DE150127C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

M 150127 KLASSE 30 Λ·.

EDUARD NOWAKOWSKI in WIEN. Vorrichtung zur Erweiterung des Muttermundes.

Zusatz zum Patente 148649 vom 21. November 1902.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Mai 1903 ab. Längste Dauer: 20. November 1917.

Den Gegenstand des Haupt-Patentes 148649 bildet eine Vorrichtung zur Erweiterung des Muttermundes, welche durch eine an den bekannten Spreizhebeln abnehmbar ange-5 ordnete, aus gelenkig miteinander verbundenen Stäben Taestehende und zu einem Zylinder geschlossene Nürnberger Schere gebildet wird, die dem Muttermunde bei jedem Durchmesser viele Stützpunkte bietet.

Die weiterhin beschriebene neue Einrichtung bezweckt die Verbesserung der Vorrichtung nach Patent 148649 durch Verbreiterung der für die Stützung des Muttermundes allein in Betracht kommenden äußeren Stäbe, aber in einer solchen Weise, daß der von vornherein festgesetzte kleinste Durchmesser der . vollständig zusammengeklappten Zylinderschere beibehalten werden kann, da dies für eine schmerzlose Einführung der Vorrichtung in den noch nicht erweiterten Muttermund notwendig ist.

Beiliegende Zeichnung zeigt in den Fig. 1 bis 3 die verbesserte Nürnberger Schere in der Seitenansicht und in zwei Stirnansichten in geschlossenem Zustande, in Fig. 4 die geöffnete Nürnberger Schere in der /Ansicht und in den Fig. 5 und 6 einen äußeren Stab in Seitenansicht und Ansicht von unten, während die Fig. 7 bis . 9 Schnitte nach A-A, B-B und C-C der Fig. 4 bezw. 5 darstellen.

Dem Haupt-Patente zufolge besteht die zylinderförmige Nürnberger Schere aus den bei 13, 14 und 15 gelenkig miteinander verbundenen Stäben 11, 12, von denen die äußeren Stäbe 11 dem Muttermunde bei jedem Durchmesser viele Stützpunkte bieten.

Die Stäbe 11 haben einen winkelförmigen C I) Querschnitt, wobei der wagerechte Schenkel 27, der als Auflager für den Muttermund einzig und allein in Betracht kommt, zweckmäßig bei 23 abgeschrägt ist, und zwar beginnt diese Abschrägung' an der Ecke des Querschnittes und erstreckt sich ungefähr über die Hälfte der Schenkellänge. Infolge dieser Form können sich die Stäbe 11 bei vollständig geschlossener Nürnberger Schere um ein gewisses Maß der Breite nach jalousieartig überdecken (Fig. 2 und 9), und dieser Umstand gestattet gegenüber dem Haupt-Patente die Anwendung breiterer Stäbe 11, ohne auf den von vornherein , bestimmten notwendigen kleinsten Durchmesser der vollständig zusammengeklappten Vorrichtung verzichten zu müssen, da eine Überschreitung dieses Durchmessers ein schmerzlpses Einführen der λ/'orrichtung in den Muttermund unmöglich macht. Trotz der Beibehaltung des normalen kleinsten Durchmessers der Vorrichtung bieten aber die breiteren Stäbe bei jedem größeren Durchmesser der Vorrichtung wesentlich breitere und daher in der

Gesamtheit ein wesentlich größeres Auflager, wodurch der Muttermund in höherem Maße vor Einreißen geschützt ist. Überdies empfiehlt sich die Anwendung einer gut dehnbaren Gummikappe 24 (Fig. 1), welche, über die zusammengeklappte Vorrichtung gestülpt, sich entsprechend der Vergrößerung des Durchmessers ausdehnt "und die Zwischenräume zwischen den Stäben überbrückt.

Das jalousieartige Überdecken der einzelnen Stäbe kann auch ohne die erwähnte Abschrägung erfolgen, nur ist zu diesem Behufe erforderlich, daß der Querschnitt des Schenkels 27 dreieckig ist, oder daß die Stäbe im Querschnitt betrachtet infolge ihrer Verbindung mit den Stäben 12 etwas schräg stehen.

Um die Lage des Instrumentes im Muttermunde zu sichern, empfiehlt es sich, den einzelnen Stäben 11 eine wellenförmig gekrümmte obere Fläche und in der Nähe des rückwärtigen Endes einen radial nach außen ragenden abgerundeten Fortsatz 25 zu geben, wodurch eine Ringmulde 26 entsteht, die ein Abgleiten der Vorrichtung in der Gebrauchsstellung wirksam verhindert.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung zur Erweiterung des Muttermundes nach Patent 148649, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Stäbe (11) der zu einem Zylinder geschlossenen Nürnberger Schere im Querschnitt einen Winkel bilden, dessen äußere Kante gegebenenfalls abgeschrägt ist, zu dem Zwecke, ein teilweises jalousieartiges Überdecken der Stäbe der Breite nach bei gänzlich geschlossener Schere und hierdurch die Anwendung breiterer Auflagerstäbe (11) bei Einhaltung desselben kleinsten notwendigen Durchmessers der Vorrichtung zu ermöglichen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.