DE1496529A1 - Verfahren zur Herstellung von Schaumglas oder schaumfoermigen Silikaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schaumglas oder schaumfoermigen Silikaten

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DE1496529A1
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Kurtze Dr Guenther
Ball Dipl-Phys Dr Hugo
Hans Kummermehr
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Saint Gobain Isover G+H AG
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Gruenzweig und Hartmann AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C11/00Multi-cellular glass ; Porous or hollow glass or glass particles
    • C03C11/007Foam glass, e.g. obtained by incorporating a blowing agent and heating

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
  • Porous Artificial Stone Or Porous Ceramic Products (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schaumglae oder achaumförmigen Bilikaten. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Sohaumglas oder schaumförmigen Silikateng bei dem ein schäumbares Gemenge der Ausgangestoffe granuliert wird und diese Körner oder Perlen, ggf. nach Beetäuben mit einem Trennmittell durch Erhitzen aufgeschäumt werdeng wobei die erhaltenen Schaumstoffkörner bzw.- kugeln ggf. anschließend mit einem urganiechen oder anorganischen Bindemittel zu Formkörpern gebunden werden.
  • Zur Herstellung vrin SchaumglaB oder achaumförmigen.anderen Si,likaten bedient man sich seit langem hauptsächlich zweier Verfahren. Bei dem-einen wird ein Gas in einer Schmelze des Silikate eintwickelt oder in diese eingetragkin. Das andere Verfahren geht von gemahlenem Glas oder Sillkat aus und setzt dieses nur wenig über der Erweichungetemperatur mit einem beigemischten Gaabildner um. Dabei worden meist Gläser mit einem ggringen Anteil Oxidationamittelg z*B. Sulfat', und alb Gaabildner Reduktionamittelt wie Kohlenstoff, verwendet. Dieser reagiert bef höherer Temperatut mit dem einternden Glas- oder Silikatmehl unter Bildung von Gasene z*B* 00 bzw. 002, die die Masse zu einem Schaumglae u.dgle mit feinen und annähernd gleiehgroßen geschlossenen Zellen und . einem Raumgewicht bis herab zu etwa 150 kp/m3 auftreibene Nach dem zuletzt genannten Verfahren wird das In Form von Platten gehandelte Schaumglas fast ausschließlich hergestellte Ein Nachteil des Verfahrens ist jedoch in der verhältnismäßig langen Kühlzeit zu sehen, die insbesondere bei dicken Platten nötig ist# um spannungsfreie Erzeugnisse zu erhalten. Man ist denhalh bereits dazu übergegangen, Schaumglas in Form von Kugeln oder Perlen herzustellen" indem man das Rohatoffgemenge zunächst granuliert. Die Schalumglasperlen oder -körner lassen sich dann in loser Form verwenden, z.B. als Schüttiapliermittel. Man kann aus ihnen aber auch Formkörper beliebiger Gestalt und Abmessungen erzeugen, wenn man sie mit einem geeigneten Bindemittel verbindete Das Bindemittel kann anorganischer'oder organischer Natur sein und ggf, auch selbst Schaumetruktur besitzen oder-ergebeng wie z.B. Bitumen.*u.dgleg Wasserglao, Kunststoffe u.a.wo oder auch Metalle. Die Herstellung solcher Schaumglaskugeln bereitet allerdings Schwierigkeiten hinsichtlich der Handhabung vor dem oder während des Schäumvorgange sowie im Hinblick auf eine hinreichend gleichmäßige Zelletruktur. Um beim Granuli.4ren des Gemenges.Kugeln zu erhalten, die eine zur Handhabung nötige Pestigkeit besitzen, kann man das Gemenge bekanntlich anfeuchten und dabei z.B. Zuckerg Melaseeg Stärkeg %awrglaa-oder auch Kunstatofflösungen in geringer Menge beigeben, Diese Stoffe zersetzen sich beim fortschreitenden Erwärmen der Kugeln und- liefern dabei z.T. den zum Sch4umen willkommenen Kohlenstoff& Eine andere bekannte Abhilfe besteht darin# das Granulat mit einem Trennmittel einzustäuben oder -puderng bevor sie aufgeschäumt werden. Da aber die Kugeln beim Schäumen ihr Volumen und damit auch ihre Oberfläche um das Vielfache vergrößerng ist die bekannte Maßnahme nur sehr begrenzt wirksam und die schäum*.tnden Kugeln verkleben häufig miteinander und mit den Wänden der Schäumvorrichtung, Ein anderer Nachteil des z.B. aus dem USA- Patent 2.691,248 oder dein Belg. Patent 629.288 bekannten Verfahrene liegt darin, daß das kleinteilige, z.B. kugelförmige Ausgangsmaterial bzw. der darin als Gaabildner enthaltene Kohlenstoff weit stärker mit der gewöhnlich Sauerstoff enthaltenden Ofenatmoophäre reagiert als das zeB. bei plattenförmigem Ausgange- Material der Pall ist. Dadurch wird bis in eine bestimmte Tiefe hinein äer.Xohlenstoff ausgebrannt, bevor die Glas- oder Silikatmasop die zur Schaumbildung nötige Temperatur erreicht hat* Das wiederum hat die Bildung einer durchgehenden Haut oder Kruste an der Oberfläche-Jeder Kugel des Ausgangsmaterials zur Folge. Da diese H - aut oder Kruste aber unporös ist, steigt das erreichbare Raumgewicht in unerwünschter Weise an-und zwar umso stärker, je kleiner der Durchmesser der Kugeln iBt..Wenn beabsichtigt ist, die erhaltenen Schaumstoffkugeln zu Bausteinen und ähnlichen Formatücken zu verbinden, wird aber aus Gründen der Raumerfüllung ein bestimmter Anteil kleiner Kugeln benötigtv so daß man nach dem bekannten Verfahren nur Bausteine von zwangsläufig höheren Raumgewichten erhält.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die vorstehend erwähnten.Nachteile abzustellen. Bei einem Verfahren'der eingangs erwähnten Art.löst sie diese Aufgabe dadurchp daß das Aufschäumen der Geiteng4körner mit Hilfe eines gleie.hzeitig als Trennmittel und Fördermittele wirkenden fließ-.oder rieselfähigen. Wärmeüberträgers vorgenom-men wird.
  • Es hat sich gezeigt# daß durch diese relativ einfache Maßnahme der Erfindung nicht nup die Klebeneigung der Kugeln unterdrückt und die*Temperaturverteilung sowohl beim Erhitzen wie auch beim Abkühlen gleichmäßig gestaltet.werden kann. sondern darü berhinaue das wärmeübertragende Trennmittel ein schonendes Fördermiteel für die darin eingebetteten Kugeln ist und es somit sogar gestättetg das Aufschäumen kontinuierlich vorzunehmen.
  • Als wärmeübertragende Trennmittel eignen sich e rfindungsgemäß eine ganze Anzahl von Stoffen, wie z.B. Sandp Zementg Gipst Talkum, Tonerdgp Magnesiag-Ton, Schamöttemehl u.dgl,9 aber auch Graphit und Kokamehl und ähnliche kohlenstoffreiche Substanzen. Letztere haben den Vorteil besonders guten Wärmeleitvermögens und sind In der Lage# das Ausbrennen des in den Körnern anwesenden Rußes infolge seiner Reaktion mit dem Lufteauerstoff zu unterbinden, ao daß man Schaumstoffkugeln ohne Haut bzw. Kruste, d,h. ipit annähernd gleichbleibender Dicke erhalten kann. Es ist auf diese Weise sogar möglich, Schaumstolfkugeln he.rzuatellen"..d.ere-n Oberfläche leichter und poröser als ihr Inneres ist.
  • Das.erwähnte Ausbrennen des Treibmittels in den grünen Glas-oder Silikatmehlkugeln geht aber auch schon se . hr merklich zurück, wenn»man z.B. Sand oder Zement u.dgl*. allein als Wärmeübertrager*anwendet oder ihnen einen geringen Gewichtsanteil von ziB, Kokomehl zusetzt. Das Verfahren der Erfindung ist jedoch nicht'auf die vorstehend aufgeführten pulverförmigen und hochschmelzenden Stoffe beschränkt; Man wird sie zwar aus Preisgründen und wegen ihrer unten noch näher erläuterten Vorteile vorziehen, kann an ihrer Stelle jedoch auch schmeltflüssige Stoffe, wie z.B. Salzeschmelzen oder 1.Tetalle verwenden, sofern die dem !.'ndprodukt anhaftenden Spuren des wärmeübertragenden Trennmittels bei der späteren Anwendung als Isoliermittel nicht stören.
  • In all,en Fällen ist es zweckmäßig, mindestens 50 Gew.-#. Trennmittel, bezogen auf das Gewicht der grünen Kugeln, anzuwenden. Nach oben hin ist die Zusamiaensetzung des Gemisches Trerinmittel/ grüne kugneln nicht oder höchstens durch wirtschaftliche fitberlegungen begrenzt.
  • Besonders zweckmäßig wird das erfindungsgemäße Verfahren in an sich bekannter Weise in einem Dr ehrohrofen durchgeführt, so daß das -Gem.isch ständig bewegt werden kanri. Dabei- kann man, kontinuierlich oder auch taktweise arbeiten. Das erstere empfiehlt sich, we nr, die.Hauptmenge der' grünen Yugeln unter etwa 6 mm Durchmesser liegt#, da sich dann das Tempern des -Erzeugnisses erübrigt. Aus Gründen der ','.'ärmebilanz ist. es vorteilhaft, in mehreren hintereinander geschalteten Drehrohröfen zu arbeiten und am Ende jeden Ofens-das wärmeübertragende Trennmittel vom Schaumglas abzutrennen und in den Eingang des Ofens zurückzuführene Falls jedoch die Haupt menge der Kugeln den vorstehenden Durchmesser überschreitet, ist es mitunter vorzuziehen, das Gemisch aus-feinteiligem Trennmittel und Schaumglaskugeln gemeinsam abzukühlen. Dabei wird der Wärmeinhalt des Trennmittels nicht zurUckgewonnen, sondern zum Tempern des Erzeugnisses benutzt»-Es hat sich gezeigt, daß auf diese sehr einfache Weise auch Schaumglaskugeln mit mehreren Zentitdetern Durchmesser spannungsfrei züi erhalten sind.
  • Ferner wurde festgestellt, daß das bereits erwähnte Anhaften eines geringen Teils des Treunmittels an den Schaumstoffkugeln benutzt werden kann, um sie aneinander zu binden oder aber um die Haftfestigkeit eines.zugesetzten-Bindemittels zu verbessern. Beispielsweise kann man in flüssigem Aluminium u.dgl. aufgeschäum-, t,e Kugeln unmittelbar nach dem Abtrennen von der-Metallschmelze zu Platten u.dgl. verbinden, wobei das erstarrende Metall das alleinige Bindemittel darstellt.-Platten dieser Art be-# dürfen dann nur noch einer Temperbehandlung und lassen sich falle der Metallanteil nicht allzu hoch ist - als thermisches Isöliermitt'el verwendeng dessen Temperaturgrenzen der Anwendung zwischen - 100 00 bis + 40000 und darüber liegen und das hohen Widersfand gegen Wasserdampfdiffusionen besitzt. Ein anderes Beispiel für die Ausnutzung &es Trennmittels als späteres Bindemittel 4et ZQz#entt In Zement aufgeachäumte sohaumotortkugelne die vor öder nach dem Erkalten von der Hauptmenge Zement abgesiebt werdeng brauchen lediglich befeuchtet und in die Gestalt des gewünschten Formstückes gebracht zu weirdeng in der sie binnen kurzem erhärten. Z.B. Platten dieser Art haben gerinizeren Diffunionawideretand und eignen sich aus diesem Grunde*haUptsächlich z.B. als.'Isolierung für die kalte Seite voil Kühlriumen..lm'Bedarfefalle kann man natürlich mit hydrau-.lischen Mitteln gebundenen Schaumglasplatten höheren Diffusionelm widerstand verleiheng indem man sie in den vorstehend besohriebenen metallgebundenen Schaumglasplatten verbindet. Selbstverständlich kann-man das erfindungegemäß erhaltene Schaumglasgranulat auch mit allen anderen hierfür an sich bekannten Mitteln zu Poemkörpern verbindeng z.B. mit Pech, Asphalt# Bitumen, Itunat" atoffgn, Wasserglas u.dgl., wobei das Bindemittel äuch selbst in,4.. Schaumform, vorliegen kann, Das V;rfahren der Erfindung ist auch nicht auf die Durchführung-. in Drehrohröfeh beschränkt, obwohl diese oftmals eine vorteilhafte Lösung daretellehe Man kann jedoch ähnliche Vorrichtungen#,,_, die das Gut ständig in Bewegung halteng verwendeng wie etwa Fließbettinordnungen# Hier bietet sieh die Möglichkeit# das Abeiebön deu Trenmitteln zu vermeideng indem m«n die Dichten v6n Teennmittel einerseits und grünen bzw. geschäumten Kugeln andererseits no einstelltg daß letztere aufschwimmen und oben zu entnehM#n eindv Wenn-man die grünenkugeln dem Fließbett unten zuführte

Claims (2)

  1. Patent§üoprüche -1) Verfahren.zur-Herstaliung voin Schaumglas oder schaumförmigen Stlikaten, bei dem ein sahäumbares Geruenge der Ausgangsatoffe granuliert wird und diese KÜrner oder Arlen , ggf. nach Bestäu,ben mit einem Trennmittel# dürch R.rhitzen aufggachäumt wordene wobei die erhaltehen Schaumstoffkörnde bzw. -kugeln ggf. mit einem organischen oder anorganischen Bindemittel'zu Formkörpern gebunden werden, dadurch g e k e n n z e i c h n a ee-*daßdas Aufschäumen &er Gemengekörner mit Hilfe eines gleichzeitig als Trennmittel sowie ggf. Fördermittel wirkenden rieselfähigen Wärmeüberträgeirs vorgenommen wird.
  2. 2) Verfahr'än nach Anspruch l' dadurch g e k e n'n z e i c h n e tg dati ale'-Wärmeübei#träger ein wähtend des Erhitzens vorzugeweiee .bewegtor hochochmelgender 8toff wie Sand, Zement, Gipse Talkump To#it Tonerde, Magneaia" Graphit" Koksmehl u.dgl. oder ein Ge...# iseh-solcher 'Stoffe oder eine Metall- oder Salzeschmelze'verwendet werdeng 3) Verfahren- Aach,Anapruch 1,und 29 dadurch g e* k a n e 1 c-hn tj, daß ed in einem oder mehreren hintereinander geschaltöten Drebrohröfen durchgeführt wird, wobei Zonen-unterschiedlicher teniperaturen vorgesehen eindt% 4) Verfahren nach.Anaprü*. oh - 1- - 3 0' dadurch g e k e. n n z e i o ' i - " ---' n a tg daß das wärmeübertragende Trennmittel nach dem Aufschäumen oder AbkUhlän der Sohaumstoffkdrner von denselben#'-etwa*duroh Si4bent abgetrennt und in wenigstens einem Kreiti-; lauf geführt wird* 5) Verfahren nach Anspruch 1 4, dadurch g e k e n n z e i a n e tg daß dir Anteil des wärmeübertragenden Trennmittels wenigstens 50 Gew..% bezogen auf das schäumbare Gemenge beträge*-
DE19651496529 1965-10-09 1965-10-09 Verfahren zur herstellung von schaumglas oder schaumfoermigen silikaten mit gleichmaessiger zellstruktur Pending DE1496529B2 (de)

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