DE1492729A1 - Verwendung von Natriumcystein-S-sulfonat zur Frischhaltung von Nahrungsmitteln - Google Patents
Verwendung von Natriumcystein-S-sulfonat zur Frischhaltung von NahrungsmittelnInfo
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Description
U92729
PATENTANWÄLTE
16. Januar I969 Kl/En
Yoshitomi Pharmaceutical Industries, Ltd., 1, Imabashi 4—chome, Higashiku, Osaka (Japan)
Verwendung_von_Natriumc2;stein-S-sulfonat_zur_E1risch-
Mononatriumglutamat, das gute würzende Eigenschaften aufweist, ist seit langem als chemische Würze bekannt. Außerdem
sind Natriumsuccinat und kürzlich 5'-Ribonucleotide, wie
5'-Inosinsäure, 5f-Guanylsäure und 5!-Xanthylsäure, wegen
ihres charakteristischen guten Geschmacks und Aromas bekannt
geworden. Diese Stoffe werden jetzt industriell hergestellt und sind zur allgemeinen Verwendung im Handel erhältlich.
Natriumcystein-S-sulfonat, das als würzende Komponente in
den Würzen gemäß der Erfindung verwendet wird, ist bisher nur als Zwischenprodukt beim Stoffwechsel schwefelhaltiger
Aminosäuren in Mikroorganismen untersucht worden, und zwar insbesondere als Stoff, der an der Cysteinbiosynthese beteiligt
ist. Über seinen Geschmack war nichts bekannt, so daß kein Versuch unternommen wurde, die Verbindung Nahrungs- und
Genußmitteln oder Getränken zu dem einen oder anderen Zweck zuzugeben.
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■ ■ ν .
Neue Unterlagen (Art. 7 § I Abs, 2 Nr. l Satr 3 des Änderungsges. v. 4, O,'
U92729
Aus der britischen Patentschrift 551.827 ist es bekannt. Cystein
oder Cysteinhydrochlorid zur Verhinderung der durch Oxydationsvorgänge hervorgerufenen Geschmacksveränderungen
von Trockenei einzusetzen. Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist demgegenüber nicht nur die Geschmacksstabilisierung eines speziellen Nahrungsmittels gegen einen geschmacksverändernden
Paktor (Sauerstoff) sondern eine Geschmacksund Aromaverbesserung von Nahrungs- und Genußmitteln sowie
Getränken aller Art bei gleichzeitiger Erhaltung und Verbes-. serung ihres frischen Aussehens.
Es wurde nun gefunden, daß Natriumcystein-S-sulfonat bemerkenswert
in seinem Geschmack und Aroma ist, und daß bei Zugabe dieser Verbindung zu Nahrungs- und Genußmitteln und Getränken
deren Geschmack bzw. Aroma verbessert werden. In umfangreichen Untersuchungen wurde ferner festgestellt, daß
ein starker Synergismus zwischen Natriumcystein-S-sulfonat und Mononatriumglutamat besteht, und daß Natriumcystein-S-sulfonat
verschiedene Wirkungen ausübt, z.B. eine stabilisierende Wirkung auf leicht oxydierbare Stoffe in Nahrungsmitteln
und Getränken, und die letzteren im Aussehen, z.B. in der Farbe und im Glanz, frisch hält. Diese Eigenschaften
wurden bisher bei bekannten Würzen nicht festgestellt.
Gegenstand der Erfindung ist somit die Verwendung von Natriumcystein-S^sulfonat
in Würzen, die die Qualität von Nahrungs- und Genußmitteln sowie von Getränken durch Stabilisation
und Erhaltung ihres frischen Aussehens sowie durch Hervorhebung ihres Geschmacks und Aromas verbessern. Unter
die Erfindung fallen außerdem Würzen, die durch Zusatz von Natriumcystein-S-sulfonat zu bekannten chemischen Würzen,
Jo wie Mononatriumglutamat, 5*-Nucleotide, oder zu Würzen, die
diese Stoffe als Hauptbestandteile enthalten, hergestellt sind.
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H92729
Natriumcystein-S-sulfonat kann auf chemischem Wege in Form
von farblosen Kristallen synthetisiert werden und hat die folgende Formel:
It
NaO - S - S - CH0 - CH - COOH
It ei. \
Es ist in Wasser leicht löslich und auch in Äthanol löslich, Es ist in wäßrigen Lösungen im neutralen Bereich sowie auch
beim Erhitzen auf die üblichen Kochtemperaturen stabil. Es neigt lediglich zu Zersetzung, wenn es mit starken Alkalien
erhitzt wird, jedoch beeinträchtigt dies nicht seine Verwendung für die Zwecke der Erfindung, da fast alle Nahrungsmittel
und Getränke im neutralen bis sauren Bereich liegen und nie stark alkalisch sind.
Natriumcystein-S-sulfonat ist für den lebenden Körper praktisch ungiftig. Dies ist daran erkennbar, daß es bisher als
Zwischenprodukt in der Cysteinbiosynthese auf dem Gebiet
der Biochemie beobachtet wurde. Es kann auf die Dauer ohne
Schädigung als Würze dem Körper zugeführt werden. Es wird
sogar angenommen, daß es zum Aminosäurestoffwechsel im lebenden Körper beiträgt. Beispielsweise beträgt die LD™ für
ο die Verbindung bei Mäusen 2,^4 g/kg bei intravenöser Injektion einer 10 ^igen wäßrigen Lösung, ein Beweis für die Unbedenklichkeit.
cystein
Natrium-S-sulfonat kann großtechnisch beispielsweise hergestellt
werden, indem man 1-Cystein in einer warmen wäßrigen
Natriumbiearbonatlösung löst, Natriumsulfit und Ferrosulfat
zur Lösung gibt, zur Förderung der Reaktion Luft bei Raumtemperatur
durch die Lösung leitet, das Reaktionsgemisch einengt und das Produkt aus Viasser oder Alkohol umkristal-
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lisiert. Da die Verbindung auch ein Zwischenmetabolit bei
gewissen Mikroorganismen ist, könnte die Verbindung auch durch Züchtung dieser Mikroorganismen zwecks Anreicherung
der Verbindung hergestellt werden.. Natürlich kann für die Zwecke der Erfindung auch Natriumcystein-S-sulfonat verwendet
werden, das nach beliebigen anderen Verfahren hergestellt wurde»
Zu den Nahrungs- und Genußmitteln und Getränken, die mit den Würzen gemäß der Erfindung behandelt werden können,
gehören Fleisch und Fleischgerichte einschließlich Geflügelfleisch, Walfleisch, Schinken, Wurst, Chikuwa (eine
Fischpaste) und gedämpfte Fischpaste, Cerealien, wie Reis, Weizen und Mehl, Gemüse und zubereitete Gemüse, wie.Tomaten,
Kohl, Spinat, Karr'otten, Mohrrüben, Auberginen, Kar»-
toffeln, süße Kartoffeln, Trockenspinat, Trockenmöhren und
Trockenkartoffeln, Früchte, wie Äpfel, Orangen, Pflaumen
und Kirschen, Würzen, wie Miso (Bohnenpaste), Soy (aus Bohnen durch spezielle Verarbeitung hergestellte Sauce für
Fisch), Saucen, Tafelsalz, Mononatriumglutamat und 5'-Nucleotide;
Fette und öle, wie BaumwollsaatÖl, Sojabohnenöl,
Olivenöl und Erdnußöl, Milch, wie Kuh- und Schafmilch, emulgierte Fette und öle, wie Butter, Margarine und Mayonnaise,
Tsukudani (in Soy gekochte konservierte Nahrungsmittel), Säfte und zerstaubungsgetrocknete Säfte, Marmeladen, Ke tchups,
kalte Süßspeisen, wie Eiscreme, sowie Zuckerwaren und sofort lösliche Kaffee-Extrakte.
Der Schwellenwert für Natriumcystein-S-sulfonat liegt bei schätzungsweise 0,005 %» also erheblich niedriger als der
mit 0,025 % angegebene Wert für Mononatriumglutamat oder Natrium-5'-inosinat. Wenn also Natriumcystein-S-sulfonat
allein zum Würzen zugesetzt wird, ist es zweckmäßig, bei Zusatz zu Nahrungsmitteln und Getränken solche Mengen zu
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verwenden, daß die Endkonzentration über dem Schwellenwert liegt.
Wird Natriumoystein-S-sulfonat in Kombination mit anderen
chemischen Würzen verwendet, z.B. mit Mononatriumglutamat,
Natrium-5I-inosinat und deren Gemischen, ist ein interessanter
Synergismus hinsichtlich der Würzkraft zwischen Natriumcystein-S-sulfonat und den genannten bekannten Würzen festzustellen.
In diesen Fällen ist Natriumcystein-S-sulfonat bereits in Mengen wirksam, die unter dem Schwellenwert lie-Io'
gen. Die gesehmaeksverbessernde Wirkung ist bereits in Mengen von nur etwa 0,001 bis 0,005 % festzustellen, wobei die
Menge je nach Art der zu würzenden Speisen und Getränke verschieden
ist. Dieser synergistische Effekt wird beispielsweise aus den folgenden Versuchen (1 bis 4) deutlich.
Das Natriumcystein-S-sulfonat wird bevorzugt den Lebensmitteln in Anteilen von 0,05 bis 1 Gew.-% zugesetzt.
Bevorzugt wird das Natriumcystein-S-sulfonat als Würze angewendet,
die hergestellt wird, indem es gegebenenfalls zusammen mit weiteren Zusätzen in Wasser gelöst, die Lösung zur
Trockene eingedampft und die gebildete Mischung pulverisiert wird.
Versuch 1
Eine Kontrollprobe wurde hergestellt, indem 0,1 % Mononatriumglutamat
zu einer wäßrigen Lösung gegeben wurde, die 0,6 % Tafelsalz und 0,1 % Say enthielt (Koohsalzkonzentration insgesamt
0,8 #). Drei Geschmacksproben wurden hergestellt,indem
ein Teil des Mononatriumglutamats in der Kontrollprobe
durch die gleiche Gewichtsmenge Natriumoystein-S-sulfonat ersetzt wurde. Die drei Proben wurden einer Geschmacksprüfung
]5o durch eine Gruppe von neun Personen unterworfen, um festzu-
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stellen, ob sie schmackhafter waren als die Kontrollprobe.
Das Ergebnis ist in Tabelle 1 angegeben.
Tabelle 1 · .
Würzstoff Kontroll- Proben probe
Mononatriumglutamat, % 0,1 0,09 0,08 0,05
Natriumcystein-S-sulfonat, % 0 0,01 0,02 0,05
Zahl der Personen, die die
Probe günstiger beurteilten
als die Kontrollprobe - 7 6 9
Zahl der Personen, die die
Probe ungünstiger beurteilten als die Kontrollprobe - 2 3 0
Probe ungünstiger beurteilten als die Kontrollprobe - 2 3 0
Versuch 2
8 g Kochsalz, 1 g Mononatriumglutamat und 0,1 g Natriumcystein-S-sulfonat
wurden in Wasser gelöst. Die Lösung wurde unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft und das
erhaltene Gemisch pulverisiert, wobei eine stabile Würze erhalten wurde.
Die Würzkraft des so erhaltenen Produkts wurde im Vergleich zu Mononatriumglutamat ermittelt. Eine wäßrige Testlösung
wurde hergestellt, die 0,91 % der Würze enthielt, d.h. die Lösung enthielt 0,8 % Kochsalz, 0,1 % Mononatriumglutamat
und 0,01 % Natriumcystein-S-sulfonat. Ferner wurden mehrere
Vergleichslösungen hergestellt, die die nachstehend genannten Mengen an Mononatriumglutamat und 0,8 j^ Kochsalz enthielten.
Durch acht geschmacksempfindliche Personen wurde festgestellt, welche von den Vergleichslösungen in Geschmack
und Aroma der Testlösung entsprach. In Tabelle 2 ist.die Zahl
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der Personen angegeben, die aufgrund ihres Geschmacks annahmen, daß die Testlösung der Vergleichslösung mit dem genannten
Gehalt an Mononatriumglutamat entsprach.
Tabelle | 2 | der Personen |
Mononatriumglutamat | Zahl | 0 1 6 1 |
0,4 % 0,3 % 0,2 % 0,1 % |
||
Aus Tabelle 2 ist ersichtlich, daß ein Zusatz von nur 0,01 %
Natriumcystein-S-svlfonat zur ursprünglichen Lösung genügte, um den Geschmack: einer Mononatriumglutamat enthaltenden Lösung
so weit zu steigern, daß er dem Geschmack einer Lösung entsprach, die die doppelte Menge an Mononatriumglutamat enthielt.
Versuch 3
Eine stabile Würze mit gesteigertem Geschmack und Aroma wurde
durch Auflösung von 8 g Kochsalz, 1 g Mononatriumglutamat und 0,2 g Natriumc;"stein-S-sulfonat in Wasser, Eindampfen der
Lösung unter vermindertem Druck bis zur Trockene und Pulverisieren
des erhaltenen Gemisches hergestellt. Die Würzkraft des so erhaltenen Produkts wurde im Vergleich zu Mononatriumglutamat
geprüft. Eine wäßrige Testlösung wurde hergestellt, die 0,92 % der Würze, d.h. 0,8 % Kochsalz, 0,1 % Mononatriumglutamat
und 0,02 % Natriumcystein-S-sulfonat enthielt, während
Vergleichslösungen in der gleichen V/eise wie in Beispiel 2 hergestellt wurden. Auch die Geschmacksprüfung wurde wie in
Beispiel 2 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 genannt .
9/0460
- 8 Tabelle 3
QA % 7
0,3 % 0
0,2 % 1
0,1 % 0
Aus Tabelle 3 ist ersichtlich, daß ein Zusatz von nur 0,02 $
Natriumcystein-S-sulfonat zur ursprünglichen Lösung genügt, um den Geschmack einer Mononatriumglutamat enthaltenden Lösung
so weit zu verstärken, daß er dem Geschmack einer Lösung entspricht, die die vierfache Menge an Mononatriumglutamat
enthält.
Versuch 4
Eine stabile Würze mit gesteigertem Geschmack und Aroma wurde auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise aus 8 g Kochsalz,
0,2 g Natriumcyfctein-S-sulfonat und 0,5 g 5'-Nucleotiden hergestellt.
Die Ergebnisse einer wie im Versuch 2 durchgeführten Geschmacksprüfung sind in Tabelle 4 genannt. Zum Vergleich
dienten Lösungen, die anstelle von Mononatriumglutamat 5'-Nucleotide enthielten, die im wesentlichen zu gleichen
Teilen aus Dinatrium-5'-inosinat und Dinatrium-5f-guanylat
bestanden. Jede Testlösung enthielt Kochsalz in einer Menge von 0,8 %.
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Testlösung: 0,02 % Natriumcysteln-S-SOLS'-Nucleotide fonat plus 0,05 % 5-'-Nucleotide in Wasser
_j Zahl der Personen
0,2 % 2
0,15 % 1
0,1 % 0
0,05 % o
Aus Tabelle 4 1st ersichtlich, daß ein Zusatz von nur 0,02 %
Natriumcystein-S-sulfonat zur ursprünglichen Lösung genügt,
um den Geschmack einer 5'-Nucleotide enthaltenden Lösung so weit zu steigern, daß er dem Geschmack einer Lösung entspricht,
die die dreifache Menge an 5'-Nucleotiden enthält.
Aus den vorstehend beschriebenen Versuchen 1 bis 4 ist eindeutig erkennbar, daß Natriumcystein-S-sulfonat, das im Kombination
mit bekannten chemischen Würzen, wie Mononatriumglutamat und 5'-Nucleotiden, verwendet wird, einen synergistischen
Effekt in bezug auf die WUrzkraft aufweist. Zur Erzielung
günstiger synergistischer Effekte ist ein Gewichtsverhältnis von Natriumcystein-S-sulfonat zu Mononatriumglutamat
von etwa 0,05 : 1 und von Natriumcystein-S-sulfonat zu 5'-Nucleotiden, wie Natrium-5'-inosinat und Natrium-51-guanylät,
von 0,05 ϊ 1 zweckmäßig.
Der folgende Versuch 5 veranschaulicht, daß Natriumcystein-S-sulfonat
zur Stabilisation von leicht oxydierbaren Komponenten in Nahrungsmitteln und Getränken verwendet werden kann.
Versuch 5
Die Stabilität von Vitamin C in wäßrigen Lösungen, die 10 mg
Die Stabilität von Vitamin C in wäßrigen Lösungen, die 10 mg
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- ίο -
Vitamin C und 10 mg Natriumcystein-S-sulfonat/l enthielten,
wurde mit der Stabilität von Vitamin C in eir er wäßrigen Lösung
verglichen, die die gleiche Menge an Viuamin C, aber
kein Natriumcystein-S-sulfonat enthieLt. Der Gehalt an Vitamin
C wurde durch Indophenol-Kolorimefcrie bestimmt.
Restgehalt an Vitamin C
ohne Zusatz von mit Zusatz von Natriumcystein- Natriumcystein-S-sulfonat
S-sulfonat
Nach 60 Minuten bei 95° 14 % etwa 40 %
Nach 5 Stunden bei ^0° 8 % etwa 50 $
Diese Werte zeigen, daß Natriumcystein-S-sulfonat den Abbau von leicht oxydierbaren Stoffen, wie Vitamin C, verhindert.
i-5 Zur Stabilisation von Vitamin G mit Natriumcystein-S-sulfonat
genügen etwa 0,5 Mol des letzteren pro Mol Vitamin C. ' Zwar kann mehr Natriumcystein-S-sulfonat verwendet werden,
aber die oxydationsverhxndernde Wirkung scheint nicht stärker zu werden.
Bei Zusatz von Fleisch- oder Fischprodukten, wie Schinken, Wurst und gedämpfter Fischpaste, macht Natriumcystein-S-sulfonat
die Produkte nicht nur schmackhafter ebenso wie Mononatriumglutamat, sondern verbessert auch das Aussehen, verhindert
die Verfärbung und erhöht die Frische der Produkte.
Diese Wirkung wird durch die Versuche 6 und 7 veranschaulicht.
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- ii -
Versuch 6
Fischwurst
Gecuttertes iischfleiseh der nachstehend genannten Art und
die anschließend aufgeführten* Zutaten wurden in üblicher Weise
zur Wurst A verarbeitet. In der gleichen Weise wurde eine Wurst B aus den gleichen Rohmaterialien, jedoch zusätzlich
mit 8,4 g Natriumcystein-S-sulfonat (etwa 0,1 % des Produkts)
hergestellt.
Fisch:
Hilfsstoffe;
Thunfisch | 1200 g |
Walfisch | 1*00 e; |
Hai | 1100 g |
Saure1 * | 1600 g |
Seeaal | 700 g |
6000 g | |
Stärke | 726 g |
Schweineschmalz | 340 g |
Kochsalz | 193 g |
Mononatriumglutamat | 45 g |
Zucker | 120 g |
Pfeffer | 40 g |
Phosphate ** | 18,lü g |
Muskatnuß | 9 g |
Zwiebelpulver | 23 g |
5-Nitro-2-furaldehyd- | |
semicarbazon | 7 g |
Lebensmittelrot Nr.3 *** | 0,27 g |
Ascorbinsäure | 1,14 g |
Ingwer | 7 g |
Natriumsuccinat | 4 g |
Saccharinnatrium | 1 g |
Natriumnitrit | 3/4 g |
1537 g
909839/046Ü
BAD
U92729
m - T.trachurus u. T. symmetricus
- Gemisch von Natriumpolyphosphat, Natriummetaphosphat und Natriumpyrophosphat
- Erythrosin, * ·
Die Fertigprodukte A und B wurden verglichen, Folgendes wurde
festgestellt:
Geschmack: B war günstiger.
Aroma: Der charakteristische Fischgeruch war bei B beseitigt.
Aussehen: Die rote Farbe von B war frisch und lebhaft,
während die Farbe von A dunkel war.
Ein weiteres Produkt, das 0,05 Natriumcystein-S-sulfonat enthielt,
hatte ebenfalls eine lebhafte rote Farbe, die sich deutlich von derjenigen des Produkts A unterschied.
Versuch 7
Ebenso wie beim vorigen Versuch wurden zwei Proben gedämpfter Fischpaste miteinander verglichen. Die Probe A wurde aus
den nachstehend genannten Ausgangsstoffen, die Probe B aus den gleichen Ausgangsstoffen unter Zusatz von 1,1 g Natriumcystein-S-sulfonat
(etwa 0,1 % des Produkts) hergestellt.
Ausgangsstoffe: Sciaena shlegelii 500 g
Saurida argyroplanes 200 g
Seeaal 200 g
Hai 100 g
Stärke 100 g
Kochsalz 50 g
Mononatriumglutamat 16 g
1146 g
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Ί492729
Das gewaschene und zerkleinerte Fischfleisch und die Zusätze
wurden in einem Mörser gut gemischt. Je 50 g der Mischung
wurden zu einem halbkreisförmigen Stück auf einer Holzunterlage geformt und 20 Minuten, gerechnet von dem Zeitpunkt, zu
dem das Wasser in der Apparatur zu kochen begann, gedämpft. Die Fertigprodukte wurden wie folgt verglichen:
Geschmack: B war günstiger.
Aroma: Der charakteristische Fischgeruch fehlte bei B. Aussehen: B hatte einen höheren Weißegrad. - —
Je heller gedämpfte Fischpaste ist, umso höher wird sie eingestuft.
Bisher wurde sie daher mit Wasserstoffperoxydlösungen gebleicht, aber das Bleichen erübrigt sich, wenn gemäß
der Erfindung Natriumeystein-S-sulfonat verwendet wird.
Gemäß der Erfindung werden die zu behandelnden Nahrungs- und
Genußmittel mit der Lösung, die Natriumcystein-S-sulfonat enthält, imprägniert oder, wenn es sich um Feststoffe handelt,
mit der Lösung besprüht. Die Lösung des Natriumcystein-S-sulfonate
kann auch Verdickungsmittel, wie Dextrin, Alginate und Carboxymethylcellulose, oberflächenaktive Verbindüngen,
wie Polyäthylenglycol, Polypropylenglycol und höhere aliphatische Carbonsäureester von Sorbitan usw., Polyole und
andere Stoffe enthalten. Auch Suspensionen in flüchtigen organischen
Lösungsmitteln können verwendet werden.
Wenn die zu behandelnden Nahrungs- und Genußmittel flüssig oder pastenförmig sind, kann Natriumeystein-S-sulfonat mit
ihnen gemischt werden, indem es mit oder ohne die genannten
oberflächenaktiven Mittel in ihnen gelöst oder mit ihnen
emulgiert wird*
Sollen zubereitete* Nahrungsmittel behandelt werden, kann Na--3"o
triumcy&tein-S-'SUlfonat in einer oder mehreren der Verarbei-
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tungsgänge durch Imprägnieren, Besprühen, Emulgieren, Dispergieren
usw. zugegeben werden.
Die Wirkungen der gemäß der Erfindung verwendeten Verbindung
können anhand von Beispielen von Nahrungsmitteln und Getränken wie folgt zusammengefaßt werden:
Fleisch: Natriumcystein-S-sulfonat verhindert Verfärbung und
Verderb, hält frisch, bewahrt gutes Aussehen und verstärkt Geschmack und Aroma.
Schinken, Wurst, Chikuwa (Fischpaste) und gedämpfte Pischpaste: Es verhindert Verderb, Verfärbung und Verschlechterung
des Aussehens.
Cerealien, Gemüse und Obst:
Erhält die Frische und lebhafte Farben.
Trockengemüse:
Es verbessert die Rückführung in den Normalzustand
so weitgehend, daß mit Wasser behandeltes Trockengemüse frischem Gemüse fast gleichwertig ist.
Würzen: Es verstärkt insbesondere den Geschmack und das Aroma und verhindert Verschlechterung und Verfärbung.
Fette und öle:
Es verhindert Zersetzung.
Butter, Margarine und Mayonnaise:
Es erhält Farbe und Glanz, verhindert Verderb, Verfärbung und Zersetzung und verstärkt Geschmack und
Aroma.
90983 9/046 Ci
Claims (1)
- U92729 - is -Patentansprüche1) Mittel zum Würzen und Frischhalten von Nahrungsmitteln, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Natriumcystein-S-sulfonat und gegebenenfalls Mononatriumglutamat und/oder genießbaren 51-Nucleotiden als weiteren Wurzkomponenten.2) Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Gewichtsverhältnis von Natriumcystein-S-sulfonat zu Mononatriumglutamat im Bereich von 0,05 bis 1.5) Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Gewichtsverhältnis von Natriumcystein-S-sulfonat zu 5'-Nucleotiden im Bereich von 0,1 bis 10.909839/0460
»ικ» lintel" ' '■*'·' '■'
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