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Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Schnappschalter
mit einem zwischen zwei Anschlägen (Festkontakten) umschnappbaren, durch eine Zugfeder
belasteten Kontaktarm und mit einem Schwenkhebel, der mit zwei von seiner Hauptrichtung
abgewinkelten Armen ein Kipplager für den Kontaktarm trägt und außerhalb jeder möglichen
Richtung der durch diesen übertragenen Kraft so in Schneidenlagern eines Stromanschlußstückes
gelagert ist, daß er in sein Schneidenlager gezogen und in die Ruhestellung gegen
ein Betätigungsglied gedrängt wird.
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Bei einem bekannten Schalter dieses Typs (österreichische Patentschrift
221157) ist infolge der Lagerung des Kontaktarmes an dem steifen Schwenkhebel
stets eine Selbstreinigung der Kontaktstücke gegeben, außerdem werden mögliche Kontaktverschweißungen
aufgebrochen. Dort hat der Schwenkhebel jedoch einen oberhalb der Festkontaktstücke
und des Kontaktarmes liegenden Schwenkpunkt. Dies hat eine starke mechanische Beanspruchung
der Feder zur Folge und erfordert eine relativ große Betätigungskraft. Bei Schaltern
dieses Typs ist die Feder außerdem sowohl mechanisch als auch durch einen Teilstrom
thermisch beansprucht, weil sie mit einer Stromzuführung leitend verbunden ist.
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Bei einer anderen Ausführungsform (USA.-Patentschrift 2 728 826) ist
zwar die Zugfeder mit ihrem ortsfesten Ende isoliert aufgehängt, dort ist aber der
Schwenkhebel an einem Ende fest eingespannt und durch das Betätigungsglied elastisch
ausbiegbar. Die erforderliche Betätigungskraft und die mechanische Beanspruchung
der Zugfeder sind dort auch relativ groß.
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Bei einem weiteren Schnappschalter (USA.-Patentschrift 2 805 299)
ist der Schwenkhebel als die Kontaktglieder umfassender Bügel ausgebildet, der durch
die Zugfederkraft ständig in einem Schwenksinn auf die Festkontakte zu belastet
und durch den Radialarm eines nockenartigen Betätigungsgliedes betätigbar ist, dort
ist jedoch der Kontaktarm ortsfest gelagert, so daß eine Kontaktreibung weder im
Umschaltaugenblick noch überhaupt gegeben ist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, bei einem
Schalter der eingangs genannten Gattung, also mit selbsttätiger Kontaktreinigung,
sowohl die Betätigungskraft als auch die mechanische Beanspruchung der völlig stromfreien
Zugfeder möglichst klein zu halten, wobei gleichzeitig eine raumsparende Betätigung
durch einen Radialarm eines Nockens in an sich bekannter Weise möglich sein soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Schalter
der beschriebenen Art folgende Maßnahmen gemeinsam angewendet werden: a) Der Schwenkhebel
ist in an sich bekannter Weise als die Kontaktglieder umfassender Bügel ausgebildet,
durch die Zugfederkraft ständig in einem Schwenksinn auf die Festkontakte zu belastet
und durch einen ihn endseitig untergreifenden, ortsfest gelagerten Radialarm des
Betätigungsgliedes gegen seine Belastung verschwenkbar; b) die Zugfeder ist mit
ihrem ortsfesten Ende unabhängig von dem kurzen Kipplageranschluß des Schwenkhebels
und im Bereich der ihm gegenüberliegende Gehäusewand verankert; c) das Kipplager
des Schwenkhebels liegt der Höhe nach so im Bereich des unteren Festkontaktstückes,
daß bei Betätigung des Schalters die Dehnung der Zugfeder auf ein Minimum beschränkt
ist.
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Dieser Schalter ist in der Lage, den gestellten Anforderungen gerecht
zu werden, und er weist eine erhöhte Lebensdauer gegenüber den bekannten, vorgenannten
Schaltern auf.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der gehäusefeste
Aufhängepunkt für die Schraubenfeder in an sich bekannter Weise durch ein zwecks
Justierung biegsames Halteplättchen gebildet. Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante
der Erfindung ist der gehäusefeste Aufhängepunkt durch einen zwecks Justierung verdrehbaren
Stift gebildet, der eine exzentrische Rille aufweist. Man kann den Stift durch das
Gehäuse hindurch nach außen führen, so daß eine Einstellung des Schalters ohne vorherige
Öffnung des Gehäuses möglich ist.
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Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal bilden Rillen entlang einer
Querschnittsverjüngung eines fest angeordneten Stiftes mehrere Aufhängepunkte für
das Federende, von denen zwecks Justierung der bestgeeignete herausgegriffen wird.
Entsprechend der gewünschten Charakteristik wird eine dieser Rillen als Aufhängepunkt
ausgewählt.
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An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Ansicht des offenen Schalters von oben, F i g.
2 eine Seitenansicht des offenen Schalters. Ein Sockel des Schalters ist mit 1 bezeichnet.
Ein Rahmen 2 des Sockels, der an den Stellen 3 und 4
verstärkt
ist, faßt den Schaltraum ein. Bei der Fertigmontage wird eine nicht gezeichnete
Abdeckhaube über den Rahmen gesteckt und mittels eines Niets, für den eine Bohrung
5 vorgesehen ist, befestigt. Zum Einbau des Schalters sind zwei weitere Bohrungen
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an den verstärkten Stellen 3 und 4 vorhanden.
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In Schlitze des Rahmens 2 sind die Anschlußklemmen 7 bis 9 eingelegt.
In diese sind Nocken eingedrückt, die sich innerhalb der Schlitze festklemmen und
somit für einen festen Sitz der Anschlußklemmen sorgen.
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Die Anschlußklemme 7 besitzt im Schaltraum zwei abgewinkelte Lappen
10 (der eine ist vom anderen verdeckt), in welche das T-förmig ausgebildete Ende
des Schwenkhebels 11 eingehängt ist. Der Schwenkhebel umschließt den eigentlichen
Schaltmechanismus in Form eines Bügels von drei Seiten. In zwei auseinanderliegenden
Armen 12 des Schwenkhebels (der eine Arm ist vom anderen verdeckt), die an ihren
Enden abgewinkelt sind, ist der sich entsprechend gabelnde Kontaktarm 13 gelagert.
Zwischen den Armen 12 und in der Gabelung des Kontaktarmes kann eine den
Kontaktarm mit einem festen Aufhängepunkt 14 verbindende Schraubenzugfeder15 frei
spielen. Die Anschlußklemmen 8 und 9 bilden im Schaltraum die feststehenden
Kontakte des Schalters. In der gezeichneten Ruhestellung sind die Klemmen 7 und
8 durch den Schwenkhebel 11 und den Kontaktarm 13, der einen Kontaktniet 16 trägt,
überbrückt. Das schwenkbare System, das aus den Teilen 11 und 13 besteht, sowie
ein Betätigungsdrehglied, das einen Radialarm 17 und einen Federhebel 18
besitzt, suchen in dieser Stellung zu verharren.
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Wird der Federhebel 18 belastet, so nimmt der Radialarm 17
eine Verlängerung des Schwenkhebels 11 mit, welcher dadurch im Gegenuhrzeigersinn
verschwenkt wird. Der angrenzende Rahmen 2 ist an dieser Stelle so ausgebildet,
daß er der Schwenkbewegung
nicht im M'ege steht. Dessen Bewegung
teilt sich dem Kontaktarm 13 an der Lagerstelle mit, der im Schaltpunkt, d. h. nach
Überschreitung des Punktes, in welchem der Kontaktarm mit der Feder 15 ausgerichtet
ist, auf den anderen feststehenden Kontakt umspringt. In dieser Schaltstellung sind
dann die Klemmen 7 und 9 überbrückt. Bei entlastetem Federhebel 18 kehrt das System
selbsttätig in die gezeichnete Ruhestellung zurück. Vor und nach dem Umspringen
gleitet der Kontaktniet 16 auf den Berührungsflächen. Dadurch wird eine Kontaktselbstreinigung
erzielt.
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Für den festen Aufhängepunkt 14 der Zugfeder 15 ist ein Halteplättchen
20 vorgesehen, das zu einem Stanzteil21 gehört. Dieses Stanzteil ist so geformt
und gebogen, daß es in Aussparungen des Gehäuseunterteiles 1 bis 4 nach Anbringen
der Abdeckhaube festen Halt hat. Es dient nicht nur zur Aufhängung der Schraubenfeder
15, sondern außerdem als zweite Lagerstelle für das Betätigungsdrehglied 17 und
18. Das Halteplättchen 20 ist nicht starr, sondern es kann in den für eine Justierung
des Aufhängepunktes 14 erforderlichen Grenzen nachgebogen werden.
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Eine höhere Justiergenauigkeit@kann beispielsweise dadurch erreicht
werden, daß der ortsfeste Aufhängepunkt für die Schraubenfeder 15 statt durch den
Stanzteil 21 durch einen in den Sockel drehbar eingelassenen Stift gebildet wird,
der eine exzentrische Rille aufweist. Durch Drehung des Stiftes, beispielsweise
auf der Außenseite des Schalters, läßt sich dabei die Spannung der Schraubenfeder
nachstellen. Andererseits kann. der Stift auch fest im Sockel sitzen und entlang
einer Querschnittsver;änaung mit mehreren Rillen versehen sein. In Abhängigkeit
von den gewünschten Daten wird bei de:- Justierung eine bestimmte Rille als endgültiger
Aufhängepunkt ausaewählt.