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Die Erfindung betrifft eine Schneckenfalle, enthaltend einen Behälter mit einem Boden und mit Seitenwänden, sowie einen oben auf den Behälter aufgesetzten Deckel, in welchem mindestens eine Öffnung angeordnet ist, von deren Rand aus mindestens eine Zunge gegen das Innere der Öffnung ragt.
Es sind vielerlei Schneckenfallen bekannt. Bei einem Grossteil davon werden die Schnecken angelockt und vergiftet. Ein anderer Bereich betrifft Schneckenfallen, welche durch die Schnecken nicht mehr verlassen werden können. Die Patentschrift US5175958 beschreibt eine solche Schne- ckenfalle. Sie weist einen Behälter mit einem Deckel auf, wobei im Deckel eine Öffnung vorgese- hen ist, von deren Rand aus mehrere elastisch federnde Zungen nach innen ragen. Kriecht eine Schnecke auf eine solche Zunge, biegt sich diese unter dem Gewicht der Schnecke nach unten, so dass die Schnecke den Boden des Behälters leicht erreichen kann. Sobald die Schnecke die Zunge verlassen hat, schnellt diese in ihre ursprüngliche Lage zurück, so dass nun der Abstand der Zunge vom Boden ein für die Schnecke unüberwindliches Hindernis bildet. Ein ähnliches Prinzip ist im Dokument US3550308 gezeigt.
Die in der Patentanmeldung GB2346536 gezeigte Schneckenfalle basiert dagegen eher auf dem Prinzip eines Labyrinths, aus dem die Schnecken nicht mehr hinaus finden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schneckenfalle vorzuschlagen, die einfach aufgebaut ist, kostengünstig hergestellt werden kann und gegenüber Beschädigungen unempfindlich ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Schneckenfalle der eingangs genannten Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die mindestens eine Zunge zum Boden des Behälters hin geneigt ist, dass in einem Abstand unterhalb des freien Endes der mindestens einen Zunge ein Podest ange- ordnet ist und dass von diesem Podest mindestens ein Lappen abragt, der zum Boden des Behäl- ters hin geneigt ist und dessen freies Ende vom Boden des Behälters einen Abstand aufweist.
Die beiden genannten Abstände können durch in die Falle kriechende Schnecken von oben nach unten ohne Weiteres überwunden werden, jedoch stellen sie zum Verlassen der Falle von unten nach oben unüberwindliche Hindernisse dar. Zudem hat die erfindungsgemässe Schnecken- falle keine beweglichen Teile und zeigt darüber hinaus einen gewissen Labyrinth-Effekt, indem der mindestens eine Lappen von sich am Boden des Behälters befindenden Schnecken kaum mehr gefunden werden kann.
Nach einer besonderen Ausführungsart der Erfindung sind die oberen Ränder der Seitenwände des Behälters nach innen abgekantet. Dadurch werden in der Falle gefangene Schnecken selbst dann am Verlassen des Behälters gehindert, wenn der Deckel nicht oder nicht genau passend auf dem Behälter sitzt.
Nach einer anderen Ausführungsart der Erfindung weist die Öffnung mehrere von einem zent- ralen Bereich sternförmig nach aussen ragende Spitzen auf und sieht dadurch in etwa aus wie die Blüte einer Blume. Eine solche Form hat sich in der Praxis bewährt. Zwischen diesen Spitzen befinden sich mindestens zwei, vorzugsweise vier Zungen. Vorteilhaft sind am Podest mindestens zwei Lappen angeordnet.
Wenn nach einer weiteren Ausführungsart der Erfindung das Podest mittels eines Halters am Deckel befestigt ist, bleibt dadurch der Behälter von eingebauten Teilen frei und kann leicht gerei- nigt werden. Sämtliche Teile der Schneckenfalle können aus Kunststoff oder vorzugsweise aus Metall bestehen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels beispielsweise näher erläutert.
Es zeigt
Figur 1 eine perspektivische, teilweise aufgeschnittene Ansicht einer erfindungsgemässen
Schneckenfalle,
Figur 2 eine Draufsicht auf die Schneckenfalle gemäss Figur 1 und
Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie 3 - 3 in Figur 2.
Die in den Figuren dargestellte Schneckenfalle weist einen Behälter 1 auf. Dieser hat einen Boden 3 und Seitenwände, deren oberen Ränder 2 nach innen abgekantet sind, wie dies die Figuren 1 und 3 deutlich zeigen. Ein Deckel 4 ist im vorliegenden Beispiel lose auf den Behälter 1 gelegt, könnte aber auch mit dem Behälter verbunden sein, beispielsweise mittels eines Schar- niers. Im Deckel 4 ist eine Öffnung 5 ausgespart, deren Form am Besten in Figur 2 zu erkennen ist.
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Von den Rändern der Öffnung 5 ragen Zungen 6 ab, im vorliegenden Beispiel vier Stück, die gegen das Zentrum der Öffnung 5 hin nach unten gebogen sind. Unterhalb der freien Enden der Zungen 6 befindet sich ein im Wesentlichen horizontal ausgerichtetes Podest 7, von dem aus auf zwei gegenüberliegenden Seiten Lappen 8 nach unten gebogen sind, deren freie Enden sich über dem Boden 3 des Behälters 1 befinden. Sowohl der vertikale Abstand zwischen den Enden der Zungen 5 und dem Podest 7 als auch der vertikale Abstand zwischen den Enden der Lappen 8 und dem Boden 3 des Behälters 1 beträgt im vorliegenden Beispiel etwa zwei Zentimeter.
Das Podest 7 mitsamt den daran angeformten Lappen 8 ist mit Hilfe eines Halters 9 am Deckel 4 befestigt, wobei die Befestigungsstellen 10 und 11 des Halters 9 am Deckel beziehungsweise am Podest beispielsweise durch Kleben, Schweissen, Nieten oder Schrauben gebildet sein können.
Die beschriebene Schneckenfalle wird wie folgt verwendet. Der Behälter 1 wird mit Vorteil in den Boden eingegraben, wobei mindestens die oberen Ränder 2 noch herausragen. In den Behäl- ter wird ein beliebiger, fester oder flüssiger Köder gegeben, beispielsweise Salatblätter oder Bier.
Vorzugsweise sind im Boden 3 des Behälters 1 Bohrungen angebracht (in den Figuren nicht dar- gestellt), die das Abfliessen von eingedrungenem Regenwasser ermöglichen. In diesem Fall muss ein flüssiger Köder in einem Gefäss, beispielsweise einer Schale, in den Behälter gelegt werden.
Nach dem Einlegen des Köders wird der Deckel 4 auf den Behälter 1 aufgesetzt. Die Schnecken kriechen zunächst auf den Deckel 4, wo sie durch die Öffnung 5 den Köder wahrnehmen können.
Durch die Form der Öffnung 5 und der Zungen 6 werden die Schnecken nach unten in Richtung auf das Podest 7 geleitet, wo sie den vertikalen Abstand von der betreffenden Zunge 6 zum Podest 7 leicht überwinden können. Im Weiteren gelangen die Schnecken dann über einen der Lappen 8 auf den Boden 3 des Behälters 1 und von dort zum Köder. Es ist leicht zu verstehen, dass die Schnecken nach dem Fressen den Weg zurück auf die Oberseite des Deckels 4 kaum wieder finden. Sie kriechen in der Regel eher einer der Seitenwände entlang nach oben, wo sie aber den umgebogenen Rand 2 nicht überwinden können. Selbst wenn es einer Schnecke gelingt, das freie Ende eines der Lappen 8 zu finden, wird sie kaum in der Lage sein, die vertikale Distanz vom Boden 3 des Behälters 1 zu diesem Lappen 8 nach oben zu überwinden.
Sollte dies trotzdem gelingen, beispielsweise weil ein Köder zu nahe an einem der Lappen 8 platziert wurde, trifft die betreffende Schnecke dann auf dem Podest 7 auf das nächste Hindernis, das in der Stufe zwi- schen dem Podest 7 und den Zungen 6 besteht. Die auf diese Weise gefangenen Schnecken können leicht eingesammelt und gegebenenfalls vernichtet werden.
Die Erfindung ist nicht auf das in den Zeichnungen dargestellte und vorangehend beschriebene Beispiel beschränkt. Beispielsweise kann die Form der Öffnung 5 anders gestaltet werden, als in den Figuren dargestellt. Versuche haben aber ergeben, dass die für das Beispiel gewählte Form der Öffnung sehr gut geeignet ist, weil die Schnecken dadurch optimal in die Falle geleitet werden.
Auch muss das Podest 7 nicht wie dargestellt und beschrieben am Deckel 4 befestigt sein. Das Podest könnte auch am Boden oder an einer der Seitenwände des Behälters 1 befestigt sein. Die gezeigte Befestigungsart hat aber den Vorteil, dass der Behälter nach dem Entfernen des Deckels frei ist und sehr gut gereinigt werden kann. Als Werkstoff für sämtliche Teile der beschriebenen Schneckenfalle kann Kunststoff gewählt werden, was aber insofern nachteilig sein kann, weil Kunststoff insbesondere unter dem Einfluss von Sonnenlicht zur Versprödung neigt. Es wird daher als Vorteil angesehen, wenn die Schneckenfalle aus einem Metallblech hergestellt und gegebenen- falls durch bekannte Verfahren gegen Korrosion geschützt ist.
Der Korrosionsschutz kann aus einer Beschichtung, beispielsweise einem Farbanstrich bestehen, wobei damit die Schneckenfalle gleichzeitig auch farblich nach Wunsch gestaltet und beispielsweise an die Umgebung angepasst werden kann.
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