DE1468718A1 - Verfahren zur Herstellung von einen niedrigen Grad von Verunreinigungen durch Salz besitzenden AEthern der Amylose - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von einen niedrigen Grad von Verunreinigungen durch Salz besitzenden AEthern der Amylose

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DE1468718A1
DE1468718A1 DE19631468718 DE1468718A DE1468718A1 DE 1468718 A1 DE1468718 A1 DE 1468718A1 DE 19631468718 DE19631468718 DE 19631468718 DE 1468718 A DE1468718 A DE 1468718A DE 1468718 A1 DE1468718 A1 DE 1468718A1
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B33/00Preparation of derivatives of amylose
    • C08B33/04Ethers

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von einen niedrigen Grad von Verunreinigungen durch Salz besitzenden Äthern der Amylose.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Merstellung von Äthern der Amylose durch Verätherung der Amylose in wässriger Lösung. Die Aufgabenstellung der Erfindung geht dahin, die Verätherung derart durchzuführen, daß ein von Verunreinigungen durch Salze möglichst freies Endprodukt erhalten wird, Es ist bekannt, daß Stärke in zwei Hauptbestandteile aufgeteilt werden kann, die als "Amylose" und "Amylopectin" bezeichnet werden. Die Amylose ist der gradkettige und das Amylopectin der verzweigtkettige meil der Stärke. Verschiedene Verfahren sind entwickelt worden, um die Stärke in die erwähnten Bestandteile zu zerlegen. Die vorliegende £Ifilldun£ betrifft die Verarbeitung des s Amylose-Bestandteils der Starke.
  • Es ist weiterhin bekannt, daß wäßrige lasten von unmodifizierter Stärke, die einen Feststoffgehalt von etwa 3,5 5 oder mehr besitzen, dazu neigen, beim Abkühlen ein nehr oder minder festes Gel zu bilden und die Fähigkeit des freien Fließens zu verlieren. In dem Gel kann dabei der als "Retrogradation bezeichnete Vorgang auftreten. Dieser führt zur Bildung von wasserunlöslichen festen Stoffen, die sich in Wasser nicht wieder dispergieren lassen. Die Fähigkeit zur Bildung von Gelen ist bei Amyloselösungen in noch stärkerem Maße als bei Stärkepasten vorhanden. Selbst 1 wiege Pasten oder Lösungen der Amylose bilden bei Zimmertemperatur im Verlauf von wenigen Tagen Gele, wobei praktisch der gesamte gelöste Feststoff in worm eines kristallinen Niederschlags ausfällt. Eine 5-ibe wäßrige Lösung der Amylose geliert bereits beim Abkühlen#auf etwa 450C.
  • Verschiedene Derivate der Amylose sind bereits durch Umsetzung von wäßrigen Suspensionen oder wäßrigen Lösungen der Amylose mit Verätherungsmitteln hergestellt worden. Verfahren dieser Art sind z.B. in den britischen Patentschriften 869 192 und 871 634 beschrieben worden. Das Arbeiten in der Suspension hat die Vorteile, daß die Amylose in einem reaktionsfähigen, stabilen Zustand vorliegt und das gebildete Amylosederivat billig und technisch einfach von den entstandenen Verunreinigungen abgetrennt werden kann. Die Verunreinigun en bestehen dabei hauptsächlich aus Salzen, die durch das Neutralisieren des alkalischen Katalysators gebildet werden. Die abtrennung der Verunreinigungen kann durch physikalische Mittel z.B. Filtieren oder Zentrifugieren erfolgen. Das Arbeiten in Suspension hat andererseits den flachteil, daß die Endt>rodukte nicht homogen sind0 Die Heteroreflität entsteht dadurch, daß die Substitution hauptsächlich an der freiliegenden Oberfläche der suspendierten Amylose erfolgt, In extremen fällen der Heterogenität können manche Amylosederivate, besonders Cyanoäthylamylosen, nicht in wasser gelöst werden, sofern sie einen nennenswerten Substitutionsgrad (S.G.) besitzen. Außerdem neigen wäßrige Lösungen von Amylosederivaten, die auf dem Suspensionsweg hergestellt sind, leichter zur Retrogradation als entsprechende Produkte, cie in £ösung hergestellt sind.
  • Beispielsweise zeigt sich dies bei Produkten mit höherem S.G. und/oder bei ein niedrigeren Konzentration der Gesamtfeststoffe einem S.G. unterhalb etwa 0,9 ist der biochemische @auerstoffbedarf der in Suspension hergestellten Produkte größer als bei den vergleichbaren, in Lösung hergestellten Produkten. @lle diese Nachteile sind im wesentlichen auf die h-eterogene Zusammensetzung der in. @uspension hergestellten Produkte zurückzuführen.
  • Obwohl die Herstellung der Derivate der Amylose in wäßriger Lösung ZU einer homogeneren Zusammensetzung: der Endprodukte führt, als dies beim Arbeiten in Suspension der Ball ist, besitzt das Arbeiten in wäßriger Lösung andererseits die gleichen Problemstellungen, die sich bei analogen Verarbeitungen von wäßrigen Stärkepasten ergeben, wobei diese Problemstellungen durch die charakteristischen Eigenschaften der Amylose und die Anforderungen, die sich aus der Verwendung der Amylose für Filme ergeben, mitbestimmt werden. Wie bereits erwahnt wurde, liegt der Hauptvorteil des Arbeitens in Suspension gegenüber dem Arbeiten in wäßriger Lösung (einschließlich der Pasten-Verfahren) darin, daß das suspendierte Reaktionsprodukt billig uni wirksam von allen in der Reaktionszone vorhandenen wasserlöslichen Verunreini ungen, z.B. den durch die Neutralisierung de alkalischer ; Katalysators gebildeten Salzen, abgetrennt werden kann. Im Gegensatz hierzu können nie in wäßrigen Lösungen (einschlieblich der Stärkepasten) gebildeten Derivate nur di~c umständliche, Zeit verbrauchende Aussalzverfahren in salzfreie Produkte übergeführt werden. Solche Verfahren sind z.B. die Dialyse und das Waschen mit wäßrigem alkohol, Verfahren dieser Art sind z.B. in der US-Patentschrift 2 533 463 und der britischen Patentschrift 869 192 beschrieben. In der britischen Patentschrift 869 192 ist festgestellt worden, aej; die Aussalzverfahren für die Isolierung von reinen, einen SOW. oberhslb 0,20 besitzenden Amyloseäthern und das Waschen lit wäßrigem Alkohol selbst für Amyloseäther mit einen S.G. unterhalb 0,20 unvorteilhaft ist, weil die Amylosederivate in Cen keinigungsmitteln löslich sind, d.h. Amyloseäther mit einen S.G. oberhalb 0,20 sind in wäßrigen Salzlösungen und alle Amyloseäther sind in wäßrigem Alkohol zu löslich, um auf diese Weise von Salzen und anderen Verunreinigungen gereinigt zu werden0 Da das größte Anwendungsgebiet der gemäß der Erfindung erhältlichen Amylosederivate in der Herstellung von Filmen liegt und hier die Gegenwart von selbst geringen Mengen von Salzen zu einer Ernisedrigung der Zugbeständigkeit, der Dehnungsfähigkeit und der Klarheit der filme fuhren kann, ist es erforderlich, die Berstellung der Amyloseäther so zu gestalten, daß ein möglichst geringer Salzgehalt der Produkte in ein r möglichst wirtschaftlichen Weise erreicht wirdg Abgesehen von dem Problem der Verunreinigung du@ch Salze wird die Herstellung der Amylosederivate in wäßriger Lösung dadurch kompliziert, daß die Amylose erst bei relativ hohen Temperaturen in Lösung; geht und die wäßrigen Lösungen die Tendenz besitzen, beim Abkühlen einer Retrogradation zu unterliegenO Während Stärke sich in Wasser rasch beim erhitzen auf eine Temperatur von 70 bis 1000C bei einem neutralen pH-Wert dispergiert, wird Amylose unter diesen Bedingungen nicht gelöst.
  • Amylose löst sich vielmehr in Wasser bei einem neutralen PH-Wert erst, wenn im Autoklaven auf eine Temperatur oberhalb 125 0 erhitzt wird. Die so erhaltenen Lösungen sind aber, wie bereits erwähnt wurde, relativ unstabil, da sie beim Abkühlen zur Bildung von festen Gelen und zur Retrogradation neigen. Je höher die Konzentration der Amylose ist, umso höher ist die Temperatur, bei der die Amylose einer Retrogradation unterliegt. In der britischen Patentsch-ift 871 634 ist dementsprechend ausgeführt, daß das vorerwähnte Verfahren zur Bildung von Amyloselösungen nur eine begrenzte Brauchbarkeit besitzt. Die Retrogradation kann zwar dadurch vermieden werden, daß das Wasser durch ein organisches Lösungsmittel z.B. Dimethylsulfoxyd ersetzt wird; die höheren Kosten des organischen Lösungsmittels machen das Verfahren aber unwirtschaftlicher.
  • Die Herstellung von Derivaten der Amylose in wäßriger Lösung wurde bisher derart durchgeführt, daß relativ hohe Konzentrationen des alkalischen Katalysators verwendet wurden (vgl. britische Patentschriften 869 192 und 871 634). Dies führte zur Bildung von hohen Salzkonzentrationen bei der Neutralisierung des Alkalis. Die erwähnten relativ hohen Mengen an Alkali wurden in den bekannten Verfahren verwendet, um die Amylose in Wasser beim Raumtemperatur in Lösung zu bringen und um ein stabiles wäßriges System zu bilden, in dem die Amylose nicht der Retrogradation unterliegt. Es ist festgestellt worden, daß die Gewichtsprozente an Natriumhydroxyd (berechnet auf das Gewicht der Lösung), die benötigt werden, um eine stabile wäßrige Lösung zu bilden, gleich 0,5 + 0,18 mal die Gewichtsprozente der Amylose in der zu bildenden Lösung sind. Beispielsweise werden wenigstens 3,2 g NaOH (0,08 Mol) benötigt, um eine stabile wäßrige Amylose-Lösung zu bilden, die 0,1 Mol Amylose bei einer Konzentration von 16 Gewichtsprozent Amylose enthält.
  • Hieraus ergibt sich, daß eine beträchtliche Menge Alkali benötigt wird, um eine stabile wäßrige Lösung zu bilden, und daß da. Endpredukt dementspreohend eine beträchtliche Menge an Salzen enthält. Andererseits besitzen Hydroxyäthylamylose-Filme, selbst wenn sie nur 0,4 Mol restliches Sals pro Mol Amylose enthalten, ein Opaques Aussehen. Offenbar besitzt die Amylose ein Bindungsvermögen für kristallines Salz. Bei einem Gehalt von ungefähr 0,25 Mol Salz pro Mol Amylose ist das erste Anzeichen dafür zu bemerken, daß feine Salzkristalle in dem Amylosefilm vorhanden sind.
  • Basen wie Calciumhydroxyd und Bariumhydroxyd, die nur eine begrenzte Löslichkeit in Wasser besitzen, können für die mit wäßrigen flösungen arbeitenden Verfahren nicht verwendet werden, da es nicht möglich iat, mit ihnen einen für die Lösung der Amylose bei Raumtemperatur genügenden alkalischen Grad zu erreichen. Dies ist ein besonderer Nachteil, da Calcium- und Bariumionen aus wäßrigen Systemen mit neutralisierenden Säuren z.
  • B. Schwefelsäure oder Kohlensäure ausgefällt werden können.
  • Die in den bekannten Verfahren verwendeten hohen Konzentrationen von Alkali sind bei der Herstellung vieler Amylosederivate auch noch aus anderen Gründen unerwünscht. Beispielsweise kann Acrylnitril im Reaktionemedium in Acrylamid oder ein Salz der Acrylsäure umgewandelt werden wenn die Alkalikonzentration hoch ist.
  • Die Cyanoäthyl-Grappe der Cyanoäthyl-Amylosen kann unter gleichen Voraussetsungen teilweise oder ganz in Carbamyläthyl oder das Carboxyäthyl-Salz übergeführt werden. Außerdem neigt das Alkali zur Hydrolyse von Ätherbindungen, was gegebenenfalls zur Entätherung der Derivate führen kann. Wenn eine hohe Konzentration von Alkali verwendet wird, um die Amylose in Lösung zu bringen und die Verä@herung katalytisch zu beschleunigen, führt das Alkali selbst unter einer inerten Atmosphäre zu einem Abbau der Amylose, d.h. das Molekulargewicht der Amylose wird selbst bei niedrigen Temperaturen beträchtlich herabgesetzt.
  • Die allgemeine Aufgabenstellung der vorliegenden Erfindung geht darin, ein technisch laLd wirtschaftlich vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung ton hemogenen, nicht der Retrogradation unterliegenden Amylosederivaten in wäßriger Lösung zu findont das möglichet alle Vorteils besitzt, die mit dem Arbeiten in wäßriger Lösung verbunden sind, besonders die Vorteile bezüglich der Eigenschaften der Endprodukte, und andererseits die mit den bekannten, in Lösung arbeitenden Verfahren verbundenen Nachteile z.B. die hohen Katalysatorkonzentrationen, die dadurch verursachten hohen Verunreinigungen mit Salzen, die notwendigen kostepieligen Entsalzungs-Verfahren und ungewünschte Nebenreaktionen vermeidet. In diesem Sinne ist Gegenstand des vorliegenden Patents ein Verfahren zur Herstellung von einen niedrigen Grad von von Verunreinigungen in Form von Salzen besitzenden Äthern der Amylose durch Umsetzung von wäßrigen Lösungen der Amylose mit Verätherungsmitteln in Gegenwart eines alkalischen Katalysators, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ale Ausgangsstoffe wäßrige Lösungen der Amylose verwendet werden, die im wesentlichen aus etwa 2 - 30 Gewichtsteilen Amylose und etwa 98 - 70 Gewichtsteilen Wasser bestehen, und die Umsetzung in Gegenwart von 0,01 - 0,25 Mol des alkalischen Katalysators pro Mol Amylose durchgeführt wird.
  • Im einzelnen wird aun Verfahren gemäß der Erfindung folgendes bemerkt Die als Ausgangsmaterial zu verwendende Amylose kann aus beliebigen nativen oder modifizierten nativen Stärken hergestellt werden. Für die Zwecke der Erfindung ist es unwesentlich, ob die Amylosefraktion aus >fais-, Kartoffel-, Weizen-, XeiEw Tapioca- oder Sago-Stärke hergestellt ist. Brauchbare modifizierte Stärken sind z.B. mit Hypochlorit oxydierte, mit Enzymen behandelte oder mit Säuren hydrolysierte Stärken. Die Amylose kann etwa 2 - 30 Gewichtsprozent Wasser enthalten. Obwohl es vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt aus betrachtet wünschenswert ist, das Verfahren mit möglichst hohen Amylose-Konzentrationen durchzuführen, sind die praktisch brauchbaren Amylose-Kon:entrationen davon abhängig, be@ welcher Temperatur die Umsetzung eingeleitet wird und (ia geringeren Umfang) mit welcher Konzentration der Katalysator eingesetzt wird. Je höher die Konsentration der Amylose ist, umse leichter' rctrogradiert oder geliert die wäßrige Lösung, d,h, wqnn die Konzentration die Amylose in der wäßrigen Lösung ansteigt, erhebt sich auch die Temperatur, bei der die wäßrige Lösung geliert. In "Cereal Science Today" Bd. 3, S. 206 bis 2Q9 ist ein graphischer Vergleich zwischen der Konzentration von Lösungen der Kartoffelamylose, die in Wasser bei einer Temperatur über 1300C gelöst wurde, und der Gelierungstemperatur der Lösungen dargestellt.
  • Daraus ergibt sich folgender Zusammenhang zwischen der Konzentration und der Gelierungstemperatur:
    Konzentration der Amyloselösung Gelierungstemperatur
    in Gewichtsprozent
    25 % über 100° C
    20 % 88° C
    15 % 72° C
    10 % 60° C
    5 % 45° C
    Als Verätherungsmittel können für das Verfahren gemäß der Erfindung alle Mittel dieser Art verwendet werden, die für die Verätherung von Polysacchariden wie Starke oder Cellulose unter vergleichbaren Bedingungen verwendet worden sind. Die Verätherungsmittel können in fünf Hauptkategorien eingeteilt werden, die umfassen: Alkylenoxyde wie Äthylenoxyd, Propylenoxyd, 1.2-Butylenoxyd, 2.3-Butylenoxyd und Styroloxyd; alpha-, beta-äthylenisch-ungesättigte Michael's Anlagerungsmittel wie Acrylnitril, Acrylamid, Äthylacrylat und Vinylsulfone; Lactone wie beta-Propiolacton und Propansulton; Alkylhalide wie Methyl chlorid, Ohloressigsäure (oder deren lösliche Salze), Athylenchlorhydrin und Benzylchlorii sowie die entsprechenden Brom-und Jod-Verbindungen; und Dialkylsulphate, wie Dimethylsulphat und Diäthylsulphat. Außerdem können andere Verbindungen wie Xthylenimln und Äthylensulfid verwendet werden.
  • Bevorzugt werden' ale Verätherungsmittel gemäß der Erfindung die Alkylenoxyde, die als vicihale Epoxy-Verbindungen gekennzeichnet werden können, und Acrylnitril verwendet, weil diese Verbindungen (1) mit wäßrigen Lösungen der Amylose bei extrem niedrigen Katalysatorkonzentrationen (0.04 Mol Katalysator pro Mol Amylose ist bestens geeignet bei 7,5 bis 20 Gewichtsprozent Amylose) leicht reagieren (2), nicht in nennenswertem Umfang ioniscne Nebenprodukte bilden, die den alkalischen Katalysator neutralisieren und (3) außerdem relativ billig sind. Die verschiedenen anderen alpha, beta-äthylenisch-ungesättigten Michaelts Anlagerungsmittel, besonders Acrylamid, sind teurer und neigen stärker als Acrylnitril zur Bildung von ionischen Nebenprodukten; im übrigen sind sie aber für die Erfindung durchaus brauchbar. Lactone bilden zwar eine verhältnismäßig hohe Konzentration von ionischen Gruppen bei der Umsetzung mit Amylose; im übrigen reagiert diese Klasse von Ausgangestoffen mit der Amylose jedoch bei sauren und basischen pH-Werten und die Umsetzung wird durch Alkali leicht eingeleitet.
  • Im Gegensatz zu den vorerwähnten drei Klassen von Verätherungsmitteln besitzen die Alkylhalide und Alkylsulphate nur eine begrenzte Brauchbarkeit, da hier die Konzentration von Alkali im Reaktionsgefäß den Höchstgrad der Substitution der Amyloseäther bestimmt. Wenn diese Ausgangsstoffe verwendet werden, wird ein Halid-Ion oder ein Monoalkylsulphat-Ion für jedes Molektil des Mittels, das mit Amylose reagiert, freigesetzt. Da Halid-Ionen und Monoalkylsulphat-Ionen sauer sind, führen beide zur Neutralisierung entsprechender Mengen des Katalysators. Dementsprechend wird der höchste Substitutionsgrad der erhältlichen Amylosederivate durch die molare Konzentration des Katalysators bestimmt. Beispielsweise kann Acrylnitril mit Amylose in Gegenwart von 0.04 Mol NaOH pro Mol Amylose bis zu einem S. G. von 0.9 oder höher umgesetzt werden. Unter gleichen Bedingungen liegt der höchste S.G., der theoretisch mit Di:nethylsulphat oder einem Alkylhalid erreicht werden kann, bei 0. 04. Dementsprechend werden diese beiden Klassen von Verätherungsmitteln nur dann in dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendet, wenn ein niedriger B. G. (unter etwa 0.2) angestrebt wird. er Die verschiedenen Verätherungsmittel können im Verfahren gemäß der Erfindung in praktisch jedem molaren Verhältnis angewendet werden. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, das VerätherungsmiS tel im Verhältnis von etwa 0.1 bis etwa 8 Mol des Verätherungsmittels pro Mol Amylose anzuwenden. Die anzuwendende Menge des Verätherungsmittels hängt von der Wirksamkeit des Mittels und dem gewünschten S.G. des Amylosederivates ab. Dies ergibt sich im einzelnen aus den Beispielen.
  • Der alkalische Katalysator für die Umsetzung kann irgendein wasserlösliches alkalisches Material, z,B, ein Alkalimetallhydroxyd wie Natrium- oder Kaliumhydroxyd, ein Erdalkalimetallhydroxyd wie Calcium- oder Bariumhydroxyd, ein etraalkylammoeniumhydroxyd wie Tetramethylammoniumhydroxyd, ein Tetraalkylphosphoniumhydroxyd wie Tetraäthylphosphoniumhydroxyd oder Pyridin, sein.
  • Wie bereits erwähnt wurde, liegt die zweckmäßige Katalysatorkonzentration im Bereich von 0.01 bis 0. 25 Mol pro Mol Amylose.
  • Die zweckmäßigste Konzentration des Katalysators hängt von verschiedenen aktoren ab wie dem Verätherungsmittel, dem Eatalysator, der Konzentration der Amylose im Reaktionsgemisch und der Temperatur, bei der die Umsetzung eingeleitet wird. Diese Faktoren betreffen auch die Einheitlichkeit der Eigenschaften des Amyloseäthers. Beispielsweise wurde festgestellt, daß das Verhältnis der Mole Katalysator pro Mol Amylose, das zur Bildung eines einheitlichen Produkts erforderlich ist, bei der Umsetzung von Äthylenoxyd mit Amylose unter Verwendung von Natriumhydroxyd als Katalysator in dem Ausmaß fällt, in dem die Konzentration der Amylose (Gewichtsprozente) in dem System erhöht wird und/ oder in dem die Temperatur, bei der die Verätherungsreaktion eingeleitet wird, ansteigt. Mit einer Amyloselösung von 5 Gewichtsprozent wurden die besten Ergebnisse bei einer Reaktionstemperatur von 80° C und Verwendung von 0.16 Mol NaOH pro Mol Amylose erhalten. Wenn unter sonst gleichen Voraussetzungen der Amylooegehalt ungefähr 7,5 bis 20 Gesichtsprozent beträgt, wurden die beeten Ergebnisse unter Verwendung von 0.04 Mol NaOH pro Mol Amylose erhalten. Wenn die Temperatur, bei der die Umsetzung eingeleitet wird, auf 9500 erhöht wird, gibt eine Amyloselösung mit 5 Gewichtsprozent ein einheitliches Produkt bei Verwendung von 0.04 Mol Katalysator pro Mol Amylose0 Andererseits wird bei der Verätherung von Amylose mit Acrylnitril bei 80°C unter Verwendung von natriumhydroxyd als Katalysator unabhängig voh der Amylosekonzentration ein einheitliches Produkt erhalten, wenn 0.04 Mol NaOH pro Mol Amylose verwendet werden. Im allgemeinen erfordern die ersten drei Klassen der Verätherungsmittel selten mehr als 0. 20 Mol Katalysator pro Mol Amylose. Bei den praktisch in Betracht kommenden Amylosekonzentrationen (7.5 bis 20 (/r4), verwenden wir vorzugsweise etwa 0.02 bis 0.10 Mol Katalysator pro Mol Amylose.
  • Obwohl eine niedrige Katalysatorkonzentration von bis zu 0.01 Mol pro Nol Amylose bei vielen der bevorzugten Verätherungsmittel verwendet werden kann, ist es im allgemeinen vorzuziehen, den Katalysator in Mengen von 0.04 bis 0.08 Mol Katalysator pro Mol Amylose zu verwenden. Unter den Bedingungen der Verätherungsreaktion kann eine Oxydation der Amylose durch im Reaktionsgefäß vorhandenen Sauerstoff eintreten und es scheint, daß in einem solchen Fall die Carboxylgruppen der oxydierten Amylose mit dem Katalysator reagieren, und die Umsetzung dadurch beeinträchtigt wird. Wenn die verwendete Katalysatorkonzentration sehr niedrig ist (z.B. bei etwa 0.01 Mol pro Mol Amylose liegt), kann es daher zweckmäßig sein, die Reaktion in Abwesenheit von Sauerstoff z. B. in einer inerten Gasatmosphäre durchzuführen, um eine Neutralisation des Katalysators zu vermeiden.
  • Abgesehen von obigem führen solche Oxydationen der durch Alkali katalysierten Amylose zu TerfOrbungen und zu einem Abbau des Produkts, wobei der Umfang dieser Erscheinungen von den im Reaktionsgefäß anwesenden Mengen an Sauerstoff und an Alkali abhängt. Dementsprechend ist es im allgemeinen richtig, die Sauerstoffkonzentration im Reaktionsgefäß auch im Hinblick auf das Auftreten von Nebenreaktionen dieser Art z. B. Verfärbungen möglichst niedrig zu halten. Selbst wenn aber sinne inerte Atmosphäre verwendet wird, können Molekülabbau und Verfärbung eintreten, da die glykosidischen Bindungen an etwaigen bereits in der Amylosekette bestehenden oxydierten Stellen durch Alkali gespalten werden können. Ein solcher Molekülabbau ist direkt proportional zu der Konzentration des alkalischen Katalysators und tritt besonders dann auf, wenn hohe Eonzentration von Alkali im Sinne der vorbekannten Verfahren verwendet werden.
  • Für die Neutralisation des Katalysators können beliebige Mineralsäuren verwendet werden0 Im allgemeinen ist es zweckmäßig, starke Säuren wie Salzsäure, Schwefelsäure, Benzolsulfosäuren oder Phosphorsäure zu verwenden. Essigsäure ist recht wirksam.
  • Auch kann C02 verwendet werden, das im Wasser Kohlensäure bildet, Während die meisten Säuren wasserlösliche Salze bilden, wenn sie die erwähnten alkalischen Katalysatoren neutralisieren, erfolgt bei Verwendung von Schwefelsäure und Kohlensäure zur Neutralisation von Barium-oder Calciumhydroxyd die Bildung von wasserunlöslichen Salzen.
  • Bezüglich des Verfahrens als solchem wurde bereits darauf hingewiesen, daß die Ausgangslösung im wesentlichen aus etwa 2 bis 30 Gewichtsteilen Amylose und etwa 98 bis 70 Gewicht8-teilen Wasser besteht. Ein zweckmäßiges Verfahren zur Herstellung der Amyloselösung besteht darin, eine entsprechende wäßrige Suspension der Amylose herzustellen, dann die Suspension einer Temperatur oberhalb 1250 C zu unterwerfen und die Amylose dadurch in Lösung zu bringen. Die wäßrige Amylose suspension wird zweckmäßig vor dem InlößungSbringen mit einer geeigneten Base (z. B. einem der vorerwähnten alkalischen Katalysatoren) oder einer geeigneten Säure (z. B. einer der vorerwähnten neutralisierenden Säuren) auf einen im wesentlichen neutralen pH-Wert eingestellt, um einen Molekülabbau oder andere chemische Veränderungen während der Einwirkung der erhöhten Temperatur möglichst weitgehend zu vermeiden. Bei sauren pH-Werten erfolgt Hydrolyse durch ungeregelte Spaltung von glykosidiechen Bildungen, was zu einem rapiden Abfall der Viskosität führt. Die Viskosität der polymeren Lösungen iet ein Kennzeichen für das Molekulargewicht. Unter alkalischen Bedingungen erfolgt der Abbau vorzugsweise stufenförmig und der Abfall der Viskosität ist. weniger rasch. Aber auch hier kann eine Spaltung von glykosidischen Bindungen an den oxydierten Stellen der Amylosekette eintreten0 Die wäßrige Amylosesuspension wird auf eine Temperatur oberhalb etwa 12500 (bis zu etwa 2000C) erhitzt, um die Amylose in Lösung zu bringen. Obwohl die Amylose in Jedem passenden geschlossenen Gefäß (Autoklav) in Lösung gebracht werden kann, wird hierfür zweckmäßig ein kontinuierlicher Kocher z. B. ein Düsenkocher des in der US-Patentanmeldung Nr. 790 487, eingereicht am 2.2.1959, beßchriebenen Typs oder ein Votator" verwendet. In einem kontinuierlichen Kocher des erwähnten Typs braucht die Amylose der erhöhten Temperatur nur für eine kurze Zeit (eine Sekunde bis 15 Minuten) unterworfen zu werden, so daß der Abbau der Amylose sehr niedrig gehalten wird. Wenn ein Düsenkocher des erwähnten Typs verwendet wird, ist die Konzentration der Amylose in der erhaltenen Lösung im allgemeinen niedriger ale die Konzentration der. Amylose in, der zuerst eingesetzten Suspension. Beispielsweise ergibt eine 10geige Suspension, die in einer solchen Apparatur in Lösung gebracht wird, eine Lösung mit einem Gehalt an Festetoffen von etwa 7,5 bis 8,5 Gew.%. Diese Verdünnung wird durch Kondensation des eingeblasenen Dampfes verursacht.
  • Nachdem die suspendierte Amylose in dem wäßrigen Medium gelöst ist, wird die Umsetzung zwischen dem Verätherungemittel und der gelösten Amylose in Gegenwart von 0.01 bis 0. 25 Mol des alkalischen Katalysators pro Mol Amylose eingeleitet, wobei die Amylose-Lösung auf einer Temperatur von etwa 35°C bis zur Temperatur des Inlösungsbringens der Amylose gehalten wird. Die Mindesttemperatur hängt von der Konzentration der Amylose in der Lösung ab. Obwohl die Umsetzung dadurch eingeleitet werden kann, daß der alkalisohe Katalysator zu der das Verätherungemittol bereits enthaltenden wäßrigen Amylose-Lösung hinzugegeben wird, wird vorzugsweise derart verfahren, daß das Verätherungemittel zu der wäßrigen alkalischen Lösung der Amylose zugegeben wird. Dies beruht auf der Flüchtigkeit einiger Verätherungsmittel, wie z.B. des Xthylenoxyds, und auf dem stabilisierenden Effekt, den selbst kleine Mengen von Alkali bei höheren Temperaturen bezüglich der Retrogradation und Gelierung ausüben. In denjenigen Fällen, in denen ein Abbau der Amylose gewünscht wird oder nicht vermieden werden soll, kann der alkalische Katalysator zu der wäßrigen Suspension der Amylose vor dem Inlösungbringen der Amylose hinzugegeben werden. Die Verätherungsreaktion kann in einem offenen oder geschlossenen Gefäß durchgeführt werden. Wenn ein offenes Gefäß verwendet wird, muß ein etwaiger Verlust an flüchtigem Verätherungsmittel von vornherein in Rechnung gestellt werden.
  • Wie bereits erwähnt wurde, variiert die Gelierungstemperatur einer wäßrigen Lösung von Amylose direkt mit dem Gehalt der Amylose-Lösung an Feststoffen. Dementsprechend variiert die Mindesttemperatur, bei der eine Verätherungsreaktion ohne Retrogradation oder Gelierung der Amylose eingeleitet werden kann, direkt mit der Konzentration der wäßrigen Amylose-Lösung an Gesamtfeststoffen.
  • Nachdem die Reaktion eingeleitet ist, verläuft die Verätherung sehr rasch. Besonders gilt dies, wenn die ersten drei Klassen von Verätherungsmitteln verwendet werden. Die Reaktionstemperatur kann man danach, wenn es gewünscht wird, bis auf Raumtemperatur fallen lassen, ohne daß Retrogradation eintritt oder die Amylose geliert. Der sehr rasche Verlauf der Verätherung macht die Anwendung eines kontinuierliohen Verfahrens technisoh interessant. Auf Grund der praktischen Erfahrungen ist es zweckmäßig, die Umsetzung von Amyloselösungen mit 7,5 Gew.% bei Temperaturen über etwa 550C einzuleiten und dabei 0.04 Mol Baae pro Mol Amylose ZU verwenden. Für Konzentrationen biß zu etwa 20 Gewqi6 Amylose und Verwendung von 0.04 Mol Base pro Mol Amylose sind Temperaturen von ungefähr 70 - 9500 zweckmäßig. Höhere Temperaturen können verwendet werden, um die Reaktion einzuleiten, Wenn die Amylosekonzentration hoch ist, ist dies zweckmäßig.
  • Die wäßrige Lösung des erhaltenen Amyloseäthers kann, wenn dies gewünscht wird, im warmen oder kalten Zustand aufgearbeitet (filtriert oder zentrifugiert) werden, um etwaige unlösliche Stoffe (wie in Wasser unlösliche Verunreinigungen der ursprünglichen Amylose oder durch die Neutralisation von Barium- oder Oalciumhydroxyd mit Schwefelsäure oder Kohlensäure gebildete unlösliche Salze) zu entfernen. Unabhängig davon, ob eine solche Aufarbeitung erfolgt, kann der Amyloseäther aus der Lösung isoliert werden, indem er z. B. aus der Lösung mit einem organischen Material (wie Aceton oder einem niedrigen Alkohol) ausgefällt oder das Wasser der Lösung auf erhitzten Walzen oder in einem Sprühtrockner verdampft oder der Äther direkt in einen Film übergeführt und getrocknet wird.
  • Eine besonders wirtschaftliche und vorteilhafte Methode der Herstellung von im wesentlichen reinen Endprodukten besteht darin, daß die neutralisierte Amyloseätherlösung mit einem Feststoffgehalt von vorzugsweise 7,5 bis 25 Gs auf Walzen entwässert, das brüchige Produkt gemahlen und das gemahlene Produkt mit einem organischen Lösungsmittel (wie einem Alkohol oder Keton) extrahiert wird. Im allgemeinen werden hierbei die Walzen auf einer Temperatur von etwa 130 - 1600C gehalten. Wenn der gebildete Amyloseäther jedoch dazu neigt, bei diesen Temperaturen weich zu werden, werden die Walzen auf einer Temperatur unterhalb des Erweichungspunktes des Amyloseäthers gehalten. Das Trocknen auf Walzen hat den Vorteil, daß es unabhängig von dem Feststoffgehalt der wäßrigen Amyloselösung durchgeführt werden kann. Das Sprühtrocknen kann infolge der hohen Viskosität der wäßrigen Amyloselösungen nur bis zu einem maximalen Gesamtfeststoffgehalt von etwa 10 durchgeführt werden.
  • Die Trocknungsgeschwindigkeit ist beim Sprühtrocknen der Amyloseäther wesentlich niedriger als bei Verwendung von erhitzten Walzen.
  • Nachdem das entwässerte Produkt gemahlen ist, können organische Verunreinigungen (z.B. bei der Verätherung gebildete Nebenprodukte z.3. Polyalkylenglykole, beta, beta'-Oxydipropionitril usw.) durch Extraktion mit einem Alkohol (z.B. Methanol oder Äthanol) oder einem Keton (z.B. Aceton oder Methyläthylketon) entfernt werden, ohne daß dabei eine nennenswerte Menge des Amyloseäthers verloren geht.
  • Die erhaltenen Produkte sind im wesentlichen rein. Sie können für verschiedene Typen von Filmen verwendet werden.
  • Die Auswahl des für das Waschen mit dem organischen Lösungsmittel zu verwendenden Lösungsmittel hängt von der Natur des zu reinigenden Amylosederivats ab. Beispielsweise hat die Extraktion mit Methanol den Vorteil, daß hierbei auch Salze aus dem Produkt entfernt werden. Infolge der geringen Katalysatormenge, die für das Verfahren gemäß der Erfindung eingesetzt wird, besitzen die mit Methanol extrahierten Produkte im wesentlichen keine Verunreinigung durch Salze. Jedoch führt die Verwendung von Methanol bei Cyanoäthylamylosen, die einen S.G. über etwa 0,3 besitzen, leicht dazu, daß die Produkte etwas klebrig werden. Da das organische Lösungsmittel dazu verwendet wird, Varunreinigungen aus dem festen Produkt zu entfernen, nicht aber dazu, den Amyloseäther aus der wäßrigen Lösung auszufällen, kann das organische Lösungsmittel ohne größere Schwierigkeiten durch Destillation in konzentrierter Porm wiedergewonnen und wieder eingesetzt werden. Wenn es gewünscht wird, können die organischen Verunreinigungen in den Amyloseäthern belassen werden, wobei sie dann dazu beitragen, die Amyloseäther plastisch zu machen.
  • Beispiel 1t Eine 12% ige wäßrige Auf schlänung von 368 g (360 g Trockenstoff) Maisamylose (reduzierte Viskosität 1,79) in 2614 ml.
  • Wasser wurde durch einen 3 1 Düsenkocher geleitet. Die Konstruktion und Arbeitsweise eines solchen Düsenkochere sind in der USA-Patentanmeldung 790 487 beschrieben. Nach einer Durchlaufzeit von 120 Sek. wird eine leicht trübe Lösung (3225 g) erhalten und in einer vorerhitzten Dewar-Flasche gesammelt. 3060 g der heißen Lösung (330 g 2,04 Mol Amylose) wurden in eine vorerwärmte 5 1 Flasche eingeführt.
  • Unter einer Deoke von fließendem Stickstoff wurde gleichzeitig mit dem Rühren begonnen. Die Temperatur wurde auf 8100 eingestellt. Dann wurden 33,4 ml einer 0,1 g/ml enthaltenden wäßrigen Natriumhydroxydlösung (0,04 Mol pro Mol Amylose) zugegeben. Anschließend wurden 136 ml (109 g, 3,06 Mol) Acrylnitril in 28 Minuten in das Reaktionsgefäß eingeführt, wobei das Gefäß auf einer Temperatur von 800C gehalten wurde. Die Reaktionstemperatur wurde fallengelassen und das Rühren für 22 Stunden fortgesetzt. Je eine Probe von 50 ml wurde aus dem Reaktionsgefäß nach 2 Minuten, 1 Stunde, 3 Stunden und 5 Stunden entnommen Diese Muster und das endgültige Reaktionsprodukt wurden mit Salzsäure auf einem pH-Wert 6,5 neutralisiert. Die 4 Muster und 50 ml des Endproduktes wurden in je 500 ml Methanol gegossen. Die erhaltenen Niederschläge wurden 16 Stunden bei 600C in einem Vakuumofen getrocknet. Die Muster wurden dann auf Stickstoff analysiert. Die Resultate ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle I.
  • Tabelle I Muster Nr. Reaktionezeit S*G.
  • 1 2 Minuten 0. 38 2 1 Stunde 0.48 3 3 Stunden 0. 52 4 5 Stunden 0.54 5 22 Stunden 0. 57 Die Umsetzung zwischen Acrylnitril und Amylose ist bei Verwendung voll 0,04 Mol NaOH pro Mol Amylose sehr rasch.
  • Die obige Tabelle zeigt, daß die Umsetzung in einer sehr kurzen Zeit nach der Einleitung der Umsetzung im wesentlichen vollstandig ist.
  • Das in dieeem Beispiel verwendete Acrylnitril kann durch Acrylamid ersetzt werden, wobei im wesentlichen das gleiche Ergebnis erreicht wird.
  • BeisPiel 2s Dies Beispiel illustriert die Herstellung eines Amylose äthers unter Verwendung einer Alkalikonzentration, wie sie üblicherweise bei den vorbekannten Verfahren für die Herstellung von Amylosederivaten verwendet wird. Das Beispiel der brit. Patentschrift 869 192 wurde wiederholt, dabei jedoch Acrylnitril anstelle von Äthylenoxyd als Verätherungemittel verwendet. 408 ml Wasser und 17 g Natriumhydroxyd wurden in eine 1 l-Dreihals-Flasche eingeführt, die mit einem Kühler, Thermometer, Rührer, Trichter und Stickstoffeinlaß ausgerüstet war. Das Reaktionsgefäß wurde mit Stickstoff gereinigt und 88,0 g (82 g Trockenstoffbasis) Mais-Amylose (redusierte Viskosität 1,79) bei einer Temperatur von 260 C zugegeben. Nachdem die Amylose in Lösung gegangen war, wurden 29,2 ml (23,3 g, 0,44 ml) Acrylnitril in 5 Minuten zugegeben. Die Temperatur wurde auf 24°C gehalten. Je ein Muster von 25 ml des Reaktionsprodukts wurden aus dem Reaktionsgefäß nach einer Stunde, 3 Stunden und 5 Stunden entnommen. Dieee Muster und das Endprodukt wurden mit 1-Eormal-Balssäure auf einen pH-Wert von 6,5 eingestellt. Die Muster wurden in der gleichen Weiee wie im Beispiel 1 aufgearbeitet. Die Resultate ergeben sich aus der folgenden Tabelle II.
  • Tabelle II Muster Nr. Reaktionszeit S.G.
  • 1 1 Stunde 0.62 2 3 Stunden 0.62 3 5 Stunden 0.63 4 21 Stunden 0.60 Für die Oyanoäthylamylosen, die gemäß den Beispielen 1 und 2 hergestellt wurden, wurde die Viskosität in Centipoises bei 2500 aufgrund einer graphischen Darstellung der Prozente der Gesamtfeststoffe vs. Brockfield RTV Viskosität (Spindel 1, 10 U/Min.) festgestellt. Die Ergebnisse sind aus der Tabelle III ersichtlich.
  • Tabelle III Beispiel Nr. Lösung Viskosität, Centi-.
  • % Gesamtfeststoffe poises bei 25°C 1 10.0 175 2 10.0 73 1 7.5 74 2 7.5 36 1 5.0 31 2 5.0 19 Die obigen Zahlen zeigen, daß die gemäß dem Verfahren des Beispiels 2 unter Verwendung von hohen Konzentrationen des alkalischen Katalysators hergestellten Cyanoäthyl-Amylose-Derivate stark abgebaute Cyanoäthylamylosen ergeben. In beinahe allen Fällen ist die Viskosität der Cyanoäthyl-Amylose-Derivate vom gleichen S.G. bei der gleichen Konzentration an Gesamtfeststoffen, wenn sie gemäß der Methode des Beispiels 1 hergestellt wurden, etwa 2 mal so hooh wie die Viskosität der entsprechenden gemäß dem Verfahren des Beispiels 2 hergestellten Produkte.
  • Beispiel 3: Eine 10%ige wäßrige Aufschlämmung von 110 g (100 g trocken Peststoff-Basis) Mais-Amylose in 890 ml Wasser wurde durch einen 3 1-Düsen-Kocher wie im Beispiel 1 beschrieben hindurchgesohickt. 1245 g (7w5 % Gesamt-Festetoffe) der aus dem Düsenkocher kommenden Amylose-Lösung (93,5 g, 0,577 ml Amylose) wurden in eine vorerwärmte 2 l-Reaktionsflasche gegossen und der Rührer unter einer Decke von fließendem Stickstoff eingeschaltet. 9,1 ml einer 0,1 g/ml NaOH enthaltenden wäßrigen Natronlauge (0,04 Mol NaOH pro Mol Amylose) wurden zugegeben. Die Temperatur des Gefäßes wurde während einer Zeit von 32 Minuten von 800 auf 550C fallengelassen. Dann wurden 32,5 ml (26,0 g, 0,49 Mol Acrylnitril) in 5 Minuten zugegeben, wobei die Reaktionstemperatur auf 55°C gehalten wurde. Die Temperatur wurde anschließend eine Stunde lang auf 54 bis 56°C gehalten und dann auf Raumtemperatur fallengelassen. Das Muster wurde durch Zugabe von 5-N-Salzaäure auf einen pif-Wert von 6,3 gebracht. Das Reaktionsprodukt war beträcntlich trüber als das Produkt des Beispiels 1, woraus sich ergibt, daß die Reaktion bei einer Temperatur oberhalb 550C eingeleitet werden sollte, wenn wäßrige Amyloselösungen mit einem Feststoffgehalt von 7,5 Gew.% umgesetzt werden. Das erhaltene Cyanoäthylamylose-Produkt hatte einen S.G. von 0,41. Dies war auch der Fall bei einem anderen Versuch, bei dem die Umsetzung bei einer Temperatur von 800C eingeleitet wurde.
  • Beispiel 4 : Eine Reihe von Cyanoäthylamylose-Präparaten wurde gemäß dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellt, wobei Amylosen mit verschiedenen reduzierten Viskositäten verwendet wurden. Die erhaltenen Endprodukte wurden jeweils a>if Walzen getrocknet, das getrocknete Material wurde dann mit Methanol extrahiert, um die bei der Reaktion entstandenen Nebenprodukte zu entfernen, und das Methanol durch Destillation wieder gewonnen. Die bei der Destillation erhaltenen RUckstände waren frei von Amylose und Amyloseäthern. Die Resultate sind aus der Tabelle IV ersichtlich.
  • Tabelle IV Reduzierte Mols NaOH pro Mols Acrylnitril S.G. des End-Viskosität Mol Amylose pro Mol Amylose produkt. der Amylose 0.855 0.04 0.493 0.27 0.855 0.04 0o995 0.53 0.855 0.04 1.80 0.89 1.28 0.04 0.495 0.30 1.28 0.04 0.98 0.60 1.28 0.04 1.81 0.94 1.79 0.04 0.493 0.30 1.79 0.04 1.01 0.57 1.79 0.04 1.75 0.92 Die obigen Zahlen zeigen, daß es möglich ist, den Grad der Substitution bei Cyanoäthylamylose-Derivaten dadurch su regulieren, daß die für die Umsetzung mit der Amylose eingesetzte Menge Acrylnitril entsprechend festgesetzt wird.
  • Der Grad der Substitution ist unabhängig von dem Grad der reduzierten Viskosität der Amylose. Wie sich aus der Tabelle ergibt, hat das Endprodukt einen S.G. von 0.27 bis 0.30, wenn etwa 0,5 Mol Acrylnitril pro Mol Amylose verwendet wird, einen S.G. von 0.53 bis 0.60 bei etwa 1 Mol Acrylnitril pro Mol Amylose und einen S.G. von 0.89 bis 0.94 bei etwa 1,75 Mol Acrylnitril pro Mol Amylose. In der Praxis iet ein S.G. von 0.95 oder 0.96 etwa der höchste Substitutionsgrad, der bei einem wasserlöslichen Cyanoäthylamylose-Präparat erhalten werden kann. Bei einem S.G. über 0.96 neigt die Cyanoäthylamylose dazu, aus der wäßrigen alkalischen Reaktionslösung auszufallen, sofern das Produkt nicht durch das Alkali hydrolysiert ist. Das Produkt läßt sich dann nicht wieder in Wasser dispergieren, selbst wenn bis auf 1500C erhitzt wird. Dies bedeutet, daß die Cyanoäthylamylose bei einem S.G. über 0.95 die Löslichkeit in Wasser weitgehend verliert.
  • Beispiel 5: Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei das Natriumhydroxyd Jedoch Jeweils durch Kaliumhydroxyd, Calciumhydroxyd oder Bariumhydroxyd ersetzt wurde. Wenn Calciumhydroxyd verwendet wurde, wurde der Katalysator durch Einführen von Kohlendioxyd in das Reaktionsgefäß neutralisiert. Das ausgefällte Calciumcarbonat wurde aus dem Reaktionsgemisch durch Abfiltrieren entfernt. Wenn Bariumhydroxyd ;verwendet wurde, wurde mit Schwefelsäure neutralisiert. Das wasserunlösliche Bariumsulphat wurde durch Filtrieren unter Druck entfernt.
  • Die Ergebnisse sind aus der Tabelle V ersichtlich.
  • Tabelle V Katalysator Mole Katalysator Mole Acrylnitril S.G. pro Mol Amylose pro Mol Amylose KOH 0.045 1.12 0.59 Ca(OH)2 0,04 0.98 0.49 Ba(OH)2 0.04 0.945 0.48 Beispiel 6: Eine Reihe von Hydroxyläthylamylose-Derivaten wurde in folgender Weise hergestellt: Eine Aufsohlämmung von Amylose (eingestellt auf pH 7) wurde in einem Düsenkocher der im Beispiel 1 beschriebenen Art in Lösung gebracht. Das Reaktionsgemisch wurde in einen erhitzten Autoklaven eingeführt (der Autoklav tauchte in ein Bad ein, das eine Temperatur von 70 - 11000 hatte). Stickstoffgas wurde durch ein Einführungsrchr eingeblasen, um das Gemisch mechanisch zu bewegen und eine inerte Atmosphäre während der Zufügung des NaCH-Katalysators zu schaffen.
  • Der Autoklav wurde dann gesohloseen und Äthylenoxyd so rasch als möglich eingeführt. Nach einer Stunde wurde die Lösung gekühlt und mit 5-N-Salzsäure auf einen pH-Wert von 7 neutralisiert. Der in einem 200 ml-Teil des Produkts nthaltone Amyloseäther wurde durch die langsame Zugabe von 2 1 Aceton in einem Waring-Mischer (niedrige Geschwindigkeit, 60 bis 70 Volt) ausgefällt. Der Niederschlag wurde zweimal in einem Mischer mit frischem Aceton gemahlen und 16 Stunden in einem Vakuumofen bei 70°C getrocknet. Der Hauptteil der Lösung wurde unter Druck durch ein Asbest-Filter gefiltert. Die Ergebnisse sind aus der Tabelle VI ersichtlich.
  • Tabelle VI Amylose * T.S. Mole % T.S. Mole Äthy- Mole NaOH Temperatur Reaktions- S.G. in K. in A. lenoxyd pro Mol bei der die zeit in des Amylose Umsetzung Stunden Endeingelei- protet wurde dukts 5.0 0.92 4.3 0.28 0.17 85°C 1 0.09 10.0 1.86 9.3 0.40 0.16 85°C 1 0.10 15.0 2.76 13.0 0.82 0.04 85°C 1 0.16 15.0 2.76 13.4 1.70 0.04 850C 1 0.27 20.0 2.74 17.2 1.73 0.04 85°C 1 0.41 13.0 2.55 11.1 4.29 0.16 110°C 1 0.60 10.0 1.76 8.7 4.64 0.16 85°C 1 1.00 10.0 0.35 8.1 1.34 0.08 95°C 2 1.21 10.0 0.42 8.1 1.34 0.16 7000 5 1.43 12.0 2.1 10.6 31*0 0.16 85°C 3 2.9 In Tabelle VI, Spalte 1 bedeutet der Ausdruck "% T.S. in K." die Gewichtsprozente der Amyloselösung, die in den Kocher eingeführt wurden. In der Spalte 3 bedeutet der Ausdruck "% T.S. in A." die Gewichtsprozente der Amyloselösung, die im Autoklaven umgesetzt wurde. In der letzten Spalte bedeutet "S.G." die durchschnittliche Zahl der Mole des Alkylenoxyds, die pro Mol der Amylose eingetreten waren.
  • Die Tabelle VI zeigt, daß es möglich ist, gemäß dem Verfahren der Erfindung Hydroxylalkylamylosen herzustellen, die einen S.G. von etwa 0.09 bis 2.9 besitzen, wobei die Herstellung rasch unter Verwendung von niedrigen Mengen des Katalysators (0.04 - 0.17 Mol Katalysator pro Mol Amylose) bei Temperaturen von etwa 70 bis 1100C verläuft und als Ausgangsprodukte wäßrige Aufschlämmungen mit etwa 5 - 20 Gew.% Amylose verwendet werden können, die in Lösung gebracht werden.
  • Mehrere der zuvor erwähnten Muster mit einem niedrigen S.G. wurden mit Wasser bei möglichst niedriger Temperatur in Lösungen mit 10% Feststoffgehalt übergeführt und die erhaltenen Lösungen gekühlt, um die Gelierungstemperaturen dieser Lösungen festzustellen. Die Ergebnisse sind aus der Tabelle VII ersichtlich.
  • Tabelle VII S.G. der Amylose Temperatur des Lösungs- Temperatur der vorganges Gelierung 0.09 65°C 60°C 0.10 50°C 45°C 0.15 400C 550a 0.20 25°C Keine Gelierung bei Zimmertemperatur.
  • Die obige Tabelle zeigt, daß es möglich ist, die Gelierung-und die Auflösungstemperaturen von Amylosederivaten in wasser genau zu kontrollieren, indem der S.G. der betreffenden Produkte entsprechend eingeetellt wird. Im allgemeinen führt ein höherer Substitutionsgrad dazu, daß die Auflösungs- und die Gelierungstemperatur der Hydroxylalkylamylosen niedriger wird.
  • Filme wurden in Aluminiumbehältern mit einem Durchmesser von 3.08 cm ausgehend von Hydroxyäthylamylose-Derivaten mit einem S.G. von 0.09 bis 1.0 gegossen. Dabei wurden (A) die neutralisierte filtrierte Lösung und (B) eine 10%ige wäßrige Lösung des mit Aceton ausgefällten Produkts verwendet. Die mit (B) hergestellten Filme besaßen eine höhere Zugbeständigkeit bei vergleichbaren Substitutionsgraden. Dies weist darauf hin, daß die während der Hydroxyalkylierung 5-Re aktion gebildeten Glykole die Amylosefilme plastizieren.
  • Beispiel 7: Das Verfahren des Beispiels 6 wurde wiederholt, dabei Jedoch Propylenoxyd anstelle von Äthylenoxyd verwendet. Die Ergebnisse sind aus der Tabelle VIII ersichtlich.
  • Tabelle VIII % T.S. Amylose % T.S. Mole Pro- Mole NaOH Tempera- Reaktions- S.G. in K. Mole in A. pylenoxyd pro Mol tur, bei zeit in der Amylose der die Stunden End-Umsetzung proeingelei- dukte tet wurde 13.0 2.40 7.7 0.26 0.19 8500 1 0.03 15.0 2.76 13.2 0.52 0.08 850C 1 0.05 13.4 2.40 11.1 0.73 0.16 8500 1 0.10 13.0 2.40 11.5 1.56* 0.16 85°C 1 0.15 13.0 2.40 10.4 1.51 0.16 850C 1 0.17 13.0 2.40 11.4 2.40 0.16 850C 1 0.40 13.0 2.40 11.6 4.61 0.16 85°C 1-1 / 3 0.50 13.0 2.40 11.2 6.0 . 0.16 85°C 2 0.65 *Butylen-oxyd wurde anstelle von Propylen-oxyd eingesetzt.
  • Die Hydroxypropylamylose-Muster wurden zu Filmen verarbeitet. Die ersten drei Muster (nit einem S.G. von 0.03, 0.05 und 0.10) waren bei Zimmertemperatur nicht wasserlöslich, während die letzten vier Muster bei Zimmertemperatur wasserlöslich waren.
  • Eine 5%ige wäßrige Suspension einer Hydroxgpropylasylose mit einem S.G. von 0.1 ging bei 460C in Lösung und gelierte beim Abkünlen auf 41°C; eine 10%ige wäßrige Suspension einer Hydroxypropylamyloee mit einem S.G. von 0.05 ging bei 600C in Lösung und gelierte bei 55°C. Die obigen Zahlen weisen darauf hin, daß Hydroxypropylamylosen mit einem niedrigen S.G. besser wasserlöslich sind als Hydroäthylamylosen mit einem gleichen S.G..
  • Die Wasserlöslichkeit von Hydroxyalkylamylose-Filmen wurde vergleichen, indem die Filme bei Zimmertemperatur in Wasser gelöst wurden. Ein Film aus Hydroxybutylamylose mit einem S.G. von 0.15 löste sich in 15 Sekunden, während ein Film aus Hydroxypropylamylose mit einem S.G. von 0.5 dafür 90 Sekunden und ein Tilm aus Hydroxyäthylamylose mit einem S.G. von 0.5 dafür 150 Sekunden benötigte. Die obigen Zahlen weisen darauf hin, daß die Wasserlöslichkeit der Amyloseäther in dem daß zunimmt, indem die Kettenlänge der Hydroxyalkylgruppe von Äthyl bis Butyl zunimmt.
  • Beispiel 8: Das Verfahren des Beispiele 6 wurde wiederholt, wobei Styroloxyd anstelle von Äthylenoxyd verwendet wurde. Eine 13%ige wäßrige Aufschlämmung von Amylose wurde in einem Düsenkocher in Lösung gebracht; 2,4 Mol Amylose (11,1% Geeamtfeatstoffe) wurde mit 0.65 Mol Styroloxyd in Gegenwart von Natriumhydroxyd (0.16 Mol NaOH pro Mol Amylose bei 85°C für eine Dauer von zwei Stunden umgesetzt. Nach Neutralisierung mit HC1 wurde das einen S.G. von 0.27 besitzende Produkt in Form eines feinen Pulvers aus dem Reaktionsgemisch ausgefällt. Das gereinigte und gewaschene Produkt war unlöslich in kaltem Wasser, Benzol, Chloroform, Hexan, Aceton, Methanol, Äthanol und Isopropanol; es war löslich in heißem Wasser und fiel in Form eines' feinen Pulvers beim Abkühlen der wäßrigen Lösung au.; ein Gel wurde nicht gebildet.
  • Beispiel 9t Dies Beispiel illustriert ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung ton Amylosederivaten. Eine wäßrige Aufschlämmung von Amylose wurde kontinuierlich bei 1490C in Lösung gebracht, wobei eine 8 Gew.% enthaltende Lösung gebildet wurde.
  • Diese wurde durch ein Pilter geführt und dann auf 8000 abgekühlt. 5-N-Natronlauge und Propylenoxyd wurden in abgemessenen Mengen ia die auf 8000 gehaltene Amyloselösung eingeführt.
  • Die eingeführten Mengen genügten, um 1,814 kg Natriumhydroxyd pro 45,36 kg Amylose (Feststoffbasis) und 20,412 kg Propylenoxyd pro 45,36 kg Amylose (Feststoffbasis) nur Verfügung zu stellen. Das Reaktionsgemisch wurde dann durch einen senkrecht angeordneten, 1,5 1 langen, einen Durchmesser von 15,24 cm besitzenden, mit 20 Abteilungen ausgestatteten, aus Glasröhren bestehenden Reaktor mit einem Volumen von 36,74 1 geführt. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Reaktor betrug 32 Minuten. Die Amyloseätherlösung wurde mit 5-N-Salzsäure auf einen pH-Wert von 6.5 gebracht, in einem Sprüntrockner getrocknet und mit Aceton extrahiert, Ungefähr 4,5 kg einer weißen Hydroxypropylamylose mit einem S.G. von 0.33 wurden pro Stunde erhalten.
  • Im wesentlichen die gleichen Ergebnisse wurden erhalten, wenn die Natronlauge in Mengen eingeführt wurde, die etwa 0.45 kg, 0.91 kg und 1,35 kg pro 45.36 kg Amylose entsprachen. Wenn man die Konzentration der heißen Amyloselösung auf 16 Gew.% erhöhte, wurden ungefähr 9 kg Hydroxypropylamylose pro Stunde erhalten. Im wesentlichen gleiche Ergebnisse wurden erhalten, wenn man das Propylenoxyd z.B. durch Äthylenoxyd oder Aorylnitril ersetzte.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von einen niedrigen Grad von Salzverunreinigungen besitzenden Äthern der Amylose durch Umsetzung von wäßrigen Lösungen der Amylose mit Verätherungsmitteln in Gegenwart von alkalschen Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoff eine wäßrige Amyloselösung verwendet wird, die im wesentlichen aus etwa 2-30 Gewichtsteilen Amylose und etwa 98-70 Gewichtsteilen Wasser besteht, und die Umsetzung in Gegenwart von 0.01 - 0.25 Mol des alkalischen Katalysators pro Mol Amylose durchgeführt wird0 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vorausbeetimmte Mengen einer wäßrigen Lösung von Amylose, eines Verätherungsmittels und eines alkalischen Katalysators kontinuierlich in einer Reaktionszone zußammengeführt werden, die Amyloselösung dabei die im Anspruch 1 erwähnte Zusammensetzung besitzt, die Konzentration des alkalischen Katalysators in der Reaktionszone auf einem Grad gehalten wird, der nicht genügt, um die Amylose bei Raumtemperatur in Lösung zu bringen, die gelöste Amylose und das Verätherungemittel kontinuierlich miteinander umgesetzt werden und der gebildete Amyloseäther entwässert wird.
    3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des alkalischen Katalysators in der Reaktionszone im Bereich von 0.05 bis 0. 25 Mol Katalysator pro Mol Amylose gehalten wird.
    4. Verfahren gemäß Ansprüchen 1bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Verätherungemittel ein Alkylenoxyd wie äthyl len-, Propylen-, Butylen- oder Styrol-Oxyd verwendet wird.
    5. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Verätherungsmittel ein alpha, beta-äthylenisch-ungesättigtes Michael' s-Anlagerungsmittel, vorzugsweise Acrylnitril, verwendet wird.
    6. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator ein Alkali- oder ein Erdalkali-Metallhydroxyd verwendet wird.
    7. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator mit Schwefelsäure oder Eohlendioxyd neutralisiert und das gebildete wasserunlösliche Material auf mechanischem Wege abgetrennt wird.
    8. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete wäßrige Amylose-Lösung wenigstens 7,5 Ges.% Amylose enthält und die Verätherungsumsetzung bei einer Temperatur über 550C eingeleitet wird.
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