DE1502690A1

DE1502690A1 - Bearbeitungsverfahren

Info

Publication number: DE1502690A1
Application number: DE19631502690
Authority: DE
Inventors: Ludwig Kraemer; Oskar Simon
Original assignee: Fried Krupp AG
Current assignee: Fried Krupp AG
Priority date: 1963-08-06
Filing date: 1963-08-06
Publication date: 1969-08-07

Description

Bearbeitungsverfahren Die Erfindung bezieht sieh auf ein Verfahren zur hubweisen spanabhebenden Bearbeitung, insbesondere Kpierstoßer" -honen oder -schleifen von zylindrischen Flächen von Werkstücken. Bei bekannten Verfahren dieser Art erfolgt die Bearbeitung entlang der Zylinderkanten, und die Vorschubbewetiung verläuft in Richtung der Erzeugenden der zylindrischen Flächen. Daher lassen sich diese Verfahren zur Bearbeitung- auch nicht kreiszylindrischer Flächen nur mit erheblichem apparativen Aufwand verwenden. Selbst wenn man diesen Aufwand nicht scheut, ist die Herstellung einer genauen, d.h. möglichst formgetreuen maßhaltigen Fläche nicht gewährleistet. Da bei den bekannten Verfahren für jeden Bearbeitungsgang beispielsweise bei der Kopierbearbeitung eine verhältnismäßig große. Anzahl von Umdrehungen des Musterstückes erfolgt, ist dessen Abnutzung dementsprechend stark. Bei der vorliegenden Erfindung besteht die Aufgabe darin, ein Verfahren zu schaffen, das ermöglicht, auch nicht kreiszylindrische Flächen von Werkstücken mit guter Maßhaltigkeit und gleichmäßiger Oberflächenbeschaffenheit herzustellen.
Nach der Erfindung wird vorgeschlagen, eine entlang der Zylinderkontur wirkende schrittweise arbeitende Vorschubeinrichtung vor jedem Bearbeitungshub zu verblocken und nach jedem Bearbeitungshub die Verblockung zu lösen. Dadurch können vor allem BearbeitunL;sun@enauigkeiten vermieden werden, die durch Lagerspiele, Spiele in Gleitbahnen und Schwirigungen verursacht sind. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Bearbeitungshub unter einem rechten Winkel zur Zylinderkontur erfolgt, weil dann die Bearbeitung jeweils entlang einer Erzeugenden der zu bearbeitenden Fläche und damit entlang einer geraden Linie stattfindet und die '#-V'az,rZzeugführung besonders einfach gehalten werden kann. Wenn man eine etwas komplizierte Art der W.,rkzeugführurg in Kauf nimmt, kann der Bearbeitungshub auch unter einem spitzen Winkel zur Zylinderkontur erfolgen. Damit können Unebenheiten auf der zu bearbeitenden Fläche abgetragen werden, die durch eine vorhergehende Bearbeitung in einer anderen Richtung bedingt sind.
Gemäß einem weiteren Schritt der vorliegenden Erfindung wird der Vorschub durch Drehung des Werkstückes um eine innerhalb der zylindrischen .Fläche liegende zu den Erzeugenden der Fläche parallele Achse und ggf. radiale Verschiebung des Werkstückes bewirkt. Dadurch kann während der Bearbeitung des Werkstückes die Lage der Führung ües Werkzeughalters unverändert bleiben, und es ist lediglich eine Beweglichkeit des Werkzeuges in Richtung des Bearbeitungshubes erforderlich. Das ermöglicht eine genauere Werkzeugführung.
Weiterhin wird vorgeschlagen, bei mehreren Bearbeitungsgngen entlang der Zylinderkontur Vorseh bchritte unterschiedlicher Größe und/oder Lage anzuwenden. Auf diese Weise können unter Beibehaltung der Bearbeitungsrichtung Unebenheiten auf der zu bearbeitenden Fläche abgetragen werden, die durch vorhergehende Bearbeitungsgänge bedingt sind.
Zur Durchführung der vorstehend beschriebenen Bearbeitungsverfahren eignet sich für eine Kopierbearbeitung insbesondere eine Maschine, bei der eine Führung für den W-rkzeughalter und eine Abtastvorrichtung gestellfest und auf einem in einer Richtung verschiebbaren Schiebetisch zwei miteinander antriebsverbundene Drehtische zur Aufnahme des Musterstückes und des Werkstückes angeordnet sind. Damit läßt.sieh besonders zweckmäßig eine entlang der vorgegebenen Zylinderkontur wirkende schrittweise arbeitende Vorschubeinrichtung verwirklichen.
Für die Erzeugung der Vorsehubbewegungen der Drehtische werden Zahnrad- oder Zahnstangenantriebe vorgeschlagen, die eine formschlüssige Verbindung der Antriebsäemente mit der Werkstück und dem Musterstück und oes Werkstückes mit dem Musterstü ck gewährleisten. Dabei kann der Schiebetisch kraftschlüssig angetrieben sein.
Hierbei eignen sich zur Verblockung dies Vorschubantriebes vor jedem Bearbeitungshub in die Verzahnurien einschiebbare Blockierbolzen. und/oder auf den Schiebetisch t-lirkende kraftschlüss@Larbeitende Blockiermittel. Der bei verblocktem Vorschubantrieb ablaufende Bearbeitungshub wird dann riurch Lager- oder Zahnspiele o. dgl. im Vorschubantrieb nicht beeinflußt.
Weiterhin wird eine Vorrichtung zur Erzeugung gleicher Vorschubscrritte beispielsweise in Form einer Ratsche vorgeschlagen.
Wenn entsprechend einem weiteren Schritt der Eifindung ein tellglied zur Anderung der Größe und/oder Laie -Jer Vorschubschritte für mehrere Bearbeitungsgänge vorgesehen ist, kann damit eine Anpassung (,er Bearbeitun,#s-enau-Gkeit an die jeweiligen Erfordernisse vorgenommen :;erden. Schließlich ist es noch zweckmäßig, bei einem Bearbeitungshub unter einem spitzen -Dinkel zur Zylinderkontur zur Erzeugung eines üleichbleibenden Anpreßdruckes des Werkzeuges den Werkzeughalter gelenr.,ig und nachstellbar auszubilden. Dadurch erfolgt auf der "esamten L`-»nge des Bearbeitungshubes eine i;leichmäßige Abtragung.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Maschine zur Durchführung des erfindun Gs.gemäßen Verfahrens dargestellt, und zwar in Fig. 1 im L-"ngsschnitt und in FiG. 2 in Ds aufsieht .
1 Auf dem Maschinengestell/ist ein Schiebetisch 2 angeordnet. Der Schiebetisch 2 trägt nie beiden jeweils um ihre Achse 3 und 4 drehbaren Drehtische 5 und 6. Der Schiebetisch 2 ist zusammen mit den auf ihm drehbar angeordneten Drehtischen 5 und 6 gegenüber dem Maschinengestell 1 in Richtung einer Verbindungslinie durch die Achsen 3 und 4 der Drehtische 5 und 6 unter der Wirkung einer Kraft P verschiebbar. Der Drehtisch 5 dient zur Aufnahme des zu bearbeitenden Werkstückes 7, der Drehtisch 6 zur Aufnahme des Musterstückes 8'. Auf dem Maschinengestell 1 ist die Abtastvorrichtung 9 angeordnet, die die der gewünschten Innenkontur des Werkstückes 7 entsprechende Außenkontur des Musterstückes 8 über die Abtastplatte 10 abtastet und die Verschiebebewegungen des Schiebetisches 2 bewirkt. Die Zahnkränze 11 und 12 der beiden Drehtische 5 und 6 sind über das Ritzel 13 miteinander antriebsverbunden, dessen im Zusammenhang mit der Bewegung des Schiebetisches erfolgende Bewegung durch eine Batche gesteuert wird. Weiterhin ist auf dem Maschinengestell 1 die Führung 14 für den Werkzeughalter 15 angeordnet. Der Bearbeitungshub erfolgt jeweils entlang einer geraden Linie, die einer Erzeugenden der zu bearbeitenden Fläche entspricht und parallel zur Drehachse-3 des Drehtisches 5 verläuft.
Das Musterstück 8 und die Abtastvorrichtung 9 können auch so ausgebildet sein, daß öle der gewünschten Kontur für das Werkstück 7 entsprechende Kontur am Musterstück als Innenkontur abgetastet wird.

Claims

Patentansprüche:

vorzugsweise nicht kreiszylindrischen Flächen von Werkstücken, dadurch gekennzeichnet, daß eine entlang der Zylinderkontur wirkende schrittweise arbeitende Vorschubeinrichtung vor jedem Bearbeitungshub verblockt und nach jedem Bearbeitungshub die Verblockung gelöst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,-dadurch gekennzeichnet, daß der Bearbeitungshub unter einem rechten Winkel zur Zylinderkontur erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bearbeitungshub unter einem spitzen Winkel zur Zylinderkontur erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, da! der Vorschub durch Drehung des Werkstückes um eine Innerhalb der zylindrischen Fläche liegende zu den Erzeugenden der Fläche parallele Achse und ggf. radiale VerschDebung des Werkstückes bewirkt wird. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren Bearbeitungsgängen entlang der Zylinderkontur Vorschubsohritte unterschiedlicher Größe und/oder Lage angewandt werden.
5. Maschine zur Durchführung des Verfahrans fair eine Kopierbearbeitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Führung für den Werkzeughalter und eine Abtastvorrichtung gestellfest und auf einem in einer Richtung verschiebbaren Schiebetisch zwei miteinander antriebsverbundene Drehtische zur Aufnahme des Musterstückes und des Werkstückes angeordnet sind. 7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß für die Vorschubbewegungen der Drehtische Zahnrad- und/oder Zahnstängenantriebe üorgesehen sind. B. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verblockung des Vorschubantriebes in die Verzahnungen einschiebbare Blockierbolzen und/oder auf den Schiebetisch wirkende kraftschlüssig arbeitende Blockiermittel vorgesehen sind. 9. Maschine nach einem der Ansprüche 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zur Erzeugung gleicher Vorschubschritte beispielsweise in Form einer Ratsche vorgesehen ist. 10. Maschine nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stellglied zur Änderung der Größe und/oder Lage der Vorschubschritte für mehrere Bearbeitungsgänge vorgesehen ist. 11. Maschine nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Bearbeitungshub unter einem spitzen Winkel zur Zylinderkontur zur Erzeugung gleichbleibenden Anpreßdruckes der Werkzeughalter gelenkig und nachstellbar ausgebildet ist.