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Oberflächensonde zur Dichte-und Seuchtemessung Bester Stoffe mit
radioaktiven Strahlen Patentanmeldung Die Erfindung bezieht sich auf ein unter dem
Begriff Oberflächensonde bekanntes Gerät zur Dichte- und Feuchtemessung fester Stoffe,
insbesondere Erdreich, Beton und dergleichen.
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Die Dichtemessung erfolgt dabei mit Gammastrahlen, während zur Feuchtemessung
Neutronenstrahlen verwendet werden0 Ein derartiges Gerät dient beispielsweise im
Tiefbau dazu, schnelle und laufende Messergebnisse über die Beschaffenheit des Bodens
für einen gezielten und rationellen Einsatz hochleistungsfähiger Baumaschinen zu
liefern0 Bei einem bekannten Gerät ist zentrisch an der Unterseite des Gehäuses
eiE Radium-Beryllium-Strahl enquelle angeordnet. In der Nähe der einen Gehäusewandung
ist im Gehäuseboden ein Neutronendetektor und in der Nähe der gegenüber liegenden
anderen Gehäusewand sind im Gehäuseboden Gammadetektoren angebracht. Bei diesem
Gerät ist nachteilig, dass bei der Dichte- und Feuchtemessung unterschiedliche Bodenvolumina
erfasst werden. Dies macht sich insbesondere bei Bodeninhomogenitäten störend bemerkbar
und führt zu falschen Messergebnissen.
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Die Erfindung setzt sich zunächst die Aufgabe, diesen Nachteil zu
vermeiden und ein Gerät anzugeben, welches sowohl bei der Dichte als auch bei der
Feuchtemessung das gleiche Bodenvolumen erfasst, welches überdies in seiner seitlichen
Ausdehnung im wesentlichen der Grundfläche des Messgerätes entspricht.
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Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine Oberflächensonde
anzugeben, bei der durch entsprechende Ausbildung
der Strahlerhalterung
eine besonders bequeme Durchführung der an jedem neuen Messgebiet; erforderlichen
Messung der Umgebungsstrahlung möglich ist. Die Strahlerhalterung ist ferner gemäss
einer weiteren Aufgabenstellung so ausgebildet, dass eine rationelle Fertigungs-
und Lagerungsmöglichkeit für die Geräte resultiert. Bei alledem soll sich die erfindungsgemässe
Oberflächensonde durch Kompaktheit, leichte Bedienbarkeit, durch elegante Lösung
des Strahlenschutzproblemes, sowie, für den Einsatz in schmalen Schächten und Schürfgruben,
durch Unempfindlichkeit gegen seitliche Rückstrahlung auszeichnen0 Um dies zu erreichen,
ist die neue Oberflächensonde erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass eine
Gamma- und Neutronenstrahlen aussendende Strahlereinheit durch mechanische Verstellglieder
an sich bekannter Art an einen ersten, zentrisch auf der Unterseite des Sondengehäuses
gelegenen Strahlenaustrittsort, sowie einen zweiten, peripher auf der Gehäuseunterseite
gelegenen Strahlenaustrittsort bringbar und neben dem zentrischen Strahlenaustrittsort
mindestens ein Neutronendetektor und weitabständig zum peripher gelegenen Strahlenaustrittsort
mindestens ein Gammadetektor im Gehäuse-Bodenteil angeordnet ist0 Durch diese Wahl
der Strahlenaustrittsorte am Gehäuse, verbunden mit der geschilderten Lage der Detektoren,
wird erreicht, dass die bei den beiden Messungen erfassten Volumina des Messgutes
die gleichen Schwerpunkte haben und in ihren seitlichen Ausdehnungen der Bodenfläche
des Gerätes entsprechen. Wie weiter unten noch ausgeführt, sind durch die erfindungsgemässe
Anordnung der Strahlensende- und Empfangsmittel auch Grössenabmessungen des Gerätes
bedingt, die ein Optimum bei einem solchen Gerät für eine bestimmte Messaufgabe
darstellen0 Die Verstellglieder der Strahlereinheit für die Wahl des Strahlenaustrittsortes
können aus an sich bekannten mechanischen Bauteilen
verschiedenster
Art bestehen, beispielsweise aus einem schlittenartigen Strahlerhalter oder aus
einem scheibenförmigen Halter, der an seiner Peripherie den Strahler trägt und zur
Wahl der Strahlenaustrittsorte verdrehbar ist. In vorteilhafter Ausgestaltung ist
die neue Oberflächensonde dadurch gekennzeichnet, dass in einem Abschirmkörper des
Gehäusebodens ein zentrisch gelegener Strahlenaustrittskanal, ein peripher gelegener
Strahlenaustrittskanal, mindestens ein dem zentrischen Austrittskanal benachbarter
Neutronendetektor, sowie mindestens ein dem peripheren Austrittskanal weitabständig
gegenüber liegender Gammastrahlendetektor angeordnet und über den Austrittskanälen
ein Gamma-und Neutronenetrahlen emittierender Strahl er ortsbeseglich derart angeordnet
ist, dass er wahlweise in oder vor einen der Strahlenaustrittekanäle bringbar ist.
Durch die Verrendung von Strahlenaustrittskanälen in einem Abschirmkörper des Gehäusebodens,
der vorteilhafterweise bis auf die Detektoren den ganzen Gehäuseboden ausfüllt,
wird sowohl eine maximale Entkopplung zwischen dem Strahler in einer seiner Meßstellungen
und den Detektoren, als auch gleichzeitig eine elegante Lösung des Strahlenschutsproblemes
erreicht.
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Bezüglich der durch den verstellbaren Strahlerhalter bedingten Gehäuseabmessungen
ist die neue Oberflächensonde in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, dass ein am Ende eines stabförmigen Halters angebrachter Strahler
lösbar in einem Führungsrohr gehaltert ist, vorzugsweise rastend längsverschiebbar,
welches gegen Federkraft schwenkbar gelagert ist und mit seinem den Strahler enthaltenden,
sowie abgeschirmten Rohrende beim Verschwenken die in eine kreisbogenförmige Bahn
einmündenden Austrittsöffnungen des Abschirmkörpers überstreicht0 Hierdurch wird
zunächst keine durch die Halterung bedingte unnötig grosse seitliche Ausdehnung
des Gerätes erreicht. Als weiterer Vorteil dieser Strahlerhalterung können die Bedienungselemente
für die Strahlerverstellung oben auf dem Gerätegehäuse
angeordnet
und sich zum Bedienenden hin erstreckend auagebildet werden. Dies ist zum Beispiel
beim Einsatz des Gerätes in einer Schürfgrube von besonderem Vorteil. Durch die
Lösbarkeit des an einem stabförmigen Träger angebrachten Strahlers kann dieser schnell
und mit einfachen Handgriffen aus dem Gerät entfernt werden. Hierdurch ist insbesondere
eine leichte und sichere Messung der Umgebungs.trahlung möglich. Infolge der leichten
Entfernbarkeit des Strahlers kann weiter das ganze Gerät bis zur Schlusskontrolle
ohne den Strahler, evtl. mit einer Strahlerattrappe, fertiggestellt werden. Dies
hat - wie leicht einzusehen ist-erhebliche Vorteile für den Fertigungsablauf. Durch
die leichte Trennbarkeit von Strahler und Gerät können weiterhin die Geräte ohne
Strahl er an beliebigem Orte bis zur Auslieferung gelagert werden. Auch hierdurch
sind betriebliche Kostenvorteile gegeben.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird das Führungsrohr des Strahlers
durch eine zweiseitig wirkende Feder in einer iittleren Ruhelage und durch Rasten
in jeder der beiden Arbeitsstellungen (Dichtemessung mit Gammastrahlung bzw. Feuchtemessung
mit Neutronenstrahlung) fixiert gehalten. Bei Lösung der Rast schnellt dann das
Führungsrohr mit dem Strahler unter der Federkraft in seine Ruhestellung zurück.
Hierbei kann die Anordnung eo getroffen sein, dass gleichzeitig auch eine für die
Längsverschiebung des Strahlerstabes im Führungsrohr vorgesehene Rastung mit gelöst
wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem Tragegriff
des Gerätes und den Rasten eine Zwangssteuerverbindung vorgesehen, derart, dass
beim Ergreifen des Tragegriffes die Rastung selbsttätig gelöst wird.
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Anstelle der Verwendung eines Abschirmkörpers mit Strahlenaustrittskanälen
kann die Anordnung auch so getroffen sein,
dass die die Wirksamkeit
des Strahlers eine und aus schaltenden Mittel sioh an der Strahlerhalterung selbst
befinden, wobei auch hier ein rohrförmiger Strahl erhalt er von besonderem Vorteil
ist. Bei einem rohrförmigen 5trahlerhalter wird die Anordnung vorteilhafterweise
folgendermassen getropfens Das untere Ende des Rohres, das den Strahler beherbergt,
ist bis auf die Öffnung gut abgeschirmt. Vor der Rohröffnung befindet sich nach
Art einer Mikroskopwechseloptik eine drehbare Scheibe aus starkem Abschirmmaterial
mit zwei Austrittskanälen, die einen mindestens ihrem Durchmesser entsprechenden
Abstand voneinander haben. Die Scheibe ist parallelachsig zum halterungsrohr des
Strahlerstabes gegen Federdruck drehbar gelagert. Die Schwenklagerung des Ha@terungsrohres
ist wie bei der erstgenannten Ausführung ausgebildet. Durch Mitnehmernasen oder
dergleichen wird sodann bewirkt, dass sich in den beiden Schwenklagen des Halterungerohres,
die der Dichte bzw. der Feuchtemessung entsprechen, jeweils einer der Austrittskanäle
und in der Ruhestellung der Abschirmkör er zwischen den Austrittskanälen vor der
Rohröffnung der drehbaren Scheibe/ befinden. Diese Ausführung hat bei geringeren
Anforderungen an die Empfindlichkeit verschiedene Vorteile, z. BO den des geringeren
Gewichtes.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier in der Zeichnung veranschaulichter
Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die erfindungsgemässe Oberflächensonde
in Gesamtansicht, Fig. 2 einen Längsschnitt des Gerätes nach Fig. 1 mit der Ausbildung
der Strahlerhalterung nach Anspruch 3, Fig0 3 eine Draufsicht auf die wichtigsten,
teilweise aufgebrochenen Teile des Gerätes aus Fig. 2, Fig. 4 einen Querschnitt
des Gerätes aus Fig. 2, Fig0 5 das Beispiel einer Strahlerhalterung nach Anspruch
6 in perspektivischer Sicht.
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Auf dem Deckel 1 des Gehäuses 2 der neuen Oberflächensonde ist ein
Tragerahmen 3 durch Schrauben 4 befestigt, Über seitliche Brme 5 und 6 kann das
Gerät leicht mit den Gabeln eines zweiräderigen Transportwagens erfasst und transportiert
werden. In dem Rahmen 3 ist ein Hebel 7 gelagert, der zur Rückführung der Strahlerhalterung
aus der Betriebsstellung in die Ruhestellung dient.
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Der Strahler selbst befindet sich am Ende eines Halterungsstabes 8
mit dem Kugelgriff 9. Der Halterungsstab 8 setzt sich in das Geräteinnere fort über
einen abdichtenden Faltenbalg 10 und ist mit seinem Führungsrohr über eine Verschraubung
11 verbunden. Zum Anschluss der Sonde an ein Zählgerät oder dergleichen dient der
Stecker 12 mit dem Kabel 13.
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Im Inneren des Gehäuses 2 befindet sich ein Abschirmkörper 14, vorzugsweise
aus Blei. Er enthält einen Strahlenaustrittskanal 15 für die Feuchtemessung und
einen Strahlenaustrittskanal 16 für die Dichtemessung. Letzterer ist kegelförmig
erweitert. Hierdurch ergibt sich eine bessere Tiefenwirkung des Gerätes0 Dem Austrittskanal
16 benachbart sind Neutronendetektoren 17 angeordnet. In weitem Abstand zu dem peripher
angebrachten Strahlenaustrittskanal 16 für die Dichtemessung sind im Abschirmkörper
14 Gammadetektoren 18 vorgesehen. Diese könnten an sich noch weiter zur rechten
Aussenwandung des Gehäuses zu verlagert sein. In der gezeichneten Lage ergibt sioh
jedoch eine gute Sicherheit gegen seitlich eindringende Rückstrahlung. Der Abschirikörper
14 und später genannte Neutronenreflektoren sind noch von einem Oadmiumschir19 umgeben.
Der Abschirmkörper 14 trägt auf seiner Oberseite Leiterplatten 20 des elektrischen
Teiles des Gerätes. Die Leiterplatten sind über iag mit der Dichtung 21 herausgeführte
Kabel 13 mit dem
elektrischen Nachfolgegerät (nicht gezeichnet)
verbunden.
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Die Neutronendetektoren 17 sind für sich von einem wasserstcffhaltigen
Reflektor 22 sowie einem Eisenreflektor 23 umgeben.
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Der Bleikörper 14 besitzt an seiner Oberseite eine kreisbogenförmige
Aussparung 24, in die Strahlenaustrittskanäle 15 und 16 einmünden.
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Der Halterungsstab 8 ist in einem Führungsrohr 25 geführt und trägt
au unteren Ende den Strahl er 26. Dieser kann aus einer einzigen, sowohl Gamma als
auch Neutronen aus sendenden Strahlenquelle bestehen. Er kann aber auch aus zwei
einzelnen Strahlenquellen zusammengesetzt sein, von denen die eine Gaimastrahlen
und die andere Neutronen strahl en aussendet.
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An seinem unteren Ende, welches den Strahler 26 umgibt, ist das Rohr
25 von einem gegengewichtförmigen Äbschirmkörper 27 umgeben, der in die kreisbogenförmige
Aussparung 24 des Abschirmkörpers 14 eintaucht. Das Führungsrohr 25 wird seinerseits
in einem weiteren Ftlhrungsrchr 28, welches sich im Abschirmkörper 27 befindet,
geführt.
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Eine Druckfeder 29 stützt sich mit ihrem oberen Ende am Führungsrohr
25 und mit ihrem unteren Ende an dessen Führungsrohr 28 ab.
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Das Führungsrohr 28 ist ferner in einem Achskörper 30 gehaltert. Mit
ihm lässt sich die gesamte Baueinheit der Strahlerhalterung so verschwenken, dass
der Strahler 26 entweder der Austrittsöffnung 16 oder 15 gegenüber liegt. In diesen
Betriebsstellungen wird durch den Abschirmkörper 27 einer der beiden Schalter 31
und 32 betätigt. Diese bringen eine der beiden Detektorengruppen 17 oder 18 zur
Wirkung. Die Betriebsstellungen der Strahlerhalterung sind durch eine Rastverbindung
mit dem
unter Federdruck 33 stehenden Stift 34 in Verbindung mit
einer der beiden Rastbohrungen 35 bzw. 36 gesichert.
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In der Ruhelage (gezeichnete Stellung in Fig. 2) greift der Stift
34 in eine Einsenkung 37 ein, die sich. zusammen mit den Bohrungen 35 und 36 in
einem-scheibenförmigen Teil 38 befinden.
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Der Strahlerstab 8, der zunächst als mit dem Führungsrohr 25 fest
verbunden betrachtet werden soll, kann durch die Handhabe 9 mitsamt seinem Führungsrohr
25 im Führungsrohr 28 längs verschoben werden0 Hierzu dient ein Längsschlitz 39
im Führungsrohr 25, in den ein im Achekörper 30 eingesetzter Führungsstift 40 eingreift.
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Wenn sich jetzt das Führungsrohr 28 über einem der Anstrittekanäle
15 oder 16 befindet, kann demgemäss der Strahler 26 nach unten zu verschoben werden.
Er nimmt dann beispielsweise die gestrichelt eingezeichnete Lage im Strahlenaustrittskanal
16 ein. In dieser ausgefahrenen Lage des Strahler. rastet der Strahlerstab 8 über
eine Bohrung 41, in die ein unter Federdruck 42 stehender Verriegelungsstift 43
eingreift, ein. Letzterer ist zentrisch im Achekörper 30 gelagert, der sich gemäss
Fig. 4 über Lagerungszapfen 44 und 45 in Lagerböcken 46 und 47 dreht.
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Zur Entriegelung der eingerasteten Strahlerhalterung dient, wie weiter
oben bereits erwähnt, der Kugelgriff 7. Er setzt sich ins Gehäuseinnere über eine
Stange 48 fort. An ihrem unteren Ende wird die Stange 48 von einem Teil des Lagerbockes
47 geführt. Die Stange 48 trägt, mittels Sprengring 49, einen Schiefkörper 50. Ein
weiterer Schiefkörper 51 sitzt lose auf den Verriegelungsstiften 34 und 43. Am Ende
dieser Stifte sind ebenfalls Sprengringe 52 und 53 angebracht. Wird nun an dem Griff
7 gezogen, so bewegt sich der Schiefkörper 50 nach
oben und verschiebt
mit seiner Schrägfläche, über die ihr anliegende korrespondierende Schrägfläche
des Schiefkörpers 51, diesen mm rückwärtigen Ende der Verrieglungsstifte 34 und
43o Im weiteren Verlauf seiner Bewegung stösst sodann der Schiefkörper 51 an die
Sprengringe 52 und 53. Hierdurch werden beide Verriegelungen, also sowohl die Verriegelung
34 als auch die Verriegelung 43 gelöst0 Dadurch gleitet der Strahlerstab 8 mit seinem
Führungsrohr 25 durch den Druck der Feder 29 zurück0 Gleichzeitig bewegt sich vermöge
der bei 54 und 55 gehalterten zweiseitig wirkenden Feder 56 das Führungsrohr 25
mit dem Absohirmkörper 27 in die Ruhelage zurück, wie sie in Fig. 2 dargestellt
ist0 Zur automatischen Entriegelung der gesamten Strahlerhalterung vor dem Transport
des Gerätes ist der Tragrahmen 3 gegen den Druck der Feder 57 in gewissen Grenzen
vom Deckel 1 des Gehäuses abhebbar. Wird somit das Gerät an den Armen 5 und 6 (Fig.
2) hochgehoben, so gleitet der Rahmen 3 mit dem Teil 58, der die Stange 48 des Entriegelungshebels
7 umgibt, nach oben0 Dabei wird der Ansatz 59 der Stange 48 mitgenommen. Er löst
demzufolge automatisch über die Schiefkörper 50 und 51 sämtliche Rastungen; genauso,
wie dies weiter oben bezüglich der genannten Teile schon beschrieben wurde. Es ist
demgemäss beim Erfindungsgegenstand unmöglich, dass das Gerät fortbewegt werden
kann, ohne dass der Strahl er 26 seine zurückgezogene und damit nach aussen abgeschirmte
Lage wieder eingenommen hat0 In der bisherigen Beschreibung des Ausführungsbeispieles
wurde angenommen, dass der Strahlerstab 8 über die nicht näher gekennzeichnete Verschraubung
11 mit dem Führungsrohr 25 für den Strahlerstab irgendwie in fester Verbindung steht.
Diese Verschraubung ist nun so ausgebildet, dass zum Lösen bzw. Entfernen des Strahlerstabes
aus seinem Pührungsrohr zwei unabhängige
Masnahmen nacheinander
ergriffen werden müssen. Damit ist gewährleistet, dass der Strahler nur durch unterwiesenes
fachkundiges Personal, das die Tätigkeitsschritte kennt, nicht aber durch eine beliebige
Person aus dem Gerät herauegenommen werden kann.
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Diese doppelte Sicherung setzt sich zusammen aus einem Bajonettverschlussglied
zwischen Strahlerstab und Führungsrohr 25 einerseits und einem Wegbegrenzungsglied
zwischen dem Strahlerstab und der Schraubhülse 60 der Verschraubung 11 andererseits0
Die Schraubhülse 60 steht im Gewindeeingriff mit dem Gegengewinde 61, das mit dem
Führungsrohr 25 eine bauliche Einheit bildet0 Die Bajonetiverbindung besteht aus
dem Verriegelungsstift 62, der fest im Strahlerstab 8 sitzt und aus der Führungbahn
63 im oberen Ende des Führungsrohrs 25o Das Wegbegrenzungsglied in der Schraubhülse
60 besteht aus der Scheibe 64 auf dem Strahlerstab 8, die sich in einer Ausbohrung
65 der Schraubhülse 60 befindet, sowie aus dem in dieser Bohrung angebrachten Segerring
66. Letzterer ermöglicht, dass die Scheibe 64 mitsamt ihrem Strahlerstab 8 gegen
den Druck der Feder 67 in geringem Masse in der Schraubhülse hin- und herbewegt
werden kann.
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Diese doppelte Sicherung arbeitet wie folgt: Es wird davon ausgegangen,
dass der Strahler seine feste Lage im Führungsrohr 25 eingenommen hat, bei der die
Schraubhülse 60 den Endpunkt ihres Gewindeweges auf dem Gewinde 61 erreicht hat
und festsitzt. Es ist nun nicht möglich, den Strahler durch einfaches Lösen der
Schraubhülse 60 zu entfernen. Beim Lösen kann diese nur um einige wenige Gewindegänge
losgedreht werden, nämlich so weit, bis der Segerring 66 die Scheibe 64 berührt.
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Danach ist die Schraubhülse blockiert, weil der Strahlerstab 8 durch
seinen Verriegelungsstift 62 im Führungsrohr 25 gegen
Drehung und
Längsverschiebung nach oben blockiert ist.
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Zun Entfernen nuss vielmehr zunächst der Strahlerstab 8 nach massgabe
des Abstandes zwischen Scheibe 64 und Segerring 66 nach unten gedrückt und dabei
gleichzeitig gegen den Uhrzeigersinn verdreht werden, so dass der Stift 62 um die
Rohrzunge 69 der Bajonettverriegelung herum in die Ausganginut der Bajonettführung
63 zu liegen kommt. Wenn jetzt die Schraubhülse 60 gelockert wird, 80 kann die Scheibe
64 nach oben hin mitgehen, da der Bajonettstift 62 in der Ausgangsnut frei nach
aussen gleiten kann.
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Beim Wiedereinsetzen des Strahlerstabes muss der Bajonettstift bereits
schon in die Führungsbahn 63 eingesetzt sein, ehe die Gewindebahnen des Gewindes
61 in Eingriff kommen.
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Das Gerät ist ferner nicht betriebsfähig, bevor nicht der Bajonettstif
62 seine Ruhelage im Bahnteil 68 erreicht hat, wozu der Stab 8 nach Festschrauben
der Schraubhülse 60, in Umkehranalogie zum vorher geschilderten Entfernen, kurz
nach unten und dabei nach rechts verdreht werden muss. Bevor dies nicht der Fall
ist, kann der Raststift 43 (beim Herunterdrücken des Strahlerstabes zum Einfthren
des Strahlers 26 in einem der Austrittekanäle 16 und 15) nicht eingerastet werden,
da die Rastbohrung 41 des Strahlerstabes 8 gegenüber dem Raststift 43 verdreht ist.
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Wie weiter oben bereits angedeutet, kann man auch ohne einen festen
Abschirmkörper 14 im Boden des Gerätegehäuses austouren. Hierzu ist unterhalb des
wieder mittels der Welle 30 schwenkbar gelagerten Führungsrohres 25 für den Strahl
er 8 ein drehtellerartiger Abschirmkörper 70 drehbar gelagert, beispielsweise über
die Achse 71, die in Ansätzen des Führung.-rohres parallelachsig zu diesem gelagert
ist. In der Scheibe 70 sind mit @bstand voneinander zwei Öffnungen 72 und 73 für
den
Durchtritt des Strahlers 8 vorgesehen, und zwar mit einem gegenseitigen
Abstand, der mindestens dem Durchmesser einer der Öffnungen 72 bzsO 73 entspricht.
Durch Federkraft wird die Abschirmecheibe normalerweise in der in Fig. 5 gezeiohneten
Weise gehalten0 Die Feder kann beispielsteise als Schraubenfeder ausgebildet und
mit ihren Enden an Halterungsstiften 74 und 75 auf iem Abschirmkörper 70 befestigt
sein, während sie in ihrer Mitte am Ansatz 76 für die Lagerung der Scheibe. 70 befestigt
ist.
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An der Scheibe 70 befindet sich eine Nase 77, während zwei korrespondierende
Nasen 78 und 79 ortsfest im Gerät angebracht sind0 Oberhalb der Scheibe 70, um das
FUhrungsrohr 25 herum, ist in der Praxis noch eine weitere Abschirmung für den im
unteren Rohrende befindlichen Strahler vorgesehen. Diese Abschirmung ist hier aus
Deutlichkeitsgründen weggelassen.
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Wird nun das Führungsrohr 25 aus der gezeichneten Ruhelage analog
zur Anordnung in Fig. 2 - in eine Betriebsstellung geschwenkt, so berühren sich
vor Erreichung der Betriebsstellung beispielsweise die Nasen 77 und 79. Im weiteren
Verlauf der Schwenkbewegung bewegt sich dadurch die Scheibe 70 gegen die Kraft der
Feder 80. Das geschieht solange, bis die Austrittsöffnung 73 genau unter dem Rohrende
des Rohres 25 liegt und der Strahler 8 durch die Bohrung 73 hindurch ausgefahren
werden kann. In dieser Stellung wird - wie in den Figuren 2 bis 4 beschrieben -
die Welle 30 durch die Rastung 341 35 gegen Drehung gesichert.