DE1492080B2 - Verfahren zur gleichmäßigen Färbung von vorher oxydativ entfärbten Haaren - Google Patents
Verfahren zur gleichmäßigen Färbung von vorher oxydativ entfärbten HaarenInfo
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Description
Zunächst bereitet man eine Lösung, die wie folgt zusammengesetzt ist:
Violett- Acetochinonf ai bstoff
CI. 61105. 0,03 g
Coprafettsäurediäthanolamid ..... 1,5 g
Carboxymethylcellulose 3 g
Monoäthanolamin bis zu pH = 8
Mit Wasser auffüllen auf 100 ecm
ίο
Zu 50 g dieser Lösung wird die folgende Mischung zugegeben:
Thioharnstoff 1,2 g
Seignettesalz 0,2 g
Beispiel 4
Man bereitet eine Lösung aus:
l-Methylamino-2-nitro-(bis-2-oxy-
äthyl)-4-amino-benzol 0,1 g
4-Nitro-l,3-phenylendiamin 0,01 g
2-Nitro-l,4-phenylendiamin 0,004 g
l-Amino^-nitro^-methylamino-
benzol 0,02 g
l-Oxy^-amino-S-nitrobenzol.. 0,02 g
Coprafettsäurediäthanolamid 2 g
Carboxymethylcellulose 3 g
Monoäthanolamin bis zu pH = 9
Mit Wasser auffüllen auf 100 ecm
Zu 50 g dieser Lösung fügt man 1,5 g Thioharnstoff
zu.
Die Lösung wird bis zu einer platinfarbigen Nuance auf die entfärbten Haare aufgebracht. Man läßt 30 Minuten
einwirken, spült und shampooniert. Man erhält so eine silberweiße, leicht ins perlmuttfarbene gehende
Tönung.
Beispiel2 Zunächst bereitet man eine Lösung aus:
l-Methylamino-2-nitro-(bis-
2-oxyäthyl)-4-aminobenzol 0,05 g
Coprafettsäurediäthanolamid 2 g
Carboxymethylcellulose 3 g
Monoäthanolamin bis zu pH = 8
Mit Wasser auffüllen auf 100 ecm
Zu 50 g dieser Lösung werden 1,5 g Thioharnstoff zugesetzt.
Die Lösung wird auf die bis zur Strohplatintönung entfärbten Haare aufgebracht. Man läßt 30 Minuten
einwirken, spült und wäscht. Man erhält eine Platintönung.
Hiernach bringt man die Lösung auf vorher strohgelb entfärbte Haare auf. Nach 30 Minuten Einao
wirkung wird gespült und gewaschen. Man erhält einen beigerose Farbton.
Beispiel 5 Man bereitet eine Lösung aus:
l-Methylamino-2-nitro-(bis-oxy-
äthyl)-4-amino-benzol 0,08 g
4-Nitro-l,3-phenylendiamin 0,002 g
l-Amino-2-nitro-methylamino-benzol 0,02 g
Violett Ciba B 0,006 g
Violett-Acetochinonfarbstoff
C. I. 61105 0,005 g
Blauer Farbstoff C. I. 6110 0,007 g
Acetochinongelb C. 1.10345 0,006 g
Weinsäure 0,2 g
Coprafettsäurediäthanolamid ..... 2 g
Carboxymethylcellulose 3 g
Monoäthanolamin bis zu pH = 8,5
Butylglykol 2 g
Mit Wasser auffüllen auf 100 ecm
Zunächst bereitet man eine Lösung folgender Zusammensetzung:
Violett-Acetochinonfarbstoff
C. I. 61105 0,01 g
Violett Ciba RB 0,03 g
Carboxymethylcellulose 3 g
Coprafettsäurediäthanolamid 1,5 g
Monoäthanolamin bis zu pH = 8
Mit Wasser auffüllen auf 100 ecm
Zu 50 g dieser Lösung wird die folgende Mischung zugegeben:
Thioharnstoff 1,2.g
Seignettesalz 0,2 g
45
55
60 Man gibt hierauf zu 50 g dieser Lösung 1,3 g Thioharnstoff,
bringt auf vorher bis zum hellstrohgelben Farbton entfärbte Haare auf, läßt 30 Minuten einwirken,
spült und wäscht. Nach dem Trocknen erhält man ein leicht beige-malvenfarbenes Aschblond.
Man bereitet eine Lösung aus:
l-Amino^-nitro^-methyl-amino-
benzol 0,005 g
Irgalanviolett 4 BL 0,08 g
Irgalanrubin RL 0,05 g
Irgalangelb GL 0,02 g
Coprafettsäurediäthanolamid Ig
Hydioxyäthylcellulose 2 g
Weinsäure 0,15 g
Triäthanolamin bis zu pH = 7
Mit Wasser auffüllen auf 100 ecm
Diese Lösung wird hierauf auf zuvor bis zu Strohplatintönung entfärbtes Haar aufgebracht. Man läßt
Minuten einwirken. Man spült und erhält nach dem Trocknen eine leicht perlmuttartige Silberweißtönung.
Im Augenblick der Färbung gibt man zu 50 g dieser Lösung 2 g Thioharnstoff.
Dann bringt man die Lösung auf strohgelb entfärbte Haare auf, läßt 30 Minuten einwirken, spült
und wäscht. Nach dem Trocknen erhält man ein malvenfarbiges Rose1.
Man bereitet eine Lösung folgender Zusammensetzung:
Dimethylisopikraminsäure 0,1 g
Pikraminsäure * 0,0125 g
Supracidblau J 0,06 g
Roter Farbstoff C. 1.14680 0,05 g
Gelber Farbstoff C. 1.18835 0,02 g
Weinsäure , 0,2 g
Coprafettsäurediäthanolamid 2,0 g
Hydroxyäthylcellulose 2,4 g
20%iger Ammoniak bis zu , pH = 7
Mit Wasser auffüllen auf 100 ecm
Zu 50 g dieser Lösung gibt man hierauf 1,4 g Thioharnstoff.
Diese Lösung bringt man auf die vorher bis zum Gelbton entfärbten Haare auf, läßt 20 Minuten
einwirken, spült und wäscht. Nach dem Trocknen erhält man einen beigeblonden Farbton.
Zunächst stellt man eine Lösung folgender Zusammensetzung her:
l-Methylamino-2-nitro-(bis-2-oxy-
äthyl)-4-amino-benzol ,. 0,05 g
Carboxymethylcellulose 4,8 g
Coprafettsäurediäthanolamid 1,2 g
Monoäthanolamin bis zu pH = 8,5
Mit Wasser auffüllen auf 100 ecm
Im Augenblick der Färbung gibt man zu 50 g dieser Mischung 1,6 g Thioharnstoff.
Die so erhaltene Lösung trägt man auf bis strohplatin entfärbte Haare auf und läßt 30 Minuten einwirken.
Dann spült man und wäscht. Man erhält einen perlmuttartigen
aschbeigen Farbton, der von der Haarwurzel bis zur Spitze eine sehr gute Einheitlichkeit
aufweist.
Färbt man die Haare mit der angegebenen Lösung, jedoch ohne Thioharnstoffzusatz, so erhält man den
gleichen Farbton, jedoch schwächer und vor allem weniger einheitlich.
Tatsächlich kann man in diesem letzteren Fall ein weniger gutes Aufziehen der Tönung in der Nähe der
Haarwurzel, und außerdem ein leicht fleckiges Violett
ao gegen die Haarmitte zu, feststellen.
Weitere Versuche haben gezeigt, daß die Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens kritisch
sind und eingehalten werden müssen, wenn eine völlig gleichmäßige Haarfärbung erzielt werden Boll. So ist
es erforderlich, daß sich die Thioharnstoff konzentration zwischen 1 und 6 Gewichtsprozent bewegt,
wobei gleichzeitig ein pH von 7 bis 9,5 eingehalten werden muß, um zu den überraschenden, fortschrittlichen
Ergebnissen der vorliegenden Erfindung zu gelangen.
Claims (3)
1. Verfahren zur gleichmäßigen Färbung von Farbstoffe an den verschiedenen Stellen des Haares
vorher oxydativ entfärbten Haaren, dadurch 5 beträchtliche Unterschiede aufweisen,
gekennzeichnet, daß man auf die ge- Die Verwendung von Harnstoff als Oberflächengebenenfalls vorher shampoonierten und gespülten quellmittel und als Stabilisator für Wasserstoffsuper-Haare ein Mittel aufbringt, das in wässeriger Lö- oxyd bei Haarfärbemitteln ist beispielsweise aus der sung eine Mischung von mindestens einem Direkt- deutschen Patentschrift 968 627 bekannt. So beschreibt farbstoff und 1 bis 6 Gewichtsprozent Thioharn- io diese Patentschrift ein Mittelzum Blondieren undFärben stoff enthält und einen pH zwischen 7 und 9,5 auf- von Haaren, das Harnstoff und Harnstoff-Wasserweist, das Mittel auf die Haare einwirken läßt und stoffsuperoxyd und einen polyvalenten Alkohol sowie dann die Haare spült. gegebenenfalls einen organischen Farbstoff in Mi-
gekennzeichnet, daß man auf die ge- Die Verwendung von Harnstoff als Oberflächengebenenfalls vorher shampoonierten und gespülten quellmittel und als Stabilisator für Wasserstoffsuper-Haare ein Mittel aufbringt, das in wässeriger Lö- oxyd bei Haarfärbemitteln ist beispielsweise aus der sung eine Mischung von mindestens einem Direkt- deutschen Patentschrift 968 627 bekannt. So beschreibt farbstoff und 1 bis 6 Gewichtsprozent Thioharn- io diese Patentschrift ein Mittelzum Blondieren undFärben stoff enthält und einen pH zwischen 7 und 9,5 auf- von Haaren, das Harnstoff und Harnstoff-Wasserweist, das Mittel auf die Haare einwirken läßt und stoffsuperoxyd und einen polyvalenten Alkohol sowie dann die Haare spült. gegebenenfalls einen organischen Farbstoff in Mi-
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn- schung mit einer Fettseife, einem wasserlöslichen Fettzeichnet,
daß dem verwendeten Mittel 0,05 bis 15 alkoholsulfonat und/oder stark methylierter Cellulose
0,5 Gewichtsprozent Weinsäure zugesetzt wurde. enthält.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch ge- Die USA-Patentschrift 3 098 013 beschreibt Haarkennzeichnet,
daß das verwendete Mittel 0,1 bis färbemittel, die Harnstoff enthalten und Verfahren
1 Gewichtsprozent Natriumkaliumtartrat enthält. zum Färben von Haaren mit diesen Mitteln.
ao Aus der Textilf ärberei ist die Verwendung von Harnstoff
enthaltenden Mitteln bekannt. Die deutsche Pa-
tentschrift 702 277 beschreibt ein Verfahren zum
Färben von Cellulosefasern und Fasergemischen aus Cellulosefarben und eiweißhaltigen Textilfasern mit
Es ist bekannt, daß Personen, die von Natur dunkles 35 Substantiven Farbstoffen, bei dem Harnstoff oder
Haar besitzen, dieses aus ästhetischen Gründen gerne Harnstoffabkömmlinge mit verwendet werden. Die
in viel hellere Töne umfärben. deutsche Patentschrift 623 939 betrifft ein Verfahren
Dieses Vorgehen war bisher mit einer Reihe von zum Bedrucken und Färben tierischer Fasern mit
Schwierigkeiten verbunden: Es ist nämlich dabei not- Beizenfarbstoffen, bei welchem Druckpasten oder
wendig, die Haare zuerst unter Verwendung von kon- 30 Klotzlösungen aufgedruckt bzw. aufgeklotzt werden,
zentrierten.Oxydationsmitteln, z. B. alkalischen Was- . die Harnstoff odei Thioharnstoff enthalten, wobei an-
serstoffsuperoxydlösungen, kräftig zu entfärben. schließend gedämpft werden muß, wodurch kos-
Eine derartige Entfärbung bzw. Bleichung führt metische Anwendungen ausgeschlossen sind,
jedoch zu gelblichen oder rötlichen Tönungen, die all- Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man
gemein als wenig schön angesehen werden. Das ist der 35 eine überraschend gleichmäßige Färbung erhält, wenn
Grund, weshalb man in der Praxis einer kräftigen Ent- man den Direktfarbstofflösungen eine gewisse Menge
färbung eine Färbung folgen läßt, die dann zu dem Thioharnstoff zufügt,
gewünschten Farbton führt. Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Ver-
Bisher hat man die entfärbten Haare mittels Oxy- fahren zur gleichmäßigen Färbung von vorher oxy-
dationsfarbstoffen behandelt, die ihre Farbe erst ge- 40 dativ entfärbten Haaren, gemäß dem man auf die
wisse Zeit nach der Anwendung entwickeln. gegebenenfalls vorher shampoonierten und gespülten
Diese Technik kann nicht zufriedenstellen, denn es Haare ein Mittel aufbringt, das in wässeriger Lösung
liegt in der Natur der Oxydationsfarbstoffe, daß sie eine Mischung von mindestens einem Direktfarbstoff
sich im allgemeinen nur in ammoniakalischem Me- und 1 bis 6 Gewichtsprozent Thioharnstoff enthält
dium in Gegenwart eines Oxydationsmittels ent- 45 und einen pH zwischen 7 und 9,5 aufweist, das Mittel
wickeln. Aus diesem Grunde werden durch die Blei- auf die Haare einwirken läßt und dann die Haare
chung bereits sensibilisierte Haare durch die An- spült.
Wesenheit eines Oxydationsmittels bei erhöhtem pH Die Erfindung ist auf alle Direktfarbstoffe, z.B.
zusätzlich Verändert, abgesehen davon, daß die Lösun- Nitrofarbstoffe, Dispersionsfarbstoffe, saure Farbgen
der Oxydationsfarbstoffe die Kopfhaut reizen. 5° stoffe, basische Farbstoffe usw., anwendbar.
Weiterhin ist es allgemein bekannt, daß schwach Unter der Bezeichnung »Direktfarbstoffe« werden
konzentrierte. Oxydationsfarbstoffe, vor allem solche, Farbsubstanzen verstanden, die, in Lösung auf die
die sehr helle Farbtöne erzeugen, nur eine mittel- Haare aufgebracht, diesen ihre Eigenfärbung mitmäßige
Lichtbeständigkeit aufweisen und sich im teilen. Es kann vorteilhaft sein, der Farbstofflösung
Laufe der Zeit merklich verändern. 55 außer Thioharnstoff auch noch andere Stoffe zuzu-
Um diese Nachteile auszugleichen, hat man bereits setzen, deren Verwendung auf diesem Gebiet beson-
den Versuch gemacht, gebleichte Haare mittels Direkt- ders für die Verbesserung der Gleichförmigkeit der
farbstoffen, die bekanntlich sehr lichtbeständig sind, Färbung bereits bekannt sind. Ferner kann es auch
zu färben. Versuche in dieser Richtung haben jedoch vorteilhaft sein, in die Farbstofflösung eine kleine
nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt, weil aus 60 Menge Weinsäure oder Salze, z. B. ein Alkalisalz
bisher wenig bekannten Gründen, Direktfarbstoffe auf davon, wie Seignettesalz — bekanntlich ein kristalli-
den Haaren schlecht aufziehen; dies gilt ganz beson- siertes Natrium-Kalium-Doppelsalz — einzubringen,
ders für Nitrofarbstoffe. Es ist daher sehr schwierig, Die Menge der dem Präparat zuzusetzenden Menge
eine gleichmäßige Färbung zu erzielen. Weinsäure kann zwischen 0,05 und 0,5 %, die von
In der Praxis liefert ein und derselbe Farbstoff ge- 65 Seignettesalz beispielsweise zwischen 0,1 und 1%
wohnlich Unterschiede in der Färbung zwischen dem schwanken. Der pH wird zweckmäßig der Natur des
in der Nähe der Haarwurzel und dem in der Nähe der verwendeten Direktfarbstoffs angepaßt. Er liegt zwi-
Haarspitze befindlichen Teil der Haare. Da es außer- sehen 7 und 9,5.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR336A FR1447175A (fr) | 1964-12-30 | 1964-12-30 | Nouveau produit pour effectuer la coloration de cheveux décolorés |
FR336 | 1964-12-30 | ||
DEO0011344 | 1965-12-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1492080A1 DE1492080A1 (de) | 1969-08-07 |
DE1492080B2 true DE1492080B2 (de) | 1974-12-12 |
DE1492080C3 DE1492080C3 (de) | 1976-03-25 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1137355A (en) | 1968-12-18 |
FR1447175A (fr) | 1966-07-29 |
NL6516852A (de) | 1966-07-01 |
CH448387A (fr) | 1967-12-15 |
DE1492080A1 (de) | 1969-08-07 |
BE673097A (de) | 1966-05-31 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |