DE149197C

DE149197C -

Info

Publication number: DE149197C
Application number: DE1902149197D
Authority: DE
Filing date: 1902-10-24
Anticipated expiration: 1922-10-25

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 20/.

Bei den Führerbremsventilen für Luftbremsen ist bekanntlich der Handgriff innerhalb der einzelnen Stellungen nur wenig verstellbar. Bei den Führerbremsventilen für elektrisch und durch . Luftdruck gesteuerte Luftbremsen ist jedoch zum Ein- und Ausschalten des Stromes in derselben Stellung des Führerbremsventiles ein größerer Weg nötig. Um dennoch die gewöhnlichen Führerbremsventil für elektrisch und durch Luftdruck gesteuerte Luftbremsen verwendbar zu machen, hat man deshalb zwischen elektrischem Schalter und Ventil einen toten Gang geschaltet.

Das Wesen vorliegender Erfindung besteht nun darin, daß der tote Gang durch, eine Sperrklinke aufgehoben werden kann. Hierdurch wird bei besonders einfacher Bauart der Vorteil erreicht, trotz des toten Ganges den Bremsschieber durch den Handgriff des elektrischen Schalters auch genau in derselben Weise bewegen zu können, als wenn die elektrische Steuerung überhaupt nicht vorhanden wäre.

In den Fig. 1, 2 und 3 ist als Ausführungsform der Erfindung ein Führerbremsventil, Bauart AVestinghouse, dargestellt.

Die Kurbel α ist mit dem Bremsschieber fest verbunden und besitzt eine Schnappvorrichtung b zur Festlegung der einzelnen Stellungen des letzteren.

Auf der ,Achse c des Bremsschiebers sitzt um einen Winkel drehbar der Handgriff d des elektrischen Schalters, der die von ihm isolierte Stromschlußbrücke e trägt und eine Aussparung f besitzt, in welche der auf der Kurbel α befestigte Bolzen g hineingreift. Auf der Grundplatte h sind die Stromschlußstücke i k isoliert befestigt, welche in der Stromschlußstellung des Handgriffes d durch die Stromschlußbrücke e miteinander ver-, bunden werden; von dem Stromschlußstück i führt die Leitung I zur Stromquelle, während Stromschlußstück k durch m mit der durch den Zug geführten elektrischen Leitung verbunden ist. Endlich ist an dem Handgriff d noch die Sperrklinke η befestigt, welche durch die Feder 0 in die Lage Fig. 1 gedrückt wird. Beim Anspannen der- Feder 0 kann die Klinke η in die Zahnlücke ρ der Kurbel α eingreifen, wodurch der tote Gang zwischen Handgriff d des elektrischen Schalters und Bremsschieber aufgehoben wird.

Befindet sich die Klinke η in der letzteren Lage und wird der Handgriff d bewegt, so wird auch der Bremsschieber sofort mitgenommen. Wird beispielsweise der Bremsschieber hierbei bis in die bekannte Abschlußstellung des Führerbremsventils bewegt, so verbindet die Brücke e die Stromschlußschienen i k noch nicht. Wird nunmehr die Feder 0 freigegeben und der Handgriff d weiterbewegt, so nimmt die Klinke η wieder die. Lage Fig. 1 ein, der Handgriff d kann

sich wieder gegen den Bremsschieber um einen Winkel drehen, und die Schienen i k können durch die Brücke e verbunden werden (Fig. 3), ohne daß der Bremsschieber bewegt wird.

Die Bewegung des Handgriffs gegenüber dem Bremsschieber wird hierbei durch die Anschläge r s begrenzt.

Anstatt einen Stromkreis zu schließen, kann

ίο durch den Schalter auch ein Stromkreis unterbrochen werden, außerdem können auch mehrere Stromkreise durch den Schalter gleichzeitig geschlossen und unterbrochen werden; in diesem Falle ist es nur nötig, die Stromschlußstücke entsprechend anzuordnen.

Ferner kann der Handgriff selbst als Sperrklinke ausgebildet sein, in welchem Fall er zweckmäßig um eine horizontale Achse drehbar eingerichtet wird.

Claims

Patent-Anspruch :

Ein Führerbremsventil mit elektrischem, um die Drehschieberachse begrenzt drehbarem Schalter für Luftbremsen, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber mit ' dem Schalter gekuppelt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.