DE1495626C - Verfahren zum Herstellen von Poly estern - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Poly estern

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DE1495626C
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acid
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polyester
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diphenyl carbonate
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Hermann Dr 4150 Krefeld Uerdingen Bollert Volker Dr 2000 Ham burg Fritz Gerhard Dr 4150 Krefeld Bockum Schnell
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Bayer AG
Original Assignee
Farbenfabriken Bayer AG
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1 2
Es ist bekannt, hochmolekulare, lineare Polyester Umlagerungen nach Kolbe-Schmidt und unein-
durch Umsetzung von Dicarbonsäurechloriden und heitlich verlaufende Zersetzungsreaktionen in z. B.
organischen Dihydroxyverbindungen in Gegenwart aromatische Hydroxyverbindungen, Diaryläther und
wäßriger Alkalien oder tertiärer Amine als säurebin- Kohlendioxyd erleiden. Die Umsetzung von Carbon-
dende Mittel herzustellen. Setzt man z. B. gemäß den 5 säuren mit Diarylcarbonaten und die Polyesterbil-
bekanntgemachten Unterlagen des belgischen Patents dung verlaufen offenbar so rasch, daß die erwähnten
570 531 Phosgen und Dicarbonsäurechloride gemein- Nebenreaktionen weitgehend vermieden werden,
sam unter den gleichen Bedingungen mit organischen Für das Verfahren geeignete Dicarbonsäuren sind
Dihydroxyverbindungen um, so erhält man Misch- z. B. gesättigte und ungesättigte aliphatische sowie
. polyester, die Dicarbonsäure- und Kohlensäurereste io aromatische Dicarbonsäuren, wie' Adipinsäure, Pi-
enthalten. Dieses Verfahren kann durch Umsetzung melinsäure, Korksäure, Acelainsäure, Sebacinsäure,
von Dicarbonsäuren und Phosgen mit organischen Dodecandicarbonsäure, dimerisierte ungesättigte Fett-
Dihydroxyverbindungen in Gegenwart tertiärer säuren, Isophthalsäure und Terephthalsäure.
Amine vereinfacht werden. An organischen Dihydroxyverbindungen kommen
Dabei ist das Mengenverhältnis von Dicarbon- 15 ebenfalls sowohl aliphatische wie aromatische Versäure und Dihydroxyverbindung einerseits und Phos- bindungen in Frage; geeignete aliphatische Digen andererseits nicht vorwegbestimmt; das Phosgen hydroxyverbindungen sind z. B. Butandiol-1,4, Penwird vielmehr so lange eingeleitet, bis das Reak- tandiol-1,5, Hexandiol-1,6, Diäthylenglykol, alkoxytionsgemisch viskos geworden ist. Gemäß den Bei- . üerte aliphatische und aromatische Dihydroxyverbinspielen des belgischen Patents schwankt die benötigte 20 düngen, wie Polyäthylenglykol, 2,2-Bis-(4-/?-hydroxy-Phosgenmenge in den einzelnen Fällen nicht un- äthoxyphenyl)-propan; geeignete aromatische Dihyerheblich. droxyverbindungen sind z.B. Hydrochinon, Resor-
In jedem Fall ist die Entstehung der Polyester mit ein, Dihydroxydiphenyl, Dihydroxydiarylalkane,
der Abspaltung von Chlorwasserstoff und damit mit -sulfone, -sulfoxyde, -sulfide, -äther, wie 2,2-(4,4'-
der Bildung von Alkalichloriden oder Hydrochlori- 25 Dihydroxydiphenyl)-propan und die entsprechenden
den tertiärer Amine verbunden, die von den Poly- Sulfone, Sulfoxyde, Sulfide, und Äther, ebenso halo-
estern quantitativ abgetrennt werden müssen. genierte aromatische Dihydroxyverbindungen. Ein
Gemäß dem genannten belgischen Patent kann an Beispiel für geeignete («-Hydroxycarbonsäuren ist
Stelle des Phosgens auch ein anderes Kohlensäure- ω-Hydroxycapronsäure.
derivat, z. B. ein Diarylcarbonat zur Herstellung von 30 Für das Verfahren geeignete Diarylcarbonate sind
Mischpolyestern aus Dicarbonsäuren und organischen beispielsweise Diphenylcarbonat, Dikresylcarbonat
Dihydroxyverbindungen verwendet werden, wobei es und Bis-(4-chlorphenyl)-carbonat. Als Beispiele für
sich dann um eine Umsetzung nach der Art der ge- Biskohlensäurearylester der Dihydroxyverbindungen
läufigen Veresterungsverfahren handelt, d. h., daß seien die Biskohlensäurephenylester des Resorcins
man Dicarbonsäure, Dihydroxyverbindung und Di- 35 (Schmelzpunkt 123 bis 125° C), des 2,2-(4,4'-Di-
arylcarbonat beispielsweise im Molverhältnis 1:2:1 hydroxydiphenyl)-propans (Schmelzpunkt 102 bis
verwendet. Wie eigene Versuche ergeben haben, er- 1040C) und des l,l-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-cyclo-
hält man auf diese Weise jedoch keine hochmoleku- hexans genannt,
larcn Polyester. Als Umesterungskatalysatoren aus der Gruppe der
Demgegenüber ist Gegenstand der Erfindung ein 40 Alkali- oder Erdalkaliverbindungen sind z. B. die Verfahren zur Herstellung von Polyestern durch Er- Alkali- oder Erdalkalioxyde, -hydroxyde, alkoholate, hitzen eines Gemisches von Dicarbonsäure und or- -acylate, -carbonate und primäre, sekundäre und terganischen Dihydroxyverbindungen und/oder einer tiäre -phosphate geeignet. Die Katalysatoren werden entsprechenden Menge einer w-Hydroxycarbonsäure zweckmäßig in Mengen von 0,0005 bis 1 Molprozent bzw. p-Hydroxybenzoesäure, vorzugsweise in Gc- 45 und vorzugsweise von 0,005 bis 0,1 Molprozent, begenwart katalytischer Mengen Alkali- oder Erd- zogen auf die Dicarbonsäuren, verwendet,
alkaliverbindungen, unter Zusatz von Diarylcarbona- Man erhitzt das Gemisch der Ausgangsstoffe unter ten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf Ausschluß von Sauerstoff, zweckmäßig im Strom I Mol Dicarbonsäure und 1 bis 10 Mol Dihydroxy- eines inerten Gases, unter Rühren und Rückfluß auf verbindung bzw. auf die entsprechende Menge ω-Hy- 50 Temperaturen zwischen etwa 100 und 3500C und droxycarbonsäure bzw. p-Hydroxybenzoesäure 2,1 vorzugsweise etwa 200 bis 300° C. Nachdem die bis 11,5 Mol Diarylcarbonat verwendet, wobei in an Kohlendioxydentwicklung beendet ist, hält man sich bekannter Weise an Stelle äquivalenter Mengen- zweckmäßig eine Temperatur von 150 bis 2000C Dihydroxyverbindung und Diarylcarbonat der Bis- ein und destilliert das abgespaltene Phenol, vorzugskolilcnsäurearylester der Dihydroxyverbindung 'Ire- 55 weise unter langsam vort 760 auf etwa 12 Torr abIren kann. fallendem Druck ab. Wenn danach kein Phenol mehr
Je nach den Mengenverhältnissen der vorgcnann- übergeht, wird die Temperatur allmählich auf etwa
ten Stoffe erhält man unter Abspaltung der entspre- 2800C erhöht und unter einem Druck unter 1 Torr
eilenden Phenole und Kohlendioxyd Polyester aus weiterkondensiert, Dabei gehen die letzten Spuren
!^hydroxyverbindungen und Dicarbonsäuren b/w. 60 des Phenols und des vorzugsweise geringen Diacryl-
Hydroxycarbonsäuren oder Mischpolyester aus Di- carbonatüberschusses über, und man erhält eine
hydroxyverbindungen, Dicarbonsäuren bzw. Hy- hodiviskosc Schmelze des hochmolekularen PoIy-
droxycarbonsäiiren und Kohlensäure. esters.
Überraschend ist, daß auch in Gegenwart von Al- Bei Verwendung reiner Ausgangsstoffe liefert das
kali- oder Erdalkaliverbindungen hochmolekulare 65 erfindungsgemäße Einstufenverfahrcn hochwertige,
Polyester von lidlcr Farbe entstehen, da Diarylcar- helle Polyester. Lösungsmittel sind nicht erforderlich,
bonatc in (iejiuiwait katalytischer Mengen Alkali- Eine Entwicklung von Chlorwasserstoff tritt nicht
oder IErdalkaliverbindungen bei längerem Erhitzen ein.
Beispiel 1 '.
Ein Gemisch von 16,6 g (0,1 Mol) Isophthalsäure, 22,8 g (0,1 Mol) 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan und 45,0 g (0,2 Mol + 5%) Diphenylcarbonat.; wird unter Rühren und Rückfluß im Stickstoflstrom auf 2800C (Badtemperatur) erhitzt. Die beim Erreichen von 28O0C einsetzende Kohlendioxydentwicklung ist nach 2V2 Stunden beendet.
Die Polyesterbildung wird durch Abdestillieren.; des Phenols unter folgenden Temperatur- und Druckbedingungen fortgeführt:
30 Minuten 150° C/50 Torr .
30 Minuten 180° C/50 Torr
30 Minuten 200° C/50 Torr
30 Minuten 200° C/10 bis 15 Torr
30 Minuten 200 bis 280° C/10 bis 15 Torr
2 Stunden 280° C/< 1 Torr
Das Destillat enthält 37,0 g Phenol und 2,0 g Diphenylcarbonat.
Der Polyester erstarrt beim Abkühlen zu einer hellbraunen, transparenten Masse. Ausbeute: 35,5 g. ηΓε1\ 1,252 (in O,5°/oiger Methylenchloridlösung gemessen). Einfriertemperatur: 1750C (refraktometrisch gemessen).
Das Produkt läßt sich aus der Schmelze oder aus Lösungen zu Fasern, Borsten, Fäden, Filmen und anderen geformten Gebilden verarbeiten.
Beispiel 2
Ein Gemisch von 14,6 g (0,1 Mol) Adipinsäure,
22.8 g (0,1 Mol) 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan, 45,0 g (0,2 Mol ■+· 5 °/o) Diphenylcarbonat und 1,0 mg Lithiumhydroxyd wird unter Rühren und Rückfluß im Stickstoffstrom auf 250° C (Badtemperatur) erhitzt. Oberhalb 22O0C setzt eine heftige Kohlendioxydentwicklung ein, das entstehende Phenol siedet unter Rückfluß. Nach 3 Stunden ist die Kohlendioxydentwicklung beendet.
Die Kondensation zum Polyester wird unter den im Beispiel 1 aufgeführten Bedingungen fortgeführt.
37,5 g Phenol und 1,8 g Diphenylcarbonat werden abdestilliert. Der Polyester erstarrt beim Erkalten zu einer transparenten, gelb-braunen Masse. Ausbeute:
33.9 g. ηΓΰ1: 1,204 (in 0,5%iger Methylenchloridlösung gemessen). Einfriertemperatur: 56° C.
Das Produkt läßt sich verarbeiten, wie im Beispiel 1 angegeben.
Beispiel3
Ein Gemisch von 22,83 g 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan, 6,65 g Isophthalsäure, 31,49 g Diphenylcarbonat und 1,0 mg Kaliumhydroxyd wird im Stickstoffstrom unter Rühren und Rückfluß auf 2800C (Badtemperatur) erhitzt. Nach einigen Minuten setzt eine starke Kohlendioxydentwicklung ein, und das Phenol beginnt unter Rückfluß zu destillieren. Nach 2 Stunden ist die Kohlendioxydentwicklung beendet. Das Reaktionsgemisch wird auf 150° C abgekühlt.
Die Kondensation des Reaktionsgemisches zum Polyester wird unter den im Beispiel 1 aufgeführten Bedingungen fortgeführt.
Das Destillat enthält 26,1 bis 27,0 g Phenol und 1,0 bis 1,4 g Diphenylcarbonat.
Der bei 280° C zähflüssige Mischpolyester erstarrt beim Erkalten zu einer zähen, hellgelben, transparenten Masse. Ausbeute: 28,9 g. r\rel\ 1,248 (in 0,5 %iger Methylenchloridlösung gemessen). Einfriertempera^ tun 1740C.
: Das Produkt läßt sich verarbeiten, wie im Bei-.. 5 spiel 1 angegeben.
Beispiel 4
Ein Gemisch von 22,83 g 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan, 4,98 g Terephthalsäure, 29,23 g Diphenylcarbonat und 0,8 mg Kaliumhydroxyd wird im Stickstoffstrom unter Rühren und Rückfluß auf 3000C (Badtemperatur) erhitzt. Die sofort einsetzende Kohlendioxydentwicklung ist nach 3 Stunden beendet. :
Die Kondensation zum Mischpolyester wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, fortgeführt. :
24,2 bis 24,4 g Phenol und 1,0 bis 1,1 g Diphenylcarbonat werden abdestilliert. Der Mischpolyester erstarrt beim Erkalten zu einer gelben, transparenten, zähen Masse. Ausbeute: 27,9 g bis 28,2 g. yre[: 1,278 (in 0,5 %iger Methylenchloridlösung gemessen). Einfriertemperatur: 167° C.
Das Produkt läßt sich verarbeiten, wie unter Beispiel 1 aufgeführt.
B e i s ρ i e 1 5
Ein Gemisch von 22,83 g 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan, 2,02 g Sebacinsäure, 24,74 g Diphenylcarbonat und 0,3 mg Magnesiumoxyd wird im Stickstoffstrom unter Rühren und Rückfluß auf 2500C (Badtemperatur) erhitzt. Die sofort einsetzende Kohlendioxydentwicklung ist nach IV2 Stunden beendet.
Die Kondensation wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, fortgeführt.
19,8 bis 20,2 g Phenol und 0,9 bis 1,2 g Diphenylcarbonat werden abdestilliert. Der Mischpolyester erstarrt nach dem Erkalten zu einer zähen, transparenten, nur schwach gelb gefärbten Masse. Ausbeute: 23,5 bis 24,0 g. Vrel.: 1,317 (in O,5°/oiger Methylenchloridlösung gemessen). Einfriertemperatur: 122° C. Das Produkt läßt sich verarbeiten, wie unter Beispiel 1 aufgeführt.
Beispiel 6
Ein Gemisch von 10,1 g (0,05 Mol) Sebacinsäure, 5,9g (0,05MoI) 1,6-Hexandiol,22,5g(0,lMol+5°/o) Diphenylcarbonat und 1,0 mg Kaliumacetat wird im N2-Strom unter Rühren und Rückfluß auf 2500C (Badtemperatur) erhitzt. Nach wenigen Minuten setzt eine starke Kohlendioxydentwicklung ein. Nach 2 Stunden läßt man abkühlen. Der Rückflußkühler wird durch einen Claisenaufsatz ersetzt.
Bei von 200° C langsam auf 280° C ansteigender Badtemperatur werden im Verlauf von 10 Stunden 13,5 g Phenol abdestilliert. Die Kohlendioxydentwicklung ist nach dieser Zeit beendet. :
Die Kondensation zum Polyester wird unter folgenden Bedingungen fortgeführt:
V2 Stunde 150° C Wasserstrahlvakuum
1A Stunde 150 bis 200° C Wasserstrahlvakuum
1 Stunde 200 bis 280° C Wasserstrahlvakuum
1 Stunde 280° C Wasserstrahlvakuum
12 Stunden 280° C 0,4 mm
Während der Kondensation werden weitere 6,0 g Phenol abdestilliert. Die vereinigten Destillate enthalten 0,9 g Diphenylcarbonat.
Der bei 280°C leicht flüssige Polyester erstarrt beim Erkalten zu einer opaken, zähen Masse. Ausbeute: 27,3 g. nrel.: 1,713 (in O,5°/oiger Methylenchloridlösung gemessen). Erweichungspunkt: 65 bis 680C.
Beispiel 7
Ein Gemisch von 31,7 g (0,1 Mol) 2,2-Bis-(4,4'-/?- hydroxyäthoxyphenyl)-propan, 16,6 g (0,1 Mol) Isophthalsäure, 45,0 g (0,2 Mol +5%) Diphenylcarbonat und 0,5 mg Kaliumhydroxyd wird im Stickstoffstrom unter Rühren und Rückfluß auf 280° C (Badtemperatur) erhitzt. Nach kurzer Zeit setzt eine heftige Kohlendioxydentwicklung ein, und die Temperatur im Reaktionskolben fällt langsam durch das sich bildende, unter Rückfluß siedende Phenol. Nach 3 Stunden ist die Kohlendioxydentwicklung beendet. Die Temperatur im Reaktionsgefäß ist auf 220° C gefallen.
Die Kondensation zum Polyester wird unter den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen fortgeführt. Das Destillat enthält 36,5 g Phenol und 1,7 g Diphenylcarbonat.
Der in der Schmelze bei 280° C zähflüssige Polyester erstarrt beim Erkalten zu einem hellgelben, transparenten Produkt. Ausbeute: 44,8 g. ηΓ(11 /. 1,210. Einfriertemperatur: 69° C. .
Das Produkt läßt sich verarbeiten, wie im Beispiel 1 angegeben.
Beispiele
Ein Gemisch von 29,4 g dimerisierter Fettsäure (Säurezahl 191), 21,9 g Diphenylcarbonat, 11,4 g 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan und 2,0 mg Magnesiumoxyd wird unter Rühren und Rückfluß im Stickstoffstrom 2 Stunden auf 250° C (Badtemperatur) erhitzt. Die sofort stark einsetzende Kohlendioxydentwicklung ist nach 2 Stunden beendet. Die Polykondensation wird unter nachfolgenden Bedingungen fortgeführt:
chinon, 8,1 g (0,04 Mol) Sebacinsäure, 31,5 g (0,14 Mol + 5%) Diphenylcarbonat und 0,5 mg Lithiumhydroxyd wird im Stickstoff strom unter Rühren und Rückfluß auf 250° C Badtemperatur erhitzt. Die rasch eintretende Kohlendioxydentwicklung ist nach 2 Stunden beendet.
Die Kondensation zum Polyester wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, fortgeführt.
26,1 g Phenol und 1,2 g Diphenylcarbonat werden
ίο abdestilliert. Der Mischpolyester erstarrt beim Erkalten zu einer gelben, transparenten Masse. Ausbeute: 27,3 g. ηη1: 1,347 (in 0,5%iger Methylenchloridlösung gemessen). Einfriertemperatur: 78 bis 79° C.
: Das Produkt läßt sich verarbeiten, wie im Beispiel 1 beschrieben.
Beispiel 10
Ein Gemisch von 13,7 g (0,06 Mol) 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan, 7,5 g (0,04MoI) 4,4'-Dihydroxydiphenyl, 8,1 g (0,04 Mol) Sebacinsäure, 31,5 g (0,14 Mol + 5%) Diphenylcarbonat und 0,5 mg Lithiumhydroxyd wird unter Rühren und Rückfluß im Stickstoffstrom auf 250° C (Badtemperatur) erhitzt. Es setzt eine kräftige Kohlendioxydentwicklung ein, und das gebildete Phenol siedet unter Rückfluß. Nach 2 Stunden ist die Kohlendioxydentwicklung beendet.
Die Kondensation zum Polyester wird unter den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen fortgeführt. 25,9 g Phenol und 1,1 g Diphenylcarbonat werden abdestilliert. Der Mischpolyester erstarrt beim Erkalten zu einer hellgelben, zähen Masse. Ausbeute: 28,7 g. 7]rel: 1,406 (in 0,5%iger Methylenchloridlösung gemessen). Einfriertemperatur: 78 bis 79° C. Das Produkt läßt sich verarbeiten, wie im Beispiel 1 beschrieben.
1 Stunde 135 bis 240° C: 10 bis 15 Torr
1 Stunde 240 0C 10 bis 15 Torr
V2 Stunde 250 0C 0,5 Torr
Das Destillat enthält 18,5 g Phenol und 0,6 g Diphenylcarbonat. Der hellbraune Rückstand ist sirupös. Ausbeute: 39,1 g. Säurezahl: 19-19. Verseifungszahl: 156-159. Die Substanz ist löslich in Methylenchlorid, Lackbenzin und Toluol. Von einer 4O°/oigen Lösung der Substanz in Toluol wird mit 4% Kobalt-Blei-Mangan-Sikkativ ein Film ausgestrichen. Nach 5 Stunden bei 80° C ist die Trocknung beendet, und es hat sich ein fest haftender, unlöslicher Film gebildet.
Beispiel 9
Ein Gemisch von 16,0 g (0,07 Mol) 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan, 3,3 g (0,03 Mol) Hydro-

Claims (1)

  1. Patentanspruch: »
    Verfahren zum Herstellen von Polyestern durch Erhitzen eines Gemisches von Dicarbonsäuren und organischen Dihydroxyverbindungen und/oder einer entsprechenden Menge einer ω-Hydroxycarbonsäure bzw. p-Hydroxybenzoesäure, vorzugsweise in Gegenwart katalytischer Mengen Alkali- oder Erdalkaliverbindungen, unter Zusatz von Diarylcarbonaten, dadurch gekennzeichnet, daß man auf 1 Mol Dicarbonsäure und 1 bis 10 Mol Dihydroxy verbindung bzw. auf die entsprechende Menge ω-Hydroxycarbonsäure bzw. Hydroxybenzoesäure 2,1 bis 11,5MoI Diarylcarbonat verwendet, wobei in an sich bekannter Weise an Stelle äquivalenter Mengen Dihydroxyverbindung und Diarylcarbonat der Biskohlensäureester der Dihydroxyverbindung treten kann.

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