DE1493206C3 - Verfahren zur Herstellung von kationischen Stärkeäthern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kationischen StärkeäthernInfo
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- DE1493206C3 DE1493206C3 DE1493206A DEST023305A DE1493206C3 DE 1493206 C3 DE1493206 C3 DE 1493206C3 DE 1493206 A DE1493206 A DE 1493206A DE ST023305 A DEST023305 A DE ST023305A DE 1493206 C3 DE1493206 C3 DE 1493206C3
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Description
R,--N
R,
worin
a) Ri, R) und R) gleiche oder verschiedene
Alkylgruppen mit jeweils bis zu 12 Kohlenstoffatomen,
oder Cyclohexyl-, Phenyl- und/oder Benzylgruppen bedeuten, wobei jedoch, wenn alle drei Substituenten die gleichen sind, keiner
mehr als 6 Kohlenstoffatome enthält, oder wenn ein Substituent mehr als 6 Kohlenstoffatome
enthält, die beiden anderen Methyl- oder Äthylgruppen sind, oder
b) Ri und R> zusammen mit dem Stickstoffatom, an
das sie gebunden sind, einen Morpholin-, Pyrrolidin- oder Piperidinring bilden von denen
jeder einen Alkylsubstituenten mit nicht mehr als 2 Kohlenstoffatomen enthalten kann, und Ri
eine Alkylgruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
mit einer unterhalogenigen Säure und gegebenenfalls anschließende Cyclisierung zum Epoxyd erhalten
worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man granulierte Starke mit dem
Halogenhydrinsalz in Gegenwart eines alkalischen Katalysators bei einer Temperatur, die mindestens
JOC unter der Gelatinierungstemperatur der Stärke liegt, zu einem granulierten kationischen
Stärkeäther umsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die granulierte Stärke mit vic.
C hlorhydroxypropyl-triniethylanimoniumchlorid
umsetzt, das durch Umsetzung-von überschüssigem Allylhalogenid und Allylalkohol von praktisch freiem Allyl-triniethylammoniumhalogenid mit unterchlorige!· Säure ei halten worden ist.
umsetzt, das durch Umsetzung-von überschüssigem Allylhalogenid und Allylalkohol von praktisch freiem Allyl-triniethylammoniumhalogenid mit unterchlorige!· Säure ei halten worden ist.
i. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung mit Epoxypropyl· tiimethylamnioniumchlorid durchführt, das durch
Cyclisierung des vie. C him hydroxpropyl trimethyl-.immoniumchlorids
erhalten worden ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von kationischen Stiirkeathern durch Umsetzung von
Stärke in Gegenwart eines alkalischen Katalysators mit einem quaternaren Halogenhydroxypropyl- oder Epoxy
propyl-ammonium.salz.
Genauer ausgedrückt betrifft die Erfindung, die Herstellung derartiger Äther durch Umsetzung von
Stärke mit monofunklionellen quaternären Ammonium-Verätherungsinitteln,
die im wesentlichen frei sind von polyfunktionellen Verätherungsmitteln, die Stärke veräthern
können. Die so erhaltenen Stärkeälher enthalten im wesentlichen keine während der Verätherungsreaktion
gebildeten Vernetzungsbindungen und sind für zahlreiche Verwendungszwecke den vernetzten Produkten
überlegen.
In den letzten zehn Jahren wurde den kationischen Stärkeäthern ein beträchtliches Interesse gewidmet, und
zwar insbesondere solchen auf Basis der tertiären und quaternären Ammoniumäther der Stärke. Diese Produkte
haben wegen ihrer kationischen Natur auf vielen Gebieten große Bedeutung erlangt. Verschiedene Wege
zur Herstellung dieser Produkte wurden vorgeschlagen. Wie oben angegeben, betrifft die vorliegende Erfindung
quaternäre Ammoniuniäther der Stärke. In letzter Zeit wurden zwei Verfahren zur Herstellung dieser Klasse
von Stärkeäthern vorgeschlagen. Nach dem ersten Verfahren wird ein tertiärer Aminälher der Stärke mit
einem Alky !halogenid quaternisiert. Im Hinblick auf den
hohen Anteil von konkurrierenden Hydroxylgruppen in (·, den Anhydroglukose-Einheiten des Stärkemoleküls ist
die Wirksamkeit dieses Verfahrens fragwürdig.
Nach dem zweiten Verfahren wird Stärke mit einer quaternären Ammoniumverbindung umgesetzt, die
durch Reaktion eines Epihalogenhydrins (in der Regel des Epichlorhydrins) mit einem tertiären Amin erhalten
wird. Dieses Herstellungsverfahren ist mit Schwierigkeiten verbunden, die mit der Entfernung des Nebenprodukts
Epichlorhydrin von der quaternären Ammonium-Verbindung und der Schnelligkeit und Leichtigkeit,
mit der dieses Nebenprodukt in unerwünschter Weise mit dem Stärkemolekül reagiert, zusammenhängen. Das
Entfernen von im wesentlichen dem gesamten zurückbleibenden, nicht umgesetzten Epihalogenhydrin von
dem die Stärke veräthernden quaternären Ammonium-Reagenz vor der .Stärkereaktion ist ein wesentliches
Merkmal dieses Verfahrens.
Es ist in der Stäikecheinie bekannt, daß Epihalogenhydrine
schnell mit granulierter Stärke reagieren, wodurch das anschließende Verkleistern der Stäike
verhindert wird. Ihre Gegenwart in einer die Stärke j
veräthernden Reaktionsmischimg, sogar in außeror- '■
dentlich niedrigen Konzentrationen, führt zu Stärkeäthern, tue für viele Zwecke minderwertig sind. Wenn
der Äther aus ungelatinierter Stäike hergestellt ist, führt das Vernetzen beispielsweise zu inhibierten Granulaten,
deren Eigenschaft, die Papier füllstoffe zurückzuhalten, vermindert ist. Unter gewissen Umständen kann das
Vernetzen auch zu gelatinierten Produkten führen, die verminderte Aiisflockungseigeiischaften und schlechte
Filtrationseigenschaften besitzen.
In der FRPS Ilb>hl2 wird die Umsetzung von
Stäike mit quaternären Ammoniumsalzen, die eine 2, JFpoxypropyl- oder eine Mlalogen-2 hydroxypropylgruppe
tragen, in alkalischem Medium beschrieben. Bei dem dort beschriebenen Verfahren werden
Dihalogenprodiikte als Nebenprodukte gebildet, die zu
einer starken Vernetzung tier Stäike führen, was, wie oben erwähnt wurde, nac hteilig ist.
Das Wort »inhibiert« bezieht sich hier auf granulierte Stärke, die gegenüber dem Verkleistern oder Gelatinieren
widerstandsfähiger ist als die Stammstärke, aus der sie hergestellt wurde. Ein Weg, granulierter Stärke diese
Widerstandsfähigkeit gegenüber Gelatinierung zu ver-
leihen, besteht darin, die Starke mit einem polyfunktionellen
Agenz in Reaktion zu bringen, z. B. einem Agenz, das mindestens zwei reaktionsfähige Gruppen in Form
von Halogen oder Epoxy-Gruppen enthält, wie Verbindungen mit zwei Halogenatomen, zwei Epoxy- -,
Gruppen oder einem Halogenatom und einer Epoxy-Gruppe.
Man nimmt an, daß ein solches Agenz mit den Stiirkemolekülen derart reagiert, daß sie aneinander
gekettet werden und dabei ein größeres Molekül bilden, was »Vernetzen« genannt wird. Der inhibierende Effekt m
des Vernetzens kommt in der Gegenwart von ungelatinierten Stiiikegranulaten zum Ausdruck, die
beispielsweise durch Zentrifugieren von einer sonst einheitlichen Paste, die aus dem granulierten Stärkereaktionsprodukt
hergestellt wurde, abgetrennt werden ι -, können.
Die Epihalogenhydrin-Methode zur Herstellung von kationischen Stärkeäthern hat neben den Problemen,
-die durch die Gegenwart von nicht umgesetztem Epihalogenhydrin gegeben sind, mehrere andere Nach- jo
teile. Zu diesen Problemen zählen
1. die ausgesprochen hautirritierende Eigenschaft der Epihalogenhydrine und das entsprechende Erfordernis
nach sorgfältigen und kostspieligen Sicherheitsmaßnahmen
bei der technischen Fabrikation, -'
2. die relativ hohen KostenderEpihalogenhydrine und
3. die praktischen Schwierigkeiten in der Herstellung der die Stärke veräthernden Mittel in genügender
Reinheit.
!I)
Die Literatur enthält zahlreiche Angaben über die Herstellung von Verbindungen, die im wesentlichen die
gleiche Struktur wie die Reaktionsprodukte aus Epihalogenhydrine!! mit tertiären Aminen haben. Diese
Verfahren umfassen die Reaktion von unterchloriger ;■>
Säure mit einem (iiiaternären N-Allyl-ammonium-Halogenid.
Dieses Vei fahren wird nachfolgend die Hypohalogenierung genannt. Diese Reaktion führt zwar zu
einem geeigneten C hloi hydrin· Reaktionsprodukt, das in
der Lage ist, mit Stäike unter Bildung einer geeigneten ti)
kationischen Stäike zu reagieren. Sie liefert aber auch ziemlich große Mengen an der quaternären 2,3-Dihalogenpropyl-ammonium-Verbindung.
Diese Umsetzung führt mit anderen Worten also auch zur Chlorierung der Doppelbindung der All\l-Gruppe. Wie im nachfolgenden
Beispiel 16 beschrieben, ist es nicht ungewöhnlich, daß 30% des Hypohalogenieiungsproduktes das Dichlor-Nebenprodukt
sind. Die Stärkechemiker haben grundsatzlich die Auffassung vertreten, daß eine
Verbindung, die zwei Halogenatome enthält, die Stärke vernetzt. Die Leichtigkeit, mit der Stärke mit den
verschiedenen Verätherungsmitteln reagiert, ist natürlich gut bekannt. Überraschenderweise wurde nun
gefunden, daß das Reaktionsprodukt aus unterchloriger Säure und dem quaternären N-Allyl-ainmonium-Halogenid
die Stärke nicht durch die Dichlor-Verunreinigungen vernetzt. Tatsächlich scheinen beide Halogenatome
der Dihalogenid-Verunreinigungen nicht in der Lage zu sein, Stärke zu veräthern (vgl. Beispiel 26).
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von kationischen Stärkeäthern durch
Umsetzung von Stärke in Gegenwart eines alkalischen Katalysators mit einem quaternären Halogenhydroxypropyl-
oder Epoxypropyl-ammoniumsalz, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung mit einer
quaternären Ammoniumverbindung durchführt, die durch Reaktion eines von überschüssigem Allylhalogenid
und Allylalkohol praktisch freien quaternären Allylhalogenidsalzes eines tertiären Amins der Formel
R.
R,
worin
a) Ri, Ri und R3 gleiche oder verschiedene Alkylgruppen
mit jeweils bis zu 12 Kohlenstoffatomen, oder Cyclohexyl-, Phenyl- und/oder Henzylgruppen
bedeuten, wobei jedoch, wenn alle drei Substituenten die gleichen sind, keiner mehr als 6 Kohlenstoffatome
enthält, oder wenn ein Substituent mehr als 6 Kohlenstoffatome enthält, die beiden anderen
Methyl- oder Äthylgruppen sind, oder
b) Ri und R2 zusammen mit dem Stickstoffatom, an
das sie gebunden sind, einen Morpliolin-, Pyrrolidin- oder Piperidinring bilden, von denen jeder
einen Alkylsubstituenten mit nicht mehr als 2 Kohlenstoffatomen enthalten kann, und Rj eine
Alkylgruppe mit bis zu I Kohlenstoffatomen bedeutet,
mit einer unterhalogeniden Säure und gegebenenfalls
anschließende Cyclisierung zum Fpoxyd ei halten worden ist.
Die folgenden Gleichungen schildern die Bildung des quaternären Ammonium-Verätherungsmiticls und daraus
die Herstellung des kationischen St.iikeathers
gemäß der Erfindung.
(1) N(R1R2R1) h CH2-CH-CH2X ♦ CH. — CH-CH2 - N'"IRiR2Rj)X
(2) CH, -CM-CH. NlR1R2R1)X h MOX
— '(1IJOII) -CMX-CM2N1-(R1R2Rj)X " ( CFI2XCMX-CM2NMR1R2R1)V
(3) CM.OH CHX -CHiN+(R1R2R1)X (-MOM (· Stäike
O CH2- CH(OH) - CH2N1IR1R2Ri)X
Es wird mm angenommen, daß in Gegenwart von
Alkali eine Zwisthenreaktion stattfindet, wobei der die
Halogenhydroxypropvlgruppe enthaltende quaternäre Ammonium Äther unter Bildung des Epoxyds cyclisiert
wird und dieses mit der Stärke reagiert. Es wurde nunmehr tatsächlich festgestellt, daß es möglich ist, das
Epoxy-Verätherungs-Mittel /u bilden und es unter den gleichen Bedingungen mit Stärke umzusetzen. Wenn
gewünscht, kann das quaternäre Hulogenhydrin in Abwesenheit von Stärke mit einem alkalischen Katalysator
zum Epoxyd überführt und das Epoxvd dann mit Stärke in Kontakt gebracht werden. Es wurde gefunden,
daß unter gewissen Reaktionsbedingungen das Alkali, das 2-Halogenatom und ein 3-Wasserstoffatom der
qiiaternärcn 2,3-Dihalogenpropyl-Ammonium-Verbindung
abspalten kann. Anseheinend stabilisiert die äthylenische Doppelbindung, die bei der Enthydrohalogenicrung
gebildet wird, das verbleibende Halogenatom, so daß dieses nicht in der Lage ist, mit der Stärke
zu reagieren. Diese Enthydrohalogenierung findet bei verhältnismäßig milden alkalischen Bedingungen statt,
und es kann gut sein, daß dies der Mechanismus ist, der das Vernetzen der Stärke oder überhaupt die Reaktion
zwischen dem Nebenprodukt quaternäre 2,3-Dihalogenpropyl-Ammonium-Verbindung
und der Stärke verhindert.
Die Gleichung 1 schildert die Umsetzung des tertiären Amins N(R]R2R3) mit dem Allylhalogenid
CH^ = CH- CH2X unter Bildung des quaternären
Allylammoniumhalogenides
CH2 = CH-CH2NM(RiR2Ri)X-
Die Gleichung 2 schildert die Addition der unterchlorigen Säure an das quaternäre Allylammoniumhalogenid
unter Bildung des entsprechenden Halogenhydrins, dem vicinalen quaternären Halogenhydroxypropylammoniumhalogenid
CH2(OH)-CHX-CH2N + (RiR2R2)X-
und des quaternären 2,3-Dihalogcnpropylammoniumhalogenids
HCHX-CHX-CH2N + (R1R2R3)X-
Dic Gleichung 3 schildert die Reaktion zwischen der Stärke und der vicinalen quaternären Halogenhydroxypropylammonium-Verbindung
unter Bildung des kanonischen quaternären Ammonium-Stärke-Äthers.
Wie früher ausgeführt, schließt die Gleichung 3 augenscheinlich auch die Cyclisierung des quaternären
Halogcnhydrinsalzes in Gegenwart der Base und die nachfolgende Reaktion mit der Stärke unter den
gleichen Bedingungen ein. Das bedeutet also, daß die experimentellen Beobachtungen derart sind, daß die
Stärke unter diesen Bedingungen vorwiegend durch Reaktion mit dem in situ gebildeten Epoxyd veräthert
wird. Nichtsdestoweniger kann das quaternäre HaIogenhydrinsalz in Abwesenheit der Stärke cyclisiert und
das erhaltene Produkt mit der Stärke unter Verwendung des gleichen alkalischen Katalysators umgesetzt
werden.
Als tertiäre Amine können im Sinne der Erfindung verwendet werden:
1. tertiäre Amine, deren drei Substituenten am Stickstoffatom aus Alkylgruppen mit bis zu 12
Kohlenstoffatomen, der Cyclohexyl-, der Phenyl- und der Bcnzyl-Gruppe bestehen können, wobei,
wenn die drei Substituenten die gleichen sind, keiner mehr als 6 Kohlenstoffatome enthält, und,
wenn einer der Substituenten mehr als 6 Kohlenstoffatome enthält, die anderen Substituenten
Alkylgruppen mit bis zu 2 Kohlenstoffatomen sind;
2. heterocyclische tertiäre Amine, bei denen der an das Stickstoffatom des Ringes gebundene Substituent
eine niedere Alkylgruppc (mit bis zu 4 Kohlenstoff-Atomen) und der heterocyclische Ring
ein Morpholin-, Pyrrolidin- oder Pipcridin-Ring mit jeweils nicht mehr als einem Alkyl-Ring-Substituenten
mit bis zu 2 Kohlenstoff-Atomen ist.
Die Strukturformel dieser tertiären Amine ist folgende:
R1-N-R2
wobei Ri, R2 und R3 die vorstehend definierten
Substituenten sind und Ri und R2 zusammen mit dem
Stickstoffatom einen heterocyclischen Ring bilden können.
Trimethylamin (Ri, R2 und R3 sind Methyl-Gruppen)
wird als tertiäres Amin bevorzugt, da es leicht zugänglich und, bezogen auf das Äquivalentgewicht,
billig ist, eine hohe Reaktivität gegenüber Allylhalogeniden unter Bildung von quaternären Ammoniumsalzen
aufweist, in Wasser eine große Löslichkeit besitzt und dementsprechend vorteilhaft Wasser als Medium für die
Quatcrnisierungsreaktion verwendet werden kann und die von dem quaternären Trimethylammonium-Verätherungs-Mitlel
abgeleiteten Stärkeäther vorteilhafte Eigenschaften besitzen.
Die folgenden tertiären Amine werden weiterhin als
jo geeignet für das Verfahren gemäß der Erfindung
beispielhaft erwähnt:
Triäthylamin, Triisopropylamin,
Tri-n-butylamin, Ν,Ν-dimethyldodecylamin,
j5 Ν,Ν-Dimethylcyclohexylamin,
j5 Ν,Ν-Dimethylcyclohexylamin,
Ν,Ν-Dimethylbenzylarnin, N-Methylmorpholin,
N-Methylpiperidin, N-Äthylpiperidin,
Ν,Ν-Dimethylanilin, N-Methylpyrrolidin,
N,N-Dimethyl-2-äthylhexylamin,
N-Methyl-2-melhyImorpholin,
N-Methyl-2-melhyImorpholin,
N-Methyl-2-äthylmorpholin,
N-Methyl-2-methylpiperidin,
N-Methyl-2-äthyIpiperidin,
N-Methyl-2-methylpyrrolidin und
A-) N-Methyl-2-äthylpyrrolidin.
A-) N-Methyl-2-äthylpyrrolidin.
Von den drei Allylhalogcniden — Chlorid, Bromid, Jodid — wird das Chlorid wegen seines niedrigen
Preises pro Äquivalentgewicht bevorzugt. Dieser Vorteil macht den Nachteil einer niedrigeren Reaktionsgeschwindigkeit
mit den tertiären Aminen unter Bildung der quaternären Ammoniumsalze mehr als wett.
Ein anderer Vorteil des Allylchlorids gegenüber dem Bromid und Jodid liegt in der Tatsache, daß die
quaternären AHylammoniumchloride keine störenden wenig löslichen Halogen-Additionsverbindungen bilden,
wenn sie zur Herstellung des Chlorhydrins mit Chlorwasser behandelt werden. Chlorwasscr oxydiert
w) Bromid- und Jodidionen zu den entsprechenden freien
Halogenen und diese bilden mil dem quaternären Allylammoniumsalz Additionsverbindungen von so
geringer Löslichkeit in Wasser, daß sie häufig als ölige oder feste Phase aus der Reaktionsmischung abgeschie-
hr> den werden. Dieses Verhalten der quaternären Allylammoniumbromide
und -jodidc ist kein unüberwindliches Hindernis bei der Umwandlung zu den entsprechenden
Chlorhydrincn, aber es ist ein Nachteil, da der
Wirkungsgrad der Umsetzung merklich vermindert wird. Es ist natürlich möglich, Bromwasser (unterbromige
Säure) mit dem quaternären Allylbromid zu verwenden.
Wie zu erwarten, geht die Umsetzung zwischen dem Allylchlorid und den tertiären Aminen mit höherem
Molekulargewicht, die gemäß der Erfindung brauchbar sind, bis zum Siedepunkt des Allylchlorids, verhältnismäßig
langsam vor sich. Die Reaktionsgeschwindigkeit kann durch Arbeiten unter Überdruck bei erhöhten
Temperaturen erhöht werden. Gelegentlich kann deshalb die Verwendung des reaktiveren höher
siedenden Allylbromides (oder -jodides) gerechtfertigt sein.
Das tertiäre Amin und das Allylhalogenid werden in der Regel in einem flüssigen Verdünnungsmittel oder
Medium unter Bildung des Zwischenproduktes quaternäres Allylammoniumhalogenid umgesetzt. Gleichermaßen
kann eine der Reaktionskomponenten, falls sie flüssig ist, verwendet werden. Das tertiäre Amin wird
jedoch, wenn es flüssig ist, dem Allylhalogenid als Reaktionsmedium vorgezogen, um sicherzustellen, daß
ein Überschuß an Amin vorhanden ist. Das bevorzugte Quaternisierungsmedium für wasserlösliche tertiäre
Amine, insbesondere für das Trimethylamin ist Wasser. Mit zunehmender Anzahl der Kohlenstoffatome im
Amin sinkt jedoch die Löslichkeit in Wasser und andere Lösungsmittel werden notwendig. Die Quaternisierung
von Triäthylamin, Ν,Ν-Dimethylbenzylamin und
Ν,Ν-Dimethylcyclohexylamin mit Allylchlorid oder
Allylbromid geht beispielsweise bei 25° C mit Wasser als Reaktionsmedium ziemlich langsam vor sich. Ein
teilweiser Ersatz des Wassers durch Aceton oder Acetonitril bewirkt eine wesentliche Erhöhung der
Reaktionsgeschwindigkeit.
Das bevorzugte Verfahren zur Herstellung des quaternären Allylammonium-Zwischenproduktes vermeidet
jede Reinigung des Zwischenproduktes. Beispielsweise ist die Quaternisierung des Trimethylamins
mit Allylchlorid in wäßriger Lösung bei 25°C in wenigen Stunden im wesentlichen beendet. Wenn ein geringer
stöchiometrischer Überschuß an Amin (beispielsweise 1,5 bis 7%) angewandt wird, ist eine Reinigung des
rohen Reaktionsproduktes nicht erforderlich. Außerdem ist die Quaternisierungsreaktion so schnell, daß in
keinem beachtenswerten Umfang Nebenprodukte gebildet werden, die die endgültige Verwendung des
Derivats zur Herstellung des gewünschten quaternären Ammoniumäthers der Stärke beeinträchtigen könnten.
Die Gegenwart eines kleinen Anteiles an Amin während der Hypohalogenierung oder der Stärkeverätherung ist
nicht von nachteiligem Einfluß auf das gewünschte Endprodukt. Falls gewünscht, kann jedoch das überschüssige
Amin vor der Hypohalogenierung durch bekannte Methoden wiedergewonnen oder abgetrennt
werden.
Ein etwas weniger vorteilhaftes Verfahren erfordert die Verwendung einer äquivalenten Menge oder eines
geringen stöchiometrischen Überschusses an Allylhalogenid. Unter diesen Bedingungen ist es jedoch
erforderlich sicherzugehen, daß das Reaktionsprodukt im wesentlichen frei ist von überschüssigem, nicht
umgesetzten Allylhalogenid und seinem Hydrolyseprodukt, dem Allylalkohol. Wenn das Allylhalogenid das
Chlorid ist, soll die Allylhalogenid-Konzentration weniger als 0,05 Gewichtsprozente, bezogen auf das
quaternäre Allylammoniumhalogenid, betragen. Bei Allylbromid und Allyljodid können etwas höhere
Konzentrationen toleriert werden, da das Molekulargewicht dieser Halogene größer ist. Die Allylalkohol-Konzentration
sollte unter 0,3 Gewichtsprozenten, bezogen auf das quaternäre Allylammoniumhalogenid, liegen.
Eine Nichtbeachtung dieser Vorsichtsmaßnahmen kann die Bildung einer unerwünscht hohen Konzentration
von nachteiligen Nebenprodukten zur Folge haben, die bei der Stärkeverätherungs-Reaktion nicht toleriert
werden können.
ίο Das quaternäre Allylammoniumhalogenid-Zwischenprodukt
kann, vor dem Hypohalogenierungsschritt leicht und wirtschaftlich vorteilhaft von überschüssigem
Alkohol und/oder Allylchlorid im wesentlichen befreit werden. Die bevorzugte Reinigungsmethode ist die
Dampfdestillation z. B. durch Abdestillation eines Teils des Wassers, in dem die quaternäre Allyl-Verbindung in
der Regel dispergiert ist. Ein anderes Reinigungsverfahren besteht in der Extraktion des Allylhalogenides und
AUylalkohols aus der wäßrigen Lösung der quaternären Allyl-Verbindung beispielsweise durch ein selektives
Lösungsmittel wie Dimethyläther. Andere Reinigungsmethoden, z. B. teilweise Absorption an einem feinverteilten
festen Material, Durchlüften mit einem inerten Gas und Kristallisieren der quaternären Allyl-Verbindung
aus wäßriger Lösung oder einem anderen Lösungsmittel sind für den Fachmann offensichtlich.
Wenn auch die Entfernung des Allylchlorids und AUylalkohols verhältnismäßig leicht und billig ist, wird
entsprechend den obigen Ausführungen vorzugsweise die Herstellung der quaternären Allylammonium-Verbindung
unter solchen Bedingungen (z. B. bei stöchiometrischen Überschuß des tertiären Amins) durchgeführt,
die diesen Schritt zur Herstellung eines von überschüssigem Allylhalogenid und Allylakohol im
wesentlichen befreiten Salzes nicht erforderlich machen.
Wegen der größeren Reaktivität und den geringeren Kosten pro Äquivalentgewicht ist die unterchlorige
Säure die bevorzugte Hypohalogensäure zur Umsetzung des quaternären Allylammoniumsalzes zum
entsprechenden vicinalen Halogenhydroxypropyl-Derivat.
Das bevorzugte Verfahren zur Herstellung der unterchlorigen Säure ist das Mischen von Chlor mit
Wasser in Gegenwart der quaternären Allyl-Verbindung. Eine kleine Menge von gelöstem Chlor reagiert
mit Wasser unter Bildung von unterchloriger Säure und Salzsäure entsprechend der Gleichgewichtsreaktion
Cl2 + H2O^HOCl + HCl
Das unmittelbare Zufügen des Chlors zur wäßrigen Lösung des quaternären Allyl-Salzes ist eine bequemere
und billigere Methode als die Herstellung von unterchloriger Säure in getrennter wäßriger Lösung
oder das Ansäuern von Hypochlorit-Lösungen, die aus Chlor und Alkali erhalten werden.
Dieses bevorzugte Verfahren zur Herstellung von unterchloriger Säure ist zur Herstellung aller quaternären
Ammonium-Verätherungsprodukte vorteilhaft anwendbar, die von der Erfindung umfaßt werden, da alle
quaternären Allylammoniumsalz- Zwischenprodukte mit Ausnahme derjenigen mit einer langen Kohlenstoffkette
vollständig in Wasser löslich sind. Beispielsweise werden 25gew.-°/oige Lösungen der Allyl-Zwischenprodukte
leicht und schnell zu den gewünschten Chlorhydroxypropyl-Verbindungen
umgewandelt, indem Chlor in die stark gerührte wäßrige Lösung eingeleitet wird. Die Reaktion ist stark exotherm, und es wird genügend
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Wärme frei, um die Temperatur der Reaktionsmischung von anfänglich 200C auf etwa 1000C zu erhöhen, sofern
die Wärme nicht abgeleitet wird. Bei Fortschreiten der Reaktion reichert sich in der Reaktionsmischung
Salzsäure etwa äquivalent der verbrauchten unterchlorigen Säure an. Weder die Bildung eines starken
Säuregrades noch ein unkontrolliertes Erwärmen vermindern wesentlich die Qualität des Reaktionsproduktes.
Falls gewünscht, kann die Salzsäure in dem Umfang, in dem sie entsteht, und vorzugsweise durch
Aufrechterhalten des pH-Wertes im Bereich von 1 bis 3 neutralisiert werden, z. B. mit Calciumcarbonat. Ein
pH-Wert im Bereich von 1 bis 3 ist auch deshalb wünschenswert, weil in diesem Bereich die Reaktionsgeschwindigkeit
erhöht ist.
Andere Verfahren zur Herstellung der erwähnten unterchlorigen Säure sind in der chemischen Literatur
beschrieben. Die Herstellung einer rohen wäßrigen Lösung von unterchloriger Säure durch Ansäuern einer
aus Chlor und wäßrigem Natriumhydroxyd/erhaltenen wäßrigen Hypochlorit-Lösung ist auf Seite 151 — 152
des Sammelbandes 1 von ^Organic Syntheses«, veröffentlicht durch John Wiley und Söhne, New York,
N. Y.(1932) beschrieben. Die Isolierung von unterchloriger Säure als verdünnte wäßrige Lösung durch
Vacuum-Destillation einer Lösung, die durch Einleiten von Chlor in eine gerührte Suspension von frisch
gefälltem Quecksilberoxyd in Wasser erhalten wurde, ist auf Seiten 244—245 von Band 2 von »A Comprehensive
Treatise on Inorganic and Theoretical Chemistry«, herausgegeben von J. W. Mellow und veröffentlicht
durch Longmans, Green and Company, New York, N. Y. (Neudruck 1956) beschrieben. Noch ein weiteres
Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen Lösung von unterchloriger Säure ist auf Seiten 156 bis 161 in Band 5
von »Inorganic Syntheses«, veröffentlicht durch Mc Graw-Hill Book Company, Inc., New York, N. Y., 1957,
beschrieben.
Wäßrige unterbromige Säure wird bequem dadurch hergestellt, daß eine Mischung von 15 Gewichtsteilen
gelben Quecksilberoxyds, 400 Gewichtsteilen Wasser und 18 Gewichtsteilen Brom 30 Minuten lang bei 50C
gerührt und die Lösung vom unlöslichen Quecksilber-Salz abfiltriert wird. Das neutrale, hellgelbe schwachsaure Filtrat ergibt eine etwa 0,27 normale unterbromige
Säure bei jodometrischer Titration und ist bei 3 — 5° C mehrere Stunden lang stabil.
Zur Herstellung der Stärkeäther gemäß der Erfindung werden die Stärke, das quaternäre Ammonium-Verätherungs-Mittel
und der alkalische Katalysator zusammengegeben. Die Reaktionsmischung muß alkalisch
sein, damit die Verätherungsreaktion stattfindet. Der zulässige Bereich des alkalischen pH-Wertes ist
aber breit. Die Stärke-Verätherungs-Geschwindigkeit ist mit dem bevorzugten Mittel vicinales Chlorhydroxypropylammoniumchlorid
bei 45°C und bei einem pH-Wert von 9,5 ausreichend und steigt mit zunehmendem
pH-Wert. Es wurde festgestellt, daß die quaternäre vicinale Halogenhydroxypropylammoniumhalogenid-Verbindung
bei einem gegebenen alkalischen pH-Wert tatsächlich mit einer viel größeren Geschwindigkeit
zum entsprechenden Epoxyd umgewandelt wird, als die Stärke veräthert wird. Der bevorzugte pH-Wert für die
Verätherung schwankt je nach den Umständen, hängt zu einem großen Ausmaß von der gewünschten Natur
des Stärkeäthers ab und wird in der Regel einen Kompromiß zwischen der erwünschten Verätherungs-
und den unerwünschten Nebenreaktionen bei hohem pH-Wert darstellen. Im allgemeinen wird die Stärke-Verätherungsreaktion
bei einem pH-Wert von 9,5 bis 13 durchgeführt. Ein pH-Wert-Bereich von 10,5 bis 11,5 ist
beispielsweise bevorzugt, wenn die Stärke-Äther unmittelbar in granulierter Form hergestellt werden
sollen, wobei Wasser als Reaktionsmedium verwendet wird. Wenn unter diesen Umständen Reaktions-pH-Werte
über 11,5 verwendet werden, haben die Granulate die Neigung, sogar bei 40° C, in unerwünschter
Form zu quellen und Autoxydation der Stärke kann zu einem Produkt mit stark verminderter Viskosität
einer Paste in warmem Wasser führen. Die Autoxydation kann jedoch durch Ausschluß von Luft unterdrückt
werden. Auf der anderen Seite kann ein pH-Wert von 12—13 bevorzugt sein, wenn Stärke in angepasteter
oder gelatinierter Form in hohem Substitutionsgrad veräthert wird, um ein Produkt zu erhalten, das zum
Ausflocken von in wäßrigen Systemen suspendierten Stoffen brauchbar ist. Hier wird ein hoher pH-Wert
gewünscht, um die Verätherung zu beschleunigen, und die stattfindende Autoxydation des Stärkeprodukts
scheint nicht sehr nachteilig zu sein.
Als Katalysator kann für das Verfahren gemäß der Erfindung eine große Anzahl alkalischer Verbindungen
verwendet werden. Solche Verbindungen sind beispielsweise Hydroxyde, Alkoholate und Salze schwacher
Säuren mit Alkali-Metallen, die Oxide und Hydroxide des Calciums, Bariums und Strontiums, sowie quaternäre
Ammoniumbasen. Typische Beispiele von alkalischen Verbindungen, die für das Verfahren gemäß der
Erfindung als Katalysatoren geeignet sind, sind Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Lithiumhydroxyd, CaI-ciumoxyd,
Calciumhydroxyd, Bariumhydroxyd, Strontiumhydroxyd, Trimethylbenzylammoniumhydroxyd, Natriummethylat,
Natriumaluminat, Trinatriumphosphat und Natriumsilikat.
Die Temperatur bei der Verätherungsreaktion kann nach unten bis zu 10°C und nach oben hin bis zu 200°C
betragen. Im Grundsatz ändert sich die Reaktionszeit umgekehrt proportional mit der absoluten Reaktionstemperatur. Beispielsweise kann der Äther durch
Erhitzen von Stärke, dem Verätherungsmittel, einem alkalischen Katalysator und einem geeigneten Weichmacher,
beispielsweise Wasser, unter höchsten Arbeitsbeanspruchungen, wie in einem Kunststoffextruder, (
hergestellt werden. Bei diesem Verfahren kann die s Reaktionstemperatur zwischen 150 und 200° C liegen
und die Reaktionszeit, d. h. die Verweilzeit im Extruder,. kann kurz sein und z. B. nur 1—2 Minuten betragen. Viel
niedrigere Temperaturen sind dann erforderlich, wenn der Stärkeäther in unmittelbar granulierter Form aus
Wasser als Reaktionsmedium gewonnen werden soll.
Um ein unerwünschtes Aufquellen der Stärkegranulate während der Verätherung zu vermeiden, wird die
Reaktionstemperatur vorzugsweise etwa 30° C unterhalb der Quell- oder Gelatinierungstemperatur der
eingesetzten Stärke gehalten. In diesem Sinne ist ein Reaktionstemperaturbereich von 40—45° C für die
Herstellung von ungelatinierten quaternären Ammoniumäthern der gewöhnlichen Maisstärke bei Reaktion in
wäßriger Anschlämmung befriedigend. Reaktionstemperaturen von 50— 100°C können vorteilhaft angewandt
werden, wenn eine wäßrige Paste oder eingesetzte Granulate veräthert werden sollen und
wenn das Reaktionsmedium gewählt wird, um Gelatinierung oder Aufquellen zu unterdrücken. Beispiele für
Reaktions-Media, die das Aufquellen von Stärkegranulaten verhindern, sind wäßrige Lösungen ausgewählter
anorganischer Salze, beispielsweise Natriumchlorid, Natriumsulfat, Natriumcarbonat, Magnesiumsulfat und
organischen Flüssigkeiten, beispielsweise niedere Alkohole und Dioxan.
Wie oben angedeutet, kann der Anteil des Reaktionsmediums bei der Verätherungsreaktion in weiten
Grenzen schwanken. Beispielsweise im Extruder-Verfahren kann Wasser das Reaktionsmedium und der
Weichmacher sein in einem Verhältnis von 25 Gewichtsteilen auf beispielsweise 100 Gewichtsteile
Stärketrockensubstanz. Bei der Herstellung von ungelatinierten Äthern durch Reaktion in einer Anschlämmung
ist ein Verhältnis von Reaktionsmedium (z. B. Wasser, wäßriger Salzlösung, niederer Alkohol) von nur
125 ml pro 100 Stärke möglich. Bevorzugt wird es aber größer sein, z.B. 200ml/100g Stärke. Noch größere
Anteile an Reaktionsmedium, z. B. 10 bis 20 ml/g Stärke können bei der Pasten-Verätherung wegen der Viskositätseffekte
erforderlich sein. Wenn auch Wasser das bevorzugte Medium für Pasten-Verätherung ist, können
auch andere Flüssigkeiten, beispielsweise Dimethylsulfoxid, verwendet werden.
Die Verätherungsreaktion kann auch auf granulierte Stärke in oberflächlich trockener Form angewandt
werden. Beispielsweise kann ungelatinierte Stärke mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 20% mit feinverteiltem
Natriummethylat und feinverteiltem kristallisiertem Chlorhydroxyprppyltrirnethylammoniumchlorid geschüttelt
werden, wobei ein ungelatinierter kationischer Stärkeäther erhalten wird. Im allgemeinen sind mehr als
10% Wasser erforderlich.
Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ist auf alle Stärken und Stärkefraktionen einschließlich
Dextrinen und den wachsartigen und viel Amylose enthaltenden Stärken anwendbar. Wenn die Stärke
pflanzlichen Ursprungs ist, kann sie aus Wurzeln (beispielsweise Kartoffeln, Tapioka), Stengeln (beispielsweise
Sago) oder Samen (beispielsweise den Getreiden Mais, Weizen, Reis) der Pflanzen stammen.
Die Stärke kann vorher in angepasteter oder granulierter Form durch Behandlung mit Säuren,
Enzymen, Wärme oder Oxidationsmitteln modifiziert worden sein. Im Falle von Oxidationsmitteln werden
Carboxylgruppen eingeführt und, da diese anionisch sind, neigen sie zu einer Verminderung der kationischen
Aktivität der quaternären Stärke-Derivate. Die Stärke
oder das Dextrin können vorher auch teilweise in Derivate übergeführt worden sein, beispielsweise durch
Reaktion mit Essigsäureanhydrid oder mit Phenylacetat unter Bildung von Stärkeester der Essigsäure, oder
durch Reaktion mit Äthylenoxid unter Bildung von Stärke-Hydroxyäthyläthern. Das wesentliche Erfordernis
ist das Vorhandensein von reaktiven Hydroxyl-Gruppen in der Stärke.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten kationischen Stärke-Derivate können als
Zusätze für die nasse Partie einer Papiermaschine verwendet werden, um die -innere Verkittung und
Festigkeit von Papier zu erhöhen und das Zurückhalten der Füllstoffe im Papier zu unterstützen. Sie können
auch als Ausflockmittel in Mineral-Suspensionen, beispielsweise anionischen Suspensionen, und als
Schlichtemittel für Textilien oder Garn vor dem Weben verwendet werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung: Zum Testen der kationischen Stärke wurde ein anerkannter
biologischer Farbstoff verwendet, der unter der Bezeichnung »Hellgrün SF Farbstoff« bekannt ist.
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines
quaternären Ammonium-Verätherungs-Mittels aus Trimethylamin,
Allylchlorid und Chlorwasser und eines daraus in wäßriger Anschlämmung hergestellten unge-
latinierten kationischen Äthers aus Maisstärke.
Eine Mischung von 82 ml (77 g, 1 mol) Allylchlorid
und 250 ml Wasser wurde in einen 1000 ml Dreihalsrundkolben gegeben, der mit Thermometer, Tropftrichter,
Rückflußkühler und mechanischem Rührer ausgerüstet war. Der Rührer wurde in Gang gesetzt und 236 g
einer 25gewichtsprozentigen Lösung von Trimethylamin in Wasser (59 g Trimethylamin, 1 mol) wurden
allmählich durch den Tropftrichter im Verlauf von etwa 1 Stunde zugegeben, um einen mäßigen Rückfluß des
Allylchlorids bei 43 bis 45° C aufrechtzuerhalten. Nachdem die Trimethylamin-Lösung vollständig zugegeben
war, wurde das Rühren 1 Stunde fortgesetzt. Dann wurde die Reaktionslösung einer Vacuumdestillation
bei 30 bis 35° C unterworfen, um etwa 100 ml Wasser zu entfernen. Durch die Destillation wurden
auch das nicht umgesetzte Allylchlorid und der durch Hydrolyse aus Allylchlorid gebildeten Alkohol entfernt.
An dieser Stelle war die Reaktionslösung leicht alkalisch
gegen Lackmus-Papier und enthielt 0,986 Äquivalente Halogenidion nach Volhard-Titration mit Standard-Silbernitrat-Lösung.
Die Reaktionslösung des Allyltrimethylammoniumchlorids wurde mit Wasser auf 800 ml verdünnt und
stark gerührt, während Chlorgas durch ein Rohr, das auf den Boden des Kolbens führte, eingeleitet wurde. Die
Chlorabsorption war schnell und die Lösungstemperatur stieg ständig mit der Absorption Die Geschwindigkeit
der Chlorabsorption änderte sich unmittelbar mit der Rührgeschwindigkeit. Die charakteristische gelbgrüne Farbe des Chlorgases lag im freien Raum über der
gerührten Lösung vor, aber die Lösung blieb farblos bis zum Ende der Reaktion. Das Ende der Hypochlorierung,
40 Minuten nach Beginn, wurde durch einen abrupten Wechsel in der Lösungsfarbe von farblos nach gelbgrün,
durch ein Maximum in der Temperatur der Lösung und durch ein abruptes Ansteigen der Oxydationskraft der
Lösung, erkennbar durch in-Freiheit-setzen von Jod aus einer Natriumjodid-Salzsäure-Lösung, angezeigt. Die
Reaktionslösungstemperatur stieg von 240C auf 69° C
und 72,5 g Chlor wurden absorbiert. Einige Minuten lang wurde Luft durch die heiße Lösung geleitet, um
ungelöstes Chlor zu entfernen. Die verbleibende Oxydationskraft der Lösung, wahrscheinlich durch
unterchlorige Säure, wurde durch Einrühren von wasserfreiem Natriumsulfit (0,45 g) vernichtet. In
diesem Stadium enthielt die Lösung 0,768 Äquivalente Säure, 1,730 Äquivalente Halogenion und zusätzlich
0,970 Äquivalente von mit Kalk freisetzbaren Halogenionen, was durch 30 Minuten langes Erwärmen eines
aliquoten Teils der Lösung mit überschüssigem Kalk bei 50°C bestimmt wurde. Das Erwärmen mit Kalk wandelt
das Chlorhydrin in das Epoxyd um. Die Hypochlorierungslösung wurde in ein anderes Gefäß überführt und
mit Wasser auf 1000-ml verdünnt.
100 ml der verdünnten Hypochlorierungslösung wurden in den 1000 ml Reaktionskolben zurückgegeben.
200 ml Wasser, 200 g Maisstärke (11,5% Feuchtigkeit) und 10 g Kalkhydrat wurden dann unter Rühren in den
Kolben gegeben. Die Temperatur der Stärkeanschlämmung wurde auf 45°C gebracht und darauf gehalten.
Nach 1 Stunde hatte die Anschlämmung einen pH-Wert von 11,1. Proben von 50 ml wurden nach 6 und 12
Stunden Reaktionszeit entnommen, mit Salzsäure auf etwa pH 5 neutralisiert und filtriert. Die Stärkekuchen
wurden mit Wasser gewaschen und bei Zimmertemperatur getrocknet. 24 Stunden später wurde der Rest der
Anschlämmung mit HCl auf einen pH-Wert von etwa 5 neutralisiert und die granulierte, ungequollene Stärke
durch Filtration gewonnen und getrocknet. Der endgültige pH-Wert der Anschlämmung vor der
Neutralisation war 10,8. Die Stickstoffgehalte der Stärkeprodukte, die alle etwa 9,5% Feuchtigkeit
enthielten, waren 0,23%, 0,30% bzw. 0,32% nach 6 Stunden, 12 Stunden bzw. 24 Stunden Reaktionszeit.
Alle ergaben mit 50 Teilen Wasser bei 95°C Pasten, die merklich viskoser und klarer waren als eine Kontrollpaste
aus der Ausgangsstärke. Mit 3 Volumteilen Wasser verdünnt und bei 25°C 24 Stunden lang stehengelassen
zeigten.die Pasten keine Anzeichen eines Absetzens oder Trennens in Sediment und überstehende Phase.
Auch zeigten die verdünnten Pasten (ungefähr 0,5% Festkörpergehalt) keine Abtrennungserscheinung,
wenn sie 5 Minuten lang bei 350 g zentrifugiert wurden. Die Bildung eines Sediments unter diesen Bedingungen
würde eine zumindest teilweise Inhibierung des granulierten Stärkederivats anzeigen. Im Gegensatz
dazu trennte sich die in gleicher Weise verdünnte Kontrollpaste in eine wolkige Sediment-Schicht und
eine klare überstehende Schicht, wenn sie auf die gleiche Weise zentrifugiert wurde. Außerdem wurde beobachtet,
daß alle 3 Stärkeproben stark kationisch gegenüber Hellgrün SF Farbstoff waren, d. h. wenn Suspensionen
von 0,2 g der trockenen ungelatinierten Stärkeäther in 10 ml Wasser mit je 10 Tropfen einer 0,2%igen
wäßrigen Lösung des Farbstoffes gemischt und zentrifugiert wurden, war die abgesetzte Stärke
dunkelgrün und das überstehende Wasser war fast farblos. Ein Kontroll-Farbtest gab bei der Ausgangsstärke
eine weiße Stärkeschicht und eine dunkelgrüne überstehende Wasserschicht.
Der nach 24stündiger Umsetzung erhaltene kationische Stärkeäther wurde in einem standardisierten
Laboratoriumstest mit seiner Ausgangsstärke und mit einer handelsüblichen kationischen Maisstärke hinsichtlich
seines Füllstoffzurückhaltungsvermögens in mit der Hand hergestellten Papierblättern verglichen. Die
Stärken wurden zu 0,9% Stärketrockensubstanzgehalt in heißem Wasser (93—95°C) 30 Minuten lang unter
einheitlichem, mäßigem, mechanischem Rühren angepastet. Die Papierfüllmasse enthielt 12% Titandioxyd-Füllstoffe
und 0,5% Stärketrockensubstanz, berechnet auf die Trockensubstanz der Pulpe. Die Vorratspülpe
enthielt nach dem Erhitzen 2% Harz und etwa 1,6% Alaun, berechnet auf die Trockensubstanz der Pulpe. Es
wurden »saure« und »alkalische« Blätter mit der Hand hergestellt. Bei den »sauren« Blättern wurde der
pH-Wert der Füllmasse durch Zugabe von verdünnter Salzsäure auf 5—5,5 eingestellt. Bei den »alkalischen«
Blättern war keine Nachstellung des pH-Wertes erforderlich, da das verwendete zur Verfügung stehende
Wasser genügend alkalisch war, um der Füllmasse einen pH-Wert von 8 — 9 zu verleihen. Gewogene Teile der
trockenen Handblätter wurden nach einer Standardmethode verascht, um den Gesamtaschgehalt festzustellen
und aus diesem Wert, nach Korrektur entsprechend der Asche von ungefüllten Blättern, wurde der Prozentgehalt
des Originalfüllstoffes berechnet, der im Papier gehalten wurde. Die folgenden Ergebnisse wurden
erhalten (Durchschnittswerte von jeweils 3 Sätzen handgemachter Papierblätter):
Stärke | 5 | Keine (Kontrollprobe) | % Füllstoff | % Füllstoff |
24 Std. umgesetzt | zurück | zurück | ||
10 Handelsübliche | gehalten | gehalten | ||
kationische Stärke | im »sauren« | im »alka | ||
Blatt | lischen« Blatt | |||
50,6 | 35,1 | |||
71,7 | 78,1 | |||
72,4 | 76,3 | |||
Beispiel 2
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
Dieses Beispiel zeigt den Effekt von zurückgebliebenem Allylchlorid bei der Herstellung des kationischen
Maisstärkeäthers.
Die Herstellung des quaternären Ammonium-Verätherungs-Mittels
wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, wiederholt mit der Abänderung, daß
1. die Menge des Allylchlorids auf 85 ml erhöht wurde
und I
2. die Vakuumdestillation des quaternären Reaktionsproduktes weggelassen wurde.
Die erhaltene Quaternisierungs-Reaktionslösung war gegenüber Lackmus neutral und roch ziemlich stark
nach Allylchlorid. Maisstärke wurde mit dem hypochlorierten Produkt wie im Beispiel 1 beschrieben veräthert,
wobei nur eine Probe nach 24 Std. entnommen wurde. Der Stärkeäther war gegenüber Hellgrün SF Farbstoff
stark kationisch und enthielt 0,31% Stickstoff. Wenn der Stärkeäther mit 50 Teilen Wasser auf 95°C erhitzt
wurde, lieferte er eine leicht wolkige Paste. Wenn diese Paste mit 3 Volumteilen Wasser verdünnt und
stehengelassen wurde, trennte sie sich schnell in eine wolkige Sedimentschicht und eine klare darüberstehende
Wasserschicht. In einem Füllstoff-Zurückhaltungstest mit »sauren« handgemachten Papierblättern
(pH-Wert der Füllmasse etwa 5), zeigte das Produkt fast keine Verbesserung gegenüber dem Kontrolltest, wobei
53,6% Zurückhaltung für die Kontrollsubstanz, 55,2% Zurückhaltung für den inhibierten kationischen Stärkeäther
gemäß diesem Beispiel und 72,8% Zurückhaltung ·< für eine andere Probe eines nach Beispiel 1 durch
24stündige Umsetzung erhaltenen Produktes gemessen wurden.
Dieses Beispiel schildert die Herstellung eines quaternären Ammonium-Verätherungs-Mittels aus ungereinigtem
Quaternisierungsreaktionsprodukt, das durch Umsetzung von Allylchlorid mit einem stöchio-
metrischen Überschuß von Trimethylamin in wäßriger Lösung erhalten wurde, und von einem ungelatinierten
kationischen Maisstärkeäther unter Verwendung von Natriumhydroxyd als Katalysator.
Die Herstellung des quaternären Ammonium-Verätherungs-Mittels
wurde wie im Beispiel 1 beschrieben wiederholt mit der Abänderung, daß
1. die Menge der Trimethylaminlösung von 236 g auf 248 g erhöht,
2. die zusätzliche Rührzeit im Quaternisierungsschritt (nachdem die gesamte Trimethylaminlösung zu
dem Allylchlorid gegeben wurde) von einer Stunde auf 2 Stunden erhöht und .
3. die Vakuumdestillation zur Reinigung der rohen Quaternisierungsreaktionslösung weggelassen
wurden.
Vor der Hypochlorierung enthielt die Lösung 0,053 Äquivalente Amin (durch Titration mit Standardalkali)
und 0,983 Äquivalente Chloridionen. Maisstärke wurde mit der hypochlorierten Lösung wie im Beispiel 1
beschrieben veräthert mit der Abänderung, daß
1. der Kalk durch 10,6 g Natriumhydroxid ersetzt,
2. das gesamte Wasser, die Reagenzlösung und das Natriumhydroxid gemischt und 30 Min. auf 45° C
vor dem Verrühren mit der Stärke gehalten und
3. nur eine Probe mit 24stündiger Umsetzungszeit hergestellt wurden.
Der gewaschene und getrocknete Stärkeäther war gegenüber Hellgrün SF Farbstoff stark kationisch und
enthielt 0,31% Stickstoff bei 9,3% Feuchtigkeit.
Seine Anpastungseigenschaften in heißem Wasser und die Füllstoff-Zurückhaltungs-Wirkung bei handgemachten
Blättern war im wesentlichen die gleiche wie die der Stärkeäther, die gemäß Beispiel 1 mit
24stündiger Reaktionszeit hergestellt wurden.
Dieses Beispiel schildert die Herstellung eines quaternären Ammonium-Verätherungs-Mittels aus
Triäthylamin und eines daraus hergestellten ungelatinierten kationischen Maisstärkeäthers.
Triäthylamin (300 ml, 216 g) und Allylchlorid (170 ml,
160 g) wurden mit 200 ml Acetonitril in einem verschlossenen 1000 ml Kolben bei Zimmertemperatur
vermischt und 3 Tage stehengelassen. Eine ineinandergreifende Masse großer, farbloser, prismatischer Kristalle
wuchs langsam am Boden des Kolbens und füllte schließlich fast die Hälftedes Volumens der Reaktionsmischung aus. Die Mutterlauge wurde von den
Kristallen abgegossen und diese wurden, nachdem sie mit einem Stab von den Wänden und dem Boden des
Kolbens gelöst worden sind, auf einer Nutsche mit dreimal 100 ml einer Mischung von 90 ml Äthylacetat
und 10 ml Äthanol gewaschen. Die Kristalle wurden auf der Nutsche getrocknet, indem eine Stunde lang Luft
durchgesaugt wurde. Die Ausbeute des in Luft von 40% relativer Feuchtigkeit zerfließenden Produktes betrug
270 g. Das Halogenidäquivalentgewicht (g pro Grammmolekül ionischem Halogen) durch Titration mit
Stärkesilbernitrat betrug 180 (178 berechnet für Allyltriäthylammoniumchlorid).
Das Allyltriäthylammoniumchlorid wurde nach dem Verfahren des Beispiels 1 mit Chlorwasser hypochloriert.
Die Gewichtszunahme der Lösung betrug am Ende der Chlorabsorption 70 g. Nach Durchlüftung und
Zufügung von Sulfit enthielt die Reaktionslösung 0,727 Äquivalente Säure und 1,758 Äquivalente Halogenionen.
Die Hälfte der Reaktionslösung (435 g) wurde im Vakuum zu einem dicken Sirup eingedampft, um die
Salzsäure zu entfernen, und dann mit 400 g Wasser verdünnt. Die Säure- und Halogenion-Gehalte betrugen
0,126 bzw. 0,642 Äquivalente.
Eine Anschlämmung von 92 g Maisstärke (11%
Feuchtigkeit), 100 ml Wasser, 40 g verdünntem Hypochlorierungsprodukt und 5 g Kalk wurde bei 500C
langsam 12 Stunden lang bei einem pH-Wert von 11 —10,8 gerührt. Die Reaktions-Anschlämmung wurde
dann mit 6 η-Salzsäure auf einen pH-Wert von etwa 5 eingestellt und abgesaugt. Die Stärke wurde mit Wasser
gewaschen und bei Zimmertemperatur getrocknet. Das Stärkeprodukt, daß äußerlich von der Ausgangsstärke
nicht zu unterscheiden war, enthielt 0,3% Stickstoff bei 9,5% Feuchtigkeit und war gegenüber Hellgrün SF
Farbstoff stark kationisch. Seine 2%ige Paste in Wasser bei 95° C war klar und viel dicker als eine Kontrollpaste
aus der Ausgangsstärke. Wenn die 2%ige Paste mit Wasser auf 0,5% verdünnt und 5 Minuten bei 350 g
zentrifugiert wurde, bildete sich kein Sediment.
Dieses Beispiel schildert die Herstellung eines ungelatinierten kationischen Stärkeäthers aus Wachsmaisstärke
unter Verwendung von Natriumhydroxyd als Katalysator und einem aus Triäthylamin, Allylbromid
und Chlorwasser hergestellten quaternären Ammonium-Verätherungs-Mittels.
Eine Mischung aus 100 ml (72 g) Triäthylamin und 150 ml Acetonitril wurde in einen 1000 ml Dreihalsrundkolben
gegeben, der mit einem mechanischen Rührer, einem Rückflußkühler, einem Thermometer und einem
Heizmantel ausgerüstet war. Allylbromid (60 ml, 84 g) wurden allmählich durch den Rückflußkühler zu der
gerührten Mischung mit einer solchen Geschwindigkeit gegeben, daß bei 75—80° C ein leichter Rückfluß
erfolgte. Nachdem das gesamte Allylbromid zugegeben war, wurde das Rühren und das Erhitzen zur
Aufrechterhaltung eines Rückflusses 30 Min. lang fortgesetzt. Zu der unter Rückfluß erhitzten Mischung
wurde dann langsam Äthylacetat (300 ml) gegeben, um das quaternäre Ammoniumsalz auszufällen. Das weiße
kristalline Produkt wurde auf einer Filternutsche gesammelt, mit 100 ml kaltem Aceton gewaschen und
im Vakuumofen bei 6O0C bis zu konstantem Gewicht getrocknet. Die Ausbeute betrug 135 g eines Produktes
mit dem Halogenidäquivalent 226. Das berechnete Halogenidäquivalentgewicht für Allyltriäthylammoniumbromid
beträgt 222.
Eine Lösung von 45 g des kristallinen Allyltriäthylammoniumbromids
in 1000 ml Wasser wurde auf 800C erhitzt und in einen 2-1-Dreihalsrundkolben gegeben,
der mit mechanischem Rührer, einem auf dem Boden des Kolbens führenden Gaseinleitungsrohr und einem
Gasableitungsrohr versehen war. Mit einer Geschwindigkeit von etwa 1 g pro 5 Minuten wurde Chlorgas in
die schnell gerührte Lösung eingeleitet. Unverzüglich bildete sich Bromfärbung, die etwa 40 Minuten lang
bestehen blieb, bis sie plötzlich verschwand. Etwa 15 Minuten danach wurde der Hypochlorierungs-Endpunkt
erreicht. Die Chlor-Einleitung wurde gestoppt, und durch die warme und schnell gerührte Lösung
wurde 15 Minuten lang Luft durchgeleitet, um oxidierende Substanzen zu entfernen. Bei diesem Stand
enthielt die im wesentlichen farblose Reaktionslösung 0,114 Äquivalente Säure und 0,282 Äquivalente Halogenidion.
Wenn ein aliquoter Teil 30 Min. lang mit überschüssigem Kalk auf 65° C erhitzt wurde, stieg der
Halogenidion-Gesamtgehalt auf 0,484 Äquivalente.
Dieses Produkt (200 ml) wurde mit 4,0 g Natriumhydroxid auf 55° C erwärmt, auf dieser Temperatur 30 Min.
lang unter Rühren gehalten und dann auf 300C abgekühlt. Wachsmaisstärke (100 g) wurde zu der
gerührten Lösung schnell zugefügt, wobei eine fließfähige Anschlämmung bei einem pH von 11,3 erhalten
wurde. Diese Anschlämmung wurde dann auf 47° C erhitzt und bei dieser Temperatür 24 Stunden lang unter
leichtem Rühren gehalten. Das Stärke-Reaktionsprodukt wurde gewonnen, indem die Anschlämmung mit
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Salzsäure neutralisiert, filtriert, der Kuchen mit Wasser gewaschen und bei Zimmertemperatur getrocknet
wurde. Der trockene Stärkeäther, der 0,22% Stickstoff und 7,8% Feuchtigkeit enthielt, war gegenüber Hellgrün
SF Farbstoff stark kationisch und ergab in heißem Wasser eine klare sirupöse 0,5%ige Paste, die gegen 5
Minuten langes Zentrifugieren bei 350 g stabil war.
Dieses Beispiel schildert die Verwendung einer angesäuerten Bleichlösung (Natriumhypochlorit) anstelle
von Chlor in Wasser. Triäthylamin wurde als tertiäres Amin verwendet.
Kristallisiertes Allyltriäthylammoniumchlorid (90 g) wurde wie in Beispiel 4 beschrieben hergestellt und
zusammen mit einer Mischung von 5,4 ml 38%iger wäßriger Salzsäure und 100 ml Wasser in einen 1000 ml
Dreihalskolben gegeben, der mit einem Eisbad, einem mechanischen Rührer, einem Thermometer und einem
Tropftrichter zur Zugabe der Flüssigkeiten ausgerüstet war. Nachdem die Temperatur der gerührten Mischung
auf 5° C gefallen war, wurden allmählich innerhalb etwa 5 Minuten 50 ml einer handelsüblichen Bleichlösung, die
5,25 Gewichtsprozente Natriumhypochlorit enthielt, in den Kolben gegeben. Die Temperatur der gerührten
Mischung stieg auf 9° C. Einige Tropfen dieser Reaktionslösung, die gegenüber Lackmuspapier sauer
war, setzten aus 1 ml einer 1-n-wäßrigen Natriumjodidlösung kein Jod frei. Es wurden noch 5,4 ml einer
37%igen Salzsäure zugegeben, die Lösung auf 6° C abgekühlt und weitere 50 ml der Bleichlösung innerhalb
5 Minuten zugegeben. Die abwechselnden Zugaben von Salzsäure und Bleichlösung wurden auf diese Weise
fortgesetzt, bis das Gesamtvolumen an Säure 70 ml und an Bleichlösung 650 ml betrug und die Reaktionslösung
einen dauernden Jodtest wegen der Gegenwart oxidierender Substanzen ergab. Die vorhandenen
Oxidationsmittel wurden mit 1,5 g Natriumsulfit reduziert und die Säure der Lösung mit 20 ml einer 10%igen
wäßrigen Natriumhydroxidlösung neutralisiert. Das Reaktionsprodukt wurde durch Vakuumdestillation bei
40—500C und anschließende azeotrope Destillation mit
n-Butanol entwässert. Die Anschlämmung von kristallisiertem Natriumchlorid in der Butanol-Lösung des
quaternären Ammoniumsalzes (300 ml) wurde mit 100 ml Äthanol verdünnt und filtriert. Der NaCl-Filterkuchen
wurde mit Äthanol gewaschen und die Waschlaugen mit dem Hauptfiltrat vereinigt. Die
Butanol-Äthanol-Lösung wurde im Vakuum eingedampft, wobei ein glasiges Produkt erhalten wurde, das
120 g wog. Das Halogenidäquivalentgewicht des glasigen Materials war 245; der berechnete Wert für
Chlorhydroxypropyltriäthylammoniumchlorid beträgt 230.
Eine Anschlämmung von 80 g Maisstärke und 4 g Kalk in einer Lösung von 8,56 g des glasigen
Reaktionsproduktes in 160 ml Wasser wurde 18 Stunden lang bei 47° C langsam gerührt. Der anfängliche
und der endgültige pH-Wert der Anschlämmung betrugen 11,0 bzw. 10,8. Die alkalische Anschlämmung
wurde mit Salzsäure neutralisiert und filtriert. Der Stärkefilterkuchen wurde mit Wasser gewaschen und
bei Zimmertemperatur getrocknet. Das trockene Stärkereaktionsprodukt war gegen Hellgrün SF Farbstoff
stark kationisch, enthielt 0,26% Stickstoff bei 9,7% Feuchtigkeit, und gab mit 200 Gewichtsteilen Wasser
bei 95° C eine klare sirupöse Paste, die keine Sedimentation zeigte, wenn sie 5 Minuten lang bei 350 g
zentrifugiert wurde.
Dieses Beispiel schildert die Herstellung eines aus Tri-n-butylamin, Allylbromid, Silberchlorid und Chlorwasser
hergestellten quaternären Ammonium-Verätherungs-Mittels.
200 ml einer 1 molaren Lösung von Allylbromid in Aceton wurden mit 200 ml einer
ίο 1 molaren Lösung von Tri-n-butylamin in Aceton
vermischt und 24 Stunden lang bei Zimmertemperatur stehengelassen. Durch Erhitzen auf einem Dampfbad
wurde das Aceton aus der Mischung abgetrieben, wobei ein viskoser gelber Sirup erhalten wurde. Der Sirup
wurde in 500 ml Wasser zu einer wolkigen Lösung aufgelöst, auf einer Heizplatte zum Entfernen des
verbleibenden Allylbromids auf 400 ml eingedampft, auf 3O0C abgekühlt, dann schnell mit 0,5 Mol gewaschenem,
frisch gefälltem Silberchlorid 15 Min. lang gerührt und anschließend filtriert, wobei eine Lösung des quaternären
Ammoniumchloridsalzes erhalten wird. Der gelbe Filterkuchen, eine Mischung aus Silberchlorid und
Silberbromid, wurde mit Wasser gewaschen, bis die vereinigten Filtrate und Waschlaugen 1000 ml betrugen.
Die 1000 ml Lösung des Allyltri-n-butylammoniumchlorids
wurde dann mit Chlorgas wie im Beispiel 1 beschrieben hypochloriert, um das Chlorhydrin herzustellen.
Nach Durchlüften und Behandein der Gesamtlösung mit 0,5 g Natriumsulfit zum Entfernen von oxidierenden Substanzen wurde '/5 der Chlorhydrinlösung mit 100 g Maisstärke gemischt und genügend Kalk (4,0 g) zugefügt, um eine Anschlämmung mit einem pH-Wert von 11,1 nach einstündigem Rühren bei 43°C zu erhalten. Das Rühren wurde 24 Stunden lang bei 430C fortgesetzt. Das verätherte, ungelatinierte Stärkeprodukt wurde wie vorstehend beschrieben gewonnen. Das getrocknete Produkt, das gegen Hellgrün SF Farbstoff stark kationisch war, enthielt 9,3% Feuchtigkeit und 0,21% Stickstoff. Seine 0,5%ige Anpastung in Wasser bei 95° C war klar, sirupös und stabil, wenn sie 5 Minuten lang bei 350 g zentrifugiert wurde.
Nach Durchlüften und Behandein der Gesamtlösung mit 0,5 g Natriumsulfit zum Entfernen von oxidierenden Substanzen wurde '/5 der Chlorhydrinlösung mit 100 g Maisstärke gemischt und genügend Kalk (4,0 g) zugefügt, um eine Anschlämmung mit einem pH-Wert von 11,1 nach einstündigem Rühren bei 43°C zu erhalten. Das Rühren wurde 24 Stunden lang bei 430C fortgesetzt. Das verätherte, ungelatinierte Stärkeprodukt wurde wie vorstehend beschrieben gewonnen. Das getrocknete Produkt, das gegen Hellgrün SF Farbstoff stark kationisch war, enthielt 9,3% Feuchtigkeit und 0,21% Stickstoff. Seine 0,5%ige Anpastung in Wasser bei 95° C war klar, sirupös und stabil, wenn sie 5 Minuten lang bei 350 g zentrifugiert wurde.
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines quaternären Ammonium-Verätherungs-Miuels aus
Ν,Ν-Dimethylbenzylamin und Allylbromid und die Herstellung eines ungelatinierten Maisstärkeäthers.
Das Verfahren des Beispiels 7 wurde mit der Abänderung wiederholt, daß das Tri-n-butylamin (0,2
Mol) durch Ν,Ν-Dimethylbenzylamin (0,2 Mol) ersetzt wurde. Der gewaschene und getrocknete Stärkeäther
war gegen Hellgrün SF Farbstoff stark kationisch und enthielt 0,28% Stickstoff bei 8,8% Feuchtigkeit. Seine
0,5%ige Anpastung in Wasser bei 95° C war klar, sirupös und stabil, wenn sie 5 Minuten lang bei 350 g
zentrifugiert wurde.
Das in Beispiel 7 beschriebene Verfahren wurde mit der Abänderung wiederholt, daß das Tri-n-butylamin
(0,2 Mol) durch N.N-Dimethylcyclohexylamin (0,2 Mol)
ersetzt wurde. Der gewaschene und getrocknete Stärkeäther, der 9,1% Feuchtigkeit und 0,19% Stickstoff
entnielt, war gegen Hellgrün SF Farbstoff stark kationisch. Seine 0,5%ige Anpasturig in Wasser bei
95° C war klar, sirupös und stabil, wenn sie 5 Minuten lang bei 350 g zentrifugiert wurde.
Beispiel 10
Das in Beispiel 7 beschriebene Verfahren wurde mit der Abänderung wiederholt, daß das Tri-n-butylamin
(0,2 Mol) durch N-Methylmorpholin (0,2 Mol) ersetzt wurde. Das gewaschene und getrocknete Stärkeprodukt,
das 8,9% Feuchtigkeit und 0,25% Stickstoff enthielt, war gegen Hellgrün SF Farbstoff stark
kationisch. Seine 0,5%ige Anpastung in heißem Wasser war klar, sirupös und stabil, wenn sie 5 Minuten bei 350 g
zentrifugiert wurde.
Beispiel 11
Das in Beispiel 7 beschriebene Verfahren wurde mit der Abänderung wiederholt, daß das Tri-n-butylamin
(0,2 Mol) durch Dimethylanilin (0,2 MoI) ersetzt wurde. Das gewaschene und getrocknete Stärkeprodukt, das
8,6% Feuchtigkeit und 0,22% Stickstoff enthielt, war gegen Hellgrün SF Farbstoff stark kationisch. Seine
0,5%ige Anpastung in heißem Wasser war klar, sirupös und stabil, wenn sie 5 Minuten bei 350 g zentrifugiert
wurde.
Das in Beispiel 7 beschriebene Verfahren wurde mit der Abänderung wiederholt, daß das Tri-n-butylamin
(0,2 Mol) durch N-Methylpiperidin (0,2 Mol) ersetzt wurde. Die Ergebnisse waren ähnlich.
Beispiel 13
Das in Beispiel 7 beschriebene Verfahren wurde mit der Abänderung wiederholt, daß das Tri-n-butylamin
(0,2 Mol) durch N-Methylpyrrolidin (0,2 Mol) ersetzt
wurde. Das gewaschene und getrocknete Stärkereaktionsprodukt, das 8,7% Feuchtigkeit und 0,30%
Stickstoff enthielt, war gegen Hellgrün SF Farbstoff stark kationisch. Seine 0,5%ige Anpastung in heißem
Wasser war klar, sirupös und stabil, wenn sie 5 Minuten bei 350 g zentrifugiert wurde.
Beispiel 14
Dieses Beispiel schildert die Verwendung von Allyljodid als Allylhalogenid.
Eine Lösung von 16 g Allylchlorid in 150 ml Aceton wurde 30 Minuten lang mit 30 g Natriumjodid unter
Rückfluß erhitzt und vom gefällten Natriumchlorid abfiltriert. Der Filterkuchen wurde mit einer ausreichenden
Menge Aceton gewaschen. Als vereinigtes Filtrat und Waschlauge wurde eine Menge von 200 ml erhalten.
Das in Beispiel 7 beschriebene Verfahren wurde dann wiederholt, wobei die 200 ml Acetonlösung des
Allylbromids durch 200 ml Acetoniösung des Allyljodids
ersetzt wurden. Das gewaschene und getrocknete Stärkeprodukt, das 8,5% Feuchtigkeit und 0,28%
Stickstoff enthielt, war gegen Hellgrün SF Farbstoff stark kationisch. Seine 0,5%ige Anpastung in heißem
Wasser bei 95°C klar, sirupös und stabil, wenn sie 5 Minuten lang bei 350 g zentrifugiert wurde.
Diese Beispiel beschreibt die Herstellung eines kationischen Stärkeäthers durch Umsetzung von
Mais-Amylopektin in wäßriger Dispersion mit Natriumhydroxyd als Katalysator und einem quaternären
Ammonium-Verätherungs-Mittel, das wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellt wurde.
Sprühgetrocknetes Maisamylopektin (100 g) wurde mit 150 ml Methanol angeschlämmt und dann schnell
mit 650 ml Wasser unter Bildung einer viskosen Paste vermischt. Dazu wurden 100 ml verdünnte Verätherungsmittellösung,
die gemäß Beispiel 1 hergestellt wurde, und eine genügende Menge 50%ige Natriumhydroxidlösung
(11,0 ml) gegeben, um eine Paste mit einem pH-Wert von 11,3 nach Erwärmen auf 500C zu
erhalten. Anschließend wurde auf dieser Temperatur eine Stunde gehalten. Die fließfähige Paste wurde in
einen 1000 ml Dreihalskolben gegeben, der mit mechanischem Rührer, Thermometer und Heizmantel ausgestattet
war, und 22 Stunden lang bei 5O0C langsam gerührt. Nach dieser Zeit war der pH-Wert auf 11,1
gefallen. Die klare fließfähige Paste wurde mit 1000 ml Wasser verdünnt und mit Salzsäure auf einen pH-Wert
von etwa 5 gebracht. Dann wurde schnell mit 200 ml Äthanol vermischt. Das gummiartig ausgefällte Produkt
wurde mit 1500 ml 70gewichtsprozentigem Äthanol 30 Minuten lang vermischt, wobei eine zusammenhängende
Masse mit einem Gewicht von 190 g erhalten wurde.
Diese wurde dann zum Entwässern und Erhärten in 1500 ml wasserfreies Methanol gegeben. Das auf diese
Weise erhaltene weiße, granulierte, brüchige Produkt wurde bei Zimmertemperatur von etwa 250C zu einem
konstanten Gewicht von 94 g getrocknet. Es war in wäßrig-äthanolischer Suspension gegen Hellgrün SF
Farbstoff stark kationisch und enthielt 0,48% Stickstoff bei 9,1 % Feuchtigkeit.
Beispiel 16
Diese Beispiel erläutert die Verwendung von amylosereicher Maisstärke.
Eine wäßrige Lösung eines wie in- Beispiel 1 beschrieben hergestellten quaternären Ammonium-Verätherungs-Mittels
wurde im Vakuum zu einem dicken Sirup eingedampft und dann durch azeotrope Destillation mit n-Butanol zu einem granulierten festen
Körper entwässert. Die erhaltene Anschlämmung von weißem, kristallinem Material in Butanol, wurde auf
einem Dampfbad unter Vakuum erhitzt, um soviel Butanol wie möglich zu entfernen, dann mit 100 ml
Methanol vermischt und auf 85° C erhitzt, um eine klare Lösung herzustellen. Anschließend wurde schnell mit
3000 ml heißem Äthylacetat vermischt, um sofort einen reichlichen kristallinen Niederschlag zu bilden. Die
Anschlämmung wurde 24 Stunden lang langsam gerührt, während sie auf Zimmertemperatur abgekühlt wurde.
Das kristalline Produkt, das in feuchter Luft zerfließlich war, wurde schnell filtriert, mit Aceton gewaschen, dann
in einem Ofen bei 115° C getrocknet, wobei eine
Ausbeute von 185 g mit einem Halogenidäquivalentgewicht von 193 erhalten wurde. Dieser Wert zeigt, daß
das Produkt eine Mischung aus 0,7 Mol der Chlorhydroxypropylverbindung und 0,3 Mol des quaternären
Dichlorpropylammoniumsalzes ist.
(0,7 χ 187,5 + 0,3 χ 206 = 193);
die Dichlorverbindung wurde dabei durch Addition von Chlor an das AHyltrimethylammoniumchlorid gebildet.
Die Dichlorverbindung ist gegenüber Stärke ziemlich reaktionsträge, wie im Beispiel 26 geschildert wird.
In einem 1000-ml-Dreihalsrundkolben, der mit mechanischem
Rührer, Thermometer und Heizmantel ausgestattet war, wurden 600 ml Wasser, 300 g einer
55% Amylose enthaltenden Maisstärke, 85 g des oben hergestellten kristallinen Verätherungs-Mittels und 20 g
Kalk gegeben. Die leicht gerührte Mischung wurde auf 45°C erwärmt und auf dieser Temperatur gehalten.
Nach einer Stunde hatte die Anschlämmung einen
pH-Wert von 11,1. Nach 24 Stunden war der pH-Wert der Anschlämmung auf 10,9 gefallen. Die fließfähige
Reaktionsmischung wurde dann mit Salzsäure auf etwa pH 5 neutralisiert und filtriert. Die Filtration erfolgte
langsam aber stetig. Der 1,3 cm dicke Filterkuchen wurde mit Wasser gewaschen und bei Zimmertemperatur
getrocknet Das trockene Produkt, in seiner Form gleich der Ausgangsstärke, war gegen Hellgrün SF
Farbstoff stark kationisch und enthielt 0,90% Stickstoff bei 8,5% Feuchtigkeit Seine 2%ige Paste im Wasser
von 95° C war trübe, jedoch viskos. Wenn sie auf 0,5% verdünnt und 5 Minuten lang bei 350 g zentrifugiert
wurde, trennte sich die verdünnte Anpastung nicht in Schichten und gab kein nennenswertes Sediment.
Beispiel 17
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines ungelatinierten kationischen Stärkeäthers durch Reaktion
einer säuremodifizierten Maisstärke mit Natriumhydroxid als Katalysator in alkoholischer Anschlämmung.
In einen 500 ml Dreihalsrundkolben, der mit mechanischem Rührer, Thermometer und Heizmantel ausgestattet
war, wurden 150 g säuremodifizierte Maisstärke (5 g Alkali, Fließfähigkeit 92 ml), 200 ml Äthanol, 50 ml
Wasser und 42 g des wie in Beispiel 16 beschrieben hergestellten kristallinen Verätherungsmittels gegeben.
Zu der lebhaft gerührten Mischung wurden dann langsam 10 ml einer 50%igen Natriumhydroxidlösung
in Wasser gegeben. Die Rührgeschwindigkeit wurde vermindert, die Temperatur der gerührten Anschlämmung
auf 700C erhöht und auf dieser Temperatur gehalten. Proben (25 ml) wurden nach xli Stunde, 1
Stunde, 2 Stunden, 4 Stunden und 8 Stunden entnommen, mit Salzsäure neutralisiert und filtriert. Die
Filterkuchen wurden mit einer Mischung aus 3 Volumteilen Äthanol, und 1 Volumteil Wasser gewaschen
und bei etwa 25° C getrocknet. Die restliche Menge wurde 19 Stunden lang auf der genannten
Temperatur gehalten und dann auf die gleiche Weise aufgearbeitet. Die Stickstoffgehalte der Produkte
betrugen in der Reihenfolge der Proben 0,47; 0,60; 0,78; 0,85; 0,92 und 0,92%. Wenn jeweils 1 g der getrockneten
Proben 5 Minuten lang mit 50 ml Wasser bei 25° C verrührt wurden, ergaben die '/2- und 1-Stunden-Proben
Mischungen, die beim Stehen klebriges Material absetzten. Die anderen Proben gaben stabile und leicht
trübe 2%ige Pasten, die kein Sediment bildeten, wenn sie auf 0,5% verdünnt und 24 Stunden bei 25° C
stehengelassen wurden.
Beispiel 18
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung eines kationischen Stärkeäthers durch Umsetzung von
Maisamylose in einer wäßrigen Anschlämmung.
In einen 1000-ml-Dreihalsrundkolben, der mit mechanischem
Rührer, Thermometer und Heizmantel ausgestattet war, wurden 960 g einer dicken Anschlämmung
von Maisamylose in Wasser, die 11 Gewichtsprozente Amylose enthielt, eine Lösung von 40 ml Wasser und
30 g wie in Beispiel 16 beschrieben hergestelltes, kristallisiertes Verätherungsmittel und genügend Kalk
(7,1 g) gegeben, um nach einstündigem Erhitzen auf 50° C einen pH-Wert von 11,2 in der Anschlämmung zu
erhalten. Rühren und Erwärmen auf 50° C wurden insgesamt 24 Stunden lang durchgeführt. Die Reaktionsmischung wurde mit Salzsäure auf einen pH-Wert von
etwa 5 neutralisiert, mit 2500 ml Äthanol gemischt, um das Amylosereaktionsprodukt zu koalugieren, auf 75° C
erhitzt und filtriert. Der Filterkuchen wurde erst mit Äthanol und dann mit Aceton gewaschen und bei etwa
25° C getrocknet. Das weiße, brüchige, feste Produkt enthielt 0,60% Stickstoff und 8,2% Feuchtigkeit. Es war
gegen Hellgrün SF Farbstoff stark kationisch, wenn es in einer Mischung aus 2 Volumteilen Äthanol und einem
Volumteil Wasser suspendiert wurde, und gab eine trübe, aber stabile und sirupöse Paste bei 0,5%
Festkörpergehalt in heißem Wasser.
Beispiel 19
Dieses Beispiel schildert die Herstellung eines gelatinierten kationischen Stärkeäthers durch Umsetzung
einer wäßrigen Paste von Wachsmaisstärke.
In einen 1000-ml-Dreihalsrundkolben wurden 750 ml Wasser, 100 Wachsmaisstärke, 100 ml der wie in
Beispiel 1 hergestellten verdünnten Reagenzlösung und genügend 50%ige wäßrige Natriumhydroxidlösung
(15 ml) gegeben, um einen pH-Wert von 11,8 zu erhalten, wenn die Mischung 1 Stunde bei 550C
gestanden und sich in eine klare gelatinöse Paste verwandelt hat. Der Kolben wurde verschlossen und 18
Stunden lang in einem Ofen bei 65° C aufbewahrt. Die klare, hellbraune, viskose Reaktionsmischung wurde mit
1000 ml Wasser verdünnt, mit Salzsäure auf einen pH-Wert von 5 gebracht und dann mit 2000 ml Äthanol
gemischt, um das Stärkereaktionsprodukt zu koagulieren. Das koagulierte Produkt wurde zur Entfernung von
Flüssigkeit ausgequetscht und dann mit einer Mischung von 1000 ml Äthanol und 250 ml Wasser geknetet, um
Mutterlauge und Salz zu entfernen. Dieses Produkt wurde in 1500 ml wasserfreies Methanol gegeben. Der
so erhaltene weiße, bröckelige Festkörper wurde in einem Mörser unter Methanol gemahlen, filtriert, mit
Methanol gewaschen, dann mit Aceton gewaschen und bei etwa 25° C getrocknet. Der getrocknete Stärkeäther,
der 0,37% Stickstoff und 9,2% Feuchtigkeit enthielt, wurde in 200 Gewichtsteilen Wasser bei 25° C unter
Bildung einer leicht trüben, jedoch sirupösen Paste gelöst, die stabil war, wenn sie 5 Minuten bei 350 g
zentrifugiert wurde. Der Stärkeäther absorbierte auch stark Hellgrün SF Farbstoff aus einer verdünnten
Lösung des Farbstoffes in 75%igem Äthanol und stellte ein wirksames Ausflockungsmittel für Bentonitton dar,
der in einer gesättigten wäßrigen Natriumchloridlösung suspendiert war. Die Zeit, die erforderlich ist, um 70 ml
einer klären überstehenden Flüssigkeit in einer ruhigen Suspension zu bilden, die 0,5 ml einer 0,5%igen Paste
von gewöhnlicher nicht umgesetzter Wachsmaisstärke in heißem Wasser enthielt, wurde mit 71 Sekunden
gemessen. Die entsprechende Zeit für eine Suspension, die 0,5 ml der 0,5%igen Paste des Stärkeäthers gemäß
diesem Beispiel enthielt, betrug 45 Sekunden.
Dieses Beispiel schildert die Herstellung eines ungelatinierten kationischen Stärkeäthers durch Umsetzung
von Stärke in oberflächlich trockenem Zustand.
Eine oberflächlich trockene Mischung von 180 g Maisstärke, 23 ml Wasser, 9,8 g Kalk und 27 g des wie in
Beispiel 16 beschrieben hergestellten kristallinen Verätherungsmittels wurde in einen geschlossenen, mit
einem Mantel versehenen Hochleistungsmischer gegeben und unter stetigem Mischen 2,33 Stunden auf
62—66° C erhitzt. Das granulierte Produkt, das nach Ansehen und Fühlen trocken erschien, wurde in eine
Mischung aus 300 ml Methanol und 300 ml Wasser
gegeben (pH 11,1) und mit Salzsäure auf einen pH-Wert
von etwa 3 gebracht. Es wurde aus der Methanol-Wasser-Anschlämmung
durch Filtration abgetrennt, mit Methanol benetzt und in einem Vakuumofen bei 45°C
getrocknet. Das Stärkereaktionsprodukt enthielt 0,67% Stickstoff und war gegen Hellgrün SF Farbstoff in
wäßrigem Äthanol stark kationisch. Beim Vermischen mit 50 Teilen Wasser bei 250C wurde die Anschlämmung
zunehmend dicker und bildete eine opaleszierende Paste, aus der sich bei längerem Stehen kein Material
absetzte. Erhitzen der 2%igen Paste auf 75° C verminderte ihre Viskosität und erhöhte bemerkenswert
ihre Klarheit. Wenn die erhitzte 2%ige Paste mit Wasser auf 0,5% verdünnt und 5 Minuten bei 350 g
zentrifugiert wurde, bildete sich keine bemerkenswerte Sedimentation. Dieses Produkt war ein wirksames
Mittel zum Ausflocken einer 2%igen Bentonitton-Suspension in gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung.
Die Zugabe von 0,25 ml der 0,5%igen Paste zu 100 ml der Bentonit-Suspension setzte die Ausflockzeit von 73
auf 41 Sekunden herab.
Diese Beispiel schildert die Herstellung eines kationischen Stärkeäthers durch Umsetzung von
Maisamylopektin unter den Bedingungen einer starken Verformung, wie sie in der US-Patentschrift 31 37 592
beschrieben ist. .
Eine bröckelige Mischung aus 500 g Maisamylopektin (reduzierte Viskosität 1,44), 130 ml Verätherungsmittel-Lösung
(215 ml der gemäß Beispiel 1 hergestellten verdünnten Reagenzlösung, die im Vakuum auf 130 ml
konzentriert wurde) und 30 ml einer 50%igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung wurden bei 130—150°C mit
einer Verweilzeit von etwa 1,5 Minuten durch einen 2,53 cm weiten Kunststoffextruder gepreßt. Der
pH-Wert des hellbraunen, mit 3 Gewichtsteilen Wasser angepasteten, Extruderproduktes betrug 10,7. Eine
Probe dieses Produktes enthielt nach 24stündiger Extraktion mit Äthanol in einem Soxhlet-Extraktionsapparat
und Trocknen in einem Vakuumofen bei 60° C zu konstantem Gewicht 0,32% Stickstoff und war gegen
Hellgrün SF Farbstoff in wäßrigem Äthanol stark kationisch. Das granulierte Produkt löste sich schnell in
50 Teilen kaltem Wasser unter Bildung einer viskosen, schleierigen Lösung.
Diese Beispiel schildert die Herstellung eines ungetatinierten kationischen Stärkeäthers aus Kartoffelstärke.
In einen 500-ml-Dreihalsrundkolben, der mit mechanischem
Rührer, Heizmantel und Thermometer ausgestattet war, wurden 150 ml Wasser, 112 g Kartoffelstärke,
50 ml der gemäß Beispiel 1 hergestellten verdünnten Verätherungsreaktionslösung und 4,5 g Kalk gegeben.
Die Mischung wurde unter Stickstoffatmosphäre auf 42° C erwärmt und bei dieser Temperatur 20 Stunden
lang leicht gerührt. Die pH-Werte der Anschlämmung betrugen nach einer Stunde 10,9 und nach 20 Stunden
10,8. Der ungelatinierte Stärkeäther wurde durch Verdünnen der Reaktionsanschlämmting mit dem
gleichen Volumen Äthanol, Filtrieren der verdünnten Anschlämmung, Waschen des Stärkefilterkuchens nacheinander
mit 100 ml 5%iger wäßriger Essigsäure, 100 ml Wasser und 200 ml Aceton und Trocknen des
Filterkuchens bei Zimmertemperatur gewonnen. Das getrocknete Produkt, das 0,31% Stickstoff und 9%
Feuchtigkeit enthielt, war gegen Hellgrün SF Farbstoff stark kationisch und ergab eine klare, sirupöse Paste in
200 Gewichtsteilen Wasser bei 95°C. Diese Paste war stabil, wenn sie 5 Minuten lang bei 350 g zentrifugiert
wurde.
Dieses Beispiel schildert die Herstellung eines kationischen Stärkeäthers durch Umsetzung von
ι ο ungelatiniertem Cyanäthyläther von Maisstärke in einer
wäßrigen Anschlämmung.
In der im vorhergehenden Beispiel beschriebenen Apparatur wurden 300 ml Wasser, 100 g Maisstärke,
11,2 ml Acrylnitril und Ig Kalk 7 Stunden lang bei
38—40°C gerührt und dann filtriert. Der Stärkekuchen wurde nacheinander mit Wasser, verdünnter wäßriger
Essigsäure, Wasser und Aceton gewaschen und dann in einem Vakuumofen bei 60° C getrocknet. Das Produkt
enthielt 1,1% Stickstoff und bildete eine trübe, aber stabile Paste in 200 Teilen Wasser bei 95° C.
Der Stärkecyanäthyläther (50 g) wurde in einem 250 ml Kolben mit 75 g Wasser, 50 m| der wie in Beispiel
1 beschrieben hergestellten, verdünnten Verätherungsmittellösung und 3 g Kalk vermischt. Die Reaktionsanschlämmung
wurde auf 42° C erhitzt und langsam 20 Stunden lang gerührt. Der pH-Wert der Anschlämmung
betrug nach einstündigem Erhitzen 10,2 und am Ende der Reaktionsperiode 10,0. Die dicke Anschlämmung
wurde mit einer Mischung von Wasser, Äthanol und Eisessig im Verhältnis 1,0:1,0:0,2 neutralisiert, Das
Reaktionsprodukt wurde dadurch gewonnen, daß die neutralisierte Anschlämmung langsam in das 2fache
Volumen schnell gerührten Äthanols gegossen und der weiße, feste Niederschlag abfiltriert wurde. Der feuchte
Niederschlag wurde 18 Stunden lang mit Äthanol in einem Soxhlet-Extraktor extrahiert und dann bei 60°C
in einem Vakuumofen getrocknet. Das trockene Produkt, das 1,4% Stickstoff enthielt, war gegen
Hellgrün SF Farbstoff stark kationisch und ergab eine leicht trübe, aber stabile Paste in 200 Gewichtsteilen
Wasser von 95° C.
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines ungelatinierten kationischen Stärkeäthers aus Tapiokastärke
und die Verwendung von wäßriger unterchloriger Säure, die unter Verwendung von Quecksilberjodid
hergestellt wurde.
Eine wäßrige Lösung von unterchloriger Säure, die gelöstes Quecksilbersalz enthält, wurde dadurch hergestellt,
daß Chlor in eine kalte (3—5°C), gerührte Suspension von gelbem Quecksilberoxid (22 g) in 750 ml
Wasser eingeleitet wurde, bis das gesamte Oxid aufgelöst war. Das Gewicht des absorbierten Chlors
betrug 14,5 g. Zu der so erhaltenen kalten Lösung wurden 65 g einer 44gewichtsprozentigen Lösung von
Allyltrimethylammoniumchlorid gegeben. Die Temperatur der kalten Lösung von unterchloriger Säure stieg
auf 10°C und der pH-Wert fiel von 8,8 auf 6,0. Die gemischte Lösung, die einen beträchtlichen Anteil an
suspendiertem, weißem, flockig-kristallinem Material enthielt, wurde über Nacht (18 Stunden) stehen und auf
Zimmertemperatur erwärmen gelassen. Dann wurden restliche oxidierende Substanzen mit 0,6 g Natriumsulfit
reduziert. Das Quecksilber wurde dadurch entfernt, daß Natriumjodid in Portionen zugegeben wurde, um
Quecksilberjodid zu fällen, bis eine Probe der Lösung keinen Quecksilberoxid-Niederschlag ergab, wenn sie
909 648/4
mit Natriumhydroxid alkalisch gemacht wurde. Die Filtration der Mischung und das Waschen des
Quecksilberjodidfilterkuchens ergaben 915 ml eines farblosen Filtrates. Dieses wurde im Vakuum auf 700 ml
eingedampft und auf den Halogenidionengehalt vor und nach Behandlung mit Kalk entsprechend Beispiel 1
analysiert. Es wurde gefunden, daß das Konzentrat 0,387 Äquivalente Halogenidionen vor und 0,563 Äquivalente
Halogenidionen nach der Kalkbehandlung enthielt.
Tapiokastärke (100 g) wurde mit 180 ml der obigen Verätherungsmittellösung in einem 500-ml-Kolben
vermischt. Kalk (3,0 g) wurde zu der Stärke gegeben, um eine Anschlämmung mit einem pH-Wert von 11,0 zu
erhalten, nachdem die Anschlämmung auf 47° C erhitzt und auf dieser Temperatur 1 Stunde gehalten wurde.
Die Anschlämmung wurde bei 47—48° C insgesamt 24 Stunden lang leicht gerührt und dann der pH-Wert
(10,8) mit Salzsäure auf etwa 5 eingestellt. Das Stärkereaktionsprodukt wurde durch Filtrieren der
Anschlämmung, Waschen des Filterkuchens mit Wasser und Trocknen des Kuchens bei Zimmertemperatur
gewonnen. Das getrocknete Produkt, das gegen Hellgrün SF Farbstoff stark kationisch war und 0,29%
Stickstoff bei 8,6% Feuchtigkeit enthielt, ergab eine klare, viskose Paste in 200 Gewichtsteilen Wasser bei
95° C. Diese Paste war stabil, wenn sie 5 Minuten bei 350 g zentrifugiert wurde.
B e i s ρ i e 1 25
Dieses Beispiel schildert die Herstellung eines ungelatinierten kationischen Reisstärkeäthers.
In einen 250-ml-Kolben wurden 60 ml Wasser, 56 g
Reisstärke, 21 ml der gemäß Beispiel 1 hergestellten verdünnten Verätherungsreagenzlösung und genügend
Kalk (2,5 g) gegeben, um der Anschlämmung einen pH-Wert von 10,9 nach einer Stunde bei 42°C zu geben.
Die Anschlämmung wurde unter Stickstoffatmosphäre 20 Stunden lang auf 42° C unter leichtem Rühren
gehalten. Sie wurde dann mit Essigsäure auf einen pH-Wert von etwa 6 neutralisiert und filtriert. Das
gewonnene Stärkeprodukt enthielt nach Waschen und Trocknen bei Zimmertemperatur 0,25% und war gegen
Hellgrün SF Farbstoff stark kationisch. Seine 0,5%ige Paste in Wasser bei 95° C war sirupös und etwas trübe,
aber sie war stabil, wenn sie 5 Minuten lang bei 350 g zentrifugiert wurde.
B e i s ρ i e Γ 26
Dieses Beispiel schildert die Unwirksamkeit des Dichlorpropyltrimethylammoniurnchlorids als Reagenz
zur Herstellung eines Stickstoff enthaltenden kationischen Stärkederivats.
Kristallisiertes Allyltrimethylammoniumchlorid wurde dadurch hergestellt, daß eine wie im Beispiel 1
beschrieben hergestellte wäßrige Lösung der Verbindung im Vakuum zu einer fondant-ähnlichen Masse
eingedampft, die Masse durch azeotrope Destillation im Isopropanol entwässert, das entwässerte Produkt in
100 ml Isopropanol bei 80° C gelöst und durch schnelles Einrühren von 2000 ml heißem Aceton in die heiße
Isopropanollösung kristallisiert wurde. Die heiße Lösung, die schnell kristallines Material abschied, wurde
3 Stunden in einem Eisbad gerührt. Das kristalline Produkt, das aus feinen, weißen Nadeln bestand, wurde
ίο auf einer Filternutsche gesammelt, unverzüglich mit
Aceton gewaschen und bei 115° C auf konstantes Gewicht getrocknet. Die Ausbeute an zerfließlichem
Produkt betrug 118 g. Sein Halogenidionäquivalentgewicht
betrug 138. Der berechnete Wert für die Allylverbindung C6H I4ClN ist 136.
Chlorgas wurde in eine gerührte Lösung von 50 g des kristallisierten Allyltrimethylammoniumchlorids in
250 ml Eisessig eingeleitet. Wenn die Temperatur der Lösung wegen der exothermen Reaktion stieg, wurde
äußere Kühlung angewandt, um die Temperatur auf etwa 35° C zu halten. Bei einer Gewichtszunahme von
27 g schlug die Lösung von farblos in gelbgrün um und die Chlorierung schien beendet zu sein. Die Essigsäure
wurde dadurch entfernt, daß die Reaktionslösung im Vakuum zu einem dicken Sirup eingedampft, der Sirup
in 200 ml Isopropanol gelöst und die Lösung wiederum im Vakuum zu einem dicken Sirup konzentriert wurde.
Dieses wurde wiederholt (3mal), bis der heiße Sirup nur noch einen schwachen Geruch von Essigsäure aufwies.
jo Der endgültige Sirup wurde in 150 ml kochendem Isopropanol gelöst und dadurch kristallisiert, daß die
Lösung 18 Stunden lang gerührt wurde, während sie auf Zimmertemperatur abkühlte. Die Ausbeute an kristallisiertem
Produkt betrug nach Filtration, Waschen mit Aceton und Trocknen bei 115° C 40 g. Das Halogenidionäquivalentgewicht
war 207. Der berechnete Wert für die Dichlorpropylverbindung CeHuCbN ist 207.
10 g der kristallisierten. Verbindung wurde in einen 500-ml-Kolben zusammen mit 100 g Maisstärke und 5 g
Kalk gegeben. Die Anschlämmung wurde 24 Stunden bei 50°C und einem pH-Wert von 11,0—10,8 gerührt,
mit Salzsäure auf einen pH-Wert von etwa 5 gebracht und filtriert Der Stärkekuchen wurde mit Wasser
gewaschen und bei Zimmertemperatur getrocknet. Das Stärkereaktionsprodukt war gegen Hellgrün SF Farbstoff
schwach kationisch, jedoch betrug sein Stickstoffgehalt nur 0,09%, eine Zunahme von nur 0,04%
gegenüber der Ausgangsstärke. Die Anpastungseigerischaften dieses Reaktionsproduktes waren im wesentlichen
die gleichen wie die der Ausgangsstärke. Beide ergaben ziemlich dünne, trübe 2%ige Pasten in Wasser
bei 95° C, die nach Verdünnen auf 0,05% und 5 Minuten langem Zentrifugieren bei 350 g beträchtliche Mengen
eines wolkigen, gelatinösen Materials absetzten.
. ' ■
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Verfahren /ur Herstellung von kationischen Stärkeäthern durch Umsetzung von Starke in Gegenwart eines alkalischen Katalysators mit einem quaternären Halogenhydroxypropyl- oder Epoxypropyl-ammoniumsalz, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit einer quaternären Ammoniumverbindung durchführt, die durch Reaktion eines von überschüssigem Allylhalogenid und Allylalkohol praktisch freien quaternaren Allylhalogenidsalzes eines tertiären Amins der Formel
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