DE1498642C - Vorrichtung zur Untersuchung von in einer elektrisch leitenden Flüssigkeit sus pendierten Teilchen, insbesondere von Blut korperchen - Google Patents
Vorrichtung zur Untersuchung von in einer elektrisch leitenden Flüssigkeit sus pendierten Teilchen, insbesondere von Blut korperchenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Dies hat den Vorteil, daß einerseits die gesamte
Untersuchung von in einer elektrisch leitenden Flüs- Untersuchungsvorrichtung saubergehalten werden
sigkeit suspendierten Teilchen, insbesondere von kann, und zwar unabhängig davon, wie weit z. B. die
Blutkörperchen, mit zwei Gefäßen aus elektrisch Meßgefäßanordnung gehoben oder gesenkt ist. Außerisolierendem
Material für die zu untersuchende Flüs- 5 dem besteht der Vorteil, daß infolge der geschlossesigkeit,
die miteinander über eine Tastöffnung ver- nen Kammer die Flüssigkeit abgesaugt und an eine
bunden sind, durch welche die Flüssigkeit von einem nicht störende Stelle überführt werden kann und der
Gefäß in das andere fließt, mit einer Zulaufleitung eingestellte Unterdruck je nach Art der zu unterfür
die Flüssigkeit in das eine Gefäß und einer Ab- suchenden Flüssigkeit frei wählbar ist.
laufleitung aus diesem Gefäß, mit Elektroden in den io Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das an Gefäßen, die an einen elektrischen Meß-, Zähl- und das eine Gefäß unmittelbar angeschlossene Teilstück Registrierkreis angeschlossen sind und mit in die Zu- der Ablaufleitung elektrisch leitend und als eine elek- und Ablaufleitungen des einen Gefäßes eingeschal- trode an den Meß-, Zähl- und Registrierkreis anteten, die Flüssigkeit trennenden Tropfstellen. geschlossen. Hierdurch bietet sich der Vorteil, eine
laufleitung aus diesem Gefäß, mit Elektroden in den io Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das an Gefäßen, die an einen elektrischen Meß-, Zähl- und das eine Gefäß unmittelbar angeschlossene Teilstück Registrierkreis angeschlossen sind und mit in die Zu- der Ablaufleitung elektrisch leitend und als eine elek- und Ablaufleitungen des einen Gefäßes eingeschal- trode an den Meß-, Zähl- und Registrierkreis anteten, die Flüssigkeit trennenden Tropfstellen. geschlossen. Hierdurch bietet sich der Vorteil, eine
Eine Vorrichtung zur Untersuchung von in einer 15 zusätzliche Elektrode einzusparen, da ein Teilstück
elektrisch leitenden Flüssigkeit suspendierten Teil- der Ablaufleitung die Rolle einer Elektrode über-
chen, insbesondere von Blutkörperchen, ist als so- nimmt.
genannter »Coulter-Zähler« bekanntgeworden. Bei Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung
diesem wird die Flüssigkeit mit den Teilchen durch ist dem elektrisch leitenden Teilstück der Ablaufeine
die Teilchen vereinzelnde Tastöffnung bewegt. 20 leitung, vorzugsweise bis zur Tropfkammer, ein elek-Die
Tastöffnung bildet die elektrische Meßstrecke. trisch isolierendes Teilstück nachgeordnet.
Durchläuft ein Teilchen diese Meßstrecke, ergeben Es ist nebenbei zu erwähnen, daß die Spannungen, sich in dem diese Meßstrecke einschließenden Strom- die bei Coulter-Vorrichtungen auftreten, oft hoch kreis dem Teilchenvolumen proportionale Stromän- genug sind, um einen elektrischen Schock zu bewirderungen, die gezählt, registriert und angezeigt wer- 25 ken. Die Erfindung verhütet also auch einen elekden. Durch einen verstellbaren Amplitudendiskrimi- irischen Schock für den Bediener der Vorrichtung, nator ist es möglich, nur die Teilchen zu erfassen, die indem das Meßgefäß sowohl von der hereinfließenüber einem bestimmten, eingestellten Schwellenwert den als auch der abfließenden Flüssigkeit getrennt liegen (vgl. deutsche Patentschrift 964 810). wird.
Durchläuft ein Teilchen diese Meßstrecke, ergeben Es ist nebenbei zu erwähnen, daß die Spannungen, sich in dem diese Meßstrecke einschließenden Strom- die bei Coulter-Vorrichtungen auftreten, oft hoch kreis dem Teilchenvolumen proportionale Stromän- genug sind, um einen elektrischen Schock zu bewirderungen, die gezählt, registriert und angezeigt wer- 25 ken. Die Erfindung verhütet also auch einen elekden. Durch einen verstellbaren Amplitudendiskrimi- irischen Schock für den Bediener der Vorrichtung, nator ist es möglich, nur die Teilchen zu erfassen, die indem das Meßgefäß sowohl von der hereinfließenüber einem bestimmten, eingestellten Schwellenwert den als auch der abfließenden Flüssigkeit getrennt liegen (vgl. deutsche Patentschrift 964 810). wird.
Eine andere nach dem »Coulter-Prinzip« arbei- 30 Im folgenden wird an Hand der Zeichnung ein
tende Vorrichtung ist für fortlaufende Untersuchun- Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. In
gen eingerichtet (vgl. französische Patentschrift der Zeichnung ist ein Teil einer sogenannten Coulter-1
325 237). Dem äußeren Gefäß der Vorrichtung Vorrichtung gezeigt, die von üblicher Bauart ist mit
wird die zu untersuchende Flüssigkeit über eine Zu- Ausnahme der Teile, die ein kontinuierliches Hinführungsleitung
zugeleitet, in die eine im Gefäß vor- 35 durchleiten der zu untersuchenden Probensuspension
gesehene Tropfstelle eingeschaltet ist. Außerdem ermöglichen. Ein Ständer ist schematisch dargestellt,
weist dieses Gefäß eine nach unten zeigende Öff- Er besteht im wesentlichen aus Seitenteilen 10 und
nung auf, von der aus sich die zu untersuchende 12, die von einem geeigneten Unterteil 14 getragen
Flüssigkeit unter dem Einfluß der Schwerkraft in werden, das mit Dämpfern versehene Füße 16 hat.
Form von Tröpfchen nach unten bewegt. Die Ein- 40 Die Seitenteile 10 und 12 sind aus Isoliermaterial
schaltung der Tropfstelle in der Zufuhrleitung und hergestellt, wie etwa klarem Kunststoff, so daß das
das Abfließen der Flüssigkeit durch Abtropfen be- Innere ohne weiteres sichtbar ist. An dem Ständer
seitigt die Gefahr des Zuführens von Störsignalen ist eine Halterung für das sogenannte Tastöffnungsüber
den Zu- bzw. Ablauf bei einer kontinuierlich rohr 18 vorgesehen, von dem nur der untere Teil gevorzunehmenden
Untersuchung. 45 zeigt ist. Im Tastöffnungsrohr 18 befindet sich eine
Nachteilig ist, daß die am Ablauf abtropfende Elektrode 20, die in die Suspension 22 eingetaucht
Flüssigkeit in einem offenen Behälter aufgefangen ist, welche im Rohr 18 enthalten ist. Die Elektrode
werden muß. Hierdurch wird die Gefahr einer Ver- 20 ist über eine Leitung 24 mit dem Detektor verschmutzung
der gesamten Vorrichtung herauf- bunden. Das untere Ende des Rohres 18 ist von gebeschworen,
und andererseits ist die Durchfluß- 5° ringerem Durchmesser, wie bei 26 gezeigt, und hat
geschwindigkeit und damit zumindest teilweise auch einen abgeflachten Teil 28, auf dem die Tastblende
die Art und Weise der Tröpfchenbildung nur von der in Form einer ringförmigen Platte 30 befestigt ist.
Schwerkraft abhängig und kann nicht zur Erzielung Die Tastöffnung 32 in der Platte 30 ist normalerweise
eines bestimmten Verhaltens verändert werden. für das unbewaffnete Auge nicht sichtbar. Der untere
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zu- 55 Bereich des Rohres 18 ist von einer Metallabschir-
letzt beschriebene Vorrichtung dahingehend zu ver- mung 34 umgeben, deren Seitenwandungen 36 und
bessern, daß unter Beibehaltung der elektrischen Ab- 38 gezeigt sind. Ausgerichtete Öffnungen 40 und 42
trennung des Zu- und Ablaufes eine Verschmutzung in den Seitenwandungen 38 und 12 ermöglichen es,
der Vorrichtung durch die abfließende Flüssigkeit daß Licht von einem einfachen Projektor 44 durch
vermieden und die abfließende Flüssigkeit einer 60 das untere Ende des Rohres 18 gesandt werden kann
Sammelstelle zugeführt wird, deren Lage unabhängig und die Öffnung 32 beleuchtet. Durch ein Mikro-
von der Stellung der Meßgefäße in der Vorrich- skop, von dem ein Teil bei 46 gezeigt ist, kann die
tung ist. Öffnung beobachtet werden, um festzustellen, ob
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die irgendwelche Teilchen die Öffnung 32 verstopft
in die Ablaufleitung des einen Gefäßes ein- 65 haben. Der Teil 46 des Mikroskops erstreckt sich
geschaltete Tropfstelle als eine geschlossene Tropf- durch zueinander ausgerichtete Öffnungen 48 und 49
kammer ausgebildet ist, an welche eine Vakuum- in den Seitenteilen 10 und 36.
quelle angeschlossen ist. Eine Versteifungsstange 50 erstreckt sich zwischen
den Seitenplatten 36 und 38, wobei diese Stange 50 aus Isoliermaterial besteht und eine Endklemme 52
aufweist, die mit dem Detektor durch eine Leitung 54 verbunden ist.
Eine Plattform 56, die sich zur senkrechten Bewegung auf Führungsstangen 58 eignet, wird durch
Federn 60 aufwärts gezogen.
Zur Messung wird die zu untersuchende Suspension in einem Gefäß 62 auf die Plattform 56 gestellt,
und dann wird es den Federn 60 gestattet, das Becherglas gegen das untere Ende des Rohres 18 zu
ziehen.
Das untere Ende des Gefäßes 62 ist mit einem Ablaß versehen, der mit einer Vakuumquelle verbunden
ist. Die kontinuierlich fließende Suspension wird durch die Oberseite des Gefäßes 62 eingebracht, während
es kontinuierlich durch den Boden abgezogen wird. Messungen können gemacht werden, z. B. unter
Verwendung der manometrischen Technik, die in der britischen Patentschrift 865 069 beschrieben ist. Die
aufeinanderfolgenden Meßdurchgänge liefern eine Zählung und/oder Informationen bezüglich der
Größe für eine Charge nach der anderen, während die Suspension kontinuierlich durch das Gefäß 62
ließt. Andererseits kann dort, wo nur eine Aussage über die Größen gefordert ist, oder wo es erwünscht
ist, die Teilchen nach ihrer Menge, Durchlaufgeschwindigkeit usw. zu zählen, ein kontinuierliches
Hindurchsaugen eines Teiles der Suspension durch die Öffnung 32 in das Innere des Rohres 18 erfolgen,
während die Suspension kontinuierlich durch das Gefäß 62 fließt.
Damit auch kleine Probenmengen untersucht werden können, hat das Gfäß 62 unten die Form eines
Hohlzylinders 64, der in seinem Inneren eine Kammer 66 bildet, die nicht viel größer und von der ungefähren
Gestalt wie das untere Ende 70 des Rohres 18 ist. Es befindet sich eine Abflußöffnung 68 am
Boden der Kammer 66, und es können Mittel vorgesehen werden, welche verhindern, daß das untere
Ende 70 des Rohres 18 die Ablaßöffnung 68 abschließt, wenn die Plattform 56 das Gefäß 62 aufwärts
bewegt, Bei dem besonderen dort gezeigten Aufbau kann ein Bund 72 an einer der Führungsstangen
58 befestigt sein, um die Aufwärtsbewegung der Plattform 56 zu begrenzen.
Das Gefäß 62 hat einen Ständer 74, der hohl ist und eine Seitenöffnung 76 aufweist, durch die sich ein
Ablaßrohr 78 erstreckt. Das Ablaßrohr 78 ist von L-Form, und ein Ende ist in die Ablaßöffnung 68 eingeführt,
und das andere Ende erstreckt sich durch die Seitenöffnung 76 aus dem Ständer 74 heraus. Dieses
Ablaßrohr 78 besteht aus Metall und weist kapillare Abmessungen auf. Eine elektrische Leitung 80 ist
vom Ende des Ablaßrohres 78 zur Endklemme 52 von solcher Länge verbunden, daß die Plattform 56 frei
gesenkt werden kann, ohne die Leitung 80 zu zerreißen oder die Bewegung der Plattform 56 einzuschränken.
Das obere Ende des Gefäßes 62 ist zu einer trichterförmigen Gestalt ausgeweitet, wie bei 82 gezeigt,
um ein Einführen der Suspension zu erleichtern. Eine Leitung 84 führt die Suspension dem
Gefäß 62 zu. Die Suspension 86 im Gefäß 64 wird bei der Messung durch die Tastöffnung 32 der im
Tastöffnungsrohr 18 befindlichen Flüssigkeit 88 zugeführt.
Beim Führen der Suspension durch die Leitung 84 kann die Fließgeschwindigkeit so eingestellt werden,
daß ein kontinuierliches Tropfen erfolgt, wie gezeigt, wodurch die Suspension im Rohr 84 niemals
elektrisch mit der Suspension 86 im Gefäß 64 verbunden ist.
In der Abflußleitung aus dem Gefäß 64 ist eine Tropfkammer 87 vorhanden. Sie befindet sich innen
an der Seitenwandung 83 und soll den Fluß der Abgabeflüssigkeit unterbrechen, um eine elektrische
Verbindung zwischen der Suspension 86 im Gefäß 62 und der Abgabeflüssigkeit zu verhüten.
Die Tropf kammer 87 besteht aus einem rohrförmigen Bauteil 89 aus Isoliermaterial mit oberen
und unteren Stöpseln 90 und 92, durch die sich kurze Leitungen 94 und 96 erstrecken. Die Leitung 94 stellt
über einen Schlauch 98 eine Verbindung mit dem Ablaßrohr 78 her und ist von solcher Länge und Gestalt,
um eine freie Bewegung der Plattform 56 aufwärts und abwärts zu gestatten. Die untere Leitung
96 ist mit einem Rohr 100 verbunden, das sich seinerseits zu einer Vakuumquelle und einem Abfallbehälter
durch ein Ventil 102 erstreckt. Wenn dem Vakuum gestattet wird, die Flüssigkeit aus dem Gefäß
64 abzuziehen, verläuft sie durch das Rohr 98, die Tropfkammer 87 und in die Leitung 100 hinein.
Die Größe der Durchlässe in dem Schlauch und in den Leitungen ist so, daß das Medium in getrennten
Tropfen durch die Tropfkammer 87 tropft. Dadurch besteht keine elektrische Verbindung zwischen der
Flüssigkeit, die sich innerhalb des Rohres 98 befindet, und der Flüssigkeit, die sich im Rohr 100 befindet.
Es ist offensichtlich, daß, wenn die Fließgeschwindigkeit richtig eingestellt ist, keine elektrische
Verbindung der Suspension 86 nach außen hin vorhanden ist, die Störungen, Brummen und Geräusche
entstehen lassen könnte.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Untersuchung von in einer elektrisch leitenden Flüssigkeit suspendierten
Teilchen, insbesondere von Blutkörperchen, mit zwei Gefäßen aus elektrisch isolierendem Material
für die zu untersuchende Flüssigkeit, die miteinander über eine Tastöffnung verbunden
sind, durch welche die Flüssigkeit von einem Gefäß in das andere fließt, mit einer Zulaufleitung
für die Flüssigkeit in das eine Gefäß und einer Ablaufleitung aus diesem Gefäß, mit Elektroden
in den Gefäßen, die an einen elektrischen Meß-, Zähl- und Registrierkreis angeschlossen sind und
mit in die Zu- und Ablaufleitungen des einen Gefäßes eingeschalteten, die Flüssigkeit trennenden
Tropf stellen, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Ablaufleitung (78, 98, 100) des
einen Gefäßes (62) eingeschaltete Tropfstelle als eine geschlossene Tropfkammer (87) ausgebildet
ist, an welche eine Vakuumquelle angeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das an das eine Gefäß (62) unmittelbar
angeschlossene Teilstück (78) der Ablaufleitung elektrisch leitend und als eine Elektrode
an den Meß-, Zähl- und Registrierkreis angeschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem elektrisch leitenden
Teilstück (78) der Ablaufleitung, vorzugsweise bis zur Tropfkammer (87), ein elektrisch
isolierendes Teilstück (98) nachgeordnet ist.
Hierzu 1 Blait Zeichnungen
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