DE3228767C2 - Vorrichtung zur Bestimmung der Grenzfläche zwischen Blutplasma und einer Blutkörperchen-Suspension - Google Patents
Vorrichtung zur Bestimmung der Grenzfläche zwischen Blutplasma und einer Blutkörperchen-SuspensionInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Nachweis einer Grenzfläche zwischen einem Blutplasma und einer Blutkörperchen-Suspension, die durch Zentrifugieren erhalten worden sind. Der Wechselstromwiderstand eines Elektrodenpaars wird gemessen durch Anlegen einer Wechselspannung an die Elektroden mit einer solchen Frequenz, daß die Wechselstromwiderstände des Blutplasmas und der Blutkörperchen-Suspension sich stark voneinander unterscheiden. Eine plötzliche Änderung des Wechselstromwiderstandes zeigt den Durchgang der Elektroden durch die Grenzfläche an.
Description
a) eine erste Elektrode (11) und eine zweite Elektrode,
die von der Saugdüse (12) gebildet ist, vorgesehen sind, und das Ende der Elektroden-Düse
(12) tiefer oder bis auf die gleiche Höhe reicht wie die Elektrode (U); und daß
b) eine auf- und abbewegbare Halterung (10) für die Elektroden und Düsen (U, 12,13) vorgesehen
ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der Düse (13) tiefer reicht als
das Ende der Düse (12).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der Düse (12) tiefer reicht als
das Ende der Düse (13).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem Frequenzbereich
von ungefähr 30 Hz bis zu 400 kHz, vorzugsweise von ungefähr 10 kHz bis zu 50 kHz
(im ^-Bereich) arbeite L
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Bestimmung der Grenzfläche zwischen Blutplasma und
einer Blutkörperchensuspension nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Vorrichtung zur Bestimmung der Grenzfläche zwischen einem Blutplasma und einer Blutkörperchensuspension
taucht ein Elektrodenpaar 4, das in einem elektrischen isolierenden Schlauch oder einem
Röhrchen vorgesehen ist, sowie eine Saugdüse 6 zum Extrahieren bzw. Gewinnen des Blutserums 2 in eine
Probe ein, die das Blutserum 2 und ein Blutkörperchenkoagulum
3 enthält Das Röhrchen 5 und die Saugdüse 6 sind an einem Halter 7 befestigt, der auf- und abbewegbar
an einem Reagenzröhrchen 1 vorgesehen ist. Während die Elektroden 4 und die Saugdüse 6 langsam nach
unten bewegt werden, wird der Widerstand zwischen den Elektroden 4 kontinuierlich durch Anlegen einer
Gleichspannung an die Elektroden 4 gemessen. Die Grenzflächen zwischen dem Blutserum 2 und dem Koaguium
3 wird durch eine plötzliche Änderung des Gleichstrom Widerstands nachgewiesen. Da das Blutserum
2 eine Flüssigkeit mit geringer Viskosität und das Koagulum 3 ein gelartiges Material mit hoher Viskosität
ist, wird das Verhältnis des Widerstands des Blutserums zum Widerstand des Koagulums 3 um einige Zehner
größer, so daß die Grenzfläche zwischen beiden Phasen nachweisbar ist
Diese bekannte, mit Gleichspannung betriebene Vorrichtung, weist jedoch den Nachteil auf, daß durch eine
Polarisation der Elektroden bzw. durch auftretende elektrolytische Effekte bei ionenhaltigen Substanzen in
der Probe die Meßwerte verfälscht, und somit die Grenzfläche zwischen beiden Phasen nicht immer sicher
nachweisbar ist Wird zudem der Blutprobe ein Antikoagulans zugesetzt, ist der Widerstand der Blutkörperchensuspension
klein und dadurch das Verhältnis des Widerstands des Blutplasmas zum Widerstand der Biutkörperchensuspension
ungefähr 1:1,1 und damit ist es nicht möglich, die Grenzfläche zwischen dem Blutplasma
und der Blutkörperchensuspension mit Hilfe der bekannten Vorrichtung leicht und genau nachzuweisen.
Auch kann mit der bekannten Vorrichtung entweder nur das Blutplasma oder nur die Blutkörperchensuspension
abgezogen werden, ohne daß eine gleichzeitige Entnahme beider Bestandteile aus dem Reagenzröhrchen
möglich ist
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Erfindung zu schaffen,
mit der die Grenzfläche zwischen einem Blutplasma und einer Blutkörperchensuspension leicht und zuverlässig
bestimmt werden kann und die es ermöglicht, sowohl Blutplasma als auch Blutkörperchensuspension
nacheinander oder aber auch gleichzeitig aus dem Reagenzgläschen abzusaugen.
Eine diese Aufgabe lösende Vorrichtung ist mit ihren Ausgestaltungen in den Patentansprüchen gekennzeichnet
Eine diese Aufgabe lösende Vorrichtung ist mit ihren Ausgestaltungen in den Patentansprüchen gekennzeichnet
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand einer Zeichnung näher erläutert, in der zeigt
F i g. 1 eine schematische Ansicht einer bekannten
F i g. 1 eine schematische Ansicht einer bekannten
F i g. 2 ein Diagramm der Abhängigkeit der Impedanz von der Frequenz für Blutplasma und Blutkörperchensuspension;
Fi g. 3 ein Diagramm der Abhängigkeit der Impedanz einer Blutkörperchensuspension von der Zeit;
Fi g. 3 ein Diagramm der Abhängigkeit der Impedanz einer Blutkörperchensuspension von der Zeit;
F i g. 4A und 4B Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung; und
Fig.5 und 6 zwei weitere Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
F i g. 2 zeigt die frequenz-abhängigen Impedanz-Kurven für Blutplasma und Blutkörperchensuspension. Sowohl
das Blutplasma als auch die Blutkörperchensuspension sind Flüssigkeiten, die jeweils, organische Substanzen
enthalten. Eine Flüssigkeit, die organische Substanzen, wie Blutkörperchen und Proteine enthält besitzt
im allgemeinen einen hohen dielektrischen Verlustwinkel (tan ό) in Vergleich zu reinem Wasser und die
Kapazität pro Flächeneinheit wird folglich groß. Die Impedanz eines Materials mit einer Kapazität wird bei
Erhöhung der Frequenz geringer und somit wird die Impedanz sowohl des Blutplasmas als auch der Blutkörperchensuspension
mit steigender Frequenz geringer. Kurve A zeigt die gleichmäßige Abnahme der Impedanz
des Blutplasmas, während die Kurve der Impedanz B der Blutkörperchensuspension dabei einen flachen
Bereich aufweist. Dieses Merkmal wird als Dispersion bezeichnet wobei sich die elektrischen Eigenschaften
wie die Abhängigkeit Frequenz/Impedanz sich plötzlich ändern.
Auf dem Gebiet der Biochemie werden die in F i g. 2 gezeigten /x- und /^-Bereiche als Bereiche von «-Streuung
und /^-Streuung bezeichnet. Bei einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform dient der flache
3 4
der Grenzfläche zwischen Blutplasma und Blutkorper- Detektor 17 der die Abwärtsbewegung der Halterung
chensuspension, d. h. die Impedanz von Blutplasma und mit den Elektroden stoppt In dieser Stellung wird nun
an die Elektroden eine Wechselspannung mit einer Fre- 5 mit der Saugdüse 12 abgesaugt
quenz im Frequenzbereich Fi insbesondere im Fre- Wh oben dargelegt reicht die Saugdüse 12 weiter
quenzbereich F2, anlegt Um die Grenzfläche genau und nach unten als die Elektrode 11 und zwar um eine begleichmäßig
nachzuweisen, reicht es aus, daß das Ver- stimmte Länge, die sich aus der Zeitkonstanten T und
hältnis der Impedanzen von Blutplasma und Blutkörper- der Geschwindigkeit der Abwärtsbewegung ergibt Hat
chensuspension 1 :2 ist Dann kann der Frequenzbe- io die Saugdüse 12 die Grenzfläche zwischen dem Plasma
reich F, aut 30 Hz bis 400 kHz festgesetzt werden. Im 14 und der Blutkörperchensuspension 15 passiert muß
Frequenzbereich F2 von 10 kHz bis 50 kHz kann für das die Bewegung gestoppt werden, damit eine gegebene
Verhältnis der Impedanzen einen Maximalwert von 1 :7 Menge der Blutkörperchensuspension 15 korrekt abgeerreichen.
Es ändert sich das Verhältnis der Impedanzen saugt werden kann (F i g. 4B).
etwas entsprechend Unterschieden in den jeweiligen 15 F i g. 5 zeigt eine schematische Ansicht einer anderen
biochemische Analyse vernachlässigbar, tung. Hier sind die Elektrode 11 und die Saugdüsen 12
F i g. 3 ist ein Diagramm mit einer Kurve, die für die und 13 so angeordnet daß sie gleichzeitig das Blutpias-Empfindlichkeit
der Impedanz einer Blutkörperchensu- ma 14 und die Blutkörperchensuspension 15 absaugen
spension charakteristisch ist Es dauert verhältnismäßig 20 können. Zu diesem Zweck ist das End« der Saugdüse 13
lange Zeit T, bis nach Eintauchen der Elektroden in die in einem bestimmten Abstand oberhalb des Endes der
Blutkörperchensuspension, die gemessene Impedanz Saugdüse 12 angeordnet Bei dieser Ausführungsform
der Blutkörperchensuspension einen konstanten Wert wird die Abwärtsbewegung der Halterung 10 gestoppt
erreicht Im Gegensatz dazu ist diese Zeit beim Blut- wenn eine plötzliche Änderung der Impedanz das Einplasma
außerordentlich gering und damit vernachlässig- 25 tauchen der Elektrode 11 in die Blutkörperchensuspenbar.
Die Verzögerung T bei der Impedanzbestimmung sion 15 anzeigt In dieser Stellung wird die Blutkörperdcr
Blutkörperchensuspension ist jedoch lang genug, chensuspension 15 durch die Saugdüse 12 und gleichzeium
den Nachweis der Grenzfläche zu beeinflussen. tig das Blutplasma 14 durch die Saugdüse 13 abgesaugt.
Beim Absaugen der Blutkörperchensuspension durch Die Endstellung der Halterung 10 richtet sich nach der
Abwärtsbewegen der Saugdüse bis zum Eintauchen in 30 Zeitkonstanten T und des Höhenunterschiedes zwidie
Blutkörperchensuspension ist es notwendig, tine sehen der Elektrode 11 und der Düse 12.
Absenkgeschwindigkeit und einen Meßzeitpunkt fest- Fig.6 zeigt schematisch eine weitere Ausführungszulegen, wobei der Meßzeitpunkt T und die Absenk- form einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der die sirecke aufeinander abgestimmt sein müssen. Zeitkonstante T ausgenutzt wird, um die Halterung 10
Absenkgeschwindigkeit und einen Meßzeitpunkt fest- Fig.6 zeigt schematisch eine weitere Ausführungszulegen, wobei der Meßzeitpunkt T und die Absenk- form einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der die sirecke aufeinander abgestimmt sein müssen. Zeitkonstante T ausgenutzt wird, um die Halterung 10
Die F i g. 4A und 4B stellen schematisch Ausführungs- 35 in einer besonders günstigen Position zum Absaugen
formen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dar. Eine der Blutkörpersuspension 15 anzuhalten. Auch bei die-Elektrode
11 steckt mit Ausnahme ihres Endes in einer ser Ausführungsform werden Blutplasma 14 und Blutisolierenden
Hülse 18. Eine Absaugdüse 12 zum Absau- körperchensuspension 15 gleichzeitig abgesaugt, d. h.
gen der Blutkörperchensuspension aus Metall steckt mit die Elektrode 11 und die Saugdüse 12 sind in der glei-Ausnahme
ihres Endes in einer Isolierhülse 19 und eine 40 chen Höhe angeordnet und die Halterung 10 wird ange-Saugdüse
13 dient zum Absaugen des Blutplasmas. halten, wenn die plötzliche Impedanzänderung durch
saugdüse 12 und die Absaugdüse 13 sind an einer Halte- mit Passieren der Elektrode 11 durch die Grenzfläche
rung 10 befestigt. Das Ende der Saugdüse 13 befindet beginnt Während dieser Zeit T wird die Halterung 10
sich etwas unterhalb des Endes der Saugdüse 12 und das 45 und damit die Saugdüse 12 um eine Strecke V T-V
freie Ende der Elektrode 11 befindet sich wesentlich Geschwindigkeit der Abwärtsbewegung — abgesenkt,
höher als das Ende der Saugdüse 12. In einem Reagenz- Durch Wahl der Geschwindigkeit der Abwärtsbewe-
röhrchen sind Blutplasma 14 und Blutkörperchensu- gung ist es möglich, die Saugdüse 12 in einer Stellung zu
spension 15 enthalten die durch Zentrifugieren getrennt halten, die besonders geeignet ist zum Absaugen der
worden sind. 50 Blutkörperchensuspension 15. Der Abstand zwischen
wobei die Saugdüsen 13 und 12 nacheinander in das Endstellung die Saugdüse 13 sich in einer besonders
halten, wenn die Elektrode 11 das Blutplasma t4 er- befindet
reicht hat, was sich in einer Änderung der Impedanz 55
zwischen der Elektrode 11 und der als Elektrode ausge- Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
bildeten Saugdüse 12 mit Hilfe eines Detektor 17 zeigt
wozu eine Wechselspannung mit einer Frequenz F2
(Fig.2) an die Elektroden angelegt wird. Zu diesem
mit einer vorgegebenen Länge ein und es kann eine
gegebene Menge Blutplasma durch diese abgesaugt
werden. Danach wird die Halterung weiter nach unten
bewegt und erneut angehalten, wenn die Elektrode 11 in
die Blutkörperchensuspension 15 eintaucht, d. h. die Im- 65
pedanz zwischen den Elektroden ändert sich deutlich,
wenn die Elektrode 11 durch die Grenzfläche zwischen
Claims (1)
1. Vorrichtung zur Bestimmung der Grenzfläche zwischen einem Blutplasma und einer Blutkörperchen-Suspension,
mit einer Wechselspannungsquelle, die mit solch einer Frequenz arbeitet, bei der die
Impedanz des Blutplasmas unterschiedlich ist von der der Blutkörperchen-Suspension, einem zwischen
die Elektroden (11,12) geschalteten Detektor (17) zur Anzeige der plötzlichen Impedanz-Änderung
zwischen den Elektroden und damit der Grenzfläche zwischen Blutplasma und Blutkörperchen-Suspension,
mit einem Probenbehälter (16), einer Absaugdüse (12) für die Blutkörperchen-Suspension und gegebenenfalls
einer Absaugdüse (13) für das Blutplasma, gekennzeichnet durch die Vereinigung
folgender Merkmale, daß
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