DE1495303A1 - Verfahren zum Polymerisieren von Olefinen oder Diolefinen mit Hilfe von Ziegler-Katalysatoren - Google Patents
Verfahren zum Polymerisieren von Olefinen oder Diolefinen mit Hilfe von Ziegler-KatalysatorenInfo
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Description
Verfahren si» Polymerisieren von Olefinen oder Diolefinen
■it Hilfe Ton Ziegler-Katalysatoren
VUr dieae Anmeldung wird die Priorität τοπ 4. Juni 1962 aus der
USA-Patentanmeldung Serial Ho. 199 694 in Anapruoh genommen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren z\ir Herstellung hareartiger Polyolefin· duroh Polymerisieren τοη Olefinen oder Diolefinen in Gegenwart τοη Ziegler-Katalysatoren.
Ea ist bekannt, dass die Polymerisation τοη Olefinen, insbesondere «-Olefinen, an Siegler-Katalysatoren bei niedrigen
Temperaturen und Druoken Terläuft und su har«artigen Polyolefinen führt. Unter liegler-Katalysatoren werden Katalysatoren
Torstanden, die duroh Kombination einer metallorganischen Verbindung, in der da« Metall der Gruppe IXA, HB oder HZA des
Period!eohen System· (naoh Seming's "General Ohemlstry11,
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BAD ORIGINAL
2, U953Q3
5.Auflage, abgedruckt Im "Handbook of Chemistry and Physics",
31.Auflage, 1949, S. 336) angehört, mit einem Halogenid eines
Metalles der Gruppe IYB, YB oder YIB des Periodischen Systems
entstehen.
Einige der Metallhalogenide, die zur Herstellung von Ziegler-Katalysatoren verwendet werden, sind die Chlorid« und
Bror:He von Titan, Zirkonium, Vanadin, Chrom, Molybdän und Wolfram, von denen die Trichloride und Tetrachloride des Titans und
des Vanadins bevorzugt werden, sowie auch die Oxyhalogenide dieser Metalle einecalieaelioh Yanadiumoxychlorid, und Komplexverbindungen, wie AlCl*·2TiCl*.
Besonders geeignete metallorganische Verbindungen sind die Alkylverbindungen, insbesondere die niederen Alky!Verbindungen,
von Metallen der Gruppen HA, HB und IHA des Periodischen Systems, wie Aluminium, Zink, Cadmium und Beryllium.
Metallorganische Verbindungen, bei denen das Metall an Cycloalkylreste mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen oder aromatische
Reste, z.B. den Phenylrest, gebunden ist, sowie halogenierte
Verbindungen, wie die Dialkylaluainiumchloride, sind ebenfalls
verwendbar.
Beispiele für zur Herstellung von Zlegler-Katalysatoren geeignete metallorganische Verbindungen sind Cadmiumdialkyle, wie
Cadaiumdiäthyl, Cadmiumdimethyl und Cadmiumdiisobutyl, Zinkdialkyle, wl· Zinkdiäthyl und Zinkdlbutyl, Aluniniuatrialkyle und
DialkylaluBiniuahydrid·, wie Dliaobutylalumlniumhydrid, Diäthylaluainiuahydrid, Aluainiiiatrinethyl, Aluniniumtrläthylv Aluminium tr ipropyl , Aluuiniumtriiaobutyl und Biäthylalumlniuachlorld,
— 2 —
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ferner die Metallcycloalkyle, wie Aluminiumtricyolohexyl, und
die Metallaryle, wie Cadmiumdiphenyl und Zinkdinaphthyl. Die
Alkylgruppe derartiger Verbindungen ist vorzugsweise eine niedere Alkylgruppe und insbesondere eine solche mit 1 bis 4 Kohlenstoff atomen.
Der Ziegler-Katalysator wird zweckmäsaig hergestellt, indem man die metallorganische Verbindung mit den Metallhalogenid
in Gegenwart eines als Lösungsmittel wirkenden Kohlenwasserstoffs, wie Ieooctan, n-Heptan, Xylol oder Benzol, umsetzt. Das
Holrerhältnis von metallorganischer Verbindung zu Hetallhalogenverbindung kann innerhalb eines weiten Bereichs schwanken. Sin
Verhältnis von etwa 0,25 bis 4 Hol der Halogenverbindung, wie Titan- oder Vanadintrichlorid, zu 1 Hol der metallorganischen
Verbindung ist geeignet. Bin typisches Katalysatorsysteo kann
z«B* aus äquimolekularen Mengen an Aluainiumtriisobutyl und
Titantrichlorid bestehen«
Die Polymerisation von a-Honoolefinen und Diolefinen an
Ziegler-Katalysatoren erfolgt gewöhnlich« indem man das Olefin
mit dem Katalysator in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, wie Benzol oder Xylol oder eines gesättigten Kohlenwasserstoffs,
wie Ieooctan, η-Hexan, Pentan oder Cyolohexan, zusammenbringt. Allgemein wird die Umsetzung im Temperaturbereich von etwa 0 bis
200° C, vorzugsweise von 40 bis 150° C, bei etwa Atmosphärendruck oder leichtem Überdruck durchgeführt.
Ziegler-Katalysatoren werden nicht nur zum Polymerisieren von Äthylen, sondern auch zur Herstellung harzartiger Polymerisate aus höheren «-Olefinen, beginnend mit Propylen, verwendet.
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wozu Buten-1, Penten-1, Hexen-1, 4-Methylpenten-1, Vinylcyclohexan
und Styrol gehören, sowie auch zum Polymerisieren von niederen Diolefinen, wie Isopren, Butadien, Chloropren, Methoxybutadien
und Piperylen.
ßemäee der Erfindung wird die Polymerisation von Äthylen,
Propylen, höheren a-Olofinen, wie solchen mit 4 "bis 8 Kohlenstoffatomen
im Molekül, und Diolefinen, vorzugsweise niederen Diolefinen, an verbesserten Zieglor-Katalysatoren durchgeführt,
deren Verwendung au einem oder mehreren der folgenden Vorteile
führt: Erhöhte AuDbeuto, höherer Kriotallinitätsgrad, höhere
Polymerisatlonsgeschwindigkeit, Erzeugung eines Polymerisates
mit einem höheren Gehalt an bestimmten stereochemischen Modifikationen
und Variationsfähigkeit des Molekulargewichts des Polymerisats.
Das erfindungsgemässe Verfahren zum Polymerisieren von
Olefinen oder Diolefinen an Ziegler-Katalysatoren, bestehend aus einer metallorganischen Verbindung eines Metalles der Gruppe
HA, HB oder HIA des Periodischen Systeme und einem Halogenid
eines Metalles der Gruppe IVB, VB oder VIB des Periodischen Systems,besteht darin, dass ein Ziegler-Katalysator der angegebenen
Art verwendet wird, der aueserden einen Aminoalkohol enthält,
welcher nur ein einziges Aminostickstoffatom aufweist.
Die erfindungsgemäss verwendbaren Aminoalkohole sind solohe,
deren Struktur die Bildung von Chelaten mit den Metallatoaen des
Ziegler-Katalysators begünstigt. Im allgemeinen ist hierzu erforderlich,
dass das Sauerstoffatom der Hydroxylgruppe von dem Aminostiokstoffatom duroh nicht mehr als 3 aliphatisch· Kohlen-
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stoffatome getrennt ist. Die Aminogruppen künnen primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppen sein. Typische Aminoalkohole
dieser Art entsprechen der Formel
R3
N-R-C-OH
in der R ein· Alkylengruppe alt 1 oder 2 Kohlenstoffatomen be-
,mtf während die Reete R1, R2» R* und R* Waaserstoffatome,
a"1^CyIgruppen (besonders niedere Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen) oder Aralkylgruppen und insbesondere phenylsubstituierte niedere Alkylgruppen sein können. Ausβerdem künnen R,
und R. Arylgruppen, wie den Fhenylreet, oder Alkarylgruppen, wie
den Methylphenylrest, bedeuten. In einigen ?ällen können R1 und
R2 Aryl- oder Aralkylgruppen sein; dies wird jedoch im allgemeinen nicht bevorzugt. Ebenso 1st es zulässig, dass die Reste R1
und Rp Bit dem Stickstoffatom zu einem heterocyclischen Ring,
wie eines Pyridin- oder Piperidinring, zusammengeschlossen sind.
Typisohe, erflndungsgemäss verwendbare Aminoalkohole sind
2-Mäthylaainoäthanol, 3-Di-n-butylaoinopropanol-(1), 3-Dimethylaminopropandiol-( 1,2), 2-DimethylaminosVthanol, Methyldiäthanolamin, 2-Dimethylaminopropanol-(2) und 1-Dimethylaminopropanol-(2).
Dl· erfindungsgeaäss su verwendenden Ziegler-Katalysatoren
worden sweokmässig hergestellt, indem man den Aminoalkohol alt
dem an «loh bekannten Ziegler-Katalysator in einem inerten Lösungsmittel, wie Isoootan, n-Heptan, Xylol oder Benzol» oder
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mit der metallorganischen Komponente odor dem Netallhalogenid
kombiniert, bavor man dia andere Komponente zwecks Herstellung
des Katalysators zusetzt; die Reihenfolge dea Zusatzes beeinflu3at
das Verfahren nicht. So kann man z.B. den Aminoalkohol
Tor den Zusatz der metallorganischen Verbindung eu des» Titanoder
Yanadintrichlorid zusetzen, oder man kann den Aminoalkohol
vor dem Zusatz do3 Titan- oder Vanadintrlclilorids der metallorganischen
Komponente beigeben. Tlbenno kann man auch die Katalysatorkomponenten
und den Aminoalkohol zu einem inerten Lösungsmittel hinzufügen, welches das zu polymerislerende Olefin enthält.
Gegebenenfalls kann man auch zwei oder mehrere der Zusatzstoffe verwenden.
Allgemein setzt man den Aminoalkohol in Mengen bis etwa
0,75 Mol Je Mol der metallorganischen Verbindung zu. Vorzugsweise verwendet man jedoch etwa 0,05 bis 0,5 NoI Aminoalkohol je
Mol der metallorganischen Verbindung. Mengen von weniger als 0,05 Mol können mit einer gewiesen Einbusae im Wirkungsgrad
ebenfalls angewandt werden.
Wenn als metallorganischer Beatandteil des Katalysators ein
DialkylaluminiuBihydrid verwendet wird, kann dieses zweckmässig
Im Reaktionsgemisch selbst durch 1- bis 4-stündiges Erhitzen des
entsprechenden Aluminiumtrialkyl8 in einem inerten Lösungsmittel,
wie n-Decan, auf etwa 125 bis 170° C hergestellt werden. Die Art
der Herstellung führt jedoch zu keinem wesentlichen Unterschied in der Aktivität des Hydrides.
Die Polymerisation von Olefinen an Ziegler-Katalysatoren in
Konbination mit mindestens einem der genannten Aminoalkohole
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BAD ORIGfMAL
lässt sich leicht in inorten LÖuungomittoln, wie Kenaol und gesättigten
Kohlenwasserstoffen, wie Iaooctan, n-Heptan, η-Hexan, Pentan,
Xylol, Decan oder Cyclohexan, durchfuhren. Din Polyneriöation
erfolgt bei Temperaturen von etwa 0 bis 200° G, gewöhnlich
aber nicht über 150° C und vorzugsweise von 25 bis 85° C. Der
Katalysator kann bei einer höheren oder niedrigeren als der für
die Polymerisation aolbst angewandten Teiaparatur zuvor hergestellt
oder aktiviert werden. PUr die vorherige Herstellung dee
Katalysators können höhex*e Temperaturen als die Polymerisationetemperatur
zum Zwecke der Aktivierung erforderlich sein, und andererseits kann es auch vorkommen, dass die Herstellung dee Katalysators
bei niedrigoren Temperaturen als der Polyiaerieationetemperatur
erfolgen muss, wenn der Katalysator in Abwesenheit doa Olefine thermisch unbeständig ist. Die Polymerisation erfolgt
vorzugsweise bei etwa Atmosphärendruck oder etwas höheren Druck.
Ein besonders geeigneter Druck liegt bei 2 atü; man kann aber auch bei höheren Drücken arbeiten, obgleich dies nicht erforderlich
ist.
Das Verfahren wird zweckmässig absatzweise durchgeführt,
indem man zunächst die metallorganische Verbindung und dae Metallhalogenid
in einen inerten Lösungsmittel und zweckfläeelg in
einer inerten Atmosphäre kombiniert, dann zu der Katalyeatoraufeohläramung
den Aminoalkohol zusetzt und schliesslich das Olefin zu dem Gemisch hinzufügt. Das Reaktionsgefäss wird unter
autogenem Druck schwach erwärmt. Nach Beendigung der Polyneriaationsreaktlon
wird die Polymerisataufschlämmung filtriert, um
das harzartige Polyolefin zu isolieren. Nicht harzartig· Polyneri-
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BAD ORiGiNAL
sate von niedrigen Molekulargewicht bleiben in Lösung in dem
riltrat. Dna ao eriialtono feste Produlct wird dann auf an sich bekannt ο Weise von Kataly3utorrückatänden "befreit. Ein Verfahren
boateht darin, dans man eine Aufschlämmung dee Polyolefins in
Wasser oder einen Alkohol, wie Methanol, einrührt und dann das
unlösliche harzartige Polymerisat abfiltriort, wobei man ein
zerreibbaros weisses Produkt erhält. Die in dem Reaktionslösungenjittel
löslichen Polyolefine können durch Zusatz von überschüssigem Methanol und Abfiltrieren des Niederschlages isoliert werden.
Unter geeigneten Verfahrenebodingungen kann die Polymerisation
natürlich auch leicht kontinuierlich durchgeführt werden.
Die Polymerisation von Äthylen mit den erfindungsgemäso
verwendeten Katalysatoren führt zu einer erheblichen Zunahme der Polymerisationsgeschwindigkeit und bzw. oder der an einer höheren
Dichte feststellbaren Linearität des Polymerisats, zu eines Mindestnass an Kettenverzweigung und zu einer Steuerung des Molekulargewichts
des Polyäthylene. Diö für die Polymerisation von Äthylen aktivsten Katalysatoren sind diejenigen, die aus
Metallhalogenlden mit einer Wertigkeit von 3 oder weniger, wie Titantrichlorid und Vanadintriohlorid, einer Alkylaluniniumverbindung
und dem Aminoalkohol hergestellt werden.
Polymerisate des Propylene und der höheren «-Olefine können theoretisch in mehreren etereochemischen Konfigurationen
existieren, τοη denen die isotaktischen und die ataktiachen
Polymerisate die wichtigsten sind. Bei den isotaktischen Poly-
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on beultaen alle substituierten liohlonstoffatoiaa der
I'olyneriaatkette» wenigstens über lange Strecken der Kette hinvreg,
die gleiche individuelle Konfiguration. Ataktieehe Polymerisate
andererseits sind dadurch gekennzeichnet, dass in ihrer Kette substituierte Kohlenstoffatome von entgegengesetzten Konfigurutionen
wahllos verteilt sind.
Die stereochemi3che Konfiguration von Polyolefinen ist
wichtig, weil sie einen entscheidenden ]jinfluL>s auf die ueuhaniachen
Eigenschaften dea Polymerisats hat. Diee lot in erater
Linie darauf zurückzuführen, dass isotaktiache Polymerisate verhältnismäsaig
leicht kristallitsieren. Diese Leichtigkeit der
Kristallisation äusserot sich darin, dass isotaktiache Polymerisate
in Vergleich mit den entsprechenden ataktischen Polymerisaten
höhere Schmelapunkte, höhere Dichten, höhere Biegefestigkeit
und geringere Löslichkeit in Lösungsmitteln "besitzen und sich in
Fasern leichter orientieren lassen, wodurch die Fasern höhere Zugfestigkeiten annehmen. Daher ist die Herstellung von Polyolefinen
nit einem hohen Verhältnis von ieotaktischer zu atakti-Bcher
Ilodifikation technisch wertvoll.
Während die Polymerisation von Propylen und höheren oc-Olefinen
an den bekannten Ziegler-Katalysatoren zu harzartigen Polymerisaten führt, die einen beträchtlichen Anteil an der isotaktisohen
oder kristallinen Modifikation enthalten, werden mit den erfindungsgemäss verwendeten Katalysatoren Polymerisate alt
noch höherem Gehalt an ieotaktischer Modifikation und infolgedessen
mit verbesserten physikalischen Eigenschaften gewonnen.
Die «-Olefine, wie die oben angegebenen, sind typisch für
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«lie Verbindungen, die 3ich untcix· Erhöhung doa Grehaltea an isotaktiiJüher
Modifikation polymerisieren laauen.
Ua wurde ferner gefunden, daau viele Auiiioalkohole bei der
i/'jlyaeriuation jsu oinoia harzartigen Produkt mit niedrigerem Aolekular&owicht
und hoheroa Gehalt an der iaotaktiachen ilodifikation
führen. Jolche Produkte iiaben in Anbetracht ihx'er besseren
Vorarbi'itburlceit ^'liyjjikaliüoiio Higenachaften, die für viele
/inviondutigaawocke erwuiuichb aind. Das Molekulargewicht wird durch
dio logai'lthinische ViskoEjitütazatil (Ligeüviskoüität) gemeujen,
die in Tetrahydronaphthalin bei. 135 G bcatiuiJt v/ird (vgl.
Billiueyer, "^extbüok of Polymer Chewiotry", Interacience
Publiohern, Inc., 1957, Seite 128).
Bei der Polynerisation von Diolefinen, v/ie Isopren, Butadien, Chloropren, Ilethoxybutadien und Piperylen, mit Hilfe der
erfindungsgemäaa verwendeten Katalysatoren erhält man im allgepieinen
eine erliöhte Polyraerisatausbeute, eine Änderung des otereocheialochen
Verlaufs der Polynerioation, wobei sich in vielen
Fällen 3terisch reine Polynerisate bilden, eine Wirkung auf dae
Molekulargewicht und eine Erhöhung der Polymez'isationageechwindigkeit.
Verschiedene Aminoalkohole werden als Katalysatorbestandteil bei der Polymerisation von Äthylen, Propylen und Buten-1 verwendet.
Die Polymerisationen werden in einem Druckreaktionsgefäss
aus Glas alt 1,7 1 Inhalt durchgeführt. Das Reaktionsgefäss ist
■it Rührer, Thermoelement, Kühlschlange und Aufgäbeöffnung ver-
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sehen. Vor jedem Yersuoh wird das Gefäss gereinigt, getrocknet,
nit heissen trockenem Heptan gespült, entleert und Bit trockenen
Argon gespült.
Die verwendeten Aminoalkohole sind von technischen Gütegrade und werden in reinen Zustande eingesetzt.
Die Katalysatoren für die Polymerisation von Propylen und Buten-1 werden folgendermessen hergestellt: 6,6 Hillimol TiCl,
werden in einen Trockenkasten in einen Kolben eingewogen. Das TiCl* wird in 50 ml trockenen n-Heptan aufgeschlämmt und der
Kolben verschlossen. Dann wird der Kolben aus dem Trockenkasten herausgenommen, und 2,0 Millinol Aminoalkohol werden mit einer
Injektionsspritze zugesetzt. Das Gemisch wird 10 Hinuten bei
Raumtemperatur mit einem mit Polytetrafluoräthylen überzogenen
magnetischen Rührer gerührt. Die Aufschlämmung wird dann in das Reaktionsgefäss überführt, in welchem sich bereits 1 1 trockenes
n-Heptan und 20 Hillimol Aluminiumtriäthyl befinden. Das Reaktionsgefäss wird verschlossen und auf die Polymerisationetenp·-
ratur von 75° C erhitzt. Dann wird das Monomere bei den in der nachstehenden Tabelle angegebenen Druck Kugesetzt. Bei jeder
Polymerisation von Propylen wird die Polyraerisationsgeechwindigkeit an der Aufnahme des Monomeren aus einem Vorratsbehälter
verfolgt. Die Polymerisationegeschwindigkeit wird aus den Terbrauch des Monomeren in den ersten 10 bis 20 Hinuten der Polymerisation berechnet, da in diesen Zeitraun eine ziemlich konstante Aufnahme des Monomeren stattfindet. Am Ende der Polymerisation
wird das Reaktionsgefäss nit der AussenatmoSphäre verbunden, die
Aufschlämmung gekühlt und das Gefäss dann auseinandergenommen.
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Das Polymerisat wird dei'art isoliert, dass weniger als 1 i» des
gesamten Polymerisats In der Reaktionsflüseigkeit verbleibt.
Die Werte der nachstehenden Tabelle beziehen eich also praktisch auf das gesamter bei den Verfahren entstandene Polymerisat.
Pur die Polymerisation von Äthylen mit Yanadintrlchlorid
oder Titantriohlorid wird der Katalysator folgendemaesen hergestellt: 3»3 Millimol Hetallhalogenid werden In den Katalysatorkolben eingewogen und mit 1 Millimol Aminoalkohol versetzt, wie
oben beschrieben. Nachdem der Aminoalkohol 10 Hinuten bei Rauatemperatur mit dem Hetallhalogenid gemischt worden ist, werden
10 Hillinol Aluminiumtriäthyl zu den Kolben zugesetzt und 30 Minuten bei Raumtemperatur mit den anderen Beetandteilen vermischt. Das Gemisch wird in ein Reaktionsgefäss eingeführt, welches 1 1 n-Heptan enthält, und die Polymerisation wird, wie
oben für Äthylen beschrieben, durchgeführt.
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Tabelle Teil
1
Zusatz von Aminoalkoholen: Polymerisation bei 75° C
CO | 1 | Ver | Zusatz |
O |
«afc
VjJ |
such | 2-Diäthylamino- |
CO | • | Ir. | äthanol |
OO | 1 | 3-Di-n-butyl- | |
O | aminopropanol-(1 | ||
cn | 2 | 3-Dimethylaaino- | |
O CO |
propandiol-(1,2) | ||
σ> | 3 | 2-Dimethylanino- | |
ο | äthanol | ||
4 | Methyldiäthanol- | ||
anin | |||
5 | 2-Dimethylamino- | ||
propanol-(2) | |||
6 | Propanol-(2) | ||
wie Versuch Hr.1 | |||
7 | keiner | ||
8 | wie Versuch Hr.1 | ||
9 | wie Versuch Hr.1 | ||
10 | wie Versuch Hr.3 | ||
11 | |||
12 | |||
Mono neres
C3H6
C3H6 C3H6
C3H6 C3H6
C3H6 C2H4
C2H4 .-C4H8
Koneentration, Verbin- Ililli-
dung
aol
TiCl5
TiCl5
TiCl,
TiCl,
TiCl,
TiCl,
TiCl,
VCl5
VCl5
TiCl^
TiCl,
TiCl,
TiCl,
6,6 6,6 6,6 6,6 6,6 6,6 6,6 3,3 3,3
3,3 6,6
6,6
Zusatzkonaentra-
tion, Willimol
2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 1,0 1,0
1,0 2,0 2,0
2H5)5-
Konzentration, Millinol
20 20 20 20 20 20 20 10 10
10 20 20
Beaktions- druck, atu
3,4 3,4 3,4 3,4 3,4 3,4 3,4 2
1,35 1,35
Ver | Zusatz von | Zusatz | Dauer | Teil 2 | Polyaerisa- | iolymeri- Eigen- | iEotaic- | |
such | Min. | tionsge- | sftdichtr visko- | tizität, | ||||
co O |
Nr. | 2-Diäthylamino- | Aminoalkoholen; Polymerisation bei 75 J 0 | schwindig- | g/E sität | |||
co | äthanol | 60 | keit.10 . | |||||
QO | 1 | 3-Di-n-butyl- | MnI 1 "" 1 | 4,64 | 90,4 | |||
O ΓΤΊ |
amlnopropanol-(1) | I1IOX .1 . I |
||||||
w · | 2 | 3-DiJBethylamino- | 60 | Min."1 | ||||
O | propandiol-(1,2) | Polymeri- | 4,17 | 91,4 | ||||
CO | 3 | 2-Dinethylaniino- | 60 | , sataus | 67 | |||
CD | äthanol | beute, g | 4,74 | 92,7 | ||||
O | 4 | Methyldiathanol- | 60 | |||||
amin | 175 | 46 | 4,62 | 89,6 | ||||
5 | 2-Dimethylanjino- | 60 | ||||||
propanol-(2) | 31 | 3,93 | 87,6 | |||||
6 | Propanol-(2) | 60 | 144 | |||||
I | wie Versuch Nr.1 | 60 | 100 | 4,10 | 86,3 | |||
I | 7 | 30 | 101 | 3,33 | 91,2 | |||
8 | keiner | 36 | 0,937 unlös | — | ||||
■ | wie Versuch Nr.1 | 30 | 228 | lich | ||||
9 | wie Versuch Nr.1 | - | 75 | - | ||||
10 | wie Versuch Nr.3 | 60 | 43 | 10 | _ w | - | ||
11 | 20 | 180 | 0,945* 1,647 | - | ||||
12 | 203 | - | - | |||||
51 | 16 | |||||||
149 | 0 | |||||||
- | ||||||||
34 | - | |||||||
0 | ||||||||
41 | ||||||||
0 | ||||||||
* Unreine Probe.
Bei der Polymerisation von Propylen wird die Isotaktizität
durch die Anwendung eines Aminoalkohole von etwa 70 bis 75 cfi
auf etwa 90 *,» erhöht. Hinsichtlich der Iootaktizität scheinen
die Aminoalkohole gegenüber Propanol-(2) keinen Vorteil zu bieten;
sie bieten jedoch einen deutlichen Vorteil hinsichtlich der Polymeriaationsgeechwindigkeit. Die Polymerisation von
Propylen verläuft mit höheren Geschwindigkeiten, wenn Aminoalkohole als Katalysatorzusätze verwendet werden.
Bei der Polymerisation von Äthylen mit Vanadintrichlorid verursacht der Zusatz von Aminoalkoholen einen starken Anstieg
der Polymerisationsgeschwindigkeit gegenüber der Verwendung von Ziegler-Katalysatoren ohne Zusatz.
Butylen-(1) wird mit den in Beispiel 1 beschriebenen Katalysatoren
unter Zusatz von Dimethylaminoäthanol als Aminoalkohol polymerisiert. Die Ergebnisse exnd denjenigen des Beispiels
vergleichbar.
Propylen wird an den in Beispiel 1 beschriebenen Katalysatoren,
jedoch unter Zusatz von 1-Dimethylaminopropanol-(2)f polymerisiert.
Die Ergebnisse sind denjenigen des Beispiels 1 vergleichbar.
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Claims (8)
- PatentansprücheVerfahren atm Polymerisieren ron Olefinen oder Diolefinen an Ziegler-Katalysatoren, bestehend aus einer metallorganischen Verbindung eines Metalles der Gruppe HA, IZS oder IIIA des Periodischen Systeme und einem Halogenid eines Metalles der Gruppe IVB, VB oder VIB des Periodischen Systems, dadurch gekennzeichnet, dass ein Regler-Katalysator der angegebenen Art rerwendet wird, der ausserdem einen Aminoalkohol enthält, welches nur ein einziges Aminostickstoffaton aufweist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass «in Aminoalkohol rerwendet wird, dessen Hydroxyl- und Aainogruppe Toneinander durch eine Alkylengruppe ölt nicht mehr al« 3 Kohlenstoff atonen getrennt sind.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Aminoalkohol der ForaelR2N-R-C-OH *Terwendet wird, in der R eine Alkylengruppe mit 1 oder 2 Kohlen-9098 0-5/0960 -16-U953O3stoffatomen bedeutet, R1, R2* R3 VBaA aA Vasserβtoffatome, Alkyl- oder Aralkylgruppen, R, und R, aber auch Aryl- oder Alkarylgruppen bedeuten können und R1 und R2 auch mit den Stickstoffatom zu einem heterocyclischen Ring zusammengeschlossen sein können.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, · dass die Polymerisation bei Temperaturen im Bereich von etwa0 bis 150° C durchgeführt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Aminoalkohol 2-Diäthylaminoäthanol verwendet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Aminoalkohol 3-Di-n-butylaminopropanol-( 1) verwendet wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Aminoalkohol 3-Dimethylaminopropandiol-< 1,2) verwendet wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Aminoalkohol 2-Dinethylaminoäthanol verwendet wird.9- Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass al· Aminoalkohol Methyldiäthanolamin verwendet wird.10· Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Aminoalkohol 2-Dimethylaminopropanol-(2) verwendet wird.- 17 -90 9805/0960
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