DE1496902B2 - - Google Patents
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- DE1496902B2 DE1496902B2 DE1964M0061934 DEM0061934A DE1496902B2 DE 1496902 B2 DE1496902 B2 DE 1496902B2 DE 1964M0061934 DE1964M0061934 DE 1964M0061934 DE M0061934 A DEM0061934 A DE M0061934A DE 1496902 B2 DE1496902 B2 DE 1496902B2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D5/00—Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
- C25D5/34—Pretreatment of metallic surfaces to be electroplated
- C25D5/42—Pretreatment of metallic surfaces to be electroplated of light metals
- C25D5/44—Aluminium
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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Description
Es ist allgemein bekannt, daß Aluminium nur schwierig mit galvanischen Überzügen versehen werden
kann, da Aluminium eine festhaftende Oxidschicht aufweist. Will man Aluminium mit einem galvanischen
Überzug versehen, so muß diese dichte Oxidschicht aufgebrochen werden. Dies kann beispielsweise dadurch
erfolgen, daß man das Aluminium in ein alkalisches Stannatbad eintaucht. In diesem löst sich die
Aluminiumoxydschicht auf, wobei gleichzeitig das Aluminium durch einen Zinnbelag überzogen wird.
Dieser kann als Grundlage für eine galvanische Abscheidung verwendet werden.
So ist es aus der US-PS 3108 006 bekannt, eine Kupfer/Zinn-Legierung auf galvanischem Wege auf
Aluminium abzuscheiden, wobei zunächst auf stromlosem Weg eine Zinnschicht auf dem Aluminium erzeugt
wird. Das Wesentliche dieses Verfahrens besteht darin, daß für die stromlose Abscheidung der Zinnschicht das
gleiche alkalische Cyanidbronzebad verwendet werden kann, welches für die Abscheidung der Kupfer/Zinn-Legierung
verwendet wird. Es wird berichtet, daß der Kupfergehalt für die stromlose Abscheidung der
Zinngrundlage wesentlich ist, und die Menge des Kupfers einen kritischen Faktor darstellt, wenn eine
gesunde Tauchverzinnung erhalten werden soll.
Die galvanisch abgeschiedenen Kupfer/Zinn-Legierungsschichten können als Grundlage für eine weitere
galvanische Abscheidung verwendet werden.
Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die für die stromlose Abscheidung bei diesem Verfahren
verwendeten Bäder verhältnismäßig viel Hydroxid (vorzugsweise 5 bis 10 g/l KOH) enthalten, weshalb das
Aluminium übermäßig angeätzt wird. Außerdem mußte festgestellt werden, daß die Haftung der Beläge nicht
besonders gut ist.
Demgegenüber wurde nunmehr festgestellt, daß auch aus Bädern, die kein Kupfer und kein Cyanid enthalten
und die außerdem wesentlich geringere Mengen an Hydroxid aufweisen, Zinnschichten abgeschieden werden
können, die bei einer nachfolgenden Galvanisierung mit einem an sich bekannten alkalischen Cyanidbronzebad
eine vorzüglich haftende Grundschicht ergeben. Durch den wesentlich verringerten Hydroxidgehalt
wird das Aluminium außerdem nicht oder zumindest nicht in dem Maße angegriffen, wie es bei dem
erwähnten Verfahren der Fall ist.
Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zum r) galvanischen Abscheiden einer Kupfer/Zinn-Legierung
auf Aluminium, bei welchem auf dem Aluminium zunächst stromlos in einem Stannatbad Zinn und hierauf
galvanisch in einem alkalischen Cyanidbronzebad eine Kupfer/Zinn-Legierung abgeschieden wird, welches
K) dadurch gekennzeichnet ist, daß die stromlose Abscheidung des Zinns durch 5 bis 120 see dauerndes
Eintauchen in ein 10 bis 70 g/l Zinn in Form von Kaliumstannat und 0 bis 3,5 g/l Kaliumhydroxid
enthaltenden Bads mit einer Temperatur von 15 bis
i) 55°C vorgenommen wird, wobei die Konzentration des
Zinns in beiden Bädern etwa in dem gleichen Bereich liegt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Aluminium vorzugsweise vorher
>o gereinigt. Zu diesem Zweck kann das Aluminium einer
Dampfentfettungsbehandlung, beispielsweise mit Trichloräthylen, unterworfen werden. Das Aluminium kann
auch kurz in ein alkalisches oder sauren Reinigungsbad üblicher Art eingetaucht werden.
Das beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Bad zum Abscheiden von Zinn enthält 10 bis 70 g/l,
beispielsweise 40 g/l, bezogen auf Zinn, Kaliumstannat. Die Temperatur beträgt 15 bis 55°C, beispielsweise
32°C. Die Eintauchzeit beträgt 5 bis 120 see, beispielsweise 30 see. Das Kaliumhydroxid wird bevorzugt in
einer Menge von 1,5 g/l verwendet.
Zusätzlich kann das Stannatbad auch noch 0 bis 25 g/I, beispielsweise 10 g/l, einer Polyhydroxycarbonsäure,
vorzugsweise Gluconsäure, oder Äthylendiamintetraes-
j) sigsäure oder N,N-Bis-(hydroxyäthyl)-glycin enthalten.
Diese Stoffe können natürlich auch in Form von Salzen vorliegen. Solche Zusatzstoffe werden vorzugsweise
verwendet, wenn das Aluminium als Legierungsbestandteil Magnesium enthält.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann für die galvanische Abscheidung der Kupfer/Zinn-Legierung
jedes bekannte alkalische Cyanidbronzebad verwendet werden, wie sie beispielsweise aus der US-PS 31 08 006
bekannt sind.
Vi Diese Bäder enthalten normalerweise Kupfercyanid
(CuCN), Kaliumcyanid (KCN), Kaliumstannat (K2Sn(OH)6) und Kaliumhydroxid (KOH). Weiterhin
können sie ähnliche Zusatzstoffe enthalten, wie sie oben für das Stannatbad erwähnt wurden. Ein weiterer
"so verwendbarer Zusatzstoff ist Rochelle-Salz.
Ein typisches alkalisches Cyanidbronzebad kann die folgende Zusammensetzung besitzen:
Bestandteil | Yi | K2Sn(OH)6 | Menge | Bevorzugte |
2 KCN · CuCN | Menge | |||
60 Freies KCN | g/l | g/l | ||
KOH | 25-175 | 90 | ||
Zusatzstoff | 25-100 | 56 | ||
10-30 | 20 | |||
0-5 | 3 | |||
15-25 | 20 |
Es wird bevorzugt, daß die Konzentration an Stannat in den beiden Bädern in etwa in dem gleichen Bereich
liegt. Dies hat den Vorteil, daß bei der Überführung des Aluminiums aus dem Stannatbad in das Bronzebad die
Zusammensetzung des letzteren durch das mitgeführte
Stannatbad nicht oder nur unwesentlich verändert wird.
Die Galvanisierung kann etwa 5 bis 300 see, beispielsweise 60 see, bei einer Temperatur von 20 bis
64°C, beispielsweise 300C, durchgeführt werden, und
zwar unter Anwendung von Kathodenstromdichten von 1 bis 15 A/dm2.
Das Aluminium braucht kein reines Aluminium zu sein, sondern kann auch aus einer üblichen Aluminiumlegierung
bestehen. Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Eine Platte aus einer Aluminiumlegierung (Al-Gehalt 99%) wurde zunächst mit Dampf entfettet, in einem
alkalischen Reinigungsmittel gereinigt, mit Wasser gespült, in 20%ige Salpetersäure eingetaucht und
nochmals mit Wasser gespült. Die so gereinigte Platte wurde in ein Aktivierungsbad folgender Zusammensetzung
eingetaucht:
Bestandteil
Menge g/l
Kaliumstannat
Kaliumhydroxid
Rochelle-Salz
90
20
siert:
Bestandteil | Menge g/l |
K^Sn(OH)6 | 90 |
2KCN-CuCN | 56 |
Rochelle-Salz | 20 |
KCN | 20 |
KOH | 3 |
Bestandteil | Menge g/l |
K2Sn(OH)6 | 90 |
2KCN-CuCN | 56 |
KOH | 3 |
KCN | 20 |
Natriumgluconat | 20 |
Das Gußstück wurde 3 min lang bei 25°C einer Stromdichte von 1,5 A/dm2 ausgesetzt. Es erhielt eine
gut haftende Bronzeabscheidung.
Auf dieses Gußstück wurde dann aus handelsüblichen Behältern eine Auflage von 17,5 μίτι Kupfer und
schließlich eine Auflage von 50 μίτι Chrom aufgebracht.
Das erhaltene verchromte Aluminiumgußstück war in jeder Hinsicht befriedigend.
Ein Lagerteil aus Stahl, das auf einer Seite eine Aluminiumschicht aufwies, wurde zunächst mit Dampf
und mit einem alkalischen Reinigungsmittel gereinigt, dann in Wasser gespült, in 10%ige Fluorwasserstoffsäure
eingetaucht und nochmals mit Wasser gespült. Das so gereinigte Lagerteil wurde dann 30 see lang in eine
Lösung folgender Zusammensetzung eingetaucht, die eine Temperatur von 32°C aufwies:
Die Platte wurde 30 see lang bei 25° C in dem Bad
belassen, entnommen, mit Wasser gespült und in einem Cyanidbronzebad folgender Zusammensetzung galvani-
Die Platte wurde 10 see lang mit einer Stromdichte von 1,5 A/dm2 bei 25°C galvanisiert, wobei eine
Bronzeabscheidung gebildet wurde, die außergewöhnlich fest haftete.
Ein unregelmäßig geformtes Gußstück aus einer Aluminiumlegierung (90% Al, 9,5% Si und 0,5% Mg)
wurde zunächst durch Dampf-Entfetten, Eintauchen in ein alkalisches Reinigungsmittel und Spülen im Wasser
gereinigt. Hierauf wurde das Gußstück in eine Lösung eingetaucht, welche 25% Salpetersäure und 25%
Fluorwasserstoffsäure enthielt und nochmals in Wasser gespült. Das so gereinigte Gußstück wurde dann 30 see
lang in ein Stannatbad mit 32°C eingetaucht, das 90 g/l
Kaliumstannat, 1 g/l Kaliumhydroxid und 20 g/l Natriumgluconat enthielt.
Hierauf wurde das Gußstück in ein alkalisches Cyanidbronzebad folgender Zusammensetzung eingebracht:
Bestandteil
Menge g/l
K2Sn(OH)6
KOH
KOH
90
Das Lagerteil wurde dann in ein alkalisches Cyanidbronzebad folgender Zusammensetzung eingebracht:
Bestandteil
Menge g/l
K2Sn(OH)6 | 125 |
2KCN-CuCN | 32 |
KCN | 25 |
KOH | 3 |
Es wurde 2 min lang bei 55° C mit einer Stromdichte von 2 A/dm2 galvanisiert. Die Abscheidung besaß ein
gutes Aussehen und eine vorzügliche Haftung. Außerdem konnte kein Abblättern an der Grenzschicht
zwischen dem Aluminium und dem Stahl festgestellt werden.
Eine Platte aus einer Aluminiumlegierung (Al 92,05%,
Mg 1,5%, Cr 0,1%, Cu 4,5%, Fe 0,5%, Si 0,5%, Mn 0,6%, Zn 0,25%) wurde einer Dampfentfettung unterworfen,
in ein alkalisches Reinigungsmittel eingetaucht, mit Wasser gespült, in eine Säure eingetaucht, die aus 3
Teilen 70%iger Salpetersäure und 1 Teil 48%iger Fluorwasserstoffsäure bestand und nochmals in Wasser
gespült. Die so gereinigte Platte wurde dann 30 see lang in eine Lösung mit 32°C folgender Zusammensetzung
eingetaucht:
Bestandteil
Menge g/l
K2Sn(OH)6 75
KOH 2
Tetranatriumsalz der
Äthylendiamintetraessigsäure 1
Äthylendiamintetraessigsäure 1
Schließlich wurde die Platte in einem alkalischen Cyanidbronzebad folgender Zusammensetzung bei
32° C 2 min lang
unterworfen:
unterworfen:
einer Stromdichte von 3 A/dm2 Bestandteil
Menge g/l
Bestandteil
Menge g/l
K2Sn(OH)6 75
2KCN-CuCN 56
KCN 20
KOH 3 Tetranatriumsalz der
Äthylendiamintetraessig-
Äthylendiamintetraessig-
säure 1
Es wurde eine gleichmäßige Bronzeabscheidung von π
gutem Aussehen und guter Haftfähigkeit erhalten.
Eine Platte aus einer Aluminiumlegierung (Al 97,25%,
Mg 2,5%, Cr 0,25%) wurde mit einem Dampfentfettungsmittel entfettet, in ein alkalisches Reinigungsmittel
eingetaucht, in Wasser gespült und dann in eine Säure getaucht, die aus 3 Teilen 70%iger Salpetersäure und 1
Teil 48%iger Fluorwasserstoffsäure bestand. Abschließend wurde mit Wasser gespült. Die so gereinigte Platte
wurde in eine Lösung mit 32°C folgender Zusammensetzung 15 see lang eingetaucht:
K2Sn(OH)6 90
--, KOH 1
Tetranatriumsalz von
Äthylendiamintetraessigsäure 1
Äthylendiamintetraessigsäure 1
ίο Die Platte wurde dann in ein alkalisches Cyanidbronzebad
der folgenden Zusammensetzung mit 32°C 2 min lang eingebracht und einer Stromdichte von 3 A/dm2
ausgesetzt:
Bestandteil | Menge g/l |
K2Sn(OH)0 | 90 |
2KCN-CuCN | 56 |
KCN | 20 |
KOH | 3 |
Tetranatriumsalz von | |
Äthylendiamintetraessig- | |
säure | 1 |
Es wurde ein guter Bronzeniederschlag mit vorzüglichem Aussehen erhalten.
Claims (2)
1. Verfahren zum galvanischen Abscheiden einer Kupfer/Zinn-Legierung auf Aluminium, bei welchem
auf dem Aluminium zunächst stromlos in einem Stannatbad Zinn und hierauf galvanisch aus einem
alkalischen Cyanidbronzebad eine Kupfer/Zinn-Legierung abgeschieden wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die stromlose Abscheidung des Zinns durch 5 bis 120 see dauerndes Eintauchen in
ein 10 bis 70 g/l Zinn in Form von Kaliumstannat und
0 bis 3,5 g/l Kaliumhydroxid enthaltenden Bads mit einer Temperatur von 15 bis 55°C vorgenommen
wird, wobei die Konzentration des Zinns in beiden Bädern etwa in dem gleichen Bereich liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stannatbad zusätzlich bis zu 25 g/l
einer Polyhydroxycarbonsäure, vorzugsweise GIuconsäure, oder Äthylendiamintetraessigsäure oder
N,N-Bis-(hydroxyäthyl)-glycin enthält.
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