DE1492062A1 - Verfahren zum Faerben von Haaren,Pelzen und anderen Keratinfasern - Google Patents
Verfahren zum Faerben von Haaren,Pelzen und anderen KeratinfasernInfo
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- D06P3/30—Material containing basic nitrogen containing amide groups furs feathers, dead hair, furskins, pelts
- D06P3/305—Material containing basic nitrogen containing amide groups furs feathers, dead hair, furskins, pelts with oxidation dyes
Description
Die bereits bekannten Haarfärbemittel beruhen fast aussohlieee··
lieh auf der Verwendung von Gemischen aus Paradiaminen und aromatischen Aminophenolen,d,h. auf baeiechen Zwisohenprodukten
der wirklich färbenden End-Oxydationsfarbstoffen mit modifizierenden Mitteln«Metadiaminen und Phenolen oder Polyphenolen.
Die Bildung der farb-Pigmente aus diesen Gemischen resultiert aus einer Folge sehr komplizierter chemischer Reaktionen
und setzt dabei voraus,einmal die Verwendung einer oxydierenden
Substanz - fast aussohliessllch Wasserstoffperoxyd - und
andererseits die Anwesenheit alkalischer Produkte in der Hauptsache Ammoniak.Das p„ dieser färbemittel liegt deshalb
im Wertbereich zwischen 9 und 1o.
Die bekannten und Torbtschriebenen Verfahren sind,was
färbung un# Farbtönungen betrifft,durchaus befriedigend,zeigen
aber immernoch gewisse Xaohtellt*So kann z.B. insbesondere
die Verwendung der Paradlamlnt zu lelohten Hautentzündungen, und bei manchen,besonders empfindlichen Personen auch zu
Allergien führen,Aueβerdem mischt man gewöhnlich bei dies·»
Verfahren,einige Minuten vor Ihrer Anwendung,die Farbstoff-
18sung mit e das Gemisch
Lner verdünnten Wasserstoffperoxydlösung und gibt iann auf das Haar.Mn solcher Zusatz kompliziert
einmal den Vorgang und verursacht au·»erde» einen Abbau des laarkeratins^Aueserden tut In den färbepräperattn Alkall
kmnden,wa· ein· Hydrolyse und auoh Haaxephädigung«n Ttrur-.»oh.n kann. 209817/U90
• 1 .
Im Hauptpatent wurde bereite ein Verfahren zum Färben lebender
und anderer Keratinfasern beschrieben,das darin besteht,daß man
eine wässrige,z.B. AminoresorcinjAminohydrochinon oder Aminopyrooatechln enthaltende Lösung verwendet.Mit Hilfe dieses Verfahrens konnte man die oben genannten !fachteile entweder ganz
ausschalten oder doch erheblich einschränken.
Tatsächlich wurde duroh die Verwendung dieser drei Verbindungen das gelegentliche Auftreten allergischer Reaktionen
stark eingeschränkt,ausserdem aber noch die Verwendung von
Wasserstoffperoxid und Alkali als überflüssig ausgeschaltet.
Man konnte durch Anwendung solcher wässriger Lösungen bei einem p_ * 7,ohne zusätzlich« Oxydationsmittel,einfach durch Aufenthalt
in Zimmerluft,schöne Farbtönungen erhalten.Aber bei der handelsüblichen Verwendung dieser drei Produkte musste man feststellen,
daß die wässrigen Lösungen des Aminoresorcins und des Aminopyrocateohins,im Gegensatz zu denjenigen des Aminohydrοchinone,
nicht hinreichend stabil waren,und zwar nicht einmal bei einem
Pg* 7, und daß nach Verlauf einiger Monate ihr Färbevernögen
schwand,zumindest aber verminderte«
Es wurde nun überraschenderweise festgestellt,daß die wässrigen Lösungen gewisser Aminohydrochinonderivate nicht nur was die
Zeit betrifft beständig sind,sondern auoh ihre Färbeeigenschaften nicht verlieren und zusätzliche,besonders interessante Farbtönungen
•!•möglichen.
komogener und verschiedene Farbtönungen ergebender Verbindungen star
Ferftigung «u haben.
Die neuen,gemäß Erfindung,verwendeten neuen Derivate,die mil·
•r gleichen chemischen Ctruppe angehören,haben darüberhinaua den
orteil,auf neue Art Haare und ähnliche Fasern zu färb en, ohne daß
, 209817/1490
•r Sutftts tin·· Oxydationsmittels oder Alkalinität erforderlich
l· BAD ORIGINAL - 2 -
ist,wobei gleichzeitig keinerlei allergische Reaktionen auftreten·
Das erfindungegemäße Verfahren besteht darin,daß man die zu
färbenden Fasern mit einer Zubereitung imprägniert,die mindesten»
ein Derivat der folgenden Formel enthält:
worin R und R- Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe mit bis
zu 4 C-Atomen bedeutet und gegenenenfalls durch eine Amino« oder
eine OH-Gruppo ersetzt sein kann,wobei mindestens eines dieser
Radikale R und R1 nicht Wasserstoff ist.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Mittel zum färben
von Haaren und ähnlichen Fasern,das dadurch gekennzeichnet ist, daß es eine Verbindung der allgemeinen Formel I en-thält·
Gemäß einer abgeänderten Durchführung des Verfahrens imprägniert
man die Haare oder ähnliche Fasern mit einer wäosrigen,mit
mindestens ein Derivat der allgemeinen Formel (I) enthaltenden LOsung und zwar unter Luftkontakt,wobei das pH dieser Lttsung
zwischen 3 und 9 liegen kann.Doch befriedigen die Ergebnisse
dann ganz besonders,wenn das pH der Lösung bei etwa 7 liegt.
Da« besonders für das Färben von Haaren geeignete Verfahren
kann aber auch auf Pelzwerk und andere Keratinstoffe angewandt werden·
209817/U90
Die zur Durchführung des Verfahrens besonders geeigneten
Verbindungen der Formel (I) sind ι
Dioxy-2,5-monoinethylaininobenzol
-NHCH,
OH
3 (II)
Dioxy-2,5-diäthylaainobenzol
rS ^°2H5
(III)
C2H5
Dioxy-2,5- (tf-diäthylaminoäthyl) aniinoljenzol
Ziel der Erfindung 1st ein Verfahren zur Herstellung neuer technischer Produkte,nämlich den 2,5-Dioxy-monomethylaminobenzol
und fleß Dioxy-2,5-diäthylaminobenzols.
In anderer Auaführungsform des erfindungegemäßen Färbeverfahrens
kann man auch - je nach Wunsch und Arbeitsbedingungen ein
Oxydationsmittel,z.B.Wasseretoffporoxyd und fein Alkall,z.B.
Ammoniak,verwenden,um das pü der Farblösung zu erhöhenlAuch dann
sind die Ergebnisse gleich zufriedenstellend.
Ss ist ferner möglich,den wässrigen Zubereitungen,gemäß Irfindung
die allbekannten,bei der Haarfärbung üblichen Produkt«
zuzusetzen,die die Ausbeute erhöhen oder andere,gewünschte Wirkungen hervorbringen sollen,wie z.B. Zusatz von Wetz^Verdiokunga.
und Schaummittel,Reduktionsmittel,z.B. Hatriumsulfit usw.
209817/U90
Die Durchführung dee erfindungsgemäfien Verfahrens soll In
den folgenden Beispielen näher erläutert werden ι
a) Herstellung von Dimethoxy-2,5-Qethylaoetanilid
Durch Zusatz von 6,32 Atom/gr natrium in überschüssiges,flüssige·
Ammoniak stellt man,wie bekannt,das entsprechende Hatriumamid hex*·
Man fügt hierauf in kleinen Anteilen 5,o5 Mol Dimethoxy-2,5 -dimethylacetanilid zu.Man läßt eine Stunde lang ruhig stehen und
führt Im Verlauf einer Stunde 6,056 Mol Methylsulfat ein. Dann
lässt man das überschüssige Ammoniak verdampfenιder verbleibend·
Rest wird mit Wasser wieder aufgenommen und mit Methyl-iso-butyl·
keton.Hach Verdampfen des Lösungsmittels erhält man mit 9?»5
Ausbeute das gewünschte Produkt in öliger Form}es wird ohne
weitere Reinigung verarbeitet·
b) Herstellung des Bromhydratee von Dioxy-2,5-iaonomethylamlnobenzols
Bin Gemisch aus 4,66 Mol Dlmethoxy-2,5-N-.riethylacetanilid und
7 liter 48?£iger Bromwaa sera toff säur« wird 4 Stunden lang am
Rückflußkühler erhitzt »Man ingt hierauf in Vakuum-N-Atiiosphäre
bis auf etwa 1,3 Liter ein· Duron Abkühlung in einem Salz-Eisge-■isch werden dann die Produkte ausgefällt.Nach Vakuumtrocknung
bei 1oo°C. erhält man mit 77^iger Ausbeute das gewünschte
Äromhydrat.
BAD QRiQlNAL
* 5 *
209817/U90
lach erfolgter Urakristallisation aus Bromwasserstoffsäurβ
schmilzt das Produkt unter Zersetzung bei 177-1780C.
Analyse:
berechnet für gefundenι
C7H10O2Br
C - 38,19 # 37,72 - 37,83 $
H « 4,54 $ 4,45 - 4,53 1»
I = 6,36 $ 6,44 #
II - Dioxy-2,5-diäthylaminobenzol
a)Herstellung von Diinethoxy-2t5-diäthylanilin
Sin Gemisch aus o,2 Mol Äthylphosphat und o,2 Hol Dimethoxy-35 anilin
wird am RUckflußkühler 4 Stunden lang erhitzt.fl^ch Abkülilen
auf 7o°C.,wird das Gemisch in 2oo ecm 13#ige Sodalösung eingegossen·
Man belässt das Ganze 1 1/2 Stunden unter Rückflusskühlung,kühlt ab,
verdünnt mit Wasser und extrahiert mittels Äther·Nach üblicher
Behandlung wird das erhaltene Produkt im Vakuum destilliertfee
geht hirrauf bei 71-780C und einem Druck von o,o7 mm über·
Ausbeute: 75 f>
b)Herstellung von Dioxy-2,5-äiäthylarainobenzol
lin Gemisch von o,15 Mol Dimethoxy-2,5-diäthylanilint34ee*BiBeaeig
und 25o cm 62^iger Bromwasserstoff säure 7d.rd am.RUckflußküliler
erhitzt.Hierauf verdampft man das Reaktionsgemisch im Vakuum !-Atmosphäre.Das
gesuchte Produkt wird mit quantitativer Ausbeute erhalten.Das Bromhydrat des Dioxy-2,5-diäthylarainohenzole wird durch
Lösen in absol. Alkohol gereinigt und mittels Äther wieder auBgefallt,Das
erhaltene Produkt let hygroskopisch. s
2098 17/1490 B*o omOiNAL ·6
Analyse
Berechnet für gefunden :
C1oHi6°2NBr
C = 45,8o £ 45,54
H * 6,1o # 6,31
H= 5,34 5,15
III Herstellung von Dioxy-2,5-(ß-diäthylaminoäthyl)--aininobenzol
a) Gewinnung von pimethoxy.2t54ßäiäthylani:rioäthylchlorid
a)Eine Lösung aus 1,75 Mol N-ß-Diäthylaminoäthylchlorid
in 8oo ecm Wasser wird Im Verlauf von 2 Stunden einem kochenden
Gemisch aus 1,63 mol Diine thoxyanilin, o,95 mol Calciumcarbonet
und 2,5 Liter Wasser zugesetzt.Nach Abkühlung und Extrahieren mit Methylisobutylketon,zwecke Entfernung der nicht ungewandelten
Produkte,wird das Reaktionsgemisch,durch Zusatz von 2oo g
4o £iger Soda alkalisch gemacht,und sodann nochmals mit Methy1-isobutylketon
extrahiert,In bekannter Weise erfolgt die Destillation
im Vakuv.m(o,1 mm).Es geht bei 13o-135°C über.
Ausbeute! etwa 78 #.
b)Gewinnung von Dioxy-2,5-(-ß-diäthylaminoäthyl)aminobenzol
Am Hüekflußkühler wird ein Gemisch sue 1,3 i&ol Dimethoxy-2,5-(ß-siäthylaninoäthyl)apiinobenzol
und 1,5 Liter 48#iger Bromwassoretoffeäure
erhitzt.Nach dem Verdampfen bis zur Trockene (Vakkum-H-Atmosphäre) enthält man das Brorahydrat von Dioxy-2,5-(-ß-diäthylaiainoäthyl)-aYainobenzol
in quantitativer Ausbeute. Man reinigt das erhaltene Produkt durch Lösen in absoluten
Alkohol und Wiederausfällen mit Äther. Das Produkt ist sehr hygroskoplsohl _ ...
209817/U90
Analyse ι
Berechnet für Gefunden
0 « 57.3ο + ' · 37.8ο - 37,22
H β 5,69 <fo 5.68 - 5,99
Jf « ϊ,25 ?C 7,28
2,2 g Bromhydrat von Dioxy-2,5-methylaminobenzol
4,o g Fett alkohol »it 12 - 14 C-Atomen,der mit 2 Mol sulfatieiwti
tem Äthylenoxyd kondensiert lstrKatriumealz von
2ο #igen als Auegangsprodukt verwendeten Oxyäthylenalkohol
1oo ecm Wasser (q.s.p.)
ungefähr 2o Minuten bei Luftzufuhr einwirken.Hach dem Spülen und
Man stellt ,wie in Beispiel 1, eine Lösung her aus:
5 g Bromhydrat von Dioxy-2t5-diäthylaminobenzol
4g 12-14 C-Atome enthaltenden Fettalkohol,mit 2 Mol
Bulfatisiertem A'tlaylenoxyd,lia-Salz des als Ausgangsprodukt
verwendeten Oxyäthylenalkohols P1J 7 5 H -Sodalöaung (q..s.p.)
1oo com Wasser (q»a.p2 ^9817/1^90
Man erhält ein sehr natürliches Blond auf graues Haar. BAD °H|GINAL
Mit dieser Lösung erhält man nach 2o Minuten langem Einwirken
auf grauem Haar nach erfolgten Spülen und Trocknen hellblondes
Haar mit rötlichen Effekten·
Unter den gleichen Bedingungen wie oben stellt man eine Lösung
her aust
3,8 g Dibromhydrat des Dioxy-2,5- (-ß-diäthylaminoäthyl)-
aminotoenzol
4,5 g mit 2 Mol sulfatieiertemÄthylenoxyd und 12 - H C-Atomen
4,5 g mit 2 Mol sulfatieiertemÄthylenoxyd und 12 - H C-Atomen
enthaltendem Fettalkohol
p„ 7 5-N-Sodalösung (q>s.p.)
1oo ecm Wasser (q.s.p.)
Man erhält auf grauen Haaren ein sehr natürliches Blon d.
p„ 7 5-N-Sodalösung (q>s.p.)
1oo ecm Wasser (q.s.p.)
Man erhält auf grauen Haaren ein sehr natürliches Blon d.
209817/U90
Claims (1)
1. Verfahren zum Färben von Haaren und ähnlichen Keratinfasera
dadurch gekennzeichnet,daß man die zu färbenden Haare mit einer mindestens ein Derivat der Formel
OH E1
(worin R und R- Wasserstoff oder einen bis zu 4 C-Atomen enthaltenden,
gegebenenfalls durch eine Amino-,Alkylamino-,Dialkylamino
oder eine OH-Gruppe ersetzten Alkylrest darstellen,und
mindestens ein solcher Rest vorhanden sein muß), enthaltenden Zubereitung imprägniert·
2· Färbemittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
dadurch gekenzeichnet,daß es mindestens ein Derivat der
Formel
Ö-.
OH
Λ1
(worin R und R- Wasserstoff oder einen bis zu 4-C~Atoaen enthaltenden,
gegebenenfalls durch eine Amino-,Alkylamino-, Dialkylamino- oder OH-Gruppe ersetzten Alkylrest darstellen,
und zwar mindestens ein solcher vorhanden sein muß), enthält.
- o1 -
BAD ORIGINAL 2098177U90
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |