich der zu unterteilende Strang meist 35 in an sich bekannter Weise durch Leckölkammern
dauernd in Bewegung befindet. Das schneidende EIe- druckentlastet, so daß eine bessere Abdichtung des
ment, ob es nun Gas-Schneidbrenner oder Messer Schwenklagers erreicht wird und die Reibung der
sind, muß also während der gesamten Dauer des Dichtung auf den abzudichtenden Teilen gering ist.
Schneidvorganges dem bewegten Strang mit gleicher In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausfüh-
Geschwindigkeit folgen können. 40 rungsform der erfindungsgemäßen ,Pendelschere dar-
Bei sogenannten mechanischen Pendelscheren wird gestellt. Es zeigt
diese Forderung dadurch erfüllt, daß die Messer wäh- Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die Pendelrend des Schnittes um einen im Bereich der Exzenter- schere entlang Linie I-I in F i g. 2 und
'Kurbelwelle liegenden Drehpunkt pendeln und auf Fig. 2·die Pendelschere nach Fig. 1 teilweise im diese Weise einen begrenzten Weg zurücklegen kön- 45 Aufriß und teilweise im-Schnitt,
nen. Diese Scheren können ortsfest montiert werden. Mit 1 ist in Fig. 1 und 2 ein Maschinenständer Handelt es sich jedoch um Scheren, bei denen die bezeichnet, der einen drehbar gelagerten Pendelrah-Messer in festen Führungen gelagert sind, so muß men 3 in später näher zu beschreibender Weise abdie ganze Schere während des Schnittes dem bewegten stützt, wobei der Rahmen die Messer der Schere so-Strang nachgeführt und nachher wieder in die Aus- 50 wie die Antriebselemente für dieselben trägt. Am gangslage zurückgebracht werden. Das Nachführen Pendelrahmen ist ein Zylinder 4 über eine Stoßeiner an sich schon verhältnismäßig schweren stange 5 schwenkbar angeschlossen, wobei der Zylin-Maschine erfordert dann aber einen beachtlichen der seinerseits gelenkig am Maschinengestell befestigt Mehraufwand an Steuerungs-, Antriebs- und Füh- ist. Auf der entgegengesetzten Seite des Pendelrahrungselementen. 55 mens bezüglich des Zylinders 4 befindet sich ein ent-
Die Verwendung irgendeiner der beschriebenen, weder heb- und senkbarer oder ein um eine horizon-
handelsüblichen Scheren zum Unterteilen bewegter tale Achse schwenkbarer Rollgang 7, welcher die von
Stränge beim Stranggießen ist durchaus denkbar. einem Strang 6 abgetrennten Knüppel wegtranspor-
Immerhin dürfte man sich in einem konkreten Fall tiert.
für die mechanische Pendelschere entschließen, da 60 An seinem oberen Ende weist der Pendelrahmen 3
diese den Vorteil mitbringt, ortsfest aufgestellt wer- eine Lagerbüchse 10 auf, die auf einen Lagerzapfen
den zu können. Der beschränkte praktische Wert 11 aufgeschoben ist.
dieser Scheren, bei deren Verwendung im Zusammen- Der Lagerzapfen 11 ist an seinen beiden Enden hang mit einer Stranggießanlage, liegt aber darin, daß starr mit dem Ständer 1 verbunden und somit nicht sie recht kompliziert sind und insbesondere eine zur 65 in der Lage, eine Drehbewegung auszuführen. Wähnotwendigen Arbeitsbreite übermäßige Baubreite auf- rend die Büchse 10 ringförmige Nuten 12 und 13 beweisen, sitzt, sind im Lagerzapfen 11 axiale und radiale BoIi-
Bei Stranggießanlagen, die gleichzeitig mehr als rungen 14 und 15 vorgesehen, die an den beiden

Claims (2)

Enden des Zapfens mit Anschlußstutzen 16 und 17 in Verbindung stehen und an ihren inneren Enden in die Umfangsnuten 12 und 13 münden. Die Anschlußstutzen 16 und 17 sind über einen Umsteuerschieber (nicht dargestellt) mit einer ebenfalls nicht dargestellten ölpumpe, z. B. einer Axialkolbenpumpe verbunden. Andererseits sind an die beiden Umfangsnuten 12 und 13 Rohrleitungen 18 und 19 angeschlossen, die mit Bohrungen 20 und 21 eines Druckzylinders 22 verbunden sind. Die Bohrungen 20 und 21 münden an entgegengesetzten Enden in einen Zylinderraum 23, der einen Arbeitskolben 24 enthält. Der Kolben 24 besitzt einen Stößel 25, der eine Führungsbohrung 26 des Zylinders 22 durchsetzt und an seinem freien Ende das bewegliche Schermesser 27 trägt. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, weist der Zylinder22 an seinem oberen Ende, an welchem derselbe durch einen Deckel 28 abgeschlossen ist, zwei Flanschen 29 auf, mit welchen sich derselbe auf Schultern 30 des Pendelrahmens 3 abstützt. Über je einen Bügel 31 und 32, die an entgegengesetzten Seiten des Zylinders an seinem unteren bzw.. oberen Ende befestigt sind, ist derselbe starr mit dem Rahmen 3 verbunden, um von der Scherbewegung herrührende Kippmomente aufzunehmen. Überdies ist der Rahmen 3 seitlich über eine oder mehrere Schrauben 33 mit dem Zylinder 22 verbunden, um diesen gegen Verschiebung auf 30 zu sichern. Der Deckel 28 ist nicht am Zylinder selbst, in welchen derselbe eingreift, befestigt, sondern dieser stützt sich an einer mit dem Rahmen 3 verschweißten Platte 34 ab, die auf den Deckel übertragene Kräfte aufnimmt, wobei sich die Platte an einer Rippe 35 abstützt, die mit dem Rahmen 3 bzw. mit der Büchse 10 verschweißt ist. Die den Deckel mit der Platte 34 verbindenden Schrauben 36 dienen lediglich zur Sicherung. Am unteren Ende des Rahmens 3 ist an einem Querbalken 37 ein Messerhalter 38 befestigt, der das zweite feststehende Schermesser 39 trägt. Der über den Querbalken 37 und die Kolbenstange 5 mit dem Pendelrahmen 3 in Wirkungsverbindung stehende Zylinder 4 hat im dargestellten Ausführungsbeispiel die Aufgabe, die beim Angriff der Messer 27 und 39 unter der Einwirkung des sich ständig bewegenden bzw. vorschiebenden Stranges 6 zwangsweise einsetzende Pendelbewegung des Rahmens zu unterstützen. Beispielsweise kann der Pendelrahmen schon kurz vor dem Angriff der Messer am Strang in Bewegung gesetzt werden, damit dieser Rahmen sich beim Einsetzen des Schervorganges mit gleicher Geschwindigkeit wie der Strang selbst bewegt. Damit können Stöße auf den Strang praktisch vermieden werden. Am Ende des Schervorganges, d. h. wenn das Messer 27 durch den Kolben zurückgezogen ist, kann der Rahmen 3 vermittels des z. B. pneumatisch betätigten Zylinders 4 abgebremst und eventuell nach entsprechender Umsteuerung der Druckluftzufuhr mit bestimmter Geschwindigkeit in die Ausgangslage zurückgeführt werden. Im Falle einer Vertikalstranggieß-Anlage, bei welcher die Pendelschere liegend angeordnet ist, muß durch den Zylinder 4 eine Kraft aufgebracht werden, die dem Eigengewicht des beweglichen Rahmens entspricht bzw. für die Bewegung in die Ausgangslage größer ist als dieses Gewicht. Selbstverständlich kann der im Zylinder 4 angeordnete Kolben auch hydraulisch beaufschlagt werden. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, trägt der Stößel an ίο seinem aus dem Zylinder ragenden Teil eine Rolle 40, an welcher eine am Rollgang 7 befestigte Schiene 41 anliegt. Bei der Abwärtsbewegung des Stößels wird über die Rolle 40 und Schiene 41, auf welcher diese Rolle gleitet, direkt eine Schwenkbewegung bzw. eine Absenkbewegung auf den Rollgang übertragen, die der Bewegung des abzuscherenden Strangteiles entspricht. Beim Rückzug des Stößels bewegt sich das entsprechende Ende des Rollganges infolge einer ao Rückstellkraft (z. B. FederT Druckluft oder Hydraulik-Zylinder) selbsttätig nach oben in .die Ausgangslage. Die beschriebene Lagerung des Rahmens über eine Büchse und einen Zapfen, welche die Durchführun- a5 gen für das Arbeitsmedium, d. h. öl enthalten, hat den Vorteil, daß die Lagerung durch dieses öl auch geschmiert wird. Aus Fig. 2 läßt sich erkennen, daß die beiden Ringnuten 12 und 13 im Mittelteil der Büchse 10 angeordnet sind, während an den äußeren Enden Leckölnuten 10 α und 10 b gebildet sind, die das zwischen Büchse und Zapfen durchtretende öl sammeln und in eine Leckölleitung (nicht dargestellt) abführen. Es müssen deshalb die relativ zueinander beweglichen Teile nicht gegen den Arbeitsdruck (Hochdruck) des Öles abgedichtet werden, sondern nur gegen den sehr geringen Druck des Lecköles, das durch die Leckleitung abströmt. Sofern durch die Pendelschere Materialstränge von relativ kleinem Querschnitt oder geringerer Festigkeit abgeschert werden sollen, ist selbstverständlich auch eine Betätigung des Kolbens 24 durch ein pneumatisches Druckmedium denkbar. ♦5 Patentansprüche:
1. Fliegende Schere zum Unterteilen von sich in Bewegung befindlichen Knüppeln mit einem im Scherenständer schwenkbaren Scheren rahmen, welcher zwei relativ zueinander bewegliche Messer trägt, von denen mindestens eines mittels eines hydraulischen, in einem am Scherenrahmen befestigten Zylinder angeordneten Kolbens betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
Druckmedium durch das Schwenklager (10, 11) des Scherenrahmens (3) zum Zylinder (22) zuführbar ist.
2. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außendichtungen des Schwonklagers (10, 11) in an sich bekannter Weise durch Leckölkammern (10 a, 10 b) druckentlastet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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