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Behälter für schüttbare Füllgüter aus flexibler Kunststoffolie.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen nach der Befüllung allseitig
dicht verschlossenen Behälter für flüssige oder feste, schüttbare Füllgüter, aus
flexibler Kunststoffolie, insbesondere Polyvinylchlorid, Polyäthylen Qd. dgl. Bekannte
Behälter sind in der Art eines Flachsacks bzw. -beutels ausgebildet, der an seinem
oberen Rand mit einem aus dem Wandungsmaterial des Behälters ausgeformten Traggriff
versehen ist, der sich in Richtung der Behälterachse erstreckt. Eine unterhalb des
Traggriffs quer über die gesamte Behälterbreite laufende Schweißnaht dichtet dabei
den Füllraum des Behälters an der Oberseite ab. Die Ausbildung des Traggriffs aus
dem Wandungsmaterial des Behälters ist mit einem unverhältnismäßig hohen Materialverlust
verbunden, während gleichzeitig der EMllraum beträchtlich verkleinert ist.
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Die Erfindung bezweckt hier Abhilfe zu schaffen und ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Traggriff aus den Wandungen
einer Behälterecke ausgeformt
ist und sich als Schlaufe winklig zur Behälterachse erstreckt. Der Behälter nach
der Erfindung weist bei unverändert einfacher und billiger Herstellung einen bei
gleichem Materialaufwand wesentlich vergrößerten Füllraum auf, während gleichzeitig
die Materialverluste bei der Ausformung der Traggriffe aus den Behälterwandungen
entsprechend verringert sind. Gleichzeitig ist durch die Verlegung des Traggriffs
in die Kontur des Behälters der Erdbodenabstand des Behälters beim Tragen vergrößert
bzw. die Möglichkeit ggeben, den Behälter zu verlängern und dadurch in seinem Fullvolumen
zusätzlich zu vergrößern, ohne daß dieser beim Tragen in Berührung mit dem Erdboden
gelangt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Behälter mit einer
zwischen den Seitenwandungen einer Behälterecke gelegenen, sichwinklig zur Behälterachse
erstreckenden Fullöffnung versehen. Die Lage dieser Füllöffnung ermöglicht nicht
nur eine außerordentlich einfache und schnelle Befüllung, sondern ermöglicht es
insbesondere, den Behälter bis zu einem wesentlich höheren Füllspiegel zu befüllen,
wodurch dessen Fassungsvermögen nochmals vergrößert wird, während der Behälter gleichzeitig
durch die erzielbare pralle Befüllung in sich eine höhere Formstabilität erhält.
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Zur Schaffung einer höheren Standfestigkeit kann nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung die der Behälterecke mit Tragschlaufe gegenüberliegende Behälterecke
mittels einer
Querschweißnaht abgeschweißt und abgeschnitten sein.
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Auch bei dieser Behälterausbildung verbleibt, wie umfangsreiche Vergleichsmessungen
ergeben haben, immer noch ein herkdmmlichen Behältern gegenüber mehr als 10 % vergrößerter
Füllraum.
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Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Ansprüche und der
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbeispiele
des Gegenstands der Erfindung dargestellt sind, es zeigen: Fig. 1 eine schematische
Seitenteilansicht eines Behälters nach der Erfindung in flachem Zustand vor der
Befüllung, Fig. 2 bis 6 Ansichten ähnlich Fig. 1 abgewandelter AusfUhrungsformen
des Behälters nach der Erfindung.
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Der in Fig. 1 dargestellte Behälter ist ausgehend von einem schlauchförmigen
Folienabschnitt 1 gebildet, der entlang seiner unteren Offnungsrandkante 2 mittels
einer Schweißnaht 3 quer zur Behälterachse 4 verschlossen ist.
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Im Bereich der in der Zeichnung linken oberen Behälterecke ist aus
den aufeinanderliegendenbeitenwandungen ein schlaufenförmiger Traggriff 5 ausgeformt,
der innerhalb der Kontur des Behälters gelegen ist und sich im wesentlichen winklig
zur Behälterachse 4 erstreckt. Zur Abdichtung des Behälters an dieser Griffecke
ist eine die Seitenwandungen des Abschnitts 1 miteinander verbindende Shrägschweißnaht
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gelegt, die sich zwischen der Seitenfalzlinie 7 und der oberen Uffnungsrandkante
8 des Abschnitts 1 erstreckt. In der Seitenfalzlinie 7 endet bei dem in Fig. 1 dargestellten
Behälter die Tragschlaufe 5, die durch Ausschnitte 9,10 gebildet ist und in diesem
Fale keiner Abschweißung der die Schlaufe bildenden Seitenwandstreifen bedarf. Zur
Befüllung des Behälters ist eine zwischen den Seitenwandungen der in der Zeichnung
rechten oberen Behälterecke gelegene, sich winklig zur Behälterachse 4 erstreckende
Füllöffnung 11 vorgesehen, die durch einen entsprechenden Einschnitt in der Seitenfalzlinie
12 gebildet ist. Die bei dieser Ausbildung der Füllöffnung entstehenden freien Ecklappen
13,i4 erleichtern das Aufziehen der Füllöffnung zum Aufschieben des Behälters auf
einen nicht dargestellten, senkrecht gerichteten Füllstutzen und ermöglichen eine
schnelle und einfache Befestigung des Behälters am Füllstutzen während der Befüllung.
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Bei dem in Fig. 2 dargestellten Behälter ist die Tragschlaufe 5' durch
einander formgleiche Einschnitte 91,101 gebildet und verläuft diagonal zum Behälter.
Die die Tragschlaufe 51 bildenden Seitenwándungsstreifen sind im Bereich ihrer Enden
übereinander umgelegt und miteinander durch die Schweißnaht 15 verbunden. Bei diesem
Ausrührunsbeispiel ist die obere dffnungsrandkante 8 durch eine Querschweißnaht
16 verschlossen. Zur Befüllung ist eine FUllöffnung 11' vorgesehen, die zwischen
den die Tragschlaufe 5t bildenden Seitenwandstreifen gelegen und seitlich durch
Formschweißnähte 17,18 begrenzt ist, die von den Behälterseitenkanten 7,8 im
wesentlichen
senkrecht zur Erstreckung der Tragschlaufe St verlaufen mit ihren Enden 17?,18t
bogenförmig in die Tragschlaufe 5' einlaufen. Bei dieser Anordnung und Ausbildung
der Füllöffnung dient die Tragsohlaufe 5 bei der Befüllung zur Befestigung des Behälters
am Füllstutzen, während gleichzeitig ein Verschließen des Behälters nach der Befüllung
durch eine die Schweißnahtenden 17',18t kreuzende Schweißnaht außerordentlich vereinfacht
ist. Gleichzeitig erfolgt durch die Schweißnähte eine beträchtliche Erhöhung der
Festigkeit der Tragschlaufe in ihrem Ubergangsbereich in die Seitenwandungen des
Behälters.
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Bei dem in Fig. 3 dargestellten Behälter ist die in ihrer Form der
in Fig. 2 dargestellten Tragschlaufe 5' entsprechende Tragschlaufe 5" mit einer
Anzahl längseinschnitten 19 versehen, durch die die breite Tragschlaufe in eine
Mehrzahl schmale, einander parallele Teilschlaufen aufgelöst wird. Hierdurch wird
die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Tragschlaufe erhöht und zugleich deren
Tragfähigkeit vergrößert, da sich die Teilschlaufen beim Tragen in der Hand festigkeitserhöhend
verknüllen.
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Insbesondere bei größeren Behältern mit nach der BefU U ung hohem
Gewicht ist bei der für die Tragfähigkeit erforderlichen Schlaufenbreite dennoch
eine angenehme und bequeme Tragmöglichkeit gesichert.
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Bei dem in Fig. 4 dargestel1teS Behälter ist von einem flachen Folienabschnitt
1' ausgegangen, der um eine Mitteln
falzlinie 12t aufeinanderliegend
gefaltet ist. Der so vorgefaltete Folienabschnitt ist längs seiner unteren Randkante
2' mittels der Schweißnaht 3t und entlang der Behälterseitenkante 7t mittels einer
Schweißnaht 20 verschlossen. Anstelle einer Füllöffnung 11 oder 11t ist bei diesem
Ausführungsbeispiel ein eingeschweißter Verschlußstutzen 21 mit lösbar abdichtend
befestigter Schraubkappe od. dgl. vorgesehen, wie das insbesondere bei Flüssigkeitsbehältern
wünschenswert ist, deren Inhalt in Teilmengen entnommen werden oder die zur wiederholten
Verwendung gelangen sollen. Der in Fig. 5 dargestellte Behälter ist aus dem in Fig.
4 dargestellten Behälter durch Abschweißen der der Behälterecke mit Tragschlaufe
gegenüberliegenden Behälterecke mittels der Querschweißnaht 22 und durch Abschneiden
des abgeschweißten Eckbereichs hervorgegangen.
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Der in Fig. 6 dargestellte Behälter ist aus zwei einzelnen, aufeinander
gelegten Folienblättern 1" gebildet, die entlang ihrer Außenkanten miteinander durch
Schweißnähte 3',6, 16,20 und 23 verbunden sind. Zur Bildung einer Füllöffnung 11
enden die Schweißnähte 16,23 jeweils im Abstand vor den Behälterseitenkanten, so
daß in oben beschriebener Weise Ecklappen 13,14 stehen bleiben, welche die Befüllung
mittels vertikalem Füllstutzen erleichtern. Die Befüllrichtung ist bei Ausbildung
des Behälters mit einer Füllöffnung 11 oder 111 senkrecht zur Füllöffnung, wie das
durch die eingezeineten Pfeile 24 veranschaulicht ist. In Verbindung mit einem senkrecht
gerichteten Füllstutzen ist so eine
maximale Befüllung des durch
die Ausbildung bzw. Anordnung des Traggriffs beträchtlich vergrößerten Füllraums
ermöglicht.
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Es versteht stich, daß bei jeder der dargestellten Behälterausbildungen
je nach Bedarf und Zweckbestimmung eine der Befüllmöglichkeiten 11 911 oder 21 vorgesehen
sein kann. Es versteht sich ferner, daß anstelle der dargestellten einzigen Tragschlaufe
zwei oder mehrere Tragscnlaufen vorgesehen sein können. Ebenso kann anstelle eines
Scnweißverscnlusses der Füllöffnung 11 eine Nähnaht vorgesehen sein, wenn der Behälter
lediglich rieseldicht verschlossen werden muß.
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Die Seitenwandungen der Benälter lt er konnen ferner zur Aufnahme
spezieller Füllgüter aus menreren, übereinanderliegenden gleichartigen oder unterscniedlichen
Folienschichten bestehen, um erforderlichenfalls die Flexiblität des Sackes zu erhöhen
bz.-das Fllgut damgf-, gas-und/oder aromadicht von der UTmEebung abzuscilließen.
Die physikalischen bzw. cnemischen EigenschaSten aer zur Verwendung gelan enden
Folienschichten bestimmen sicn dabei jeweils nach dem abzufällenden Gut.