DE1502332B2 - Vorrichtung zum Stillsetzen einer Presse mit Drehkeilkupplung - Google Patents

Description

ist aber die Voraussetzung dafür, daß in einem sol-55 chen Fall die Presse mit Sicherheit nicht durchläuft,

Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung was allein dafür Gewähr bietet, daß die gefürchteten zum Stillsetzen einer Presse mit Drehkeilkupplung, Unfälle vermieden werden. Zudem wird auch der deren Drehkeilschwenkelement mit einem zum nor- Pressenantrieb abgeschaltet, so daß die Bremskraft malen Ein- und Auskuppeln aus der bzw. in die Um- nicht auch noch das vom Antriebsaggregat gelieferte laufbahn des Drehkeilschwenkelements bewegbaren, 60 Drehmoment zu überwinden hat. Außerdem macht stoßgefederten Anschlagdaumen zusammenwirkt und diese Anordnung die Verwendung der vorbekannten mit einer durch stoßbewirktes Zurückweichen des Tast- oder Fühlerkontakte entbehrlich, deren Störan-Anschlagdaumens in Funktion tretenden Pressen- fälligkeit bekannt ist.

bremse. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der

Das Schwungrad einer solchen Presse läuft ständig 65 Anschlagdaumen in einer Führung eines in bekannum, während die Welle nach jedem Pressenhub ter Weise verschwenkbaren Steuerhebels federnd gedurch eine beliebige Bremse stillgelegt wird. Die lagert, und er weist eine mit einem ortsfesten An-Drehkeilkupplung dient zum Herstellen und Lösen schlag zusammenwirkende keilförmige Auflauffläche

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auf. Diese Maßnahme eignet sich besonders gut zur chen Fall eine Bewegung in axialer Richtung in die

Aufnahme der erheblichen Stöße, aber auch der Er- strichpunktiert wiedergegebene Stellung 23 aus.

zeugung der die Auslösung der Bremse und das Ab- Mit 24, 25 ist ein Einrückgestänge bezeichnet, des-

schalten des Antriebs bewirkenden Bewegung des sen Hebel 25 um den Anlenkpunkt 26 schwenkt und

Anschlagdaumens. 5 bei einer Bewegung in Pfeilrichtung 27 den Stellhe-

Ist, wie die Erfindung weiter vorsieht, an dem An- bei 28 anhebt, so daß der Steuerhebel 14 um seinen

schlagdaumen ein Ansatz angeordnet, in dessen Be- Drehpunkt 13 verschwenkt und damit die Nase 10

wegungsbereich der Ausschalter liegt, so lassen sich des Sperrdaumens 11 außer Eingriff mit dem jeweili-

die beiden Auslösemechanismen räumlich zuverlässig gen Nocken 8, 9 des Drehkeilschwenkelements 6 ge-

voneinander trennen. io langt. Auf diese Weise wird die Presse eingerückt.

Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, daß Dabei schwenkt der Anschlagdaumen 11 insgesamt

das Auslösegestänge dem Anschlagdaumen unter mit dem Arm 12 des Steuerhebels 14, ohne daß er

Federdruck kraftschlüssig anliegt sowie mit einem sich in seiner Führung 17 axial verschiebt.

Sperrhebel für einen unter Vorspannung stehenden Auf einem am Maschinenrahmen 1 befestigten Ge-

Doppelhebel zusammenwirkt, dessen Lastarm dem 15 genlager 29 ist eine Gleitbahn 30 in Form einer

auf einer schiefen Ebene gelagerten Bremsbacken schiefen Ebene angeordnet. Auf dieser Gleitbahn 30

stirnseitig anliegt. ruht ein Bremsbacken 31, der zum Angriff an der

Diese Maßnahme schafft eine im Aufbau beson- Umfangsfläche 32 des Schwungrades 3 bestimmt ist.

ders einfache, dafür aber in ihrer Funktion um so Die F i g. 1 gibt die Stellung bei gelöstem Bremsbak-

zuverlässigere Einrichtung zur Auslösung der 20 ken 31 wieder. Mit seinem Ende 33 liegt der Brems-

Bremse. Zweckmäßig ist der Kraftarm des Doppelhe- backen 31 an einer Druckfeder 34 an, die anderer-

bels gewichtsbelastet. seits ein Widerlager 35 aufweist. Die Abdrück-

Schließlich sieht die Erfindung vor, daß zwischen schraube 36 dient zum Lösen des Bremsbackens 31

dem Anschlagdaumen und dem Ausschalter ein ge- vom Schwungrad 3, falls die Kraft der Feder 34

ringeres Bewegungsspiel vorhanden ist als zwischen 25 hierzu nicht ausreichen sollte.

dem Anschlagdaumen und dem Bremsbacken. Das Die entgegengesetzte Stirnseite 37 des Bremsbakhat zur Folge, daß im Auslösefall zunächst der An- kens 31 ist als Keilfläche ausgebildet. Ihr liegt die triebsmotor der Presse stillgesetzt und erst dann, Rolle 38 des Lastarms 39 eines um den Punkt 40 wenn auch mit ganz geringem Zeitabstand, die verschwenkbaren Doppelhebels 41 an, dessen Kraft-Bremse einrückt. 30 arm 42 durch ein Gewicht 43 belastet ist. Der Kraft-Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der folgen- arm 42 des Doppelhebels 41 ist zu einem Handgriff den Beschreibung einer bevorzugten Ausführungs- 44 verlängert. Dieser Kraftarm 42 liegt im Beweform sowie an Hand der Zeichnung. Hierbei zeigt gungsbereich eines Sperrhebels 45, der auf der Welle Fig. 1 eine Seitenansicht der Presse, teilweise ab- 46 befestigt ist. Diese Welle 46 ist bei 47 und 48 im gebrochen und im Schnitt, und 35 Maschinenrahmen 1 gelagert, und sie trägt an ihrem Fig. 2 eine Seitenansicht in Pfeilrichtung II in anderen Ende einen Kipphebel 49, auf dem das Aus-F ig. 1. lösegestänge 50 auf ruht, das bei 51 am Maschinen-In dem Maschinenrahmen 1 ist die Welle 2 gela- rahmen 1 geführt ist und zwei seine Axialbewegung gert, auf der das Schwungrad 3 aufsitzt. Zur Kupp- begrenzende Stellringe 52 und 53 aufweist. Zwischen lung zwischen Welle 2 und Schwungrad 3 dient der 40 dem Stellring 53 und der Führung 51 ist eine Druck-Drehkeil 4, der teilweise in eine Nut der Antriebs- feder 54 vorgesehen. Dem Sperrhebel 45 ist ein welle 2 und teilweise in eine Ausnehmung 5 eines auf Sicherungsbolzen 55 zugeordnet, der Welle 2 gelagerten Drehkeilschwenkelements 6 Andererseits weist der Anschlagdaumen 11 einen eingreift. Die Drehrichtung des Schwungrades 3 ist Ansatz 56 auf, in dessen Bewegungsbereich das Steildach den Pfeil 7 gekennzeichnet. 45 glied 57 des Ausschalters 58 für den nicht dargestell-

Das Drehkeilschwenkelement 6 trägt zwei Nok- ten Antriebsmotor der Presse liegt, ken 8 und 9. In den Bewegungsbereich dieser Nocken Soll die Presse planmäßig stillgesetzt werden, so 8, 9 ragt die Nase 10 eines Anschlagdaumens 11, der wird durch Betätigung des Einrückgestänges 24, 25, an dem Arm 12 eines um den Zapfen 13 schwenkba- 28 der Anschlagdaumen 11 mit seiner Nase 10 in ren Steuerhebels 14 gelagert ist. Hierzu ist das freie 5<> den Bewegungsbereich der umlaufenden Nocken 8, 9 Ende des Hebelarms 12 gabelförmig ausgebildet, und des Drehkeilschwenkelements 6 (s. Fig. 1) gebracht, die beiden Gabelschenkel 15 sind durch einen Bolzen Sobald einer der Nocken 8, 9 auf die Nase 10 auf-16 miteinander verbunden. In der durch die Gabel- trifft, wird diese entgegen der Wirkung der Feder 20 schenkel 15 und den Bolzen 16 des Hebelarms 12 nach unten verschwenkt, so daß die Keilfläche 21 auf gebildeten Führung 17 wird der Anschlagdaumen 11 55 den ortsfesten Anschlag 22 auftrifft. Durch diesen durch einen Bolzen 18 in der aus Fig. 1 ersichtli- Widerstand rückt der Drehkeil4 aus, und die Kuppchen Stellung unter Anlage an dem die Gabeischen- lung zwischen der Antriebswelle 2 und dem Schwungkel 15 verbindenden Bolzen 16 gehalten. Der Bolzen rad 3 wird gelöst.

18 ist in einer Ausnehmung 19 des Hebelarms 12 ge- Läßt sich die Kupplung zwischen Welle 2 und führt, und er steht unter der Wirkung von Tellerfe- ^6o Schwungrad 3 aber durch eine Beschädigung, z. B.

dem 20. einen Bruch oder ein Klemmen des Drehkeils 4 nicht

Die Nase 10 des Anschlagdaumens 11 weist an ih- lösen, wirkt das gesamte Moment des Schwungrads 3

rer Unterseite eine keilförmige Auflauffläche 21 auf, über den jeweiligen Nocken 8 oder 9 des Drehkeil-

die bei Beaufschlagung der Nase 10 durch einen der Schwenkelements 6 auf den Anschlagdaumen 11 ein, Nocken 8 oder 9 des Drehkeilschwenkelements 6 mit ⁶5 so daß dieser mit wesentlich größerer Kraft auf den

einem ortsfesten Anschlag 22 zusammenwirkt. Durch Anschlag 22 auftrifft und durch die Keilfläche 21

die auf den ortsfesten Anschlag 22 auflaufende Keil- eine Axialbewegung in die strichpunktierte Stellung

fläche 21 führt der Anschlagdaumen 11 in einem sol- 23 ausführt. Bei dieser Bewegung betätigt der Ansatz

56 des Anschlagdaumens 11 das Stellglied 57 und den Ausschalter 58, so daß der Antriebsmotor der Presse ausgeschaltet wird. Im weiteren Verlauf der durch die Beaufschlagung der Nase 10 durch einen der Nocken 8, 9 des Drehkeilschwenkelements 6 ausgelösten Bewegung des Anschlagdaumens 11 legt dessen Ende 59 den Weg 6 zurück, dabei wird das Auslösegestänge 50 entgegen dem Druck der Feder 58 in Pfeilrichtung 60 bewegt und der Kipphebel 49 beaufschlagt, so daß die Welle 46 und mit dieser der Sperrhebel 45 verschwenkt werden. Dabei gibt die Nase 61 des Sperrhebels 45 den Kraftarm 42 des Döppelhebels 41 frei. Unter der Wirkung des Gewichts 43 schwenkt der Doppelhebel 41 um seinen Drehpunkt 40, und der Lastarm 39 drückt mit der Rolle 38 auf die Keilüäche 37 und verschiebt den Bremsbacken 31 in Pfeilrichtung 62 zum Eingriff mit dem Außenumfang des Schwungrades 3, das somit augenblicklich stillgesetzt wird.

Zum Lüften der Bremse wird der Arm 42 des Doppelhebels 41 am Handgriff 44 angehoben, so daß die Druckfeder 34 den Bremsbacken 31 entgegen der Pfeilrichtung 62 lüften kann. Reicht die Federkraft nicht aus, so kann die Abdrückschraube 36 betätigt werden. Beim Anheben des Hebelarms 42 rastet die Nase 61 des Sperrhebels 45 wieder ein, so daß der in den F i g. 1 und 2 wiedergegebene Zustand erneut hergestellt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

1 2 der Verbindung zwischen der Antriebswelle und dem Patentansprüche: ständig umlaufenden Schwungrad. Bekanntlich kommt es angesichts der außerordent-

1. Vorrichtung zum Stillsetzen einer Presse mit Hch hohen Belastungen, denen solche Pressen unter-Drehkeilkupplung, deren Drehkeilschwenkele- 5 liegen, immer wieder vor, daß beispielsweise die ment mit einem zum normalen Ein- und Auskup- Drehkeilkupplung klemmt, sei es aus dem Grund pein aus der bzw. in die Umlaufbahn des Dreh- eines Bruches des Drehkeils oder aus einem anderen keilschwenkelements bewegbaren, stoßgefederten Anlaß. Die Folge davon ist, daß das Schwungrad Anschlagdaumen zusammenwirkt und mit einer nicht von der Welle getrennt werden kann. Die zum durch stoßbewirktes Zurückweichen ties Anschlag- io Stillsetzen der Welle bei abgekuppeltem Schwungrad daumens in Funktion tretenden Pressenbremse, dienende Bremse reicht aber hinsichtlich ihrer dadurch gekennzeichnet, daß der An- Zweckbestimmung und ihres Aufbaus nicht aus, um schlagdaumen (11) durch von dem Drehkeil- neben der Welle nun auch das in einem solchen Fall Schwenkelement (6) ausgehende Stoßwirkung mit der Welle noch verbundene Schwungrad abzuetwa radial zur Drehachse des Drehkeilschwenk- 15 bremsen. Die Folge davon ist, daß die Presse einen elements (6) aus dessen Bewegungsbahn heraus weiteren Hub ausführt, was zu den außerordentlich verschiebbar gelagert ist und in diesem Verschie- gefürchteten Pressenunfällen führt.

beweg des Anschlagdaumens (11) ein Auslösege- Es ist eine Bandbremse bei einer Exzenterpresse

stange (50) für einen auf das Schwungrad (3) wir- mit Keilkupplung bekannt (deutsche Patentschrift

kenden Bremsbacken (31) sowie ein Ausschalter 20 724 792), die dazu dient, die Trägheitskräfte der ab-

(58) für den Pressenantrieb angeordnet sind. gekuppelten Welle zu vernichten. Eine umlaufende

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- Nase trifft auf einen Anschlag am Betätigungsgekennzeichnet, daß der Anschlagdaumen (11) in stange der die Welle beaufschlagenden Bandbremse einer Führung eines in bekannter Weise ver- und setzt diese in Tätigkeit. Im Falle eines Bruches schwenkbaren Steuerhebels (14) federnd gelagert 25 des Drehkeils muß allerdings ebenfalls die gesamte ist und eine mit einem ortsfesten Anschlag (22) Energie, auch diejenige des Schwungrades, durch die zusammenwirkende keilförmige Auf lauf fläche Nase geleitet werden, so daß die Gefahr eines Bre-(21) aufweist. chens dieser Nase und ein Durchlaufen der Presse

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da- besteht.

durch gekennzeichnet, daß an dem Anschlagdau- 30 Diesem Stand der Technik gegenüber stellt sich

men (11) ein Ansatz (56) angeordnet ist, in des- die Aufgabe, eine Presse mit Drehkeilkupplung der

sen Bewegungsbereich der Ausschalter (58) liegt. eingangs bezeichneten Art so auszubilden, daß sie

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 auch bei einem Defekt der Drehkeilkupplung unverbis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöse- züglich stillgesetzt werden kann und damit der vom gestänge (50) dem Anschlagdaumen (11) unter 35 Stand der Technik her befürchtete Nachteil mit Si-Federdruck (54) kraftschlüssig anliegt sowie mit cherheit überwunden wird.

einem Sperrhebel (45) für einen unter Vorspan- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch ge-

nung stehenden Doppelhebel (41) zusammen- löst, daß der Anschlagdaumen durch von dem Drehwirkt, dessen Lastarm (39) dem auf einer schie- keilschwenkelement ausgehende Stoßwirkung etwa fen Ebene (30) gelagerten Bremsbacken (31) 40 radial zur Drehachse des Drehkeilschwenkelements stirnseitig anliegt. aus dessen Bewegungsbahn herausverschiebbar gela-

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge- gert ist und in diesem Verschiebeweg des Anschlagkennzeichnet, daß der Kraftarm (42) des Doppel- daumens ein Auslösegestänge für einen auf das hebeis (42) gewichtsbelastet ist. Schwungrad wirkenden Bremsbacken sowie ein Aus-

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 45 schalter für den Pressenantrieb angeordnet sind.

bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Im Gegensatz zu dem vorbekannten Stand der

Anschlagdaumen (11) und dem Ausschalter (58) Technik wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichein geringeres Bewegungsspiel vorhanden ist als tung durch die Verschiebebewegung des Anschlagzwischen dem Anschlagdaumen (11) und dem daumens eine unmittelbar auf das Schwungrad wir-Bremsbacken (31). 50 kende Bremse ausgelöst, so daß die gesamte Presse

unter Verhinderung des außerordentlich gefährlichen Durchlaufens stillgesetzt, d. h. auch das im Schwung-

rad vorhandene Drehmoment vernichtet wird. Dies