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Es sind Klinikbetten bekannt, deren Kopf- oder/ und Fußteil in ihrer
Neigung eingestellt werden können, so daß die körperliche Lage des Patienten durch
diesen selbst bzw. die Krankenschwester beeinflußt werden kann. Die bisher üblichen
Verstellmechanismen sind jedoch oft schwergängig und unpraktisch. Bei Patienten,
die nicht aufstehen können, besteht zudem das Problem, wie ihnen ein bequemer und
hygienischer Stuhlgang zu ermöglichen ist, ohne daß eine Bettschüssel untergeschoben
oder die Patienten aus dem Bett gehoben werden müssen.
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Aus der britischen Patentschrift 623 640 ist bereits ein Klinikbett
mit in Rücken-, Gesäß- und Beinteil geteilter Lagerfläche bekannt, wobei der Rückenteil
an dem längsgeteilten Gesäßteil angelenkt und in seiner Neigung verstellbar ist.
Auch die deutsche Patentschrift 623 931 beschreibt ein Krankenbett mit Nachtstuhleinrichtung,
welches ein längsgeteiltes Gesäßteil aufweist. Schließlich ist es aus der USA.-Patentschrift
1 922 104 bekannt, das Beinteil eines Krankenbettes in Höhe der Kniekehle des Patienten
quer zu teilen und die beiden Hälften des Beinteiles dachfirstartig aufstellbar
auszubilden.
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Bei den bekannten Konstruktionen werden die Gesäßplatte zum Öffnen
und Schließen horizontal voneinander weg bzw. aufeinander zu bewegt. Dadurch können
gewisse Schwierigkeiten für den Kranken entstehen, insbesondere wenn dieser nicht
imstande ist, das Gesäß anzuheben oder sein Gewicht nach links oder rechts zu verlagern.
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Demgegenüber ist Aufgabe der Erfindung, ein einfach und zuverlässig
funktionierendes Klinikbett zu schaffen, dessen Gesäßteil geöffnet und geschlossen
werden kann, ohne daß es unter dem Körper des Kranken verschoben zu werden braucht.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Durch diese bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung wird insbesondere
erreicht, daß gleichzeitig mit dem Öffnen des Gesäßteiles zur Freilegung eines darunter
angeordneten Nachtstuhlgefäßes auch der Fußteil und auf Wunsch ebenso der Kopfteil
des Bettes exakt und ohne besondere Anstrengung derart verstellt werden kann, daß
der Kranke eine für die Verrichtung bequeme Lage einzunehmen vermag. Schließlich
wird bei dem erfindungsgemäßen Klinikbett eine rasche Verschlußbetätigung für das
Nachtgeschirr geschaffen und so die Verbreitung unangenehmer Gerüche bei der Benutzung
vermindert.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt.
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Es zeigt F i g. 1 das Klinikbett in Seitenansicht, und zwar in der
für die Entleerung des Patienten zweckmäßigen Stellung, Fig. 2 das Bett im Grundriß,
F i g. 3 einen vergrößerten Längsschnitt durch das Bett nach Linie A-A von Fig.
2, F i g. 4 in vergrößertem Schnitt die Arretierung und zugehörige Teile, F i g.
5 einen vergrößerten Schnitt nach Linie B-B von Fig. 2, F i g. 6 einen vergrößerten
Schnitt nach Linie C-C von Fig. 2,
F i g. 7 einen vergrößerten Schnitt nach Linie
D-D von Fig. 2, F i g. 8 in Vorderansicht und größerem Maßstab Handgriff, Hebel
und zugehörige Teile des Klinikbettes nach den Fig. 1 bis 7.
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Das Bett 1 weist zwei Seitenholme 2 mit der erforderlichen Anzahl
(hier je vier) Beinen 3 sowie Konsolen 4 zur Abstützung einer Lagerfläche 5 auf.
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Diese ist durch Stöße 9 in drei Abschnitte oder Plattformen unterteilt,
nämlich in eine obere Plattform 6 zur Aufnahme von Kopf und Rumpf des Patienten,
eine mittlere Plattform 7 zur Aufnahme seiner Hüften und eine untere Plattform 8
zur Aufnahme seiner Beine.
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Die Plattform 6 besteht zur Hauptsache (F i g. 3) aus einem Kissen
10, das mit seiner Unterseite auf einer horizontalen Platte 11 befestigt ist. Winkel
13 mit einander gegenüberliegenden vertikalen Schenkeln 12 sind an der horizontalen
Platte 11 befestigt, und an den Schenkeln 12 sind Rollen 14 montiert.
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Von der zur Bettmitte hin liegenden Konsole 4 stehen Lappen 15 ab,
von denen jeder auf einem Zapfen 17 schwenkbar so an einem hohlen Träger 16 angebracht
ist, daß jede Rolle 14 mit einer entsprechenden, am unteren Ende des Trägers angebrachten
Schiene 18 in Berührung gehalten wird (F i g. 5).
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Am hinteren Ende des Trägers 16 ist ein Anschlag 19 schwenkbar befestigt,
und in kurzem Abstand vor diesem Anschlag ist eine Arretierung21 starr am Träger
16 befestigt. Die Arretierung 21 besitzt eine Sperrklinke 23, die auf einer Feder
22 in einem Gehäuse 20 abgestützt ist und in Rasten 24 und 25 eingreifen kann, welche
in dem Anschlag 19 vorgesehen sind. Ein am unteren Ende der Klinke 23 befestigter
Seilzug 26 führt von der Arretierung 21 nach außen, läuft durch eine Bohrung 27
in den Träger 16 und dann in einen an dessen vorderem Ende montierten Handgriff
28. Das freie Ende dieses Seilzuges 26 ist am Unterteil eines Hebels 29 für den
Handgriff 28 befestigt (Fig. 8). Am hinteren, unteren Ende des vertikalen Schenkels
12 jedes Winkels 13 (Fig. 5) ist das eine Ende einer Führungsplatte 30 mit einem
Längsschlitz 32 starr befestigt, in welchem ein Führungszapfen 31 am hinteren Ende
der Konsolen 4 gleitbar ist.
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Die zur Aufnahme der Beine dienende untere Plattform 8 besteht aus
je einer Platte 34, 35 für die Ober- bzw. Unterschenkel, wobei eine Trennlinie 33
längs der Linie quer zur Lagerfläche 5 verläuft und eine Überlappung in der Nähe
der Plattformoberseite bildet. Die beiden Platten34, 35 sind miteinander durch eine
Schwenkachse 36 verbunden. Sie weisen je einen Rahmen 38 auf der Unterseite eines
Kissens 37 (F i g. 2 und 3) auf, und zwischen zwei Beinen 3 sind deren beide Enden
starr an den Konsolen 4 befestigt, je in der Längsrichtung der beiden Seitenholme
2. Parallel zueinander sind Schienen 39 angeordnet, und in deren hinteren Enden
ist je ein Längsschlitz 40 vorgesehen für die freie Bewegung einer in diese beiden
Schlitze eingesetzten Achse 41. Ein L-förmiger Zapfen 42 paßt lose in eine im hinteren
Ende der Unterschenkelplatte 35 vorgesehene Öffnung. Das frei eingepaßte Ende dieses
Zapfens ist starr an der Achse 41 befestigt, und das eine Ende eines Verbindungsstabes
43 ist am verlängerten hinteren Ende des Anschlages 19 schwenkbar gelagert, während
das andere Ende des Stabes 43 lose auf der Achse 41 sitzt. Das abgebogene Ende jedes
von der
Achse 41 ausgehenden Stabes 44 ist gleitbar in einem Schlitz
46 eines Stoßnockens 45 gelagert. An der Konsole 4, ungefähr in deren Mitte, ist
das eine Ende des Nockens 45 schwenkbar befestigt. Die Vorderenden der Rahmen 38
der Oberschenkelplatte 34 sind mit Rollen 48' auf einer Achse 47' versehen. Jedes
Ende der Achse 47' ist schwenkbar gelagert am einen Ende eines Verbindungsstabes
49, dessen anderes Ende schwenkbar am Vorderende des Nockens 45 befestigt ist. Die
Rollen 48' laufen auf den Schienen 39. Entsprechende Rollen 48 auf einer Achse 47
sind am Fußende der Unterschenkelplatte 35 vorgesehen.
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Der schwenkbare Teil der beiden Platten 34, 35 ist so konstruiert,
daß der obere Teil der Platte 34 um ein kurzes Stück über eine im Oberteil dieser
Platte 35 vorgesehene Ausnehmung greift.
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Ein stationärer Stab 50 reicht von der Mitte der Achse 41 nach vorn
und weist an seinem Vorderende einen Ring 51 auf, in den der Unterteil 53 eines
Stoßnockens 52 eingeschraubt ist. Muttern 54 halten diesen Unterteil von beiden
Seiten des Ringes 51 fest. Am Vorderende dieses Stoßnockens 52 ist ein rhombenförmiger
Scherenmechanismus 55 angelenkt.
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In frei öffnenden bzw. schließenden, vom Scherenmechanismus 55 abstehenden
Stäben 56 sind Schlitze 57 angebracht.
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Die zur Aufnahme der Hüften dienende Plattform 7 ist um eine Trennlinie
60 parallel zur Bettlängsachse in zwei Hälften geteilt, nämlich eine durch leichten
Druck verschwenkbare, d. h. zu öffnende und schließende linke Platte 58, und eine
ebensolche rechte Platte 59. Die dem Seitenholm 2 zugekehrte Seite jeder dieser
beiden Platten 58, 59 verläuft im Querschnitt schräg. In der Nähe der Trennlinie
60 sind zwei geneigte und gebogene Öffnungs- bzw.
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Schließorgane 61 symmetrisch zur Trennlinie 60 abwärts gerichtet,
und noch näher zu letzterer befinden sich zwei nach unten abstehende Lappen 62 an
den Platten 58, 59. Am unteren Ende jeder dieser beiden Lappen ist eine nach unten
ragende Stoßplatte 63 schwenkbar montiert. Von letzterer setzt sich ein Stößel 64
gegen jedes der beiden Öffnungs- bzw.
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Schließorgane 61 ab. Die unteren Enden der Platten 63 sind an am unteren
Ende eines Beines befestigten Lagerplatten angelenkt. L-förmig abgekröpfte Stifte
66, 67 führen von den Lappen 62 nach außen und sind gleitbar in Schlitze in der
Konsole 4 eingesetzt.
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Die oberen Enden der Stoßplatten 63, die Lappen 62 und die Stäbe 56
sind mittels des L-förmigen Stiftes 67 durch den Schlitz 57 schwenkbar verbunden.
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Ferner wird jede Stoßplatte 63 am unteren Ende der Öffnungs- bzw.
Schließplatte 58, 59 in Nähe der Trennlinie 60 durch jeden an der Öffnungs- bzw.
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Schließplatte angebrachten Lappen 62 schwenkbar gehalten. Die Stoßplatten
63 sind nach rechts und links beweglich, rechtwinklig zur Trennlinie 60, dank des
am unteren Ende angebrachten Schwenkzapfens.
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Die Stoßplatten beginnen sich in der umgekehrten Richtung zu bewegen
durch die Anlaufoperation der Plattform 7, so daß die ) ffnungs-bzw. Öffnungs- bzw.
Schließplatten 58, 59 sich abwärts öffnen, wie dies durch die Verschiebung der Stoßplatten
63 gezeigt ist.
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Unter der zur Aufnahme der Hüften bestimmten Plattform 7 ist ein
Gehäuse 69 zur Aufnahme eines Nachttopfes 68 vorgesehen, und aufrechtstehende Seitenwände
70 (F i g. 3) sind an der Plattform 7 angebracht. An deren Ende und in einem Schlitz
74 der Seitenwand 70 ist ein Betätigungsstab 73 gleit-
bar, der einen Knopf 72 für
eine Schiebetür 71 aufweist. Eine Führungsplatte 75 für letztere setzt sich vom
Vorderende des Gehäuses 69 ab, während sich das hintere Ende des Stabes 73 nach
vorn absetzt und starr an der Achse 41 befestigt ist. Wird die Plattform 6 nach
oben verschwenkt, so werden gleichzeitig die Ober- und Unterschenkelplatten der
Plattform 8 gemäß der Lage der Ober- und Unterschenkel des Patienten schräggestellt.
Auch sind die Öffnungs-bzw. Schließplatten der mittleren Pfattform 7 und die Tür
des unter diesen Platten liegenden Nachttopfes so konstruiert, daß sie sich durch
die Startoperation der Plattform 6 öffnen und den Nachttopf freilegen, wobei die
Plattform untereinander mechanisch so verbunden sind, daß sie sich gegenseitig verriegeln.
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Die Tür 71 ist mit der Plattform 7 durch das Verriegelungssystem mechanisch
so verbunden, daß sie sich beim Öffnen der Öffnungs- bzw. Schließplatten der Plattform
7 öffnet. Auf der Plattform 6 ist ferner ein Handgriff 28 zur Freigabe der Verriegelung
zwischen den drei Plattformen 6 bis 8 vorgesehen, so daß die Plattform 6 auch unabhängig
von den beiden anderen Plattformen 7 und 8 durch Betätigung dieses Handgriffes 28
betätigbar ist.
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Das Klinikbett nach der Erfindung funktioniert wie folgt: Beim Hochschwenken
der zur Aufnahme des Rumpfes des Patienten bestimmten Plattform 6 um den Zapfen
17 mittels des Handgriffes 28 verschiebt sich der am hinteren Ende des Anschlages
19 schwenkbar befestigte Verbindungsstab 43 nach vorn, wobei die Klinke 23 in der
Nut 24 des Anschlages 19 verbleibt, und die schwenkbar an diesem Verbindungsstab
befestigte Achse 41 gleitet im Schlitz 40 nach vorn, so daß sich der starr an der
Achse 41 befestigte Stab 44 nach vorn verschiebt. Das abgebogene Ende des Stabes
44 gleitet im Schlitz 46 des Stoßnockens 45, wodurch dessen oberes Ende den Verbindungsteil
der beiden Platten 34, 35 der zur Aufnahme der Beine des Patienten dienenden Plattform
8 nach oben drückt, so daß die beiden Platten sich um die Schwenkachse 36 zu öffnen
beginnen. Durch die Betätigung des Stabes 44 wird der schwenkbar am Vorderende des
Stoßnockens 45 befestigte Verbindungsstab 49 beim Drehen des Stoßnockens um eine
kurze Strecke verschoben. Dadurch verschiebt sich auch die Achse 47', die an das
eine Ende des genannten Verbindungsstabes angelenkt ist, so daß die an der Achse
47' befestigte Rolle 48' auf der Schiene 39 läuft. Somit zieht sich auch der Rahmen
38 der Platte 34, mit dem die Achse 47' verbunden ist, zurück, so daß sich die beiden
Platten 34, 35 symmetrisch um die Achse 36 nach oben verschwenken. Da der L-förmige
Zapfen 42, dessen eines Ende starr an der Achse 41 befestigt st, lose in die Öffnung
am hinteren Ende der Platte 35 eingesetzt ist, wird dieses hintere Ende nach vorn
(d. h. zum Kopfende des Bettes) verschoben, wodurch eine genaue symmetri sche Aufwärtsneigung
der Platten gewährleistet ist.
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Unter dieser Betätigung wird der Stab 50, dessen hinteres Ende mit
der Achse 41 verbunden ist, nach vorn verschoben, und damit auch der Ring 51 und
der Stoßnocken 52. Daher wird der am Ende des Stoßnockens 52 schwenkbar angebrachte
rhombenförmige Scherenmechanismus55 in dieserBewegungsrichtung verschoben. Somit
werden die am Ende des Mechanismus 55 schwenkbar angebrachten Stäbe 56 zangenförmig
geöffnet, wodurch die Stoßplatten63
und die Lappen 62, die durch
die in die Schlitze 57 der Stäbe 56 eingesetzten L-förmigen Stifte 67 schwenkbar
miteinander verbunden sind, verschoben werden. Somit öffnen sich beim Betätigen
der Stäbe 56 die oberen Enden der Stoßplatten 63 seitlich um die Zapfen zwischen
ihren unteren Enden, und durch die Lappen 62 der linken und rechten Platte 58 bzw.
59, die an den oberen Enden der genannten Stoßplatten angelenkt sind, werden diese
beiden Platten58, 59 um die Trennlinie 60 schräggestellt. In diesem Augenblick,
da die starr an den Stoßplatten befestigten Stößel 64 die Öffnungs- bzw. Schließorgane
61 betätigen, werden die Platten58, 59 allmählich geneigt, bis zwischen ihnen genügend
Platz ist.
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Die Konsolen 4 stützen bei diesen Vorgängen die Lagerfläche 5 ab
und verstärken gleichzeitig die Beine 3.
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Wie oben gesagt, weisen die Winkel 13 der Plattform 6 an ihren Vertikalschenkeln
12 Rollen 14 auf, und da diese auf den am unteren Ende des Trägers 16 angebrachten
Schienen 18 gleitbar sind, wird die Plattform 6 angehoben, obwohl das vordere Ende
der Plattform 7 mit dem hinteren Ende der Plattform 6 immer in Berührung bleibt.
Somit wird beim Anheben der Plattform 6 deren hinteres Ende durch die Rollen und
Schienen um eine kurze Strecke nach vorn verschoben und dadurch ihre Aufwärtsneigung
erleichtert.
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Die Kniekehlen des Patienten können an der Verbindungsstelle der
Platten 34, 35 beim Anheben und Senken nicht eingeklemmt werden, da der obere Teil
der Platte 34 etwas über die obere Ausnehmung der Platte 35 greift.
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Die Länge des Stoßnockens 52 kann mittels der Muttern 54 leicht verstellt
werden, da sein mit einem Gewinde versehenes Unterteil 53 in den Ring 51 des Stabes
50 eingeschraubt und dieser Unterteil durch Muttern 54 auf beiden Seiten des Ringes
festgelegt ist. Daher ist auch der Öffnungsgrad des rhombenförmigen Scherenmechanismus55
und damit auch der beiden Platten 58, 59 verstellbar.
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Es sei noch bemerkt, daß die Platten 58, 59 auch in geöffneter Stellung
von außen auf beiden Seiten abgestützt werden, da der L-förmige, von den Lappen
62 nach außen reichende Zapfen 66 jeweils gleitbar in den Schlitz in der Konsole
4 eingesetzt ist.
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Wichtig ist ferner, daß das hintere Ende des Schenkels 12 des Winkels
13 der Plattform 6 starr am einen Ende der geschlitzten Führungsplatte 30 befestigt
ist und der vom hinteren Ende der Konsole 4 des Beines 3 ausgehende Führungszapfen
31 im Schlitz 32 der Führungsplatte 30 gleiten kann, denn durch die Bewegung dieses
Führungszapfens im Schlitz 32 wird die Plattform 6 angehoben und so deren Schrägstellung
erleichtert.
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Da das Vorderende des von der Achse 41 nach vorn reichenden Betätigungsstabes
73 den Knopf 72 der Schiebetür 71 erfaßt und der Betätigungsstab 73 außerdem synchron
mit der Bewegung der Achse 41 vorgeschoben wird, muß der Knopf 72 und damit die
Tür 71 nach vorn gleiten, so daß der Nachttopf 68 unter dem hüftentragenden Teil
des Bettes geöffnet wird. Die Tür 71 verschiebt sich dabei auf der Führungsplatte
75, die vom Nachttopfgehäuse aus nach vorn reich. Beim Bewegen der Hebel 29 am Handgriff
28 wird der Leitzug 26 gespannt und im Gehäute 20 die Klinke 23 entgegen der Wirkung
der Feder22 aus der Nut24 ausgerückt und die Arre-
tierung gelöst. Nach Anheben der
Plattform 6 mit dem Handgriff 28 werden die Hebel 29 losgelassen, wodurch die Klinke
23 mit der Nut 25 in Eingriff gebracht wird. In diesem Falle werden weder die hüftentragende
Plattform 7 noch die beinetragende Plattform 8 miteinander betätigt. Wird aber die
Plattform 6 mittels des Handgriffes 28 angehoben, während die Klinke in der Nut
24 eingerastet bleibt, so werden die beiden Platten58, 59 der hüftentragenden Plattform
7 synchron geöffnet und bilden zwischen sich den erforderlichen Raum, und gleichzeitig
werden die Ober- und Unterschenkelplatten 34 bzw. 35 der die Beine des Patienten
tragenden Plattform 8 symmetrisch um den Stoß geneigt. Gleichzeitig wird auch die
Schiebetür 71 des Nachttopfgehäuses 69 in dem Raum unter der hüftentragenden Plattform
7 geöffnet. Auf diese Weise ermöglicht das Klinikbett nach der Erfindung dem bettlägrigen
Patienten die Entleerung im liegenden Zustand. Weiter kann der Patient, da die beiden
Platten 58, 59 der zur Aufnahme der Hüften dienenden Plattform 7 symmetrisch zueinander
geneigt sind, die Ausscheidung vornehmen, während seine Hüften sicher von den genannten
Platten abgestützt sind. Weiter wird, da der Raum für die Entleerung direkt mit
dem Topf im Gehäuse 69 in Verbindung steht, das Klinikbett nach der Erfindung nicht
beschmutzt und kann daher leicht saubergehalten werden.
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Da die beiden Platten 34, 35 der Plattform 8 dachfirstartig gehalten
und somit Ober- und Unterschenkel des Patienten in leichter körpergerechter Stellung
gebogen sind, kann dieser die Ausscheidung bequem vollziehen.
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Alle Organe des Bettes lassen sich mittels des Handgriffes 28 auf
einmal betätigen. Kann dies der Patient selbst nicht, so ist die Betätigung durch
das Pflegepersonal möglich, ohne daß der Patient aus dem Bett genommen werden muß.
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Schließlich kann, wenn die beiden anderen Plattformen 7, 8 nicht
betätigt werden sollen, der Hebel 29 betätigt werden, um die Klinke 23 mittels des
Seilzuges aus der Nut 24 auszurücken und sie in die Nut 25 einzuführen, so daß nur
die Plattform 6 hochgestellt werden kann, um den Patienten in dem Bett aufsitzen
zu lassen.