DE1491788C - Injektor fur Medikamente - Google Patents

Injektor fur Medikamente

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DE1491788C
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English (en)
Inventor
Der Anmelder Ist
Original Assignee
OgIe, Robert Walter, Newport Beach, Cahf (V St A )
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Description

Die Erfindung geht aus von einem Injektor für Medikamente, bestehend aus einer zylindrischen Ampulle mit einem offenen und einem geschlossenen Ende, einem elastischen Stopfen, der wenigstens teilweise in das offene Ampullenende eingesetzt ist und mehrere vorspringende, gegen die Innenwand der Ampulle mit Preßsitz anliegende Ringe aufweist, aus einem zylindrischen Halter mit einem vorderen ge- . schlossenen und einem hinteren offenen Ende zum Einsetzen der Ampulle, aus einer beidseitig geschärften Kanüle, die sich durch das vordere Ende des Halters nach außen und zum Teil innerhalb des Halters erstreckt, und aus einem Verankerungs- und Vorschubmittel zwischen Ampulle und Halter.
Solche Injektoren sind an sich bekannt. Sie werden gewöhnlich als Injektionsspritzen bezeichnet. Der den Gegenstand der Erfindung bildende Injektor ist jedoch von einer normalen Injektionsspritze zu unterscheiden, denn letztere weist in der Regel einen Zylinder auf, der das einzuspritzende Medika- ao ment enthält, sowie einen Kolben zum Herausdrücken des Medikaments. Im vorliegenden Fall wirkt dagegen die Ampulle bzw. der Behälter für die einzuspritzende Flüssigkeit auch als Mittel zum Herausdrücken der Flüssigkeit.
Solche Injektoren sind ebenfalls bekannt. Sie bestehen aus zwei getrennten Teilen, d. h. aus einem die einzuspritzende Flüssigkeit aufnehmenden, durch einen Stopfen abgedeckten Zylinder, und einem durch Druck in den Zylinder einzuführenden KoI-ben. Dies macht die Funktion solcher Spritzen von der Leistungsfähigkeit des Operateurs abhängig, der auf den Kolben einen feinfühlenden axialen Druck ausüben muß. Bei der Operation können ferner beim Einführen des Kolbens Luft und Bakterien in die einzuspritzende Flüssigkeit gelangen, die die Injektion für die behandelte Person gefährlich werden lassen können.
Bekannt ist ferner eine Spritze, deren Zylinder am rückwärtigen Ende offen ist (USA.-Patentschrift 2 684 068. Ein in dieses Ende einführbarer Kolben hat an seinem vorderen Ende einen Hohlraum zur Unterbringung eines zweiten Bestandteiles der einzuspritzenden Flüssigkeit, wobei der Hohlraum durch eine Membran in Form eines in dem Hohlraum verschiebbären Gummistopfens abgedichtet ist. Das offene Ende des Zylinders trägt einen Griff, durch den, nach leichtem Einsetzen des Kolbens in das genannte offene Ende, der Kolben tiefer in den Zylinder axialverschoben wird. Eine Nadel, die einen im Zylinder verschiebbaren Stopfen durchdringt und mit einem ersten Bestandteil der einzuspritzenden Flüssigkeit in Verbindung steht, durchsticht die Membran und bewegt diese nach hinten in den Hohlraum des Kolbens, wobei sich der zweite Bestandteil mit dem ersten Bestandteil mischt. Auf das vordere Ende des Zylinders ist ein, eine.Kanüle enthaltender Bauteil aufzuschrauben. Das hintere Ende dieser Kanüle, das beim Aufschrauben des Bauteiles einen Stopfen im vorderen Ende des Zylinders durchsticht, ist völlig ungeschützt und kann daher mit nicht sterilen Gegenständen und Bakterien in Berührung kommen. Gleiches gilt für das im hinteren Ende des Zylinders frei und ungeschützt liegende Ende der Nadel.
Im Gegensatz hierzu ist die Nadel des Injektors gemäß der Erfindung gegen jegliche äußere Berührung geschützt.
Außerdem ist der die Ampulle dicht abschließende Stopfen ohne Ausübung eines wesentlichen axialen Drucks von der Wandung leicht lösbar.
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, eine Kombination von einer Ampulle und einem Injektor zu schaffen, bei der diese Teile aus ihr zu entfernen sind und die Kanüle gegen eine zufällige Außenberührung geschützt ist und die einzuspritzende Flüssigkeit in keinem Fall mit der Atmosphäre in Berührung kommen kann. Auch soll der die Flüssigkeit schützende Stopfen in deF Ampulle leicht beweglich und die ganze Konstruktion so sein, daß ein vorzeitiges Ausdrücken der Flüssigkeit aus der Kanüle nicht möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Injektor der einleitend angeführten Ausbildung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verankerungs- und Vorschubmittel ein Innengewinde am offenen Ende des Halters, einen zylindrischen Fortsatz am elastischen Stopfen und ein Außengewinde am Fortsatz umfaßt und das Außengewinde mit dem Innengewinde derart zusammenwirken kann, daß beim Einführen des Stopfens in den Halter die Ampulle zunächst in Ruhestellung festgelegt werden kann und beim weiteren Einführen der Stopfen durchstochen und der Inhalt der Ampulle mit dem Ende der Kanüle ohne Aufbringung eines erheblichen axialen Drucks auf die Ampulle in Verbindung gebracht werden kann und daß das innere Ende des Halters mehrere zum Stopfen hin gerichtete Zähne aufweist und der Stopfen mit einer gleichen Anzahl von Zähnen versehen ist, die lösbar in die Zähne des Halters eingreifen können und beim Drehen der Ampulle den Preßsitz des Stopfens in der Ampulle aufheben können.
Der die einzuspritzende Flüssigkeit enthaltende Ampullenteil bildet ein getrenntes Bauteil, das aus der Kombination entfernbar ist, mit der Flüssigkeit mit Hilfe üblicher Füllmaschinen gefüllt und verschlossen werden kann und dann, mit dem anderen Teil des Injektors vereinigt, den kompletten Injektor und/oder die Spritze bildet. Nachdem die Ampulle gefüllt und verschlossen ist, kann sie mit dem Zylinder des Injektors vereinigt und gelagert werden. Eine Benetzung des Zylinders mit der Flüssigkeit findet erst in dem Zeitpunkt statt, in dem die Benutzung des Injektors erwünscht ist.
Die Erfindung gibt ferner ein sicheres und immer wirksames, sich nicht nur auf Reibung verlassendes Mittel an, das es dem Benutzer, d. h. dem Arzt oder einer Krankenschwester gestattet, den Injektor in allen Fällen anzuwenden, um die Injektion des Medikaments unmittelbar in einen lebenswichtigen Teil des Körpers, z. B. eine Vene, eine Arterie oder ein Organ zu verhindern, außer wenn dies erwünscht ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen und den Ansprüchen. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise als Längsschnitt gezeichnete Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei der eine zwangsläufige Verbindung zwischen dem Stopfen und dem zylindrischen inneren Teil des Halters sowie eine die Kanüle schützende Kappe vorgesehen sind,
F i g. 2 einen Längsschnitt der Vorrichtung nach Fig. 1, wobei jedoch der Behälter tiefer in die Vorrichtung eingeführt worden ist, um die erwähnte zwangsläufige Verbindung herzustellen,
F i g. 3 einen vergrößerten Teilschnitt längs der Linie 7-7 in F i g. 2,
F i g. 4 einen vergrößerten Teilschnitt durch das untere Ende des bei dieser Ausführungsform verwendeten Halters,
F i g. 5 eine vergrößerte perspektivische Darstellung des bei dieser Ausführungsform verwendeten Stopfens,
Fig. 6 im Längsschnitt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der der den Hauptkörper der Einspritzvorrichtung umschließende Lauf fortgelassen ist.
In F i g. 1 bis 5 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Der Behälter, vorzugsweise aus Glas oder aus einem Kunststoff, hat die Form eines Zylinders und ist an seinem geschlossenen Ende 122 mit einem äußeren Flansch 121 versehen; das obere Ende 123 des Behälters ist offen. Die Wand am offenen Ende 123 ist etwas eingezogen, so daß der Innendurchmesser bei 124 etwas kleiner ist, denn es hat sich in der Praxis gezeigt, daß eine Verkleinerung des Durchmessers an dieser Stelle in der Größenordnung von etwa 0,0025 mm ausreicht, um ein geeignetes Warnsignal zu geben, und daß man den verengten Teil 124 gegebenenfalls sogar fortlassen kann, wenn man optische Anzeigemittel vorsieht, die verhindern, daß der Benutzer den Behälter 120 zu weit aus der Vorrichtung herauszieht.
Ferner ist ein elastischer Stopfen 125 vorgesehen, der eine zentrale Bohrung 126 sowie eine zentrale Bohrung 170 aufweist, welch letztere gleichachsig mit der Bohrung 126 angeordnet ist, wobei zwischen den beiden Bohrungen jedoch ein ungelochter massiver Teil des Stopfens verbleibt. Um das Eintreten des inneren Kanülenendes 142 in die Bohrung 170 zu erleichtern, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Bohrung 170 mit einem sich etwas erweiternden V-förmigen Führungs- oder Eintrittsabschnitt 171 zu versehen. Die zwischen dem Kanülenende 142 und der Bohrung 170 bewirkte Abdichtung gewährleistet nicht nur die Aufrechterhaltung der Sterilität, sondern sie ist auch deshalb von erheblicher Bedeutung, weil das Entweichen eines Teils der Flüssigkeit aus dem Behälter 120 in das Innere des Zylinderabschnitts 134 während der Verabreichung der Einspritzung verhindert wird. Da es erwünscht ist, daß die gesamte. Flüssigkeit aus dem Behälter 120 über die Kanüle 141 abgegeben wird, spielt die Abdichtung zwischen der Bohrung 170 und der Kanüle 141 eine wichtige Rolle beim Gebrauch der Vorrichtung. Der Stopfen 125 umfaßt einen Abschnitt 127 von kleinerem Durchmesser, der gemäß F i g. 5 mit einem Außengewinde 128 versehen ist, sowie einen Abschnitt 129 von größerem Durchmesser, der drei ringförmige Stege 130,131 und 132 trägt.
Nimmt man an, daß der Behälter 120 mit der einzuspritzenden Flüssigkeit 144 gefüllt und mit Hilfe des Stopfens 125 verschlossen worden ist, wobei alle drei Stege 130, 131 und 132 des Stopfens hinter dem eingezogenen oberen Ende 124 des Behälters liegen, wird der Behälter so in den Halter 133 eingeführt, daß das Außengewinde 128 des Stopfens mit dem Innengewinde des zylindrischen Abschnitts 134 vereinigt wird. Der Behälter 120 mit dem Stop- 6g fen 125 bildet somit eine selbständige Einheit, in der das Medikament in sterilem Zustand abgedichtet ist.
Der Stopfen 125 hat auf der Oberseite des Stegs
132 mehrere scharfe Zähne 180, die so geformt sind, daß sie jeweils eine V-förmige Kerbe 181 mit der oberen Stirnfläche des Stegs 132 bilden, wobei sich jeweils von der tiefsten Stelle einer Kerbe aus eine geneigte Fläche 182 schräg nach oben zur Spitze des nächsten V-förmigen Zahns 180 erstreckt.
Die Vorrichtung nach F i g. 1 bis 5 ist mit einem Halter 133 aus Glas oder Kunststoff versehen, der einen zylindrischen inneren Abschnitt 134 aufweist. Der Halter trägt einen Flansch 135. Der zylindrische Abschnitt 134 endet an einem Punkt 136, der gegenüber dem Ende des Halters 133 gemäß F i g. 2 nach innen versetzt ist. Der Abstand zwischen dem Ende
136 des Abschnitts 134 und der Unterseite des Flansches 136 ist klein; denn es hat sich gezeigt, daß nur eine ausreichende Wandberührung innerhalb des zylindrischen Abschnitts 134 vorhanden zu sein braucht, um das obere Ende des Stopfens 125 zu zentrieren, bevor der Stopfen von der Kanüle 141 durchstochen wird. Der zylindrische Abschnitt 134 ist im Bereich seines äußeren Endes mit einem Innengewinde 137 versehen, das mit dem Außengewinde 128 des Stopfens 125 zusammenarbeitet. Es sei bemerkt, daß die Gewindegänge einem Flachgewinde ähneln, so daß die Gefahr des Abreißens der Gewindegänge herabgesetzt ist. Der Halter 133 weist bei 138 ein geschlossenes Ende auf und trägt einen axialen Fortsatz 139 mit einer Bohrung 140, in die eine Kanüle 141 fest eingekittet ist; das innere Ende
142 der Kanüle ist zugeschärft, und das äußere Ende
143 ist wie bei einer normalen Kanüle ebenfalls abgeschrägt bzw. zugeschärft. Weiterhin ist eine Kanülenkappe 200 mit einem offenen Ende 201 vorgesehen, deren Wand sich bei 202 nach unten verjüngt und mit einem Preßsitz auf den Fortsatz 139 aufgesetzt ist. Die Kanülenabdeckung 200 besitzt einen Hohlraum, der sich nach oben verjüngt und in einen Abschnitt 203 übergeht, der zylindrisch ist, jedoch einen kleineren Durchmesser hat als die Kanüle 141, so daß das äußere Ende der Kanüle von der Kappe mit einem Preßsitz aufgenommen wird, und an dieser Stelle eine Abdichtung zwischen der Kanüle und der Kappe 200 bewirkt wird. Es sei bemerkt, daß die Kappe 200 aus einem Kunststoff oder einem gummiähnlichen Material besteht, dessen Elastizität ausreicht, um den Fortsatz 139 mit Preßsitz in das offene Ende der Kappe einzubauen, wobei auch zwischen dem oberen Ende 143 der Kanüle und der öffnung der Kappe ein Preßsitz entsteht.
Die Vorrichtung nach F i g. 1 bis 5 ist durch die Kappe 200 geschützt, während der Behälter 120 durch den Stopfen 125 verschlossen gehalten wird; wenn die Vorrichtung gemäß F i g. 1 zusammengebaut ist, wird der Innenraum des zylindrischen Abschnitts 134 durch das Außengewinde 128 des Stopfens 125 verschlossen.
Soll die Vorrichtung benutzt werden, entfernt man die Kappe 200. Dann erfaßt der Benutzer den Halter
133 mit den Fingern der einen Hand und den Behälter 120 mit der anderen Hand.
Jetzt wird der Behälter im Uhrzeigersinn gedreht, um das Außengewinde 128 mit dem Innengewinde
137 zusammenarbeiten zu lassen, bis ein Punkt erreicht wird, an dem das zugeschärfte innere Ende 142 der Kanüle 141 den ungelochten massiven Teil des Stopfens 125 durchsticht, um eine Verbindung zwischen der Kanüle und der Bohrung 126 des Stop-
fens und damit auch mit dem Inhalt des Behälters 120. herzustellen. .
!'.'.'■Ohne Rücksicht auf die angewendete Sorgfalt wird der. Behälter 120 niemals vollständig mit der Flüssigkeit gefüllt sein, sondern es wird stets ein gewisser Raum verbleiben, der nur Luft enthält. Bevor dem Patienten die Einspritzung verabreicht wird, hält der Arzt oder Krankenpfleger die Vorrichtung in ihrer aufrechten Stellung, so daß sich die Luftblase im oberen Teil des Behälters 120 befindet. Dann wird ein Druck auf das untere Ende 122 des Behälters ausgeübt, um die Luft aus dem Raum über die Kanüle 141 auszutreiben. Dieser Vorgang wird fortgesetzt, bis mindestens ein kleiner Flüssigkeitstropfen am oberen Ende 143 der Kanüle erscheint, um anzuzeigen, daß die gesamte Luft entfernt worden ist.
. Nunmehr kann die Spritze 143 in den Körper des Patienten eingeführt werden. Vor der Verabreichung einer Einspritzung ist es jedoch allgemein üblich, mit der Vorrichtung einen Saugvorgang durchzuführen. Zu diesem Zweck wird der Flansch 121 des Behälters 120 mit den Fingern erfaßt, um den Behälter nach außen zu ziehen, so daß festgestellt werden kann, ob Blut in den Behälter 120 eintritt oder nicht. , Nimmt man an, daß alle Vorbedingungen erfüllt sind, kann das Medikament jetzt in den Körper des Patienten eingespritzt werden; zu diesem Zweck wird lediglich ein Druck auf das geschlossene Ende 122 des Behälters aufgebracht, um den Behälter über die Wand des zylindrischen Halterabschnitts 134 zu schieben, bis der Boden 122 des Behälters in Berührung mit dem untersten Steg 130 des Stopfens 125 kommt. Sobald dies geschehen ist, ist der Einspritzvorgang beendet, und die Kanüle 141 kann aus dem Körper des Patienten herausgezogen werden.
Wenn der Stopfen 125 aus Gummi od. dgl. besteht, zeigt es sich in der Praxis, daß sich nach Ablauf einer längeren Zeitspanne die Stege 130, 131 und 132 des Stopfens 125 an der Innenfläche des Behälters 120 festsetzen. Dies ist teilweise darauf zurückzuführen, daß die Stege an der Behälterwand mit einer Kraft angreifen müssen, die ausreicht, um eine Abdichtung aufrechtzuerhalten, während eine Drehkraft aufgebracht wird, um das Außengewinde 128 in das Innengewinde 137 eingreifen zu lassen und dann das Ende 142 der Kanüle 141 zu veranlassen, den massiven Abschnitt zwischen den Bohrungen 126 und 170 des Stopfens zu durchstechen. Dies gilt insbesondere für den Fall, daß der Behälter einer erhöhten Temperatur ausgesetzt wird. Um die Vorrichtung unter diesen Umständen gebrauchsfähig zu machen, ist es natürlich erforderlich, den Stopfen 125 freizumachen, so daß er sich innerhalb des Behälters 120 verschieben läßt; zu diesem Zweck muß der feste Sitz zwischen dem Stopfen und dem Behälter aufgehoben werden. Jeder Versuch, dies dadurch zu erreichen, daß man den Behälter 120 längs der Kanüle nach unten oder nach vorn drückt, würde natürlich dazu führen, daß die Flüssigkeit im Augenblick des Lösens des Stopfens plötzlich aus dem Behalter ausgetrieben wird. Um dies zu verhindern, sieht die Erfindung gemäß Fig. 5 die beschriebenen scharfen Zähne 180 an dem Stopfen 125 vor, die mit scharfen Zähnen 190 zusammenarbeiten, welche gemäß F i g. 3 und 4 am offenen unteren Ende des zylindrischen Abschnitts 134 ausgebildet sind. Sowohl die Zähne 180 als auch die Zähne 190 haben eine scharfe V-förmige Gestalt; wenn der Stopfen 125 in den zylindrischen Abschnitt 134 eingeschraubt wird, greifen die Zähne 180 an den Zähnen 190 an, so daß eine formschlüssige Verbindung zwischen dem zylindrischen Abschnitt 134 und dem Stopfen 125 hergestellt wird.
Wird der Behälter 120 gegenüber dem Halter 133 gedreht, wird der feste Sitz des Stopfens 125 gegenüber der Innenwand des Behälters 120 aufgehoben. Außerdem wird die gesamte wirksame Kraft rechtwinklig zur Längsachse der Spritze aufgebracht, so daß nicht die Gefahr besteht, daß der Inhalt des Behälters vorzeitig ausgetrieben wird. Wenn eine gewisse Relativbewegung zwischen dem Behälter und dem Halter in der Längsrichtung stattfindet, nachdem die Kanüle 141 den Stopfen 125 durchstochen hat, um eine Verbindung an dem Behälter herzustellen, wird ferner ein vorzeitiges oder unbeabsichtigtes Austreiben des Medikaments aus dem Behälter dadurch verhindert, daß die Kappe 200 vorhanden ist, die eine doppelte Abdichtung bewirkt, nämlich an dem Fortsatz 139 und bei 203 am oberen Ende der Kanüle. Somit wird ein vorzeitiges bzw. unerwünschtes Abgeben des Medikaments in jedem Fall verhindert, ,■ bis der Benutzer die Kappe 200 entfernt. '
Da die Zähne 180 und 190 in der beschriebenen Weise das Aufheben des festen Sitzes zwischen dem Stopfen und dem Behälter ermöglichen, und zwar durch Aufbringen einer Kraft rechtwinklig zur Achse des Behälters, und da ferner auch das Einschrauben des Stopfens in das innere Ende 136 des zylindrischen Abschnitts bei gleichzeitigem Durchstechen des Stopfens durch rechtwinklig zur Achse der Spritze wirkende Kräfte bewirkt wird, besteht nicht die Gefahr, daß Flüssigkeit unbeabsichtigt ausgetrieben wird, und zwar weder beim Zusammenschrauben der erwähnten Teile und beim Durchstechen des Stopfens noch während der Aufhebung des festen Sitzes zwischen dem Stopfen und dem Behälter.
In F i g. 6 ist eine weiterentwickelte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Teile dieser Vorrichtung, die schon Teilen des schon beschriebenen Ausführungsbeispiels entsprechen, sind jeweils mit 200 erhöhten Bezugszahlen bezeichnet. Die Vorrichtung nach F i g. 6 unterscheidet sich von dem anderen Ausführungsbeispiel grundsätzlich dadurch, daß ( kein Halter entsprechend dem Halter 133 nach F i g. 1 bis 5 vorgesehen ist. Im übrigen entspricht die Konstruktion nach F i g. 6 im wesentlichen der in F i g. 1 bis 5 gezeigten. Die Anordnung nach F i g. 6 umfaßt ein zylindrisches Bauteil 334, das an seinem oberen Ende einen Flansch 335 trägt. Wie zuvor ist das zylindrische Bauteil 334 nahe seinem freien Ende mit einem Innengewinde 337 versehen, das mit dem Außengewinde 328 des Stopfens 325 zusammenarbeitet. Das zylindrische Bauteil 334 weist bei 338 ein geschlossenes Ende auf, das einen Fortsatz 339 mit einer Bohrung 340 trägt; in die Bohrung 340 ist eine Kanüle 341 eingekittet, deren beide Enden 342 und 343 zugeschärft sind. Die Anordnung nach F i g. 6 kann mit einer Kanülenkappe versehen werden, die in jeder Beziehung der in F i g. 1 und 2 gezeigten Kappe entspricht.
Wenn beim Gebrauch der Spritze nach F i g. 6 der Stopfen 325 mit seinem Außengewinde in das Innengewinde des zylindrischen Bauteils eingeschraubt wird, spielen sich die Vorgänge des Durchstechens des Stopfens 325 und das Eingreifen der Zähne des Stopfens in die Zähne am unteren Ende des Bauteils
zum Aufheben des festen Sitzes zwischen den Stegen 330, 331, 332 und der Innenfläche des Behälters 320 wiederum in der beschriebenen Weise ab. Auch wird die in dem Behälter 320 etwa vorhandene Luft ebenso wie das erwähnte Zurücksaugen in der beschriebenen Weise durchgeführt. Wenn dem Patienten eine Einspritzung verabreicht werden soll, wird die Vorrichtung normalerweise an dem Flansch erfaßt, der einen Bestandteil des zylindrischen Bauteils 334 bildet. Aus der Fortlassung des Halters oder Laufs bei der Anordnung nach F i g. 6 ergeben sich erhebliche wirtschaftliche Vorteile bei der Herstellung der Injektionsvorrichtung, denn die Teile lassen sich auf wesentlich einfachere Weise formen, und außerdem benötigt man für die Teile eine geringere Materialmenge.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Injektor für Medikamente, bestehend aus einer zylindrischen Ampulle mit einem offenen und einem geschlossenen Ende, einem elastischen Stopfen, der wenigstens teilweise in das offene Ampullenende eingesetzt ist und mehrere vorspringende, gegen die Innenwand der Ampulle mit Preßsitz anliegende Ringe aufweist, aus einem zylindrischen Halter mit einem vorderen geschlossenen und einem hinteren offenen Ende zum Einsetzen der Ampulle, aus einer beidseitig geschärften Kanüle, die sich durch das vordere Ende des Halters nach außen und zum Teil innerhalb des Halters erstreckt, und aus einem Verankerungs- und Vorschubmittel zwischen Ampulle und Halter, dadurch gekennzeichnet, daß das Verankerungs- und Vorschubmittel ein Innengewinde (137, 337) am offenen Ende des Halters (134, 334), einen zylindrischen Fortsatz (127) am elastischen Stopfen (125, 325) und ein Außengewinde (128) am Fortsatz umfaßt, und das Außengewinde mit dem Innengewinde derart zusammenwirken kann, daß beim Einführen des Stopfens in den Halter die Ampulle zunächst in Ruhestellung festgelegt werden kann und beim weiteren Einführen der Stopfen durchstochen und der Inhalt der Ampulle mit dem Ende der Kanüle ohne Aufbringung eines erheblichen axialen Drucks auf die Ampulle in Verbindung gebracht werden kann, und daß das innere Ende des Halters mehrere zum Stopfen hin gerichtete Zähne (190) aufweist und der Stopfen mit einer gleichen Anzahl von Zähnen (180) versehen ist, die lösbar in die Zähne (190) des Halters eingreifen können und beim Drehen der Ampulle den Preßsitz des Stopfens in der Ampulle aufheben können.
2. Injektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (125) eine durch ihn sich teilweise axial erstreckende zentrale Bohrung (126) und eine zweite auf die Kanüle zeigende Bohrung (170) aufweist und daß zwischen beiden Bohrungen ein undurchbohrter Abschnitt des Stopfens vorhanden ist, der mittels des zugeschärften Endes (142) der im Halter befestigten Kanüle (141) durchstechbar ist.
3. Injektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung der Ampulle am offenen Ende etwas eingezogen ist und an dieser Stelle eine Lippe (124) bildet.
4. Injektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (180) des Stopfens und die Zähne (190) des Halters jeweils scharf V-förmig hinterschnitten sind.
5. Injektor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich innerhalb des Halters (133) und in einem Abstand von ihm ein ebenfalls zylindrischer Teil (134) erstreckt, dessen eines Ende mit dem geschlossenen Ende des Halters verbunden ist und dessen anderes Ende nahe am Ende des Halters endet, und daß der Rand des zylindrischen Teils mehrere zum Stopfen hin gerichtete Zähne (190) aufweist, die mit Zähnen (180) auf dem Fortsatz (127) des Stopfens zusammenwirken und eine relative Drehbewegung zwischen beiden Teilen verhindern.
6. Injektor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Fortsatz des Stopfens (127) mindestens auf einem Teil seiner Länge mit einem Außengewinde (128) versehen ist, das mit einem Innengewinde (137) des zylindrischen Innenteils (134) zwecks Verankerung zusammenwirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 009 582/151

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