DE148593C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verhüten des Beschlagens bezw. Gefrierens geschlossener Schaufenster, welche in der Zeichnung dargestellt ist.
Fig. ι stellt die Vorrichtung in Seitenansicht,

Fig 2 in Vorderansicht mit teilweisem Schnitt,

Fig. 3 im Querschnitt und

ίο Fig. 4 im Grundriß bei abgenommenem Deckel oder Korbe dar.

Die Vorrichtung besteht aus einem Blechkasten ι, der oben offen ist. Die obere Öffnung kann abgeschlossen werden durch eine gelochte Platte 2, über welche ein Korb 3 aus Drahtgeflecht, gelochtem Blech oder dergl. gestülpt wird.

Die Grundplatte 2 ist in' ihrem Querschnitt nach oben leicht gewölbt, mit Rinnen und Löchern 4 in ihrer Längsrichtung versehen und weist an beiden Langseiten U-förmige Vertiefungen 5 auf, die in ihrem Boden ebenfalls mit Löchern 6 versehen sind. Die äußeren Längskanten 7 der Platte 2 sind nach unten umgebördelt, um die Platte auf den Längskanten' des Kastens 1 aufzuhängen. Unterhalb dieser gelochten Grundplatte 2 befindet sich, an einigen Stellen mit ihr verlötet, eine in ihrem Querschnitt dachförmige Schutzplatte 8.

Der in seinem Querschnitt hufeisenförmige Korb 3 setzt sich mit seinen freien Längskanten in die vorerwähnten U-förmigen Vertiefungen 5 der Platte 2.

- Die Vorrichtung dient ihrem Zweck auf folgende Weise.

Der umgestülpte Korb 3, dessen Öffnung also nach oben gekehrt ist, wird mit zerkleinertem Chlorcalcium angefüllt, dann seine Öffnung durch Auflegen der ebenfalls umgekehrten Grundplatte 2 derart verschlossen, daß die freien Längsseiten des hufeisenförmigen Korbes 3 in die Vertiefungen 5 der Platte 2 eintreten, und das Ganze in richtiger Lage auf die obere Öffnung des Kastens 1 gelegt, wobei die Ränder 7 der Platte 2 über die Längsseiten dieses Kastens greifen. ' .

So gefüllt, wird die Vorrichtung unten längs des zu schützenden Schaufensters aufgestellt. Da die feuchte Luft, weil schwerer wie trockene Luft, sich immer an den tiefstgelegenen Stellen befindet, also auch das Beschlagen und Gefrieren der Schaufenster von unten nach oben vor sich geht, so soll das in der Vorrichtung enthaltene Chlorcalcium an solchen tiefsten Stellen die Feuchtigkeit der Luft in sich aufnehmen und abführen. Die Hufeisenform des Korbes bietet nun infolge ihres großen Umfanges eine große Oberfläche des Chlorcalciums der feuchten Luft dar, so daß das Ansaugen gehörig von statten geht. Die angesaugte Feuchtigkeit geht von den außen liegenden Stücken Chlorcalcium an die inneren über und setzt sich allmählich als' Wasser auf der Grundplatte 2 ab, von wo dasselbe infolge der Wölbung dieser Platte durch die Rinnen und Löcher 4

und 6 abfließt und über die schrägen Flächen der Platte 8 nach unten in den kastenförmigen Sammelbehälter I gelangt.

Die geneigten Seitenflächen der Schutzplatte 8 reichen bis nahe an die senkrechten Seitenwände des Kastens i, so daß zwischen beiden nur ein äußerst geringer Spalt zum Durchlassen des Wassers verbleibt. Die Schutzplatte 8 verhindert also die Einwirkung

ίο des Niederschlagwassers auf das Chorcalcium.

Anstatt eines festen Chlorcalciumbehälters,

der in der beschriebenen Ausführung durch den Korb 3 und die Grundplatte 2 gebildet wird, kann man auch einen von Hand oder mechanisch drehbaren Behälter etwa von zylinderförmigem oder vieleckigem Querschnitt verwenden, welcher mit einer Einfülltür versehen ist und sich, geschützt durch die Schutzplatte 8, auf einer oben am Kasten 1 angebrachten Achse dreht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung zum 'Verhüten des Beschlagens bezw. des Gefrierens geschlossener Schaufenster, welche längs der unteren Schaufensterbegrenzung aufgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Chlorcalciumbehälter (2, 3) aus gelochtem Blech, Drahtgeflecht oder dergl. mit einer darunter befindlichen Ablauf- bezw. Schutzplatte (8) zur Abführung des Niederschlagwassers und zur Verhinderung einer Einwirkung des letzteren auf das Chlorcalcium über einem kastenförmigen Sammelbehälter (1) angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.