DE1492729A1 - Verwendung von Natriumcystein-S-sulfonat zur Frischhaltung von Nahrungsmitteln - Google Patents

Verwendung von Natriumcystein-S-sulfonat zur Frischhaltung von Nahrungsmitteln

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DE1492729A1 DE19631492729 DE1492729A DE1492729A1 DE 1492729 A1 DE1492729 A1 DE 1492729A1 DE 19631492729 DE19631492729 DE 19631492729 DE 1492729 A DE1492729 A DE 1492729A DE 1492729 A1 DE1492729 A1 DE 1492729A1
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Eiichi Sakakibara
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Description

U92729
PATENTANWÄLTE
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHUNWALD DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL.-CHEM. ALEK VON KREISLER DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLDPSCH KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
16. Januar I969 Kl/En
Yoshitomi Pharmaceutical Industries, Ltd., 1, Imabashi 4—chome, Higashiku, Osaka (Japan)
Verwendung_von_Natriumc2;stein-S-sulfonat_zur_E1risch-
Mononatriumglutamat, das gute würzende Eigenschaften aufweist, ist seit langem als chemische Würze bekannt. Außerdem sind Natriumsuccinat und kürzlich 5'-Ribonucleotide, wie 5'-Inosinsäure, 5f-Guanylsäure und 5!-Xanthylsäure, wegen ihres charakteristischen guten Geschmacks und Aromas bekannt geworden. Diese Stoffe werden jetzt industriell hergestellt und sind zur allgemeinen Verwendung im Handel erhältlich.
Natriumcystein-S-sulfonat, das als würzende Komponente in den Würzen gemäß der Erfindung verwendet wird, ist bisher nur als Zwischenprodukt beim Stoffwechsel schwefelhaltiger Aminosäuren in Mikroorganismen untersucht worden, und zwar insbesondere als Stoff, der an der Cysteinbiosynthese beteiligt ist. Über seinen Geschmack war nichts bekannt, so daß kein Versuch unternommen wurde, die Verbindung Nahrungs- und Genußmitteln oder Getränken zu dem einen oder anderen Zweck zuzugeben.
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■ ■ ν .
Neue Unterlagen (Art. 7 § I Abs, 2 Nr. l Satr 3 des Änderungsges. v. 4, O,'
U92729
Aus der britischen Patentschrift 551.827 ist es bekannt. Cystein oder Cysteinhydrochlorid zur Verhinderung der durch Oxydationsvorgänge hervorgerufenen Geschmacksveränderungen von Trockenei einzusetzen. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist demgegenüber nicht nur die Geschmacksstabilisierung eines speziellen Nahrungsmittels gegen einen geschmacksverändernden Paktor (Sauerstoff) sondern eine Geschmacksund Aromaverbesserung von Nahrungs- und Genußmitteln sowie Getränken aller Art bei gleichzeitiger Erhaltung und Verbes-. serung ihres frischen Aussehens.
Es wurde nun gefunden, daß Natriumcystein-S-sulfonat bemerkenswert in seinem Geschmack und Aroma ist, und daß bei Zugabe dieser Verbindung zu Nahrungs- und Genußmitteln und Getränken deren Geschmack bzw. Aroma verbessert werden. In umfangreichen Untersuchungen wurde ferner festgestellt, daß ein starker Synergismus zwischen Natriumcystein-S-sulfonat und Mononatriumglutamat besteht, und daß Natriumcystein-S-sulfonat verschiedene Wirkungen ausübt, z.B. eine stabilisierende Wirkung auf leicht oxydierbare Stoffe in Nahrungsmitteln und Getränken, und die letzteren im Aussehen, z.B. in der Farbe und im Glanz, frisch hält. Diese Eigenschaften wurden bisher bei bekannten Würzen nicht festgestellt.
Gegenstand der Erfindung ist somit die Verwendung von Natriumcystein-S^sulfonat in Würzen, die die Qualität von Nahrungs- und Genußmitteln sowie von Getränken durch Stabilisation und Erhaltung ihres frischen Aussehens sowie durch Hervorhebung ihres Geschmacks und Aromas verbessern. Unter die Erfindung fallen außerdem Würzen, die durch Zusatz von Natriumcystein-S-sulfonat zu bekannten chemischen Würzen,
Jo wie Mononatriumglutamat, 5*-Nucleotide, oder zu Würzen, die diese Stoffe als Hauptbestandteile enthalten, hergestellt sind.
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Natriumcystein-S-sulfonat kann auf chemischem Wege in Form von farblosen Kristallen synthetisiert werden und hat die folgende Formel:
It
NaO - S - S - CH0 - CH - COOH
It ei. \
Es ist in Wasser leicht löslich und auch in Äthanol löslich, Es ist in wäßrigen Lösungen im neutralen Bereich sowie auch beim Erhitzen auf die üblichen Kochtemperaturen stabil. Es neigt lediglich zu Zersetzung, wenn es mit starken Alkalien erhitzt wird, jedoch beeinträchtigt dies nicht seine Verwendung für die Zwecke der Erfindung, da fast alle Nahrungsmittel und Getränke im neutralen bis sauren Bereich liegen und nie stark alkalisch sind.
Natriumcystein-S-sulfonat ist für den lebenden Körper praktisch ungiftig. Dies ist daran erkennbar, daß es bisher als Zwischenprodukt in der Cysteinbiosynthese auf dem Gebiet der Biochemie beobachtet wurde. Es kann auf die Dauer ohne Schädigung als Würze dem Körper zugeführt werden. Es wird sogar angenommen, daß es zum Aminosäurestoffwechsel im lebenden Körper beiträgt. Beispielsweise beträgt die LD™ für ο die Verbindung bei Mäusen 2,^4 g/kg bei intravenöser Injektion einer 10 ^igen wäßrigen Lösung, ein Beweis für die Unbedenklichkeit.
cystein
Natrium-S-sulfonat kann großtechnisch beispielsweise hergestellt werden, indem man 1-Cystein in einer warmen wäßrigen Natriumbiearbonatlösung löst, Natriumsulfit und Ferrosulfat zur Lösung gibt, zur Förderung der Reaktion Luft bei Raumtemperatur durch die Lösung leitet, das Reaktionsgemisch einengt und das Produkt aus Viasser oder Alkohol umkristal-
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lisiert. Da die Verbindung auch ein Zwischenmetabolit bei gewissen Mikroorganismen ist, könnte die Verbindung auch durch Züchtung dieser Mikroorganismen zwecks Anreicherung der Verbindung hergestellt werden.. Natürlich kann für die Zwecke der Erfindung auch Natriumcystein-S-sulfonat verwendet werden, das nach beliebigen anderen Verfahren hergestellt wurde»
Zu den Nahrungs- und Genußmitteln und Getränken, die mit den Würzen gemäß der Erfindung behandelt werden können, gehören Fleisch und Fleischgerichte einschließlich Geflügelfleisch, Walfleisch, Schinken, Wurst, Chikuwa (eine Fischpaste) und gedämpfte Fischpaste, Cerealien, wie Reis, Weizen und Mehl, Gemüse und zubereitete Gemüse, wie.Tomaten, Kohl, Spinat, Karr'otten, Mohrrüben, Auberginen, Kar»- toffeln, süße Kartoffeln, Trockenspinat, Trockenmöhren und Trockenkartoffeln, Früchte, wie Äpfel, Orangen, Pflaumen und Kirschen, Würzen, wie Miso (Bohnenpaste), Soy (aus Bohnen durch spezielle Verarbeitung hergestellte Sauce für Fisch), Saucen, Tafelsalz, Mononatriumglutamat und 5'-Nucleotide; Fette und öle, wie BaumwollsaatÖl, Sojabohnenöl, Olivenöl und Erdnußöl, Milch, wie Kuh- und Schafmilch, emulgierte Fette und öle, wie Butter, Margarine und Mayonnaise, Tsukudani (in Soy gekochte konservierte Nahrungsmittel), Säfte und zerstaubungsgetrocknete Säfte, Marmeladen, Ke tchups, kalte Süßspeisen, wie Eiscreme, sowie Zuckerwaren und sofort lösliche Kaffee-Extrakte.
Der Schwellenwert für Natriumcystein-S-sulfonat liegt bei schätzungsweise 0,005 also erheblich niedriger als der mit 0,025 % angegebene Wert für Mononatriumglutamat oder Natrium-5'-inosinat. Wenn also Natriumcystein-S-sulfonat allein zum Würzen zugesetzt wird, ist es zweckmäßig, bei Zusatz zu Nahrungsmitteln und Getränken solche Mengen zu
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verwenden, daß die Endkonzentration über dem Schwellenwert liegt.
Wird Natriumoystein-S-sulfonat in Kombination mit anderen chemischen Würzen verwendet, z.B. mit Mononatriumglutamat, Natrium-5I-inosinat und deren Gemischen, ist ein interessanter Synergismus hinsichtlich der Würzkraft zwischen Natriumcystein-S-sulfonat und den genannten bekannten Würzen festzustellen. In diesen Fällen ist Natriumcystein-S-sulfonat bereits in Mengen wirksam, die unter dem Schwellenwert lie-Io' gen. Die gesehmaeksverbessernde Wirkung ist bereits in Mengen von nur etwa 0,001 bis 0,005 % festzustellen, wobei die Menge je nach Art der zu würzenden Speisen und Getränke verschieden ist. Dieser synergistische Effekt wird beispielsweise aus den folgenden Versuchen (1 bis 4) deutlich.
Das Natriumcystein-S-sulfonat wird bevorzugt den Lebensmitteln in Anteilen von 0,05 bis 1 Gew.-% zugesetzt.
Bevorzugt wird das Natriumcystein-S-sulfonat als Würze angewendet, die hergestellt wird, indem es gegebenenfalls zusammen mit weiteren Zusätzen in Wasser gelöst, die Lösung zur Trockene eingedampft und die gebildete Mischung pulverisiert wird.
Versuch 1
Eine Kontrollprobe wurde hergestellt, indem 0,1 % Mononatriumglutamat zu einer wäßrigen Lösung gegeben wurde, die 0,6 % Tafelsalz und 0,1 % Say enthielt (Koohsalzkonzentration insgesamt 0,8 #). Drei Geschmacksproben wurden hergestellt,indem ein Teil des Mononatriumglutamats in der Kontrollprobe durch die gleiche Gewichtsmenge Natriumoystein-S-sulfonat ersetzt wurde. Die drei Proben wurden einer Geschmacksprüfung
]5o durch eine Gruppe von neun Personen unterworfen, um festzu-
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stellen, ob sie schmackhafter waren als die Kontrollprobe.
Das Ergebnis ist in Tabelle 1 angegeben.
Tabelle 1 · .
Würzstoff Kontroll- Proben probe
Mononatriumglutamat, % 0,1 0,09 0,08 0,05
Natriumcystein-S-sulfonat, % 0 0,01 0,02 0,05
Zahl der Personen, die die
Probe günstiger beurteilten
als die Kontrollprobe - 7 6 9
Zahl der Personen, die die
Probe ungünstiger beurteilten als die Kontrollprobe - 2 3 0
Versuch 2
8 g Kochsalz, 1 g Mononatriumglutamat und 0,1 g Natriumcystein-S-sulfonat wurden in Wasser gelöst. Die Lösung wurde unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft und das erhaltene Gemisch pulverisiert, wobei eine stabile Würze erhalten wurde.
Die Würzkraft des so erhaltenen Produkts wurde im Vergleich zu Mononatriumglutamat ermittelt. Eine wäßrige Testlösung wurde hergestellt, die 0,91 % der Würze enthielt, d.h. die Lösung enthielt 0,8 % Kochsalz, 0,1 % Mononatriumglutamat und 0,01 % Natriumcystein-S-sulfonat. Ferner wurden mehrere Vergleichslösungen hergestellt, die die nachstehend genannten Mengen an Mononatriumglutamat und 0,8 j^ Kochsalz enthielten. Durch acht geschmacksempfindliche Personen wurde festgestellt, welche von den Vergleichslösungen in Geschmack und Aroma der Testlösung entsprach. In Tabelle 2 ist.die Zahl
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der Personen angegeben, die aufgrund ihres Geschmacks annahmen, daß die Testlösung der Vergleichslösung mit dem genannten Gehalt an Mononatriumglutamat entsprach.
Tabelle 2 der Personen
Mononatriumglutamat Zahl 0
1
6
1
0,4 %
0,3 %
0,2 %
0,1 %
Aus Tabelle 2 ist ersichtlich, daß ein Zusatz von nur 0,01 % Natriumcystein-S-svlfonat zur ursprünglichen Lösung genügte, um den Geschmack: einer Mononatriumglutamat enthaltenden Lösung so weit zu steigern, daß er dem Geschmack einer Lösung entsprach, die die doppelte Menge an Mononatriumglutamat enthielt.
Versuch 3
Eine stabile Würze mit gesteigertem Geschmack und Aroma wurde durch Auflösung von 8 g Kochsalz, 1 g Mononatriumglutamat und 0,2 g Natriumc;"stein-S-sulfonat in Wasser, Eindampfen der Lösung unter vermindertem Druck bis zur Trockene und Pulverisieren des erhaltenen Gemisches hergestellt. Die Würzkraft des so erhaltenen Produkts wurde im Vergleich zu Mononatriumglutamat geprüft. Eine wäßrige Testlösung wurde hergestellt, die 0,92 % der Würze, d.h. 0,8 % Kochsalz, 0,1 % Mononatriumglutamat und 0,02 % Natriumcystein-S-sulfonat enthielt, während Vergleichslösungen in der gleichen V/eise wie in Beispiel 2 hergestellt wurden. Auch die Geschmacksprüfung wurde wie in Beispiel 2 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 genannt .
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- 8 Tabelle 3
Mononatriumglutamat Zahl der Personen
QA % 7
0,3 % 0
0,2 % 1
0,1 % 0
Aus Tabelle 3 ist ersichtlich, daß ein Zusatz von nur 0,02 $ Natriumcystein-S-sulfonat zur ursprünglichen Lösung genügt, um den Geschmack einer Mononatriumglutamat enthaltenden Lösung so weit zu verstärken, daß er dem Geschmack einer Lösung entspricht, die die vierfache Menge an Mononatriumglutamat enthält.
Versuch 4
Eine stabile Würze mit gesteigertem Geschmack und Aroma wurde auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise aus 8 g Kochsalz, 0,2 g Natriumcyfctein-S-sulfonat und 0,5 g 5'-Nucleotiden hergestellt. Die Ergebnisse einer wie im Versuch 2 durchgeführten Geschmacksprüfung sind in Tabelle 4 genannt. Zum Vergleich dienten Lösungen, die anstelle von Mononatriumglutamat 5'-Nucleotide enthielten, die im wesentlichen zu gleichen Teilen aus Dinatrium-5'-inosinat und Dinatrium-5f-guanylat bestanden. Jede Testlösung enthielt Kochsalz in einer Menge von 0,8 %.
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Tabelle 4
Testlösung: 0,02 % Natriumcysteln-S-SOLS'-Nucleotide fonat plus 0,05 % 5-'-Nucleotide in Wasser _j Zahl der Personen
0,2 % 2
0,15 % 1
0,1 % 0
0,05 % o
Aus Tabelle 4 1st ersichtlich, daß ein Zusatz von nur 0,02 % Natriumcystein-S-sulfonat zur ursprünglichen Lösung genügt, um den Geschmack einer 5'-Nucleotide enthaltenden Lösung so weit zu steigern, daß er dem Geschmack einer Lösung entspricht, die die dreifache Menge an 5'-Nucleotiden enthält.
Aus den vorstehend beschriebenen Versuchen 1 bis 4 ist eindeutig erkennbar, daß Natriumcystein-S-sulfonat, das im Kombination mit bekannten chemischen Würzen, wie Mononatriumglutamat und 5'-Nucleotiden, verwendet wird, einen synergistischen Effekt in bezug auf die WUrzkraft aufweist. Zur Erzielung günstiger synergistischer Effekte ist ein Gewichtsverhältnis von Natriumcystein-S-sulfonat zu Mononatriumglutamat von etwa 0,05 : 1 und von Natriumcystein-S-sulfonat zu 5'-Nucleotiden, wie Natrium-5'-inosinat und Natrium-51-guanylät, von 0,05 ϊ 1 zweckmäßig.
Der folgende Versuch 5 veranschaulicht, daß Natriumcystein-S-sulfonat zur Stabilisation von leicht oxydierbaren Komponenten in Nahrungsmitteln und Getränken verwendet werden kann.
Versuch 5
Die Stabilität von Vitamin C in wäßrigen Lösungen, die 10 mg
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- ίο -
Vitamin C und 10 mg Natriumcystein-S-sulfonat/l enthielten, wurde mit der Stabilität von Vitamin C in eir er wäßrigen Lösung verglichen, die die gleiche Menge an Viuamin C, aber kein Natriumcystein-S-sulfonat enthieLt. Der Gehalt an Vitamin C wurde durch Indophenol-Kolorimefcrie bestimmt.
Tabelle 5
Restgehalt an Vitamin C
ohne Zusatz von mit Zusatz von Natriumcystein- Natriumcystein-S-sulfonat S-sulfonat
Nach 60 Minuten bei 95° 14 % etwa 40 %
Nach 5 Stunden bei ^0° 8 % etwa 50 $
Diese Werte zeigen, daß Natriumcystein-S-sulfonat den Abbau von leicht oxydierbaren Stoffen, wie Vitamin C, verhindert.
i-5 Zur Stabilisation von Vitamin G mit Natriumcystein-S-sulfonat genügen etwa 0,5 Mol des letzteren pro Mol Vitamin C. ' Zwar kann mehr Natriumcystein-S-sulfonat verwendet werden, aber die oxydationsverhxndernde Wirkung scheint nicht stärker zu werden.
Bei Zusatz von Fleisch- oder Fischprodukten, wie Schinken, Wurst und gedämpfter Fischpaste, macht Natriumcystein-S-sulfonat die Produkte nicht nur schmackhafter ebenso wie Mononatriumglutamat, sondern verbessert auch das Aussehen, verhindert die Verfärbung und erhöht die Frische der Produkte.
Diese Wirkung wird durch die Versuche 6 und 7 veranschaulicht.
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- ii -
Versuch 6
Fischwurst
Gecuttertes iischfleiseh der nachstehend genannten Art und die anschließend aufgeführten* Zutaten wurden in üblicher Weise zur Wurst A verarbeitet. In der gleichen Weise wurde eine Wurst B aus den gleichen Rohmaterialien, jedoch zusätzlich mit 8,4 g Natriumcystein-S-sulfonat (etwa 0,1 % des Produkts) hergestellt.
Fisch:
Hilfsstoffe;
Thunfisch 1200 g
Walfisch 1*00 e;
Hai 1100 g
Saure1 * 1600 g
Seeaal 700 g
6000 g
Stärke 726 g
Schweineschmalz 340 g
Kochsalz 193 g
Mononatriumglutamat 45 g
Zucker 120 g
Pfeffer 40 g
Phosphate ** 18,lü g
Muskatnuß 9 g
Zwiebelpulver 23 g
5-Nitro-2-furaldehyd-
semicarbazon 7 g
Lebensmittelrot Nr.3 *** 0,27 g
Ascorbinsäure 1,14 g
Ingwer 7 g
Natriumsuccinat 4 g
Saccharinnatrium 1 g
Natriumnitrit 3/4 g
1537 g
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BAD
U92729
m - T.trachurus u. T. symmetricus
- Gemisch von Natriumpolyphosphat, Natriummetaphosphat und Natriumpyrophosphat
- Erythrosin, * ·
Die Fertigprodukte A und B wurden verglichen, Folgendes wurde festgestellt:
Geschmack: B war günstiger.
Aroma: Der charakteristische Fischgeruch war bei B beseitigt.
Aussehen: Die rote Farbe von B war frisch und lebhaft,
während die Farbe von A dunkel war.
Ein weiteres Produkt, das 0,05 Natriumcystein-S-sulfonat enthielt, hatte ebenfalls eine lebhafte rote Farbe, die sich deutlich von derjenigen des Produkts A unterschied.
Versuch 7
Gedämpfte Fischpaste
Ebenso wie beim vorigen Versuch wurden zwei Proben gedämpfter Fischpaste miteinander verglichen. Die Probe A wurde aus den nachstehend genannten Ausgangsstoffen, die Probe B aus den gleichen Ausgangsstoffen unter Zusatz von 1,1 g Natriumcystein-S-sulfonat (etwa 0,1 % des Produkts) hergestellt.
Ausgangsstoffe: Sciaena shlegelii 500 g
Saurida argyroplanes 200 g
Seeaal 200 g
Hai 100 g
Stärke 100 g
Kochsalz 50 g
Mononatriumglutamat 16 g
1146 g
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Das gewaschene und zerkleinerte Fischfleisch und die Zusätze wurden in einem Mörser gut gemischt. Je 50 g der Mischung wurden zu einem halbkreisförmigen Stück auf einer Holzunterlage geformt und 20 Minuten, gerechnet von dem Zeitpunkt, zu dem das Wasser in der Apparatur zu kochen begann, gedämpft. Die Fertigprodukte wurden wie folgt verglichen:
Geschmack: B war günstiger.
Aroma: Der charakteristische Fischgeruch fehlte bei B. Aussehen: B hatte einen höheren Weißegrad. - —
Je heller gedämpfte Fischpaste ist, umso höher wird sie eingestuft. Bisher wurde sie daher mit Wasserstoffperoxydlösungen gebleicht, aber das Bleichen erübrigt sich, wenn gemäß der Erfindung Natriumeystein-S-sulfonat verwendet wird.
Gemäß der Erfindung werden die zu behandelnden Nahrungs- und Genußmittel mit der Lösung, die Natriumcystein-S-sulfonat enthält, imprägniert oder, wenn es sich um Feststoffe handelt, mit der Lösung besprüht. Die Lösung des Natriumcystein-S-sulfonate kann auch Verdickungsmittel, wie Dextrin, Alginate und Carboxymethylcellulose, oberflächenaktive Verbindüngen, wie Polyäthylenglycol, Polypropylenglycol und höhere aliphatische Carbonsäureester von Sorbitan usw., Polyole und andere Stoffe enthalten. Auch Suspensionen in flüchtigen organischen Lösungsmitteln können verwendet werden.
Wenn die zu behandelnden Nahrungs- und Genußmittel flüssig oder pastenförmig sind, kann Natriumeystein-S-sulfonat mit ihnen gemischt werden, indem es mit oder ohne die genannten oberflächenaktiven Mittel in ihnen gelöst oder mit ihnen emulgiert wird*
Sollen zubereitete* Nahrungsmittel behandelt werden, kann Na--3"o triumcy&tein-S-'SUlfonat in einer oder mehreren der Verarbei-
U92729
tungsgänge durch Imprägnieren, Besprühen, Emulgieren, Dispergieren usw. zugegeben werden.
Die Wirkungen der gemäß der Erfindung verwendeten Verbindung können anhand von Beispielen von Nahrungsmitteln und Getränken wie folgt zusammengefaßt werden:
Fleisch: Natriumcystein-S-sulfonat verhindert Verfärbung und Verderb, hält frisch, bewahrt gutes Aussehen und verstärkt Geschmack und Aroma.
Schinken, Wurst, Chikuwa (Fischpaste) und gedämpfte Pischpaste: Es verhindert Verderb, Verfärbung und Verschlechterung des Aussehens.
Cerealien, Gemüse und Obst:
Erhält die Frische und lebhafte Farben.
Trockengemüse:
Es verbessert die Rückführung in den Normalzustand
so weitgehend, daß mit Wasser behandeltes Trockengemüse frischem Gemüse fast gleichwertig ist.
Würzen: Es verstärkt insbesondere den Geschmack und das Aroma und verhindert Verschlechterung und Verfärbung.
Fette und öle:
Es verhindert Zersetzung.
Butter, Margarine und Mayonnaise:
Es erhält Farbe und Glanz, verhindert Verderb, Verfärbung und Zersetzung und verstärkt Geschmack und Aroma.
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Claims (1)

  1. U92729 - is -
    Patentansprüche
    1) Mittel zum Würzen und Frischhalten von Nahrungsmitteln, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Natriumcystein-S-sulfonat und gegebenenfalls Mononatriumglutamat und/oder genießbaren 51-Nucleotiden als weiteren Wurzkomponenten.
    2) Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Gewichtsverhältnis von Natriumcystein-S-sulfonat zu Mononatriumglutamat im Bereich von 0,05 bis 1.
    5) Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Gewichtsverhältnis von Natriumcystein-S-sulfonat zu 5'-Nucleotiden im Bereich von 0,1 bis 10.
    909839/0460
    »ικ» lintel" ' '■*'·' '■'
DE19631492729 1962-03-12 1963-03-09 Verwendung von Natriumcystein-S-sulfonat zur Frischhaltung von Nahrungsmitteln Pending DE1492729A1 (de)

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