DE1494977A1 - Verfahren zur Herstellung schaumfoermiger thermoplastischer Kunststoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung schaumfoermiger thermoplastischer KunststoffeInfo
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Description
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Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Herstellung schaumförmiger thermoplastischer kristalliner Kunststoffe bekannt.
Nach einem Verfahren, das sich insbesondere zur Herstellung schaumförmiger Polyolefine in die Technik eingeführt hat, werden
homogene Mischungen aus den Kunststoffen und Verbindungen, die sich beim Erhitzen unter Bildung gasförmiger Spaltprodukte zersetzen, auf Temperaturen oberhalb des Erweichungspunktes des
Kunststoffes erhitzt. Dieses Verfahren hat Jedoch den Nachteil, daß man nur Formkörper bis zu einer bestimmten Schichtdicke herstellen kann, da dicke Schaumteile nach dem Schäumen mangels
Wärmeabführung wieder zusammenfallen. Auch ist es nach diesem Verfahren nicht möglich, leichte Schäume herzustellen; so werden z.B. bei Polyäthylen nur Formkörper mit einem spezifischen
Gewicht bis zu 0,2 g/cm erhalten.
Bei einem anderen technisch bedeutungsvollen Verfahren werden die geschmolzenen Kunststoffe unter Druck mit einer organischen
Flüssigkeit gemischt, deren Siedepunkt unter dem Erweichungspunkt des Kunststoffes liegt, und die homogen gequollene Schmelze
anschließend entspannt. Hierdurch schäumt die Mischung tinter der Wirkung des Dampfdruckes der Flüssigkeit auf. Es ist nachteilig bei diesem Verfahren, daß man das Gemisch aus Kunststoff
β 0ftfiftA/197fi
, iBOQ Unterlagen |Art T % 1 Abs. 2 Nr. l SaU 3 Φ» Ändwungeg,». v. 4.9.1965Q
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und organisation Flüssigkeit unmittelbar nach dam Mischon aufschäumen
mu3, da es sich zeigte, da3 solche Gemische bei kristallinen Polyolo-
* finen bei Raumtemperatur nicht stabil und damit nicht lagerfähig sind.
Wegen der Brennbarkeit der organischen Treibmittel ist es meist auch
erforderlich, technisch aufwendige Vorkehrungen sum Absaugen der Treibmittel zu treffen, die aus dem Gemisch beim Schäumen entweichen·
Es wurde nun gefunden, da3 man schäumform!ge Formkörper durch Erhitzen Treibmittel enthaltender, thermoplastischer, kristalliner Kunststoffe auf Temperatur oberhalb ihres Erweichungspunktes und Abkühlen
unter Formgebung in technisch besonders vorteilhafter Woiso erhält,
wenn man Emulsionen von Flüssigkeiten in den thermoplastischen, kristal ) linen Kunststoffen verwendet.
Unter kristallinen thermoplastischen Kunststoffen sind solche zu vorstehen, die bei Raumtemperatur mindestens 20 j£ kristalline Anteile
(gemessen als Runtgonkristallinität) enthalten. Geeignet sind B.B·
Polyäthylen, Polypropylen sowie Polyvinylchlorid. Bei letzterem "bewirken die neben einer geringen Kristallin!, tat von 5 - 10 >£ vorhandener
Assoziate (Lit.zit.i Hengstenberg und Schuch, Makromolekulare Chemie,
B. 74 (1964), Seite 55) einen schelnbasn höheren Kristallisationsgrad.
Bas Verfahren eignet sich insbesondere zur Herstellung schaumförmiger
Kunststoffe aus Polyolefinen mit kristallinen Anteilen von über 20 #
wie Polyäthylen oder Copolymerisate des Äthylens mit Propylen, anderen n-01efinon und Vinylacetat, Polypropylen /3
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oder Copolymerisate des Propylens.
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Die Flüssigkeiten, die in den Emulsionen enthalten sind, sollen die Kunststoffschmelze nicht anquellen und mindestens eine Komponente
enthalten, die unter dem Schmelzpunkt des Kunststoffes siedet. Geeignet sind insbesondere für das Vorschäumen von Polyolefinen
Wasser, Alkohole bis einschließlich zwei Kohlenstoffatomen, wie Methanol, Äthanol sowie Aceton. Mitunter ist es vorteilhaft,
Mischungen dieser Verbindungen zu verwenden. Außerdem kommen in Frage: Alkohol-Ä'thergemische sowie wäßriges Ammoniak. ä
•Besonders vorteilhaft arbeitet man mit Flüssigkeiten, deren Viskosität,
das 0,01- bis 10-fache der Viskosität der Kunststoffschmelze
bei der Verar-^itungstemperatür beträgt. Unter Verarbeitungstemperatur versteht man die Temperatur über dem Schmelzpunkt des
Kunststoffes, bei der die Emulsionsbildung erfolgt. Die Viskositäten wurden im vorliegenden Fall durch Bestimmung des Drehmoments festgelegt,
das die Schmelzen bzw. hochviskosen Flüssigkeiten auf einen in einem Druckgefäß rotierenden Zylinder ausüben. Unter der
vereinfachten Annahme des Vorliegens Newton'scher Flüssigkeiten '
ist das Drehmoment der Viskosität proportional.
Die Flüssigkeiten enthalten zweckmäßig neben der Komponente, die in den Kunststoffschmelzen unlöslich ist und die unterhalb des
Schmelzpunktes des Kunststoffes siedet, einen Stoff, der die Viskosität der Flüssigkeit auf den gewünschten Bereich erhöht. Dieser
Stoff soll mit der anderen Komponente der Flüssigkeit homogen mischbar sein. Geeignete Viskositätserhöhende Stoffe sind z.B.
lösliche hochmolekulare Verbindungen, wie Polyvinylalkohol, PoIyalkylenoxyde,
Polyamide, Polyacrylate oder Alginate. Außerdem
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kommen anorganische polymere Verbindungen, wie zur Quellung befähigte
Silikate oder Tonaufschlämmungen, in Frage. Die zugesetzten
Flüssigkeiten können auch hochviskose Emulsionen bzw. Dispersionen sein. Im allgemeinen verwendet man von diesen viskositätserhöhenden
Zusätzen Mengen, die zwischen 0,5 und 25 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Flüssigkeitsmenge^be-
> tragen.
Die Flüssigkeiten können auch Stoffe gelöst enthalten, die bei der
beim Aufschäumen herrschenden Temperatur Inertgase bilden. In diesem Fall stellt sich nach dem Abkühlen der Schaumstoffe in den
Zellen ein Druck ein, der über 1 atü liegt. Die Schaumstoffe können dann erneut einem Aufschäumungsprozeß unterworfen werden. Geeignete
Stoffe sind z.B. Ammoniumsalze, wie Ammoniumcarbonat oder -nitrat, ferner in Wasser unter Druck gelöstes Ammoniak oder
Kohlendioxyd. Außerdem können andere Zusatzstoffe, wie Stabilisatoren, Füllstoffe, Flammschutzmittel oder Peroxydvernetzer emulgiert
oder dispergiert enthalten sein.
Die zum Aufschäumen erforderliche FlUssigkeitsmenge, die in den
Emulsionen enthalten sein muß, richtet sich nach dem gewünschten Aufschäumungsgrad, der Temperatur, bei der die Emulsion ausgeschäumt
werden soll sowie dem Wärmegleichgewicht zwischen der frei werdenden Verdampfungs- und Entspannungswänne der verdampfenden
Flüssigkeit einerseits und der Wärmekapazität der abzukühlenden Polymerenschmelze andererseits. Das Mengenverhältnis
wird dabei günstigerweise so gewählt, daß die Polymerenschmelze unter ihren Kristallisationspunkt abgekühlt wird. Die obere
Grenze der Flüssigkeitsmenge ist durch die sich einstellende Phasenumkehr der Emulsion gegeben. Es können höchstens solche
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FlUssigkeitsmengen verwendet werden, die noch in Form isolierter Tropfen im Kunststoff verteilt sind. Im allgemeinen werden FlUssigkeitsmengen
zwischen 2 und 40 Volumenteilen, bezogen auf 100 Volumenteile Polymerensehmelze, vorzugsweise über 10 Volumenteile,
verwendet. Die Emulsionen sollen vorteilhaft voneinander isolierte Tröpfchen von 1 bis 50yu Durchmesser enthalten.
Die Emulsionen können z.B. durch Einrühren der Flüssigkeiten in die Kunststoffschmelzen in einem Druckbehälter hergestellt
werden. Es wird hierbei bei konstanter Rührleistung eine umso % feinere Verteilung der Flüssigkeit in der Kunststoffschmelze
erreicht, je mehr sich die Viskositäten beider Phasen annähern. Die besten Ergebnisse werden mit Flüssigkeiten erhalten, deren
Viskosität 1/10 bis das gleiche der Kunststoffschmelze beträgt. So ist es z.B. möglich, Flüssigkeit und Kunststoff in einem Extruder
zu emulgieren und die erhaltene Emulsion in ein Wasserbad einzuleiten, so daß ein Aufschäumen vermieden wird. Die Emulsion
kann dann z.B. zerkleinert werden.
Die Emulsionen werden zum Ausschäumen auf Temperatüren oberhalb
des Schmelzpunktes der Kunststoffe erhitzt. Man arbeitet vorteilhaft in einem Bereich, der bis 50°C über dem Schmelzpunkt der
Kunststoffe liegt, bei vernetzten Polymeren auch noch höher. Unter Schmelzpunkt ist der Krlstallitschmelzpunkt zu verstehen, der
penetrometrisch gemessen werden kann.
Nach einer besonders vorteilhaften Arbeitsweise erhitzt man die Emulsionen unter einem Druck auf Temperaturen oberhalb des
Schmelzpunktes des Kunststoffes, der gleich oder höher als der Dampfdruck der Flüssigkeit bei der angewendeten Temperatur ist,
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und entspannt anschließend auf einen Druck, der unter dem Dampfdruck
der Flüssigkeit liegt.
So kann man beispielsweise die Emulsionen durch Einarbeiten der Flüssigkeiten in den geschmolzenen Kunststoff in einem Extruder
unter Druck herstellen und die erhaltene Emulsion durch eine Düse in einen unter geringem Druck, beispielsweise Atmosphärendruck,
stehenden Raum auspressen. Auch ist es möglich, in Form eines Granulates vorliegende Emulsionen in einem Extruder unter einem
Inertgasdruck aufzuschmelzen, wodurch ein Aufschäumen der Emulsionen
im Extrudereinzug vermieden wird. Die Emulsion wird dann, wie oben angegeben, ausgepreßt.
Nach einer anderen Variante des Verfahrens werden die Emulsionen in Form kleiner Teilchen in geschlossenen Formen, aus denen Gase,
aber nicht die Kunststoffe entweichen können, erhitzt. Beim Erhitzen auf Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes der Teilchen
schäumen die Teilchen auf und versintern zu einem Formkörper, der in seinen Abmessungen dem Innenraum der Form entspricht.
Die feinteiligen Emulsionen haben zweckmäßig einen Teilchendurchmesser,
der zwischen 1 und 5 mm Durchmesser liegt. Bei dieser Arbeitsweise dürfen selbstverständlich nur solche Volumenanteile
an feinteiligen Emulsionen in die Form eingebracht werden, daß sich die Teilchen innerhalb des Formeninnenraumes ausdehnen können.
Vorteilhaft verfährt man beispielsweise derart, daß man die Teilchen
zunächst, beispielsweise durch Einblasen von Heißdampf, unter einem Druck, der gleich oder über dem Dampfdruck der Flüssigkeiten
bei der angewendeten Temperatur ist, erhitzt und anschließend entspannt, so daß die Teilchen aufschäumen und versintern. Das
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Erhitzen der Teilchen kann z.B. durch Einblasen von heißen Gasen
oder Dämpfen, durch Eingießen heißer Flüssigkeiten, durch Infrarotheizung oder durch Einbringen der Teilchen in ein Hochfrequenzfeld
erfolgen.
Die Teilchen können auch in loser Schüttung erhitzt werden, so daß
schaumförmige Einzelteilchen erhalten werden, die ein Vielfaches ihres ursprünglichen Volumens haben.
Weiterhin ist es möglich, die Emulsionen zunächst im ungeschäumten
Zustand zu Formkörpern, beispielsweise zu Platten, zu verformen und die Formkörper anschließend zu erhitzen. Die obigen Angaben
sollen lediglich die verschiedenen Varianten der Erfindung aufzeigen.
Die Erfi lung ist keinesfalls auf diese Varianten be-'schränkt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können schaumförmige Kunststoffe
erhalten werden, deren Dichte zwischen 30 bis 500 kg/nr
liegt. Die Schäume haben Je nach Wahl der Ausgangsstoffe geschlossene oder offene Zellen, deren Durchmesser je nach Arbeitsbedingungen
zwischen 100 bis 5000 Ai liegt. Sie eignen sich beispielsweise
für die Wärme- und Kälteisolierung, als SchalldHmm- bzw. Schallschluckmaterial oder zur Herstellung von Verpackungsbehältern.
Es ist ein besonderer Vorteil, daß die Emulsionen bei Raumtemperatur fast beliebig lang lagerfähig sind, so daß sie
beispielsweise an einer Stelle hergestellt und an beliebigen anderen Stellen aufgeschäumt werden können. Es ist ein weiterer
Vorteil, daß in vielen Fällen eine physiologisch unbedenkliche Flüssigkeit, wie Wasser, in die Emulsion eingebracht werden kann,
so daß beim Aufschäumen keine Vorkehrungen zum Absaugen giftiger oder im Gemisch mit Luft explosiver Dämpfe getroffen werden muß,
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was bei einigen bekannten Verfahren unvermeidlich ist.
Die in den Beispielen genannten Teile sind GewichtsteijLe, die
Prozente Gewichtsprozente.
In einer Knetvorrichtung werden unter einem Stickstoffdruck von 5 atü 90 Teile Hochdruckpolyäthylen mit einer Viskosität f. J von
1,5, das 45 % kristalline Anteile enthält, mit 10 Teilen einer
Lösung aus 0,5 Teilen Polyäthylenoxyd mit einem Molekulargewicht 500 000 in 9,5 Teilen Wasser bei einer Temperatur von l60 C
gemischt. Nach 5-minütigem Kneten wird eine Emulsion der Lösung in dem geschmolzenen Polyäthylen'erhalten, wobei die emulgierten
Tröpfchen einen Durchmesser von etwa 5 bis 20 λα haben.
Die erhaltene Emulsion wird durch eine Düse in ein auf 20 C gehaltenes
Wasserbad eingepreßt, so daß die Emulsion in Form eines Stranges erhalten wird ohne aufzuschäumen. Der Strang wird anschließend
zu einem feinteiligen Granulat zerkleinert.
Das Granulat wird in eine geschlossene Form eingebracht, deren Wände in regelmäßigen Abständen von feinen Bohrungen durchzogen
sind. Die Form mit dem darin enthaltenen Granulat wird in einer Druckkammer mit Hilfe von Heißdampf von l40°C erhitzt. Danach
wird die Kammer auf Atmosphärendruck entspannt, wobei das Granulat aufschäumt und zu einem Formkörper versintert, der dem Innenraum
der Form entspricht. Der Formkörper hat ein spezifisches
Gewicht von'100 kg/nr.
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In einem Doppelschneckenextruder (D = 20) wird Niederdruckpolyäthylen
einer Viskosität £*f J = 1,7, das bei Raumtemperatur 75 %
kristalline Anteile hat, bei Temperaturen von etwa l6o°C aufgeschmolzen. In der Mitte des Extruderz/linders wird in die Polyäthylenschmelze
eine solche Menge einer Lösung aus 2 Teilen Polyvinylalkohol eines Molekulargewichtes von 15 000 in einem Gemisch
aus 9 Teilen Wasser und 9 Teilen Methanol eingepreßt, daß auf 8o Teile Polyäthylen 20 Teile der Lösung entfallen. Unter der
Knetwirkung der Extruderschnecken wird eine Emulsion der Lösung in geschmolzenem Polyäthylen erhalten, die durch eine Breitschlitzdüse
in einem unter Atmosphärendruck stehenden Raum ausgepreßt wird. Die Düse ist derart dimensioniert, daß sich im Extruderzylinder
ein Druck aufbaut, der über dem Dampfdruck der Lösung liegt, so daß die Emulsion erst nach dem Verlassen der
Düse aufschäumt. Es wird eine Bahn aus schaumförmigem Polyäthylen mit dem spezifischen Gewicht 62 kg/nr erhalten, deren Zellen
durchschnittlich einen Durchmesser von 1 mm haben.
In einem RUhrautoklaven werden 60 Teile Polypropylen mit einer
Viskosität^«*] von 1,9* das 82 % kristalline Anteile hat, mit
40 Teilen einer 25£igen Tonerdeaufschlämmung in Wasser bei 220°C gemischt. Nach 25-minütigem Rühren wird eine homogene Emulsion
erhalten, die über einen Extruder ausgetragen wird und nach Verlassen des Extruderkopfes zu einem Schaum der Dichte 32 kg/m
aufschäumt.
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In einem Rührautoklaven werden 80 Teile eines PoIyäthyIen-Vinyl-
das eine Viskosität acetafc-Copolymeren,
das 12 # Vinylacetat enthält^on \jq\ =1,0
und eine Röntgenkristallinität von 30 % aufweist, mit 20 Teilen
einer Lösung aus 1 Teil Polyäthylenoxyd (Molekulargewicht 500 000) und 9 Teilen Methanol bei 1500C gemischt. Es wird 1 Teil Dl-tert.-butyl-peroxyd
als Vernetzer zugegeben. Nach einstündigem Rühren bei 14O°C wird die noch fließfähige Schmelze in eine unter gleichem
Druck stehende Druckform überführt, in der durch weiteres einstündiges Erhitzen die Vernetzung vervollständigt wird. Anschließend wird die Druckform bei 1000C entspannt. Die Form ist
mit einem zähelastischen feinporigen Schaum ausgefüllt, der ein spezifisches Gewicht von 8o kg/nr hat.
In einem Doppelschneckenextruder mit eingebauter Knetzone werden in 75 Teile Niederdruckpolyäthylen gemäß Beispiel 2 25 Teile einer
Emulsion eingearbeitet, die aus 12 Teilen Wasser, 12 Teilen darin emulglertem Vinylidenchlorid sowie 1 Teil polyacrylsaurem Ammonium
besteht. Die Emulsion wird über eine Strangdüse mit Unterwasserabschlag
ausgepreßt, wodurch ungeschäumte Granulatkörner erhalten werden. Dieses Granulat wird in einer Form im Hochfrequenzfeld
von 13,6 MHz erhitzt, wobei die Granulatkörner unter Ausschäumen miteinander zu einem Formkörper der Dichte 100 kg/nr verschweissen.
In einem Doppelschneckenextruder mit eingebauter Knetzone werden in 95 Teile Hochdruckpolyäthylen, wie es in Beispiel 1 verwendet
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wird, 5 Teile einer hochviskosen Lösung, bestehend aus 10 Teilen Polymethacrylat in 90 Teilen Aceton einemulgiert. Die Emulsion
wird durch eine StrangdUse mit Unterwasserabschlag ausgepreßt. Es werden ungeschäumte Teilchen erhalten. Das Emulsionsgranulat Wird auf einen Einschneckenextruder mit unter Druck
stehendem Einzug aufgeschmolzen und schäumt beim Verlassen der Extruderdüse auf (Dichte 70 kg/m').
In einem Doppelschneckenextruder werden 60 Teile Polyvinylchlorid mit einem K-Wert von 59 aufgeschmolzen und 35 Teile einer wäßrigen
hochviskosen Lösung, die zu 8o Teilen aus Wasser und zu 20 Teilen aus polymethacry!saurem Ammonium besteht, einemulgiert. Die
Viskosität der wäßrigen Lösung ist hierbei etwa 1/10 der Viskosität der Polyvinylchloridschmelze. Beim Auspressen aus dem Extruder
schäumt die Masse zu einem lockeren Schaum der Dichte
■x *
90 kg/nr auf.
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Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen achaunförmiger Formkörper durch Erhitzen
Treibmittel enthaltender, thermoplastischer, kristalliner Kunststoffe
auf Temperaturen oberhalb ihres Erweichungspunktes und Abkühlen unter Forrasobung, dadu?.;ch fiekonngoichnot, da3 man Emulsionen
von Flüssigkeiten in den thermoplastischem, kristallinen Kunststoffen
verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ^ekemigolehnet» daß man Flüssigverwendet,
deren Viskosität bei der Verarboitung3temperatur öas
0,01- bis lOfacho der Viskosität dor Kun3tstoffgchaolzo beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, da du rch geVenn se i chnet, daß man
die Emulsionen unter einem Druok auf Temperaturen oberhalb des
Schmelzpunktes des Kunststoffes erhitzt, der gleich oder höher als der Dampfdruck der Flüssigkeit bei der angewendeten Temperatur ist,
and anschließend auf einen Druck entspannt, der unter dem Dampfdruok
dor Flüssigkeit liegt.
«Ms.v. 4.
90980 k /1276
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