DE1496294B1 - Verwendung eines poroesen Scheiders mit einer glatten Seite und mit einer mit Kanaelen versehenen Seite in gasdicht verschlossenen alkalischen Zinkakkumulatoren mit festgelegtem Elektrolyten - Google Patents
Verwendung eines poroesen Scheiders mit einer glatten Seite und mit einer mit Kanaelen versehenen Seite in gasdicht verschlossenen alkalischen Zinkakkumulatoren mit festgelegtem ElektrolytenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines gelegtem Elektrolyten, wobei die glatte Seite des
porösen Scheiders mit einer glatten Seite und mit Scheiders der negativen Zinkelektrode und die mit
einer mit Kanälen versehenen Seite in gasdicht ver- Kanälen versehene Seite der positiven Elektrode
schlossenen alkalischen Zinkakkumulatoren mit fest- zugewendet ist.
gelegtem Elektrolyten. 5 Der erfindungsgemäß verwendete Scheider ermög-
Die Lebensdauer von alkalischen Akkumulatoren licht es auf Grund seiner besonderen Form, daß der
mit flachen, im engen Abstand befindlichen Elek- sich während des Aufladens an der positiven Elektroden
ist bei Verwendung negativer Zinkelektroden trode entwickelnde Sauerstoff die Zinkbäume berührt,
durch Zinkablagerungen um die Scheider herum die sich an der negativen Elektrode bilden können,
oder durch sie hindurch begrenzt. Die Zinkablage- io wodurch die Bäume oxydiert werden, sich als Zinkrungen
führen häufig zu Kurzschlüssen zwischen den oxid in dem Elektrolyten auflösen und wieder auf
Elektroden. Wegen des baumartigen Aussehens der der negativen Elektrode abgelagert werden können.
Ablagerungen auf den auf diese Weise angegriffenen Dadurch wird ebenfalls die Bildung von Zink-Elektroden
spricht man auch von »Bäumchen- ablagerungen auf der Oberfläche der negativen Elekbildung«.
15 trode auf ein Minimum herabgesetzt.
Bekannte Akkumulatoren dieser Art enthalten eine Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsnegative
Zinkelektrode, die mittels eines Scheiders möglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus den
von einer reversiblen positiven Elektrode (Silber- Darstellungen von Ausführungsbeispielen sowie aus
oxid, Quecksilberoxid, Nickeloxid, Mangandioxid der folgenden Beschreibung. Es zeigt
usw.) getrennt ist. Die Poren des Scheiders sind vor- 20 F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines zugsweise so eng, daß keine Zinkablagerungen durch Scheiders gemäß der Erfindung,
sie hindurchgehen. Manchmal weist der Scheider je- F i g. 2 einen Aufriß eines Akkumulators im doch ein Loch oder eine schwache Stelle auf, so daß Querschnitt,
usw.) getrennt ist. Die Poren des Scheiders sind vor- 20 F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines zugsweise so eng, daß keine Zinkablagerungen durch Scheiders gemäß der Erfindung,
sie hindurchgehen. Manchmal weist der Scheider je- F i g. 2 einen Aufriß eines Akkumulators im doch ein Loch oder eine schwache Stelle auf, so daß Querschnitt,
sich während des Aufladens ein Zinkbäumchen durch Fig. 3 einen Querschnitt eines Akkumulators in
den Scheider hindurch bildet. Die Elektroden wer- 25 seinem Behälter, und
den üblicherweise in überschüssigen Elektrolyten Fig. 4 und 5 zeigen graphische Darstellungen
aufgehängt; wenn die Einheit überladen ist, stellt über die Leistung des Akkumulators gemäß der Er-
man auch eine Zinkablagerung an den Außenseiten findung.
des Scheiders fest. Das auf diese Weise gebildete, Fig. 1 zeigt einen Scheider 14 mit einer gas- und
sich außerhalb des direkten Strompfades befindliche 30 elektrolytdurchlässigen Unterlage 16, wobei im AbZink
ist weniger geeignet für elektrochemische Oxy- stand befindliche Streifen 18 an dessen einer Seite
dation bei nachfolgender Entladung und ist außer- durch Wärme, geeignete Klebstoffe u.dgl. zur Bildung
dem eine Quelle für Kurzschlüsse. Schon nach drei von Kanälen 19 zwischen diesen Streifen befestigt
oder vier Ladezyklen können die Zinkbäume oder sind. Der Scheider 14 kann aus beliebigem ge-
-ablagerungen so weit wachsen, daß der Akkumula- 35 eignetem Material, wie beispielsweise einem 80 bis
tor durch Kurzschlüsse wertlos ist. In dieser Be- 96 Gewichtsprozent enthaltenden Vinylchlorid entziehung
steht die starke Neigung der negativen Zink- haltendem Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer oder
elektroden zur Bäumchenbildung in beispielsweise Superpolyamid oder einem Copolymer aus Acrylder
geringen Neigung der negativen Cadmium- nitril und Vinylchlorid, bestehen. Der Scheider 14
elektroden zu Bäumchenbildung in beispielsweise 40 kann aus einer aus einem Stück geformten Einheit
Nickel-Cadmium-Akkumulatoren, die eine lange bestehen, obgleich es vorteilhaft ist, die Streifen 18
Lebensdauer haben. mit der Unterlage 16 durch Wärme zu verbinden.
Es ist scnon bekannt, in Akkumulatoren mikro- Ist auch die oben beschriebene Scheiderkonstruktion
poröse Scheider zu verwenden, die zwischen den die in der Praxis bevorzugte, ist auch jede andere
Elektroden so angeordnet sind, daß diese sich nicht 45 Konstruktion mit einer flachen Unterlage geeignet,
berühren. Es ist ferner bekannt, hierbei solche die Durchlässe auf der der positiven Elektrode zu-Scheider
zu verwenden, die auf der einen Seite gewendeten Oberfläche aufweist. Beispielsweise beflach
ausgebildet sind und auf der gegenüberliegen- sitzt eine weitere geeignete Konstruktion eine Unterden
Seite rippenförmige Vorsprünge bzw. zwischen lage mit einer Reihe von im Abstand angeordneten
diesen liegende Kanäle haben. Derartige Scheider 50 Kanälen mit quadratischem oder anderem Quersind
bisher nur in offenen Akkumulatoren mit einer schnitt.
Säure als Elektrolyten verwendet worden, wobei bei Fig. 2 zeigt einen Akkumulator mit einer nega-
Säureakkumulatoren und auch bei Stahl-Nickel- tiven Zinkelektrode 12,. einer reversiblen positiven
Akkumulatoren für eine Abführung des beim Laden Elektrode 22 und dem Scheider 14 zwischen den
entstehenden Sauerstoffs und Wasserstoffs gesorgt 55 beiden Elektroden, wobei die Unterlage 16 der
wird. Bei diesen bekannten Anordnungen entsteht negativen Elektrode 12 und die im Abstand befind-
also gar nicht das Problem der Verhinderung des liehen Streifen 18 und die Kanäle 19 der positiven
Bäumchenwachstums und der Beseitigung etwa ent- Elektrode 22 gegenüberliegen. Die negative Zink-
standener Ablagerungen. elektrode 12 kann dadurch hergestellt werden, daß
Das Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines 60 man Zinkoxid und Kaliumhydroxid auf ein Sieb
alkalischen Akkumulators mit einer flachen nega- streicht und diese Masse zur Bildung von Zink auf
tiven Zinkelektrode, der eine lange Lebensdauer dem Sieb auflädt. Es versteht sich, daß auch andere
hat und die »Bäumchenbildung« auf ein Minimum Verfahren in der Technik bekannt sind. Die positive
herabsetzt. .___„ Elektrode läßt sich durch Sinterung teilchenförmigen
Die Erfindung betrifft die Verwendung "eines 65 Nickels zu einer porösen Nickelplatte, Imprägnieren
porösen Scheiders mit einer glatten Seite und mit der Platte mit einem geeigneten Nickelsalz, wie bei-
einer mit Kanälen versehenen Seite in gasdicht ver- spielsweise Nickelnitrat, und Aufladen der Platte im
schlossenen alkalischen Zinkakkumulatoren mit fest- Hydroxidelektrolyten zur Bildung einer Nickeloxid
und/oder Hydroxid enthaltenden Elektrode herstellen.
Die positive Elektrode 22 wird vorzugsweise in einer Hülle 24 aus einem elektrolytdurchlässigen,
mikroporösen Material, wie beispielsweise Zellglas s oder regenerierter Zellulose oder einem mikroporösen
Film aus Kunststoff, wie beispielsweise Polyvinylidenchlorid, angeordnet, wodurch die Bäumchenbildung
von der negativen Elektrode 12 zur positiven Elektrode 22 auf ein Minimum herabgesetzt
wird. Die Hülle 24 hat zumindest einen Schlitz oder eine Öffnung 26 am Rand oder Ende
der positiven Elektrode 22, durch die sich an der positiven Elektrode bildendes Gas entweichen und
anschließend in den Kanal 19 des Scheiders 14 eintreten kann. Die Hülle 24 braucht die.positive Elektrode
22 nicht vollständig zu umgeben, sondern es reicht eine einzige Schicht dieses Materials auf derjenigen
Oberfläche der positiven Elektrode aus, die der negativen Elektrode gegenüberliegt.
Die negative Elektrode 12, der Scheider 14, die positive Elektrode 22 und die Hülle 24 enthalten absorbierten
Alkalielektrolyten, vorzugsweise eine wäßrige Lösung von Kalium- oder Natriumhydroxid, und
zwar in einer Menge, die für den Akkumulatorenbetrieb ausreicht, jedoch nicht so viel, daß nicht
alles in diesen Teilen durch Kapillarwirkung zurückgehalten wird. Das Fernhalten von freiem Elektrolyten
vermindert die Zinkablagerung um die Ränder der negativen Elektrode herum auf ein Minimum. Die
Bestandteile des Akkumulators können vor ihrem Zusammenbau in ein Elektrolytbad eingetaucht werden,
wonach man überschüssigen Elektrolyten durch Reinigen der Außenflächen der Bestandteile entfernt.
Ein Akkumulator gemäß vorliegender Erfindung enthält vorzugsweise eine negative Zinkelektrode, die
durch den Zusatz einer in einer Alkalilösung reduzierbaren, als Ladungsreserve dienenden Zinkverbindung,
z. B. Zinkoxid oder Calciumzinkat, abgewandelt ist. Die Verbindung ist in dem Elektrolyten
vorzugsweise nur wenig löslich. Zum Beispiel kann die gelöste Ladungsreserve die Löslichkeit der
Zinkverbindung herabsetzen. Außerdem überzieht diese Zinkverbindung vorzugsweise die negative Zinkelektrode
als Schicht von 0,080 bis 0,085 g je Gramm aktiven Zinks in der negativen Zinkelektrode. Diese
Schicht verhindert die Bildung von Zinkbäumchen. Die Zinkverbindung kann durch Aufsprühen oder
Aufstreichen eines Gemisches aus Wasser und der Zinkverbindung auf die Oberfläche der negativen
Elektrode und anschließendes Trocknen aufgebracht werden.
In ähnlicher Weise läßt sich eine Paste aus der Zinkverbindung und einer wäßrigen Lösung von
Kaliumhydroxid oder einem anderen Elektrolytmaterial auf die negative Elektrode aufbringen, um
die Reserve zu schaffen, so daß in diesem Fall keine Notwendigkeit zum Trocknen besteht, wenn die
Konzentration der Lösung aus Kaliumhydroxid annähernd gleich derjenigen des Elektrolyten ist.
F i g. 3 zeigt einen gemäß dem obigen Verfahren hergestellten Akkumulator, der identisch mit demjenigen
nach F i g. 2 ist, mit der Ausnahme, daß er zwei positive Elektroden 22 aufweist und in einem
abgedichteten Behälter 10 angeordnet ist. Derartige Akkumulatoren wurden kontinuierlich bis zu 36
Stunden überladen, wobei ein angemessener Gasdruck in dem Behälter aufrechterhalten wurde.
Die F i g. 4 und 5 zeigen die Leistungen von geschlossenen Nickel-Zink-Akkumulatoren mit einem
Scheider mit Kanälen gemäß der Erfindung im Vergleich zu geschlossenen Alkali-Nickel-Zink-Akkumulatoren
üblicher Bauart bei bis zu 68 Aufladungen und Entladungen.
Die F i g. 4 zeigt, daß ein Akkumulator üblicher Bauart normal arbeitete, bis nach dem 13. Ladezyklus
die Wasserstoffentwicklung nach Erschöpfung der Zinkoxidreserve begann. Der Innendruck nahm bei
weiteren Ladezyklen kontinuierlich zu, wobei sich wenig oder kein Sauerstoff mit dem Zink verband.
Die Kurve gemäß der F i g. 5 veranschaulicht die Leistung der abgedichteten Nickel-Zink-Akkumulatoren
gemäß der Erfindung. Es sei bemerkt, daß der 68. Lade- und Entladezyklus dem 4. Zyklus sehr
nahe kommt.
Außerdem verursachte eine kontinuierliche Überladung über 36 Stunden hin keinen Schaden an den
Akkumulatoren und ergab keine nachteilige Zinkablagerung. Der in den Akkumulatoren sich einstellende
Gasdruck betrug 6,3 bis 6,5 atm.
Man nimmt an, daß das »Bäumchenwachstum« auf Grund zweier verschiedener Wirkungen des erfindungsgemäßen
Scheiders unterbunden wird. Zunächst muß ein Zinkbäumchen durch die Unterlage des an der negativen Elektrode anliegenden
Scheiders hindurchwachsen, um die positive Elektrode zu erreichen. Dies geschieht notwendigerweise
in Form feiner Stränge, die sich von der Bildung gröberer Stränge beim Fehlen eines Scheiders unterscheiden.
Zweitens führt der Scheider Sauerstoff an die Seite, an der der Zinkbaum gebildet wird, wodurch
eine raschere und wirksamere Oxydation des Zinkbaums bei gleichzeitiger Hinderung seines
Wachstums ermöglicht wird. Die Lebensdauer des Akkumulators wird daher durch kontinuierliche
Oxydation jedes Zinkbaums, der nahe an der positiven Elektrode wachsen kann, verlängert.
Außerdem hält die Oxydation der Bäume und die sich ergebende Auflösung in dem Elektrolyten eine
richtige Konzentration des Zinkoxids aufrecht, und die Wasserstoffentwicklung an der negativen Elektrode
wird während der Ladung auf ein Minimum herabgesetzt.
Es versteht sich für den Fachmann, daß die erfindungsgemäßen Akkumulatoren so aufgebaut sein
sollten, daß sie eine Reserve an entladenem negativem Material während der Aufladung beibehalten,
um eine Wasserstoffentwicklung an der negativen Elektrode zu verhindern. Folglich sollte die Kapazität
des positiven, bei Entladung verwendbaren Materials geringer als diejenige des sowohl geladenen
als auch ungeladenen negativen Materials sein, und etwas entladenes negatives Material sollte nach der
Aufladung erhalten bleiben.
Claims (1)
- Patentanspruch:Die Verwendung eines porösen Scheiders mit einer glatten Seite und mit einer mit Kanälen versehenen Seite in gasdicht verschlossenen alkalischen Zinkakkumulatoren mit festgelegtem Elektrolyten, wobei die glatte Seite des Scheiders der negativen Zinkelektrode und die mit Kanälen versehene Seite der positiven Seite der positiven Elektrode zugewendet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU0010599 | 1964-03-21 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1496294B1 true DE1496294B1 (de) | 1970-06-25 |
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ID=7567309
Family Applications (1)
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DE19641496294D Pending DE1496294B1 (de) | 1964-03-21 | 1964-03-21 | Verwendung eines poroesen Scheiders mit einer glatten Seite und mit einer mit Kanaelen versehenen Seite in gasdicht verschlossenen alkalischen Zinkakkumulatoren mit festgelegtem Elektrolyten |
Country Status (3)
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GB (1) | GB1020171A (de) |
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- 1964-01-28 GB GB3513/64A patent/GB1020171A/en not_active Expired
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- 1964-03-21 DE DE19641496294D patent/DE1496294B1/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1020171A (en) | 1966-02-16 |
NL140107B (nl) | 1973-10-15 |
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