DE1495707A1 - Verfahren zur Herstellung stabiler Emulsionen von Copolymerisaten des AEthylens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung stabiler Emulsionen von Copolymerisaten des AEthylensInfo
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Description
*^ \J I \i i
LEVERKU SEN-Bayeiwuk
Pitent-Abteilung Fr/MH
Neuschrift iv> unserer Eingate vom P 14 (:5 707 Λ
Pi]. :iUr£· 1363 . ■
Verfahren zur Herstellung stabiler Emulsionen von ÜoPolymerisaten des Äthylens
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von stabilen, wäßrigen /Emulsionen von speziellen
ternären Copolymer!saten aus Äthylen, Vinylchlorid und
fialeinsäurehalbestern ohne Verwendung gebräuchlicher Emulgatoren.
Als übliche Emulgatoren im Rahmen der nachstehenden Erörterungen werden solche niedermolekularen, nicht copolymerisationsfähigen
Substanzen verstanden, die aufgrund besonderer Strukturmerkmale in wäßriger Lösung zur Micellbildung befähigt
und in der Lage sind, in Wasser unlösliche oder schwerlösliche Substanzen mehr oder minder stabil zu dispergieren.
Typische Strukturmerkmale eines solchen Emulgators sind eine stark hydrophobe Molekülgruppe, wie zum Beispiel
ein langkettiger Kohlenwasserstoffrest mit etwa 12 - 20-Kohlenstoff-Atomen, sowie eine stark hydrophile
Gruppe, wie zum Beispiel die SuIfonat-. Sulfat- oder quartare
Ammoniumgruppe. -
Verfahren zur Copolymerisation von Äthylen mit Vinylchlorid in wäßrigem Mediumohne Zusatz gebräuchlicher Emulgatoren
sind bereits beschrieben worden, jedoch ist es hierbei nocb
nicht gelungen, stabile wäßrige Emulsionen solcher Copoly-
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merisate herzustellen. Beispielsweise erhält man nach dem Verfahren der amerikanischen Patentschrift 2 422 392 oder .
der britischen Patentschrift 579 883 unmittelbar abfiltrierbare Atbylen-Vinylchlorid'-Copolymerisate. In diesen Fällen
können selbst bei Verwendung eines dritten Monomeren, wie
* z. B. Acrylsäure, keine Emulsionen erbalten werden.
■Es ist auch bereits die Polymerisation von Äthylen in wäßrigem
Medium beschrieben worden, wobei der p^-Wert gegebenenfalls
durch Zusatz von Phosphat-Puffern oberhalb 7 eingestellt wird. Hierbei ist die Verwendung von Vinylchlorid
f' als Comonomeres möglich, gegebenenfalls unter Zusatz eines
weiteren Comonomeren. Jedoch werden auch hier keine Emulsionen
erhalten, vielmehr wird das Produkt <3ureh Filtration
von der wäßrigen Phase abgetrennt.
Es wurde wohl bereits in der amerikanischen Patentschrift ■- 2 497 291 darauf hingewiesen, daß Ätbylen-VInyiehlorid-'
Copolymerisate ohne Zusatz von Emulgatoren unter Umständen als Dispersionen in Wasser erhalten werden können. Infolge
* des Fehlens jeglicher emulgierender Komponente sind solche
:' Dispersionen jedoch außerordentlich Instabil.
Es wurde nunmehr gefunden, daß stabile wäßrige Emulsionen spezieller ternärer Äthylen-Copolymerisate ohne Verwendung
üblicher Emulgatoren durch Polymerisation unter üruck in wäßrigem Medium mit Hilfe wasserlöslicher, freie Radikale
bildender Substanzen erhalten werden können, wenn Äthylen mit Vinylchlorid in Gegenwart von Halbestern aus Maleinsäure
und aliphatischen oder cycloaliphatlschen einwertigen
Alkoholen mit maximal 6 Kohlenstoffatomen in der Alkohol-
'■ komponente bzw. deren Alkalisalzen solcherart copolymeris;iert
\ werden, daß das Copolymerisat mindestens 50 und nicht mehr
als 70 Gewichtsprozent Vinylchlorid sowie gleichzeitig zwi-
\. Le A 7847 - 2 - Λ V
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BAD ORIGINAL·
sehen 2 und 10 Gewichtsprozent der besagten Maleinsäurehalbester
einpolymerisiert enthält.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird hierzu Äthylen in wäßrigem Medium zusammen mit Vinylchlorid in Gegenwart
von 2-10 Teilen eines solchen Maleinsäurehalbesters mit nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen in der Alkoholkoraponente
auf je 50 - 70 Teile Vinylchlorid bei einem p„-Wert zwischen
4 und 8 mischpolymerisiert.
Nach dem vorliegenden Verfahren ist es möglich geworden, Copolymerisate des Äthylens mit Vinylchlorid in Form außerordentlich
stabiler, wäßriger Emulsionen, d. h. mit Lagerfähigkeiten von mindestens 1/4 Jahr, meistens jedoch erbeblich
länger, herzustellen.
Darüber hinaus weisen die nach der erfindungsgemäßen Ver-r
fahrensweise erhaltenen Copolymerisate überraschenderweise einen sehr regelmäßigen Aufbau der copolymer!sierten Monomereinheiten
im Sinne einer alternierenden Struktur auf. Aus analytischen Daten, insbesondere fraktionierten Fällungen,
ist erkennbar, daß Äthylen und Vinylchlorid im Molverhältnis zwischen etwa 1 : 0,6 bis 1 : 1 polymerisieren.
Alternierende Copolymerisate werden selbst dann erbalten,
wenn, wie aus den Ausfübrungsbeispielen zu ersehen ist,
sich das Monoraerenverhaltnis über die gesamte Polymerisationszeit
ständig ändert.
Als spezielle dritte Mischpolymerisatkomponente neben Äthylen und Vinylchlorid sind gemäß vorliegendem Verfahren Halbester
aus Maleinsäure und aliphatischen oder cycloaliphatischen
einwertigen Alkoholen zu verwenden, welche maximal 6 Kohlenstoff atome in der Alkoholkomponente enthalten. Vorzugsweise
kommen hierfür Halbester aus Haieinsäure und geradkettigen
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gesättigten aliphatischen einwertigen Alkoholen mit 3 bis 6
Kohlenstoffatomen wie z. B. Propanol, Butanol, Pentanol, Hexanol oder cycloaliphatischen Alkoholen, wie Cyclohexanol,,
in Betracht. Zweckmäßigerweise werden die genannten sauren Ester in Form ihrer Salze, insbesondere ihrer Alkali- oder -"
Ammoniumsalze, eingesetzt. Es können selbstverständlich auch Gemische der vorstehend genannten Ester verwendet werden.
Die Mengen der einzusetzenden Maleinsäurebalbester werden
durch die Natur des herzustellenden Copolymerisate begrenzt. Eine möglichst geringe Menge ist erforderlich, damit die
Wasserfestigkeit der erhaltenen Polymerisate bzw. der mit den Emulsionen erzielbaren Beschichtungen nicht herabgesetzt
wird. Andererseits ist, wie gefunden wurde, ein Mindestmaß an copolymerisierten Maleinsäurehalbestereinheiten erforderlich,
um eine hohe Stabilität der Polymerisatemulsionen zu gewährleisten. Demzufolge sollen zwischen 2 und 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 3 - 8 Gewichtsprozent der genannten
Maleinsäurehalbester, copolymerisiert werden.
Das Verhältnis von Wasser zu monomerem Vinylchlorid soll
vorteilhafterweise innerhalb der Grenzen 2 j 1 und 20 s 1 liegen.
Die Auslösung der Polymerisation muß durch wasserlösliche, freie Radikale bildende Substanzen, insbesondere anorganische
Perverbindungen, wie beispielsweise Kalium-, Natriumoder
Ammonium-peroxydisulfate, Perborate, Wasserstoffperoxyd
oder andere erfolgen. Die genannten wasserlöslichen Perverbindungen können weiterhin auch in Form von Redoxsystemeh,
d. h. in Kombination mit Reduktionsmitteln, in an sich bekannter Weise angewendet werden. Geeignete Reduktionsmittel
sind beispielsweise Natrium-pyrosulfit oder -bisulfit,
Natrium-formaldebyd-sulfoxylat oder Triethanolamin. Hierbei .
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sind Initiatormengen von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen
auf Polymerisat, für die Herstellung stabiler Emulsionen ausreichend.
Die Copolymerisation nach vorliegendem Verfahren soll innerhalb des pH-Bereiches zwischen 4 und 8 erfolgen.
Da bei Verwendung von Alkaliperoxydisulfaten im Verlauf der
Polymerisation die Wasserstoffionenkonzentration des Reaktionsmediums
in Richtung niederer p„-W.erte verschoben wird,
ist es zur Erzielung höherer Ausbeuten oft vorteilhaft, dem Reaktionsmediura Puffersubstanzen zuzusetzen, um ein Absinken
des Ρττ-Wertes in stark saures Milieu zu vermeiden. Hierfür
eignen sich z. B. Gemische aus primärem und sekundärem Kaliumphosphat.
Die Mischpolymerisation gemäß vorliegendem Verfahren kann zwar bereits bei Äthylendrucken oberhalb 10 atü erfolgen,
wird aber zweckmäßig bei Drucken zwischen 100 und 300 atü
ausgeführt. Drucke oberhalb 300 atü können, sofern erforderlich,
ebenfalls angewendet werden. Die Temperatur richtet sich nach dem jeweils verwendeten Initiator bzw. Initiatorsystem. Vorzuziehen sind Polymerisationstemperaturen unterhalb
100°C, besonders zwischen 50 und 85°C.
Die vorliegende Polymerisation wird zweckmäßig bis zur Ausbeute
von etwa 80 % geführt.
Das Verfahren läßt sich sowohl diskontinuierlich, als auch kontinuierlich ausführen. Bei der kontinuierlichen Verfahrensweise
werden zunächst ein aliquoter Teil der wäßrigen Phase und der Monomeren vorgelegt und später in dem Maße,
wie die Polymerisation voranschreitet, weitere Mengen wäßriger Phase sowie Monomeren über Druckschleusen in den
Reaktionsraum eingeführt.
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Weiterhin ist es möglich, der wäßrigen Phase Lösungsvermittler zuzusetzen. Vorzugsweise kommen hierfür wasserlösliche,
organische Lösungsmittel mit niedriger Übertragungskonstante, wie tert.-Butanol, in Frage. Zweckmäßigerweise soll die Menge
an z. B. tert.-Butanol 20 Vol.-# der wäßrigen Phase nicht
übersteigen.
Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Emulsionen
ternärer Äthylen-Copolymerisate zeigen eine überraschend hohe
Lagerstabilität, d. h. 1/4 Jahr und länger. Emulsionen dieser Copolymerisate zeichnen sich gleichzeitig durch eine besonders
gute Beständigkeit gegenüber p„-Wert-Änderungen, die
innerhalb des Bereichs zwischen 3 und 13 liegen können, aus.
Die Emulsionen lassen sich ohne weiteres nach üblichen Verfahren bis zu Peststoffgebalten von etwa 60 % konzentrieren;
solche Konzentrate sedimentieren selbst nach mehr als 6-monatiger Lagerung nicht; auch diese' Eigenschaft weist auf die
hohe Stabilität der erfindungsgemäß hergestellten Emulsionen hin.
Beschichtungen, die durch Eintrocknen der nach dem vorliegenden
Verfahren hergestellten Polymerisatemulsionen erhalten werden (z. B. in der Wärme auf Glas), zeigen sich überraschend
stark hydrophob und vollkommen klar durchsichtig. Auch bei Berührung mit V/asser und wäßrigen Flüssigkeiten bleibt diese
Durchsichtigkeit erhalten.
Die erfindungsgemäßen Copolymer!satemulsionen eignen sich
daher besonders zur Beschichtung oder Imprägnierung von Substraten, wie z. B. Holz, Glas, Metall, Papier, fasrigen .
Materialien (Textilien), Leder und andere mehr.
Darüber hinaus sind diese Emulsionen, sofern sie beim Auftrocknen Produkte mit ausreichend klebriger Beschaffenheit
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liefern, für die Verwendung auf dem Klebstoffsektor geeignet.
Falls eine Isolierung der Polymerisate erwünscht ist, läßt
sich diese z. B. durch Koagulation der Emulsionen mit starken Mineralsäuren oder konzentrierten Elektrolytlösungen
erreichen, Man erhält hierbei farblose, klar durchsichtige, weiche, dehnbare und elastische Polymerisate, deren physikalische
Eigenschaften von den Mengenverhältnissen der Komponenten
abhängen. Auch hier bieten sich Einsatzgebiete für die Copolymerisate unmittelbar, ζ. B. in Kombination mit
verträglichen Polymeren, als auch-in Form von Lösungen in
geeigneten Lösungsmitteln, wie z. B. Toluol oder Xylol, zum Beschichten, Imprägnieren, "-Streichen usw. an.
Die in den nachfolgenden Beispielen angegebenen Teile sind
Gewichtsteile, soweit nicht anders angegeben.
In einen rostfreien 1,3 1 HochdruckrÜbrautoklav wird eine
Mischung aus
7 Teilen Kaliumperoxydllsulfat
13»85 " Maleinsäureprofylhalbester
70 M In Kalilauge
100 n einer wäßrigen Pufferlösung, die im Liter
16,575 g KgHPO4 und 0,681 g KH2PO4 enthält
und einen p^-Wert von 8,2 aufweist,
530 M ' des*, ausgekochtem Wasser
80 M tert.-Butanol
gefüllt. Nach dreimaligem Spülen mit ca. 20 atü Äthylen werden
90 Clewicbtsteile Vinylchlorid und anschließend bis zu
einem ÄPwck von etwa TQ atü Äthylen aufgedrückt. Nach dem
A 7S^7 ■· :, -: ■ ' \ — 7 -.
Aufheizen auf 7O0C innerhalb etwa 30 Minuten steigt der
Druck auf etwa 130 atü an. Man preßt Äthylen bis-zu einem
Druck von 200 atü nach und polymerisiert unter gutem Ruh- ( · \.
ren 18 Stunden unter stündlichem Ergänzen des Druckabfalls ' '
bei 200 atü Äthylen. Insgesamt wird eine einem Druckabfall,
von 214 atü entsprechende Menge Äthylen verbraucht. Nach " "
dem Abkühlen und Entspannen erhält man 1000 Teile einer vollkommen koagulatfreien, stabilen Emulsion mit einem
p„-Wert β 5 *und 17,4 Gewichtsprozent Festgehalt. Das durch
Koagulation erhältliche Polymerisat enthält 32,8 % Chlor und 2,2 % Sauerstoff, entsprechend 57,7 Gewichtsprozent
Vinylchlorid und 5»^ Gewichtsprozent Halbester. Die Emulsion liefert beim Antrocknen auf z. B. Glas klar durch
sichtige Filme, die beim Benetzen mit Wasser keine Trübung erfahren.
In einen rostfreien 1,3 1 Hochdruckrührautoklav wird eine
Mischung aus *
7 Teilen Kaliumperoxydisulfat
13,85 " Maleinsäurepropylhalbester
70 " 1 η Kalilauge
100 " Pufferlösung gemäß Beispiel 1 610 " dest. ausgekochtem Wasser
gefüllt. Nach dreimaligem Spülen mit ca. 20 atü Äthylen werden 100 Gewichtsteile Vinylchlorid eingefüllt und an
schließend bei 200 atü Äthylen copolymer!siert (vgl.
Beispiel 1). 2, 4, 5 und 6 Stunden nach Beginn der Poly- , "
merisation werden weitere je 50 Gewichtsteile Vinyl- '.} £
chlorid zugepumpt, wodurch der Druck vorübergehend auf ' %W·"
ca. 230 atü ansteigt. Nach 8 Stunden wird abgebrochen, ". ,.# ;'
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BAD ORiGiNAt
.gekühlt und entspannt. Man erhält 1 085 Gewichtsteile einer
koagulatfreien, vollkommen stabilen, 26,4 #igen Emulsion vom pH~Wert = 5, die beim Auftrocknen bei 800C farblose, klar
durchsichtige, hydrophobe Filme liefert. Das Polymerisat enthält
68 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 4 Gewichtsprozent Maleinsäurepropylhalbester und 28 Gewichtsprozent Äthylen;
das Molverhältnis Äthylen : Vinylchlorid beträgt demnach 1 : 1,09.
Polymerisiert man demgegenüber mit der äquivalenten Menge
(8,6 Teilen) Maleinsäureanhydrid (neutralisiert mit 70 Teilen 1 η KOH), so erhält man neben geringen Mengen
Koagulat eine instabile, weiße Dispersion, die nach dem Aufstreichen und Trocknen stark hydrophile, farblose Filme
liefert, die beim Benetzen mit Wasser sofort weiß werden. Das Polymerisat enthält 86 Gewichtsprozent Vinylchlorid,
1,63 Gewichtsprozent Maleinsäure und 12,37 Gewichtsprozent Äthylen; das Molverhältnis von Äthylen : Vinylchlorid beträgt
1 : 3,11.
Diese Angaben zeigen deutlich, daß die Polymerisation bei
Verwendung von Halbestern annähernd alternierend verläuft, bei Verwendung von Maleinsäure dagegen nicht.
Polymerisiert man, analog Beispiel 2, jedoch unter Verwendung
von 17,5 Teilen Maleinsäurecyclohexylhalbester anstatt
Maleinsäurepropylhalbester, so erhält man eine sehr stabile Emulsion mit einem Festgehalt von 24,2 % und einem p^-Wert =
4,5· Dar-aus hergestellte Filme sind klar durchsichtig, farblos,
besitzen gute Haftfestigkeit auf Glas und sind vollkommen hydrophob.
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In einem rostfreien 200 1 Hochdruckrübrautoklav wird eine
Mischung aus
0,865 Teilen Kaliumperoxydisulfat
1,71 " Maleinsäurepropylhalbester 0,606 " Kaliumhydroxyd
0,205 lf sek. Kaliumphosphat 100 " dest. ausgekochtem Wasser
0,205 lf sek. Kaliumphosphat 100 " dest. ausgekochtem Wasser
gefüllt. Nach dreimaligem Spülen mit etwa 20 atü Äthylen werden 11,7 Teile Vinylchlorid eingepumpt. Man polymerisiert
sodann bei 700C und stellt dabei einen Äthylendruck
von 200 atü ein (vgl. Beispiel 1). 2 1/2 Stunden nach Erreichen der Temperatur von 7O0C werden innerhalb von
4 Stunden weitere 21,6 Teile Vinylchlorid zugepumpt, wobei durch gelegentliches nachdrücken von Äthylen der
Gesamtdruck auf 200 - 220 atü gehalten wird. Nach insgesamt
13 Stunden Polymerisationsdauer erhält man 124 Teile
einer 30,2 ^igen, vollkommen koagulatfreien Emulsion, die sich mittels geeigneter Aufrahmungsmittel auf einen Festgehalt
von 56 % konzentrieren läßt. Das Konzentrat ist
nach 6 Monaten noch vollkommen flüssig und bildet in die_ sem Zeitraum weder Koagulat noch Sediment.
Gopolymerisiert man analog Beispiel 1 bei gleichem Äthylendruck
(200 atü) steigende Mengen Vinylchlorid, so enthalten
die Copolymerisate zwar steigende Mengen Vinylchlorid, jedoch nimmt die Menge eingebauten Vinylchlorids bei weitem
nicht in dem Maße zu, wie es den eingesetzten Mengen monomeren Vinylcblorids entspricht.
Ie A 7847 - 10 -
1496707 * M
Vers. feile Gew.-% eingebautes Molverbältnis
Nr. monoaneres 'Sinyl- Ätbylen/lSnyl chlorid Ätbylen/Vinylchlorid
cfaloria
a | 80 | 38.^ | 56*0 | 1 | : 0.65 |
b | . 90 | 36.9 | $7.7 | 1 | : 0.7 |
C | 10 | 32.2 | 63,9 | 1 | ζ 1.13 |
d | 18Qi | 28.5 | 67*7 | 1 | : 1.06 |
Durch fraktionierte Fällung mittels Benzol/Petrolätber erhaltene
Fraktionen des Ööpolymerisates d) zeigen einen konstanten
Vinylchlori&gebalt:
Frakt.-Hr»
%
Vinylchlorid eingebaut
1 63.0
2 68.5
3 67.5
4 68.2
•5 67.7
6 ' 67.0
Diese annäherade Konstanz des Vinylchl<>ridgehaltes aller
Fraktionen ist Überraschend, da eich die einmal vorgelegte Menge monomeren Vii^ylchlorids im Versuch d) ständig verringerte,
während die Äthylenkonzentration durcfc Naebkoniprimieren
auf 200 atü annähernd konstant gehalten wurde.
Hieraus und aus den gummielastischen Eigenschaften des
Gopolymerisates läßt sich ein alternierender Aufbau der
Äthylen- und Vinylchlorideimheiten ablesen.
X,e A 7847
90988S/1646
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von stabilen, wäßrigen Emulsionen . von Copolymerisaten des Äthylens mit Vinylchlorid und Maleinsäurehalbestern bei Drucken oberhalb 100 atu und Temperaturen unterhalb 1000C in Gegenwart freie Radikale bildender Substanzen ohne Zusatz üblicher Emulgatoren, dadurch gekennzeichnet, daß Äthylen mit 50 - 70 Gewichtsteilen Vinylchlorid und 2 10 Gewichtsteilen eines Halbesters aus Maleinsäure und einem aliphatischen oder cycloaliphatischen einwertigen Alkohol mit höchstens 6 Kohlenstoffatomen bei Äthylendrucken von 100 300 atü und Temperaturen von 50 - 85°C copolymerisiert wird.Le A 7847 - 12 -i^/ji .^... H,r. i b-iz3 dec / nderujigsges. v. 49 0 988b/1646
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
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EHV | Ceased/renunciation |