-
Operationstisch FUr diese anmeldung wird die Priorität aus der amerikanischen
Patentanmeldung Serial No. 367 807 vom 15. Mai 1964 in Anspruch genommen Die Erfindung
betrifft einen Operationstisch und insbesondere einen Tisch oder Stuhl für gynäkologische
Zwecke (Nutterstuhl).
-
Die Erfindung betrifft in erster Linie solche Operarationstische
für die Geburtshilfe, auf denen die Patienten in zurückgelehnter Stellung liegen
können, in welcher sie mit ihren Schenkeln auf Schenkelunterlagen liegen, die einzeln
verstellbar mit Hilfe eines Mechanismus an dem Tisch oder Stuhl gelenkig gelagert
sind, der mit der Rücklehne verbunden ist und über den die Bewegungen der Schenkelunterlage
und der Rückenlehne synchronisiert werden können, um den Patienten in eine Stellung
zu bringen, die für den behandelnden Arzt günstig ist.
-
Die Schenkelabschnitte sind im Verhältnis 1:1 mit der einstellbaren
Rückenlehne des Tisches verbunden. Die Schenkelauflagen und die Ru'ckenlehne können
durch eine normale Ubergangsstellung hindurchbewegt werden, in welcher der Oberteil
des Tisches und die Schenkelabschnitte in eine halbhorizontale Stellung bewegt werden.
Das Heben und Senken der Rückenlehne oder Rückenauflage ist daher koordiniert mit
dem Anheben und Absenken der Abschnitte für die FüßeO Eine Betätigung und Regelung
mit Hilfe einer Handkurbel dient zum Anheben und Absenken des Rückenteils und zum
Anheben und Absenken der Abschnitte für die Schenkel. Sämtliche Regelungen dieser
Art können mit Hilfe einer Handkurbel sowohl vom Kopfende als auch vom Fußende des
Operationstisches aus vorgenommen werden.
-
Die Schenkelabschnitte besitzen ausziehbare Tragstücke, die in Richtung
der Längsachse der Schenkelabschnitte einstellbar sind. Diese Ausziebstücke sind
längs der Achse des unteren Teiles des Kniegelenks bis zu den äußersten Kanten der
Fußteile genau einstellbar. Die Ausziehstücke können über diesen ganzen Bereich
gleiten und besitzen eine konstante Spannung, um das Gewicht des Patienten tragen
und abstützen zu können. Die Ausziehstücke können in Jeder beliebigen vertikalen
Stellung blokkiert werden und andererseits unter die horizontale Achse der Schenkelabschnitte'abgesenkt
werden, damit man einen' glatten und ebenen Tisch zur Verfügung hat, wenn ein Patient
auf den Tisch aufgelegt und von diesem abgehoben werden soll.
-
Die oberhalb des Kniegelenks liegenden Schenkelabschnitte sind mit
der perinealen Kante des Rückenteils bzw. der Rückenlehne
verbunden,
um die oben erwähnten Bewegungen zu ermögliohui.
-
Eine Handkurbel dient zur Durchführung der Trendelenburg-Bewegung
des Tisches, und außerdem sind Handgriffe am Ende länglicher Hebel vorgesehen, die
verschwenkbar an den Tisch befertigt sind und in jeder vorbestimmten Stellung relativ
zu dem Tisch verriegelt werden können.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Operaton tisch mit
einer Hegelvorrichtung su koibinieren, so daß die Rückenlehne und die Schenkelauflagen
in Synchronismus siteinander Verschwenkbewegungen ausführen, wobei die Schenkelauflagen
nach innen und außen verschwenkber sein sollen und auch herausziehbar sein müssen,
außerdem sollen alle diese Bewegungen von einer einfachen Vorrichtung aus gesteuert
werden können.
-
Dar neue Operationstisch nach der Erfindung soll nicht nur einen
einfachen und zweckmäßigen aufbau haben, sondern auch auf einfache Weise zu bedienen
und in wirtschaftlicher Weise fabrikationsmä#ig herstellbar sein.
-
Zur Zielsetzung der Erfindung gehört es ferner, daß die Steuervorrichtung
für den Operationstisch hydraulisch, elektrisch oder auf verbesserte Weise mechanisch
erfolgen kann.
-
In der nun folgenden Beschreibung soll die Erfindung unter Bezugnahme
auf die Zeichnung im einzelnen näher erläutert werden.
-
In der Zeichnung ist: Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer
ersten Ausführungsform eines Operationstisches nach der Erfindung,
Fig.
2 eine Draufsicht auf die Ausführungsform nach Fig. 1, Fig. 3 die Draufsicht auf
eine andere lusfuhrangsforn des Operationstisches nach der Erfindung, Fig. 4 die
Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform des Operationstisches nach der Erfindung
und Fig. 5 eine Seitenansicht auf die Ausführungsform eines Operationstisches nach
Fig. 4.
-
Der Operationstisch nach der Erfindung ist in den Fig. 1 und 2 als
Ganzes mit 10 bezeichnet. Der ganze Tisch ruht auf einen Sockel 11. Der Sockel hat
die übliche teleskopische Konstruktion mit einer hydraulischen Hebevorrichtung,
die mit Hilfe des Fußhebels 12 betätigt wird. Der Sockel oder Untersatz wird von
dem Oberteil der Stützen 22 getragen. Der Tisch hat einen Rückenteil 13, der schwingbar
an dem Beckenteil befestigt ist, während die Schenkelabschnitte 14 verschwenkbar
an der Unterkante des perinealen Teils befestigt sind. Selbstverständlich sind die
Schenkelabschnitte nach oben und nach unten verschwenkbar; sie können auch seitlich
auseinander verschwenkt und in die Länge gezogen oder ausgezogen werden. Das bedeutet
natürlich, daß die Schenkelabschnitte an dem Querholm 15 drehbar gelagert und in
seitlicher Richtung um die vertikalen Zapfen 16 verschwenkbar sind. Die Schenkelabschnitte
sind auf dem Schlitten 17 gelagert, der in der Längsrichtung gleiten kann.
-
Die Gesamtanordnung aus dem Gleitrahmen 25,. dem Querholm 15, den
Schenkelstützen oder -auflagen 14 und alle zugehbrigen Bauteile sind an dem festen
Rahmen 18 mit Hilfe des querverlaufenden
Holmes 15 miteinander verbunden,
der seinerseits in Schlitzen 19 gleiten kann, während die Enden 34 der Teile 35
in den Sohlitsen 33 gleiten kannen. Wird also eine mechanische Kraft auf die Teil.
34 ausgeübt. dann gleitet die gesamte Anordnung in den Sohlitsen 19 und 33 nach
vorn, um die Schenkelabschnitte flach vorn zu bewegen und auf diese Weise zu verlängern.
-
Die Gelenke 24 sind an den starren Verlängerungen 22 befestigt. Drückt
man den Knauf 23 in Richtung nach vorn, dann bewirkt dies, daß die Gelenke 24 die
Verlängerungen 22 zusammenziehen und damit die Schenkelabschnitte 14 nach außen
verschwenken. Wird dagegen der mittlere Handgriff 53 nach vorwärts gestoßen, dann
gleiten die Lager 31 auf den Gleitbahnen 25 und bewirken dadurch über die Gelenke
27, daß die Schenkelabschnitte und die Rückenlehne mit den zugehörigen Teilen nach
oben verschwenkt werden. Daraus ersieht man, daß den Schenkelabachnitton eine Verschwenkbewegung
erteilt wird, die nach außen und nach innen, aufeinander zu und voneinander weg,
nach oben und nach unten sowie schließlich auch zur Seite erfolgt, wenn die entsprechenden
Manipulationen am Kopfende des Tisches vorgenommen werden. Die gleichen Einstellungen
können mit dem Handgriff 50 an dem perinealen Sunde des Tisches vorgenommen werden.
-
Zwischen den Schenkelabschnitten 14 befindet sich ein Abstellbrett
40. Dieses Brett kann so verschoben werden, daß es sich vollständig unter dem Tisch
befindet, wo es dem behandelnden Art nicht ii Wege ist. Befindet sich das Brett
in dieser Stellung, dann fluchtet seine Vorderkante ebenso wie die des Pretts 240
alt dem vorderen Knde 41 bzw. 241 des Sockels des Tischen
Das Abstellbrett
kann nach vorn herausgezogen werden, so daß seine Vorderkante bei 42' bzw. 242'
liegt, kann aber noch weiter herausgezogen werden bis die Vorderkante die Stellung
42" bzw. 242"einnimmt. In der zuletzt genannten Stellung können die Schenkelstützen
auf dem Brett ruhen, so daß das Brett auch den Transport der Patienten erleichtern
bzw. unterstützen kann.
-
Die Bretter 40 und 240 sind breit genug, um den Zwisohonraum zwischen
den Schenkelstützen 14 und 214 auszufüllen, und sie können deshalb im herausgezogenen
Zustand verhindern, daß der Patient zwischen den Schenkelstützen durchfäilt. Das
Brett selbst kann Gleitbewegungen zwischen Bahnen ausführen, die unter den Tischen
üblicher Konstruktion verlaufen. Im vollausgezogenen Zustand wird das Brett in den
Führungen gehalten, so daß es starr und unbeweglich bleibt. Unterhalb des brettes
40 ist ein zweites Brett 44 angeordnet. Auf diesem zweiten Brett kann ein Behälter
für die Nachgeburt oder dgl. aufgestellt werden. Das Brett 44 kann ebenfalls mit
Hilfe geeigneter Führungen unter den Operationstisch geschoben werden oder in die
in Fig.5 dargestellte Stellung herausgezogen werden. Ist das Bett 240 unter dem
Tisch und damit aus dem Weg geschoben, dann wird das Brett 244 zugänglich.
-
Bei der Ausführungsform des Operationstisches nach der Erfindung,
die in Fig. 3 dargestellt ist, sind die Schenkelabschnitte 114 um die vertikalen
Zapfen 116 und damit auch um einen Querholm 115 schwingbar. Die gesamte Anordnung
wird von einem beweglichen Rahmen 134 getragen, der in den Schlitzen t33 gleitet
und ebenfalls am Schenkelende des Tisches durch den
querverlaufenden
Holn 115 gehalten ist, der seinerseits in den Sohlitsen 119 gleiten kann.
-
Zin hydraulischer Zylinder 135 dient dazu, die Lager 130 auf der
Gleitbahn 125 hin- und hergleiten zu lassen, um über ein Gelenk 129 die Verschwenkung
der Schenkelabschnitte 114 nach oben und unten um den Querholm 115 bewirken zu können.
-
Bin @weiter hydraulischer Zylinder 137 wirkt über ein abgesetztes
Zahnrad 138 im Sinne einer Verschwenkung der Schenkelabschnitte um die vertikalen
Zapfen 116 aufeinander zu und voneinander weg.
-
Schließlich dient nooh ein dritter hydraulischer Zylinder 140 dasu,
den ganzen Rahmen in der Längsrichtung des Tisches eine und hersuschieben und daduroh
zu bewirken, daß der Querholi 115 in dem Schlitz 119 gleitet und damit seinerseits
bewirkt, daß der Rahmen 134 mit seinen Zylindern in den Schlitzen 133 eine und hergleiten
kann.
-
Die Betätigung der hydraulischen Zylinder 135, 137 und 140 kann über
ferngesteuerte Ventile mit Hilfe eines Handgriffs erfolgen, der bei Drehung bewirken
kann, daß die Schenkelstützen ich entweder aufeinander zu oder voneinander weg bewegen,
insbesondere dann, wenn sie gestoßen werden, 80 daß sie länger werden und bei Bewegung
nach oben und unten bewirken, daß die Schenkelstützen @@ den Querholm 115 verschwenkt
werden.
-
In Fig. 4 der Zeichnung ist eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
wiedergegeben, die den beiden Ausfuhrungaformen nach den Fig. 2 und 3 ähnlich ist;
bei dieser Ausführungeform erfolgt allerdings die Bewegung der einzelnen
mit
Hilfe der Elektromotore M1, M2 und M3. Bei dieser Ausführungsform sind die Schenkelstützen
214 um den Querholm 215 verschwenkbar und seitlich verschwenkbar um die vertikalen
Zapfen 216. Der Motor M1 arbeitet über die Kulissen 235, um zu bewirken, daß die
Lager 230 auf den Gleitbahnen 225 eine und hergleiten können. Diese Ubertragung
erfolgt über Gelenke 229 mit dem Ziel, die Verlängerungen der Schenkelstützen zu
bewegen und auf diese Weise die Schenkelstützen um den Querholm 215 nach oben und
unten zu verschwenken.
-
Auch hier sind die Schenkelabschnitte wieder in zwei Unterabschnitte
unterteilt, wie dies aus der Zeichnung zu ersehen ist und in Fig. 5 an der Stelle
246 angedeutet ist. Eine mechanische Steuerung, beispielsweise ein hydraulischer
Zylinder 247, kann dazu benutzt werden, die Abschnitte 248 und 249 der Schenkelstützen
zu halten und relativ zueinander zu verschwenken. Der hydraulische Zylinder 247
kann über eine geeignete Regelvorrichtung mit einer Druckluftquelle oder einer Quelle
für eine hydraulische Flüssigkeit verbunden sein. An die Stelle des hydraulischen
Zylinders 247 kann natürlich ebenfalls ein Elektromotor treten.
-
Der Motor M2 bewirkt über die Gelenke 240 die Gleitbewegung des gesamten
Rahmens in der Längsachse, um die Schenkelabschnitte auszufahren oder zurückzuziehen.
-
Der Motor M3 wirkt über die Gelenke 224, um die Schenkelstützen aufeinander
zu und voneinander weg zu schwenken.
-
Schaltgeräte zur Steuerung der Elektromotore M 2 XD können von einem
Griff 250 aus betätigt werden, der am Kopfende
des Tisches angeordnet
ist und mit dem der Motor M2 so betätigt werden kann, daß die Schenkelabschnitte
ausgefahren werden, wenn der Griff eingedrückt oder herausgezogen wird. Auf ähnliche
Weise können die Schenkelabschnitte oder Schenkelstützen mit Hilfe des Motors M2
nach oben oder unten verschwenkt werden, wenn der Griff 250 nach oben bzw, unten
gestellt wird, und die Schenkelstützen können aufeinander zu und von einander weg
geschwenkt werden, wenn der Griff gedreht wird.
-
Ein ähnlicher Handgriff dient zur Steuerung des Schaltkastens 251.
Dieser Schaltkasten befindet sich im allgemeinen an einer Stelle, die von dem Arzt
von dem perinealen Ende des Operationstisches aus bequem bedient werden kann.
-
Die Erfindung ist in der obigen Beschreibung unter Bezugnahme auf
die Zeichnung im einzelnen an einigen Susführung3beispielen näher erläutert worden.
8 versteht sich indessen von selbst, daß jeder Fachmann auf diesem Spezialgebiet
der Technik Änderungen an dem Erfindungsgegenstand vornehmen kann, ohne deshalb
den Rahmen der Erfindung verlassen zu müssen.
-
- Patentansprüche