DE1500366C - Zahnraderwechselgetriebe - Google Patents
ZahnraderwechselgetriebeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Zahnräderwechselgetriebe, das bei Umkehr der Drehrichtung
der Antriebswelle an der Abtriebswelle zwei unterschiedliche Drehzahlen mit einander entgegengesetzter
Drehrichtung aufweist, wobei ein erster und ein zweiter Getriebezug vorgesehen sind, zwischen denen
je eine Schaltkupplung auf der Antriebswelle und auf der Abtriebswelle angeordnet ist, die beide
selbsttätig in Abhängigkeit von der Drehrichtung der Antriebswelle wechselweise ein- und ausrückbar ίο
sind.
Bei diesem bekannten Zähnräderwechselgetriebe (deutsche Patentschrift 223 907) werden die Schaltkupplungen
von Hand bzw. durch Fliehkraftschalter od. dgl. ein- bzw. ausgerückt, so daß ein Blockieren
des Getriebes beim Umsteuern des Antriebsmotors nicht eintreten kann. Ferner ist ein Getriebe bekannt
(deutsche Patentschrift 936 484), bei dem unter Beibehaltung der Drehrichtung der Abtriebswelle die
Drehzahl der Abtriebswelle durch Umsteuern des Antriebsmotors geändert werden soll. Hierzu sind
zwei Freilaufkupplungen vorgesehen, die abhängig von der Drehrichtung des Antriebsmotors selbsttätig
die Abtriebswelle entweder unmittelbar oder über ein Umkehrgetriebe mit der Antriebswelle verbinden.
Die Drehrichtung der Abtriebswelle wird dabei jedoch nicht geändert. Schließlich ist es auch bekannt
(deutsche Patentschrift 761 979) zum Anlassen einer Brennkraftmaschine den elektrischen Anlassermotor
über ein Zahnrädergetriebe arbeiten zu lassen, während anschließend nach dem Anspringen der Brennkraftmaschine
die Antriebsverbindung mittels einer Schlingfederkupplung gelöst wird, wenn die Drehzahl
der Brennkraftmaschine die des Anlassermotors überschreitet. Gleichzeitig wird über eine zweite
Schlingfederkupplung der Anlassermotor unmittelbar mit der Brennkraftmaschine gekuppelt, so daß
er nun als Generator von der Brennkraftmaschine angetrieben wird. Dabei ist aber die Drehrichtung
des Anlassermotors bzw. des Generators stets gleich.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht
demgegenüber darin, beim Umkehren der Antriebsdrehrichtung zwei unterschiedliche Drehzahlen
der Abtriebswelle mit entgegengesetztem Drehsinn selbsttätig zu erzielen, ohne daß ein Blockieren des
Getriebes erfolgt. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß bei dem Zahnräderwechselgetriebe der eingangs geschilderten
Art durch die folgenden Merkmale gelöst:
a) Die Schaltkupplungen sind zwei Freilaufkupplungen A und B mit gegensinniger Wirkungsrichtung;
b) die Freilaufkupplung B auf der Abtriebswelle ist eine Schlingfederkupplung, deren Schlingfeder
zwei Wickelabschnitte aufweist, wobei der erste Abschnitt auf der Nabe des Rades des ersten
Getriebezuges und der dritte an einer gestellfesten Hülse anliegt, und der mittlere Abschnitt
in und außer Reibschluß mit der Nabe des Rades des zweiten Getriebezuges für die höhere
Abtriebsdrehzahl zu bringen ist;
c) zwischen der Antriebswelle und dem Rad des zweiten Getriebezuges ist vor oder hinter der
Freilaufkupplung A eine formschlüssige Verbindung mit einem dem Schaltweg der Freilaufkupplung
auf der Abtriebswelle entsprechenden Umfangsspiel vorgesehen.
60 Diese Getriebeausbildung weist den Vorteil auf,
daß in einfacher und zuverlässiger Weise beim Umsteuern der Antriebswelle die Abtriebswelle ebenfalls
ihre Drehrichtung selbsttätig umkehrt, wobei die Drehzahl der Abtriebswelle jeweils unterschiedlich
ist und dabei ein Blockieren des Getriebes mit Sicherheit vermieden ist. Beim selbsttätigen Umschalten
würde nämlich der eine Getriebezug blockieren, weil die eine der beiden Kupplungen in beiden Gängen
einrücken würde. Dies ist durch die Erfindung vermieden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein Zahnräderwechselgetriebe;
F i g. 2 ist eine in Richtung der Pfeile gesehene Schnittansicht nach der Linie II-II der Fig. 1.
In dem Getriebegehäuse 10 sind in Lagern, wie bei 11 angedeutet, mit gegenseitigem Abstand eine
Antriebswelle 12 und eine Abtriebswelle 14 angeordnet. Die dargestellte, bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Getriebes ist so eingerichtet, daß sie von einer umsteuerbaren Antriebswelle, beispielsweise
einem (nicht dargestellten) in der Drehrichtung umkehrbaren Elektromotor, angetrieben
werden kann, der etwa an einem am Gehäuse angebrachten Flansch 15 befestigt ist. Dabei wird die
Antriebsverbindung durch die inneren Keile 16 in der Antriebswelle 12 bewirkt. Auf der Antriebswelle
12 sitzt ein Rad 18, das, wie dargestellt, einstückig mit der Antriebswelle sein kann. Die Antriebswelle 12
trägt ferner ein größeres Rad 20, das in Nadellagern 22 auf der Welle drehbar gelagert ist. Das Rad 20
kann von der Antriebswelle 12 nur in einer Drehrichtung angetrieben werden, und zwar ist die Antriebswelle
12 mit dem Rad 20 über eine Freilaufkupplung^ verbunden. Die Schlingfeder 24 der Freilaufkupplung
stellt in bekannter Weise eine Antriebsverbindung in einer Drehrichtung zwischen den einander
benachbarten gleichachsigen Zylinderfiächen einer Nabe 21 des Rades 20 und einer von der Antriebswelle
12 getragenen zylindrischen Hülse 25 dar. Die Hülse 25 ist von der Antriebswelle 12 angetrieben,
jedoch zu einem noch zu beschreibenden Zweck begrenzt gegenüber dieser Welle drehbar. Der Antriebskeil
26 für die Nabe 25 ist in der Welle 12 befestigt und ragt in eine in der Innenwand der Nabe 25
vorgesehene Keilnut 27, die eine Umfangslänge von 60° hat. Die Schlingfeder 24 ist in einer solchen Richtung
gewickelt, daß sie infolge ihres strammen Sitzes auf den beiden Naben 21 und 25 durch Reibungskräfte
enger gewickelt wird, sich also zusammenzieht, wenn die Antriebswelle 12 vom Motor entgegen dem
Uhrzeigersinn (bei Betrachtung von links) gedreht wird; in diesem Fall wirkt das Rad 20 als Antrieb
für ein Rad 28, das mittels des Keils 29 mit der Abtriebswelle 14 verbunden ist. Die Drehbewegung der
Abtriebswelle 14 kann über die inneren Keile 30 zu einer (nicht dargestellten) anzutreibenden Vorrichtung
weitergegeben werden.
Das Rad 18 kämmt mit einem Rad 33, das in Nadellagern 34 auf der Abtriebswelle 14 gelagert ist.
Das Rad 33 weist eine Nabe 35 auf, deren zylindrische Außenfläche mit der Oberfläche der Nabe 36
des Rades 28 fluchtet. Die Naben 35 und 36 sind mit Abstand von einer zylindrischen Hülse 40 umgeben,
die auf zwei Gleitringen 41 und 42 gelagert ist. Die Hülse 40 ist gegen Drehung durch einen
Sperrstift 44· gesichert, der am Deckel 45 des Getriebegehäuses angeschraubt ist. Der Innendurchmesser
der Hülse 40 ist größer als die radiale Dicke der Schlingfeder 46, die die Naben 35 und 36 verbindet.
Wenn die Schlingfeder 46 entspannt ist, sitzt ihr Hnker Abschnitt 461 reibungsschlüssig auf der Nabe 35.
In diesem Zustand steht der mittlere Abschnitt 462, der über der Nabe 36 liegt und einen etwas größeren
Durchmesser als der Abschnitt 461 hat, nicht im Reibungseingriff mit der Nabe 36, während der rechts
liegende Abschnitt 463, dessen Durchmesser etwas größer ist als der des Abschnitts 462, reibschlüssig
auf der zylindrischen Innenfläche der Hülse 40 sitzt.
Der Wickelsinn der Schlingfeder 46 ist derart, daß, wenn das Rad 35 infolge einer im Uhrzeigersinn erfolgenden
Drehung der Antriebswelle 12 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird, die Mitnahme der
beiden Abschnitte 461 und 463 durch Reibung in der
die Feder zusammenziehenden Richtung erfolgt, so daß die Feder die Naben 35 und 36 mit ihrem Abschnitt
462 erfaßt und die Abtriebswelle sich entgegen dem Uhrzeigersinn dreht.
Läuft die Antriebswelle 12 entgegen dem Uhrzeigersinn, so läuft das Rad 28 im Uhrzeigersinn
rascher als das Rad 33. Wäre dabei die Schlingfeder 46 im Eingriff mit der Nabe 36, so ergäbe sich durch
das Einkuppeln der Feder 46 .ein Blockieren des Getriebes durch Verbindung des Rades 28 mit dem
Rad 33. Blockieren tritt jedoch nicht ein, weil das im Uhrzeigersinn laufende Rad 33 den Abschnitt 46s
der Feder von der Nabe 36 abhebt; denn der an der Hülse 40 anliegende Abschnitt 463 bewirkt eine Ausdehnung
der Feder 46. Dabei rutscht die Nabe 35 dann gegenüber dem Abschnitt 461 durch.
Läuft die Antriebswelle 12 im Uhrzeigersinn, so weitet sich die Schlingfeder 24 und rutscht, während
die Schlingfeder 46 sich zusammenzieht, so daß das Rad 33 über die Abschnitte 461 und 4Ö2 der Schlingfeder
46 das Rad 28 und die Abtriebswelle 14 antreibt. Das Umfangsspiel zwischen dem Wellenkeil 26
und der Keilnut 27 stellt sicher, daß die Schlingfeder 46 sich löst, bevor die Schlingfeder 24 faßt.
Claims (2)
1. Zahnräderwechselgetriebe, das bei Umkehr der Drehrichtung der Antriebswelle an der Abtriebswelle
zwei unterschiedliche Drehzahlen mit einander entgegengesetzter Drehrichtung aufweist,
wobei ein erster und ein zweiter Getriebezug vorgesehen sind, zwischen denen je eine Schaltkupplung
auf der Antriebswelle und auf der Abtriebswelle angeordnet ist, die beide selbsttätig in Abhängigkeit
von der Drehrichtung der Antriebswelle wechselweise ein- und ausrückbar sind,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Schaltkupplungen sind zwei Freilaufkupplungen (A, B) mit gegensinniger Wirkungsrichtung,
b) die Freilaufkupplung (B) auf der Abtriebswelle (14) ist eine Schlingfederkupplung,
deren Schlingfeder (46) drei Wickelabschnitte aufweist, wobei der erste Abschnitt (461)
auf der Nabe (35) des Rades (33) des ersten ' Getriebezuges (18/33) und der dritte (463)
an einer gestellfesten Hülse (40) anliegt, und der mittlere Abschnitt (462) in oder außer
Reibschluß mit der Nabe (36) des Rades (28) des zweiten Getriebezuges (20/28) für
die höhere Abtriebsdrehzahl steht,
c) zwischen der Antriebswelle (12) und dem Rad (20) des zweiten Getriebezuges ist vor
oder hinter der Freilaufkupplung (A) eine formschlüssige Verbindung (26, 27) mit
einem dem Schaltweg der Freilaufkupplung (B) auf der Abtriebswelle entsprechenden
Umfangsspiel vorgesehen.
2. Zahnräderwechselgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gestellfeste
Hülse (40) an den beiden Rädern (33, 28) des
ersten und zweiten Getriebezuges drehbar gelagert und mit dem Getriebegehäuse verbun
den ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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