DE1294664B - Verfahren zur Herstellung von Polycarbonaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polycarbonaten

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DE1294664B DE1959K0038788 DEK0038788A DE1294664B DE 1294664 B DE1294664 B DE 1294664B DE 1959K0038788 DE1959K0038788 DE 1959K0038788 DE K0038788 A DEK0038788 A DE K0038788A DE 1294664 B DE1294664 B DE 1294664B
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acid
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Yamamoto Jiro
Matsukane Mikio
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Kunoshima Kagaku Kogyo KK
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Kunoshima Kagaku Kogyo KK
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G64/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbonic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G64/20General preparatory processes
    • C08G64/30General preparatory processes using carbonates
    • C08G64/307General preparatory processes using carbonates and phenols

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  • Polymers & Plastics (AREA)
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  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)

Description

1 2
Die Herstellung von Polycarbonaten aus 4,4'-Dioxy- lischen Katalysatoren unter Verwendung von großen
diarylalkanen und Diarylcarbonaten durch Um- Mengen davon zu Nebenreaktionen führt. Die voresterung ist bekannt. Dabei können als 4,4'-Dioxy- stehenden Ausführungen zeigen, daß hinsichtlich der
diarylalkane beispielsweise 4,4'-Dioxydiphenylmethan, Umesterungsreaktion in Abhängigkeit von den zu
2,2-(4,4'-Dioxydiphenyl)-propan, l,l-(4,4'-Dioxydi- 5 verwendenden Ausgangsmaterialien wesentliche Unter-
phenyl)-cyclohexan, l,l-(4,4'-Dioxy-3,3'-dimethyldi- schiede bestehen.
phenyl)-cyclohexan, 2,2-(4,4'-Dioxydiphenyl)-butan, Es ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von
2,2-(4,4'-Dioxydiphenyl)-pentan, 2,2-(4,4'-Dioxydi- hochpolymeren Polymethylen- bzw. Polyäthylentere-
phenyl)~hexan, 3,3-(4,4'-Dioxydiphenyl)-hexan, 2,2- phthalaten bekannt, bei welchem als Katalysatoren
(4,4'-Dioxydiphenyl)-4-methylpentan, 2,2-(4,4'-Di- io unter anderem Manganacetat, Manganformiat ver-
oxydiphenyl)-heptan, 4,4-(4,4'-Dioxydiphenyl)-heptan, wendet werden. Bei diesem bekannten Verfahren
4,4-(4,4'-Dioxydiphenyl)-hexan, 2,2-(4,4'-Dioxydi- handelt es sich offensichtlich um eine Umesterungs-
phenyl)-propan, 2,2-(4,4'-Dioxy-3-methyl-3'-isopro- reaktion eines aliphatischen Glykols mit einem alipha-
pyldiphenyl)-butan, 2,2-(3,5,3',5'-Tetrachlor-4,4'-di- tischen Alkoholester einer aromatischen Dicarbon-
oxydiphenyl)-propan, 2,2-(3,5,3',5'-Tetrabrom-4,4'-di- 15 säure, die offensichtlich von der Umesterung eines
oxydiphenyl)propan- und (3,3'-Dichlor-4,4'-dioxydi- 4,4'-Dioxydiarylalkans mit einem Diarylcarbonat völlig
phenyi)-methan zur Anwendung gelangen. Als Diaryl- verschieden ist, wie dies vorstehend näher erläutert
carbonate können z. B. Diphenylcarbonat, Dikresyl- wurde,
carbonat, Dinaphthylcarbonat verwendet werden. Das Verfahren der Erfindung zur Herstellung von
Polycarbonate besitzen eine Reihe von ausgezeich- 20 Polycarbonaten durch Umesterung eines 4,4'-Dioxyneten Eigenschaften, wodurch sie für die Film- diarylalkans mit einem Diarylcarbonat in Gegenwart herstellung und Herstellung anderer geformter Gegen- von zweiwertigen Metallverbindungen als Umestestände geeignet werden. Bei Verarbeitung zu Filmen rungskatalysatoren ist dadurch gekennzeichnet, daß und verschiedenen geformten Gegenständen muß man als Umesterungskatalysatoren Mangansalze von jedoch der Polymerisationsgrad der Polycarbonate 25 aliphatischen Monocarbonsäuren mit 1 bis 10 Kohlenüber einem bestimmten Grad liegen, um Produkte mit Stoffatomen oder aliphatischen Dicarbonsäuren mit brauchbaren physikalischen Eigenschaften zu erhalten. 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, aliphatischen oder aroma-Die aus Polycarbonaten mit einem niedrigen Poly- tischen Oxycarbonsäuren und anorganischen Säuren, merisationsgrad hergestellten Gegenstände sind sehr gegebenenfalls im Gemisch mit anderen Metallspröde und besitzen eine geringe Kerbschlagfestigkeit. 30 verbindungen, verwendet.
Außerdem ist dabei die Herstellung von Filmen Erfindungsgemäß erhält man ein Polycarbonat von
schwierig. hellerer Farbe und höherem Polymerisationsgrad.
Durch ein bloßes Mischen und Erhitzen von Außerdem wird die Umesterungsdauer wesentlich
4,4'-Dioxydiarylalkanen und Diarylcarbonaten unter herabgesetzt.
verringerten Drücken werden unabhängig von deren 35 Als Mangansalze von aliphatischen Monocarbon-Reinheitsgrad lediglich Polycarbonate von sehr niedri- säuren mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen können gem Polymerisationsgrad und überdies mit starker beispielsweise solche von Ameisensäure, Essigsäure, Färbung erhalten. Zur Verbesserung dieser Nachteile Propionsäure, Buttersäure, Valeriansäure oder Capronwurden daher verschiedene Katalysatoren für die säure verwendet werden. Beispiele für Mangansalze Umesterung, beispielsweise Metallverbindungen, wie 40 von aliphatischen Dicarbonsäuren mit 2 bis 10 Kohlen-Alkalimetalle und deren Alkoholate, Oxyde und stoffatomen sind solche von Oxalsäure, Malonsäure, Hydride von Erdalkalimetallen, Zinkoxyd, Bleioxyd Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelin- und Antimontrioxyd, angewendet. Im Hinblick auf säure, Korksäure oder Sebacinsäure. Ferner können den Polymerisationsgrad, die Polymerisationsgeschwin- Mangansalze von aliphatischen oder aromatischen digkeit und die Färbung der erhaltenen Polycarbonate 45 Oxycarbonsäuren, wie Milchsäure, a-Oxyisobutterwaren jedoch diese bekannten Katalysatoren nicht säure, Zitronensäure, Weinsäure, o-Oxybenzoesäure, zufriedenstellend. m-Oxybenzoesäure oder p-Oxybenzoesäure, sowie von
Beispielsweise ist in »Angewandte Chemie«, Bd. 68, anorganischen Säuren, wie Borsäure, Kohlensäure,
1956, S. 635, eine Reihe von Umesterungskatalysatoren Salzsäure oder Salpetersäure, zur Anwendung gelan-
angeführt, die für die Herstellung von Polycarbonaten 50 gen. Gegebenenfalls können andere Metallverbindun-
verwendet wurden. Es ist darin auch beschrieben, daß gen mitverwendet werden.
prinzipielle Unterschiede zwischen der Herstellung von Da die Gegenwart einer geringen Menge der
aliphatischen und aromatischen Polycarbonaten be- erfindungsgemäß verwendeten Mangansalze bewirkt,
stehen. So werden bei der Umesterung von Diestern daß die früheren Stufen der Umesterungsreaktion
der Kohlensäure mit primären aliphatischen Alkoholen 55 rasch vor sich gehen, wird die Geschwindigkeit, mit
mit aliphatischen Diolen bei Verwendung stark welcher Phenole abdestilliert werden, erhöht und auch
alkalischer Umesterungskatalysatoren niedermoleku- die Reaktion der folgenden Stufen sehr rasch fort-
lare Polykohlensäureester gebildet, wobei zur Herstel- schreiten gelassen, so daß Polycarbonate eines hohen
lung hochmolekularer Produkte die stark alkalischen Polymerisationsgrades leicht erhalten werden.
Umesterungskatalysatoren im Verlauf der Umesterung 60 Die erfindungsgemäß verwendeten Mangansalze
neutralisiert werden müssen und die Umesterung mit können in Mengen von 0,001 bis 2 Gewichtsprozent,
sauren Katalysatoren zu Ende geführt werden muß. vorzugsweise 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen
Dagegen erwiesen sich bei der Umesterung von auf die Menge der 4,4'-Dioxydiarylalkane, verwendet
aromatischen Dioxyverbindungen mit Diestern der werden.
Kohlensäure mit Phenolen zur Überführung in Poly- 65 Polycarbonate, die gemäß der Erfindung hergestellt
carbonate saure Umesterungskatalysatoren, wie Bor- sind, haben eine helle Farbe und sind durchsichtig,
säure, p-Toluolsulfonsäure, Zinkchlorid, als wenig Man erhält ausgezeichnete lineare Polycarbonate von
wirksam, während die Umesterung mit stark alka- hohem Polymerisationsgrad, da die genannten Mangan-
salze nicht bewirken, daß das Polycarbonat z. B. infolge einer Spaltung von molekularen Bindungen oder Umlagerungsreaktionen bei hohen Temperaturen Änderungen zu querverketteten Strukturen erleidet.
Die Erfindung wird durch die Beispiele näher erläutert. Die in den Beispielen angegebenen Teile bedeuten Gewichtsteile.
[η] stellt die Strukturviskosität (grundmolare Viskositätszahl) dar und wird auf die folgende Weise bestimmt:
[η] = lim
c->-o
wobei r\r das Verhältnis der Viskosität einer verdünnten Polycarbonatlösung in Methylenchlorid zu derjenigen von Methylenchlorid allein angibt, während C eine Konzentration der verdünnten Lösung bedeutet, die durch die Anzahl Gramm an Polycarbonaten in 11 der Lösung dargestellt wird.
Beispiel 1
Eine Mischung von 45,6 Teilen 2,2-(4,4'-Dioxydiphenyl)-propan, 47,0 Teilen Diphenylcarbonat und 0,08 Teilen Manganacetat wurde bei 1850C in einer Stickstoffatmosphäre erhitzt, und der Druck wurde auf 50 mm Hg reduziert. Phenol begann sofort abzudestillieren. Sobald die Geschwindigkeit, mit welcher Phenol abdestillierte, sich verminderte, wurde sie durch Erhöhen der Temperatur auf 2050C wieder gesteigert. Dann wurde der Druck weiter auf 15 mm Hg herabgesetzt, um zu bewirken, daß das freie Phenol, das sich in dieser Anfangsstufe abtrennte, vollständig abdestillierte. Diese Anfangsstufe der Umesterungsreaktion war in etwa 3,5 Stunden vollendet. Danach wurde der Druck in dem Reaktionsgefäß auf 1 mm Hg herabgesetzt, und unter Aufrechterhaltung dieses Vakuums wurde die Temperatur allmählich erhöht; man ließ die Reaktion während x/z Stunde bei 225° C, 2 Stunden bei 255° C und schließlich 1 Stunde bei 285° C vor sich gehen. Es wurde ein sehr zähes Polycarbonat mit einer leicht gelblichbraunen Tönung erhalten, bei welchem [η] den Wert 0,082 hatte.
Beispiel 2
Ein geschlossenes Reaktionsgefäß, das mit einem Rührer ausgestattet war und mittels eines Ölbades erhitzt werden konnte, wurde mit 68,4 Teilen 2,2-(4,4'-Dioxydiphenyl)-propan, 70,5 Teilen Diphenylcarbonat und 0,12 Teilen Manganborat beschickt und dann in einer Stickstoffatmosphäre auf 185°C erhitzt. Wenn der Druck des Reaktionsgefäßes auf 50 mm Hg gehalten und die Reaktion ausgeführt wurde, wurde ein größerer Teil des berechneten gebildeten Phenols abdestilliert. Wenn dann die Temperatur auf 2050C erhöht und die Reaktion fortgesetzt wurde, während ein Druck von 1 mm Hg aufrechterhalten wurde, ging die Reaktionsmischung allmählich in einen viskosen Zustand über. Um diese anfängliche Umesterungsstufe zu vollenden, waren etwa 4 Stunden erforderlich. Danach wurde die Reaktion während 1J2 Stunde bei 225° C, 2 Stunden bei 255°C und danach 1 Stunde bei 285°C unter dem gleichen Druck fortgesetzt. Das auf diese Weise erhaltene Polycarbonat hatte eine leicht gelbliche Tönung, und sein [η] hatte den Wert 0,055.
B e i sp i e 1 3
Eine Mischung von 91,2 Teilen 2,2-(4,4'-Dioxydiphenyl)-propan, 102,7 Teilen Diphenylcarbonat und 0,16 Teilen Mangancarbonat wurde in einer dem Beispiel 1 ähnlichen Weise umgesetzt, und es wurde ein Polycarbonat mit einer leicht gelblichbraunen Tönung und einem [η] von 0,050 erhalten.
Wenn das Polycarbonat unter ähnlichen Reaktionsbedingungen wie in dem vorstehenden Beispiel, jedoch ohne Anwendung irgendeines Katalysators hergestellt wurde, zeigte es eine dunkle rötlichbraune Farbe und hatte ein [η] von 0,023.
Beispiel 4
Eine Mischung von 45,6 Teilen 2,2-(4,4'-Dioxydiphenyl)-propan, 47,0 Teilen Diphenylcarbonat und 0,08 Teilen Manganformiat wurde in genau der gleichen Weise wie im Beispiel 1 umgesetzt, und es wurde ein hellgelbliches Polycarbonat erhalten, dessen [η] den Wert 0,074 hatte.
Beispiel 5
Eine Mischung von 114,0 Teilen 2,2-(4,4'-Dioxydiphenyl)-propan, 123,0 Teilen Diphenylcarbonat und 0,20 Teilen Manganoxalat wurde auf 19O0C in einer Stickstoffatmosphäre erhitzt, und der Druck wurde auf 25 mm Hg herabgesetzt. Phenol begann sofort abzudestillieren. Sobald die Geschwindigkeit, mit welcher Phenol abdestillierte, sich verminderte, wurde die Temperatur auf 22O0C erhöht, und es begann wieder Phenol abzudestillieren. Der Druck wurde weiter auf 10 mm Hg herabgesetzt, um zu bewirken, daß das in der Anfangsstufe abgetrennte freie Phenol vollständig abdestillierte. Diese anfängliche Umesterungsstufe war in etwa 3 Stunden vollendet. Dann wurde der Druck in dem Reaktionsgefäß auf 1 mm Hg herabgesetzt, und unter Aufrechterhaltung dieses Vakuums wurde die Temperatur allmählich erhöht. Danach ließ man die Reaktion während 2 Stunden bei 2500C und dann während 1 Stunde bei 285°C vor sich gehen. Darauf erfolgte eine weitere Fortsetzung der Reaktion während 2 Stunden bei dieser Temperatur, wobei ein Druck von 0,5 mm Hg aufrechterhalten wurde. Das sich ergebende Polycarbonat hatte eine leicht gelblichbraune Tönung, war sehr zähe und hatte ein [η] von 0,068.
Beispiel 6
114,0 Teile 2,2 - (4,4' - Dioxydiphenyl) - propan, 123,0 Teile Diphenylcarbonat und 0,20 Teile Mangansalz der Bernsteinsäure wurden in einer dem Beispiel 4 ähnlichen Weise umgesetzt, und es wurde ein Polycarbonat mit einem [η] von 0,073 erhalten.
Beispiel 7
114,0 Teile 2,2 - (4,4' - Dioxydiphenyl) - propan, 118,0 Teile Diphenylcarbonat und 0,18 Teile Mangan-
5 6
lactat wurden in genau der gleichen Weise wie im Bei- ein [η] von 0,059 und bestand aus einem zähen Harz spiel 1 umgesetzt, und es wurde ein hellbraunes Poly- von hellgelblichbrauner Farbe, carbonat erhalten, das ein [η] von 0,058 hatte.
Beispiels 5 Beispiel^
Eine Mischung von 114,0 Teilen 2,2-(4,4'-Dioxydi- 91,2 Teile 2,2 - (4,4' - Dioxydiphenyl) - propan, phenyl)-propan, 117,5 Teilen Diphenylcarbonat und 94,0 Teile Diphenylcarbonat, 0,08 Teile Manganborat 0,18 Teilen Mangansalicylat wurde auf 215 bis 220° C und 0,04 Teile Antimontrioxyd wurden in einer Stickin einer Stickstoffatmosphäre erhitzt, und nach Herab- io Stoffatmosphäre erhitzt, nachdem der Druck auf Setzung des Drucks auf 30 mm Hg begann Phenol ab- 30 mm Hg herabgesetzt war. Beim Erreichen einer zudestillieren. Sobald die Geschwindigkeit, mit welcher Temperatur von 205 ° C begann Phenol abzudestillieren. Phenol abdestillierte, sich verminderte, wurde der Unter Aufrechterhaltung dieses verminderten Drucks Druck auf 15 mm Hg herabgesetzt, und das in der wurde die Temperatur während 1 Stunde auf 240° C Anfangsstufe abgetrennte freie Phenol wurde voll- 15 erhöht. Dann wurde der Druck auf 15 mm Hg herabgeständig abdestilliert. Diese anfängliche Esteraustausch- setzt und die Reaktion während 1 Stunde ausgeführt, reaktionsstufe war in etwa 2,5 Stunden vollendet. In der Zwischenzeit gebildetes Phenol wurde praktisch Wenn dann der Druck auf 1 mm Hg herabgesetzt und vollständig abdestilliert. Danach folgte eine Herabdie Reaktion während einer halben Stunde bei 230° C Setzung des Drucks auf 1 mm Hg, eine Erhöhung der ausgeführt wurde, nahm die Reaktionsmischung einen 30 Temperatur während 1 Stunde auf 290° C und eine sehr viskosen Zustand an. Wenn diese Reaktions- Fortsetzung der Reaktion unter diesen Bedingungen mischung weitere 2 Stunden bei 290° C umgesetzt während 4 Stunden. Das sich ergebende Polycarbonat wurde, während der Druck auf 0,5 mm Hg gehalten hatte ein [η] von 0,049.
wurde, wurde ein Polycarbonat mit einer leicht gelb- Die Überlegenheit der erfindungsgemäß verwendeten liehen Tönung erhalten, dessen [η] den Wert 0,066 35 Mangansalze wird nachstehend an Hand eines Verhatte, gleichsversuchs gezeigt.
Beispiel 9
3o Vergleichsversuche
48,5 Teile 2,2-(4,4'-Dioxydiphenyl)-butan, 47 Teile
Diphenylcarbonat und 0,08 Teile Manganborat wur- Die nachstehenden Umsetzungen wurden jeweils
den in einer dem Beispiel 2 ähnlichen Weise umgesetzt, unter den gleichen Bedingungen, wobei lediglich der und es wurde ein hellgelbes, leicht formbares thermo- Katalysator geändert wurde, ausgeführt, plastisches Harz erhalten, welches bei 205 bis 210° C 35 45,6 g 4,4'-Dioxydiphenyl-2,2-propan, 47,0 g Dischmolz. phenylcarbonat und 0,08 g eines Katalysators wurden
unter einer Stickstoffatmosphäre auf 185° C erhitzt,
_, . . . 1n wobei der Druck auf 50 mm Hg erniedrigt wurde. Da-
±5 e 1 s ρ 1 e 1 IU bei setzte sofort die Abdestillation von Phenol ein. Bei
40 Verlangsamen der Abdestillationsgeschwindigkeit von
Die Reaktion wurde in einer dem Beispiel 2 ahn- Phenol wurde durch Erhöhung der Temperatur auf liehen Weise mit der Ausnahme ausgeführt, daß 205°C das Wiedereinsetzen der Abdestillation von 53,3 Teile Di-m-kresylcarbonat mit einem Siedepunkt Phenol herbeigeführt. Durch weitere Druckerniedrivon 216 bis 217°C/31 mm Hg und einem Schmelz- gung auf 15 mm Hg wurde das in dieser Anfangsstufe punkt von 49,0 bis 49,5° C an Stelle von Diphenyl- 45 abgetrennte freie Phenol vollständig abdestilliert. Die carbonat verwendet wurden. Das erhaltene Poly- Umesterung in dieser Anfangsstufe war innerhalb etwa carbonat hatte eine leicht bräunliche Tönung, und 3,5 Stunden vervollständigt. Danach wurde der Druck sein [η] betrug 0,054. des Reaktionsgefäßes auf 1 mm Hg herabgesetzt, und
unter Beibehaltung dieses Druckes wurde die Tempe-50 ratur allmählich erhöht. Die Reaktion wurde während
B e i s ρ i e 1 11 etwa 30 Minuten bei 225° C und etwa 2 Stunden bei
255°C und schließlich etwa 1 Stunde bei 285°C
Eine Mischung von 45,6 Teilen 2,2-(4,4'-Dioxydi- fortgesetzt. Nach Abkühlen wurde das Polycarbonat phenyl)-propan, 47,0 Teilen Diphenylcarbonat, 0,04 Tei- als feste Masse erhalten.
len Manganacetat und 0,04 Teilen Manganborat wurde 55 Zur Bestimmung der grundmolaren Viskosität in einer Stickstoffatmosphäre auf 215° C erhitzt, und wurden die so erhaltenen Polycarbonate in Methylenwenn der Druck auf 28 mm Hg herabgesetzt wurde, chlorid gelöst, wobei unter Anwendung eines Ostwaldbegann Phenol abzudestillieren. Etwa 90 Minuten Viskosimeters die Sekunden gemessen wurden, die in später wurde, da sich das abdestillierte Phenol ver- einem Bad mit einer konstanten Temperatur von 20° C minderte, der Druck auf 15 mm Hg herabgesetzt und 60 zum Absinken der Lösung erforderlich waren. Die die Temperatur auf 225° C erhöht, was dazu führte, Berechnung der grundmolaren Viskosität erfolgte daß nach 30 Minuten kaum noch irgendwelches freies unter Anwendung der vorstehend angegebenen Glei-Phenol abdestillierte. Wenn dann der Druck auf 1 mm chung.
Hg herabgesetzt und die Reaktion 90 Minuten bei Als Katalysatoren wurden verschiedene Metallver-
bis 295° C fortgesetzt wurde, wurde auch das 65 bindungen (Acetate und Carbonate), wie in der Diphenylcarbonat durch Destillation entfernt, und die nachstehenden Tabelle angegeben, verwendet. Die Reaktionsmischung nahm einen sehr viskosen Zustand Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle aufan. Das auf diese Weise erhaltene Polycarbonat hatte geführt.
Katalysator
[η] des erhaltenen
Polycarbonates
Farbe und Aussehen
des Polycarbonates
Bemerkungen
Calciumacetat ..
Natriumacetat ..
Antimonacetat ..
Zinkacetat
Cadmiumacetat .
Cobaltacetat
Bleiacetat
Manganacetat ..
Calciumcarbonat
Kaliumcarbonat
Zinkcarbonat ...
Bleicarbonat
Nickelcarbonat .
Mangancarbonat
0,44
0,40 0,40 0,46
0,45 0,38
0,82 0,40
0,47 0,33
0,34 0,51
gelblichbraun,
halbtransparent
dunkelbraun
gelblichbraun,
halb transparent
gelblichbraun,
opak bzw. undurchsichtig
gelblichbraun,
halb transparent
gelblichbraun, transparent
gelblichbraun,
opak bzw. undurchsichtig
sehr leicht gelblichbraun,
transparent
dunkel gelblichbraun,
halb transparent
rötlichbraun
gelblichbraun,
opak bzw. undurchsichtig
braun, opak bzw.
undurchsichtig
gelblichbraun, transparent
sehr leicht gelblichbraun,
transparent
enthielt gelierte Substanz, unlöslich in Lösungsmitteln, Bestimmung von [η] unmöglich
enthielt gelierte Substanz, unlöslich in Lösungsmitteln, Bestimmung von [η] unmöglich
Aus den Ergebnissen in der vorstehenden Tabelle ist ersichtlich, daß die Verwendung der Mangansalze als Katalysatoren gemäß der Erfindung, verglichen mit den anderen Metallverbindungen bei der Herstellung von Polycarbonaten durch Umesterung eines 4,4'-Dioxydiarylalkans mit einem Diarylcarbonat, wesentlich wirksamer und vorteilhafter war.
Im Vergleich mit den Metallverbindungen, beispielsweise von Alkalimetallen, Erdalkalimetallen, Zink, Cadmium, Cobalt oder Blei, die bisher als Katalysatoren für die Umesterung allgemein bekannt waren, zeigt es sich, daß durch die erfindungsgemäß verwendeten Mangansalze nicht nur in technisch vorteilhafter Weise Polycarbonate von hohem Polymerisationsgrad erhalten werden, sondern daß darüber hinaus die Polycarbonate lediglich eine geringfügige Verfärbung besitzen, eine ausgezeichnete Wärmestabilität aufweisen, wobei gleichzeitig keine Beein trächtigung der elektrischen Eigenschaften des Polycarbonates infolge von Restkatalysator vorhanden ist. Außerdem wird die Reaktionsdauer bei dem Verfahren der Erfindung wesentlich verkürzt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Polycarbonaten durch Umesterung eines 4,4'-Dioxydiarylalkans mit einem Diarylcarbonat in Gegenwart von 2wertigen Metallverbindungen als Umesterungskatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man als Umesterungskatalysatoren Mangansalze von aliphatischen Monocarbonsäuren mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder aliphatischen Dicarbonsäuren mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, aliphatischen oder aromatischen Oxycarbonsäuren und anorganischen Säuren, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen Metallverbindungen, verwendet.
    909 519/560
DE1959K0038788 1958-09-29 1959-09-29 Verfahren zur Herstellung von Polycarbonaten Pending DE1294664B (de)

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ES (1) ES252134A1 (de)
FR (1) FR1240745A (de)

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US4212997A (en) 1978-06-27 1980-07-15 General Electric Company Process for recovering 2,2-bis(4-hydroxyphenyl)propane from an adduct of 2,2-bis(4-hydroxyphenyl)propane and phenol
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ES252134A1 (es) 1960-06-16
FR1240745A (fr) 1960-09-09
CH402417A (de) 1965-11-15

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