DE1485135C - Kantenbeschneidvorrichtung - Google Patents
KantenbeschneidvorrichtungInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kanten- kann ferner so ausgeführt sein, daß das fingerartige
beschneidvorrichtung, insbesondere für Nähmaschi- Glied mittels einer Stellvorrichtung in seiner Höhennen,
mit Schneidwerkzeugen zum gleichzeitigen lage verstellbar ist und sowohl in dem an der oberen
Beschneiden der Kanten zweier Stofflagen in einem Stofflage als auch in dem an der unteren Stofflage
Arbeitsgang parallel zur Naht. Zum Beschneiden von 5 anliegenden Führungsteil eine Ausnehmung vor-Nahtkanten
sind selbständige Beschneidvorrichtun- gesehen ist. Ferner kann an eine erfindungsgemäße
gen (USA.-Patent 2 678 096) sowie Vorrichtungen Kantenbeschneidvorrichtung ein sich in Vorschubbekanntgeworden,
die an Nähmaschinen angebracht richtung erstreckendes, fingerartiges Glied angebaut
und mit den Antriebsteilen dieser Maschinen ge- sein, dessen freies Ende eine etwa rechtwinklig zu
kuppelt sind. Eine Kantenbeschneidvorrichtung mit io ihrer Längsachse gerichtete, in Vorschubrichtung vor j
einem einzigen senkrecht beweglichen Schneidmesser den Schneidwerkzeugen angeordnete Zunge aufweist. ι
zum gleichzeitigen Beschneiden der Kanten von Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist zeich- j
durch eine Naht vereinigten Stofflagen ist beispiels- nerisch dargestellt und wird im folgenden beschrie- j
weise in der deutschen Patentschrift 402 975 be- ben. Es zeigt i schrieben. Durch die deutsche Auslegeschrift 15 F i g. 1 eine perspektivische Gesamtansicht einer :
1140442, die deutschen Patentschriften 1074377, derartigen Kantenbeschneidvorrichtung an einer Näh- )
1036 614 und das r deutsche Gebrauchsmuster maschine mit einfacher Messeranordnung zum Be- ]
18S3 081 sowie durcli die USA.-Patente 2642 020 schneiden der Nahtkanten, :
und 2 475 759 sind ferner sogenannte Doppelmesser- F i g. 2 eine Seitenansicht der Kantenbeschneidvor- ;
anordnungen bekanntgeworden. Solche Doppel- 20 richtung, ■ messeranordnungen bestehen im allgemeinen aus Fig. 3 eine Vorderansicht der Kantenbeschneid- j
einem äußeren Messersatz, der die Kanten aller Stoff- vorrichtung, j lagen beschneidet, und einem inneren Messersatz Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in J
zum Zurückschneiden der Kante einer Stofflage. F i g. 2, wobei die Vorrichtung zur Wölbung der j
Ferner ist eine Kantenbeschneidvorrichtung an 25 oberen Stofflage eingestellt ist, so daß die untere j
einer Nähmaschine bekannt, die mit nur einem Stofflage durch die gemeinsamen Schneidwerkzeuge
Messer arbeitet (deutsche Patentschrift 1060 700), zurückgeschnitten wird, :
das die Kante einer Stofflage zurückschneidet, wäh- Fig. 5 den gleichen Schnitt gemäß IV-IV in |
rend die andere Stoftkante schon vorher beschnitten F i g. 2, wobei jedoch die Vorrichtung zur Wölbung \
sein muß. 30 der unteren Stofflage eingestellt ist, so daß die obere I
Mit allen diesen Einrichtungen kann eine Kante Stofflage zweier zusammengenähter Stofflagen zurückvon
durch eine Naht zusammengehaltenen Stofflagen, geschnitten wird, und ! bei der im Wechsel die obere bzw. die untere Stoff- F i g. 6 ein Arbeitsstück mit abwechselnd zurückläge
zurückgeschnitten werden muß, nur gefertigt geschnittener Kante der zusammengenähten Stoffwerden,
wenn beim Wechsel des Zurückschnittes das 35 lagen. I Arbeitsstück der Einrichtung anders zugeführt wird. Die Vorrichtung ist in den Zeichnungen an einer |
Das bedeutet, daß der Arbeitsgang unterbrochen und Nähmaschine dargestellt, die mit einer einfachen I
das zu bearbeitende Arbeitsstück durch eine zeit- Messeranordnung 1 (Fig. 1) zum gleichzeitigen Beraubende
manuelle Handhabung umgelegt werden schneiden der Nahtkante ausgerüstet ist. Die Näh- \
muß. 40 maschine besitzt eine Tischplatte! und einen Arm3
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, sowie die übliche Drückerfußeinrichtung mit einer
die neben der Naht verbleibenden unterschiedlich Drückerfußstange 4 und einem Drückerfuß 5. Zu den
breiten Stoffränder mit einem einzigen Beschneid- Nähwerkzeugen der Nähmaschine gehört eine Nähwerkzeug
zu erzeugen mit der Maßgabe, daß ohne nadel 6, die in bekannter Weise mit einem nicht dar-Unterbrechung
des Arbeitsganges und insbesondere 45 gestellten Steppstichgreifer zusammenarbeitet,
ohne Umlegen oder sonstiges Manipulieren des Die zum Beschneiden der Nahtkante dienende
Arbeitsstückes ein Wechsel möglich ist, derart, daß Messeranordnung 1 kann in bekannter Weise durch
auf einer vorbestimmten Strecke zunächst die eine, Abschalten des angetriebenen Obermessers 7 außer
z. B. die obere Stofflage, und anschließend die andere, Betrieb gesetzt werden. Das Untermesser 8 (Fig. 3)
z. B. die untere Stofflage, dichter neben der Naht 50 befindet sich in der erforderlichen Lage zum Oberbeschnitten wird als die jeweils andere Stofflage. messer 7 und ist an einem Halter 9 angebracht, der
Erfindungsgemäß wird die hierdurch gestellte Auf- seinerseits zur Justierung der Untermesserschneide
gäbe dadurch gelöst, daß an einer Kantenbeschneid- an einem Lager 2' der Tischplatte 2 mittels einer
vorrichtung für Nähmaschinen mit Schneidwerk- Befestigungsschraube 10 angebracht ist.
zeugen zum gleichzeitigen Beschneiden der Kanten 55 Zu der Kantenbeschneidvorrichtung gehört ein
zweier Stofflagen, die durch die Naht miteinander Finger 11, dessen Glied 12 sich im Bereich der Beverbunden
sind, im Bereich der Schneidwerkzeuge Schneidmesseranordnung 1 in Vorschubrichtung der
an den Stofflagen anliegende Führungsteile vor- Nähmaschine zwischen den Stofflagen des Arbeitsgesehen
sind, zwischen denen die Stofflagen hindurch- Stückes erstreckt. Die Lage des Gliedes 12 ist vertikal
geführt werden, und daß ferner ein in Vorschub- 60 zur oberen und unteren Stofflage 13, 14 (Fig. 4
richtung sich erstreckendes, zwischen beiden Stoff- und 5) verstellbar. Zu diesem Zweck ist der Finger
lagen angeordnetes fingerartiges Glied vorgesehen ist, 11 in der Bohrung eines Halters 15 durch eine
welches eine der beiden Stofflagen, z. B. die obere im Schraube 15' gehalten und der Halter 15 an einem
Bereich der Schneidwerkzeuge, in eine parallel zur Schieber 16 vorgesehen, der in der vorgenannten
Schnittlinie verlaufende Ausnehmung drückt, die an 65 Richtung mittels eines doppelartigen Hebels 17 verdem
an der Stofflage anliegenden Führungsteil vor- schoben werden kann. Hierfür ist der Schieber 16 in
gesehen ist. einem Lagerklotz 18 gelagert, der zusammen mit dem
Die erfindungsgemäße Kantenbeschneidvorrichtung Drückerfuß 5 an der Drückerfußstange 4 mittels einer
Schraube 26 befestigt ist. Der Schaft der Schraube 26 dient außerdem zur Lagerung des zweiarmigen
Hebels 17. Der Hebel 17 trägt an einem Arm einen Griff 21 zu seiner manuellen Betätigung und am
anderen Arm eine Gabel 22, die den Zapfen einer Zapfenschraube 23 umfaßt. Die Zapfenschraube 23
ist in den Schieber 16 eingeschraubt und ragt mit ihrem Zapfen durch einen Schlitz 24 einer Deckplatte
25, die den Schieber 16 in einer Nut des Lagerklotzes 18 hält. Dem durch die Betätigung des Hebels 17
höhenverstellbaren Finger 11 wird im Bereich seines Gliedes 12 die nötige Bewegungsfreiheit gegeben
durch eine parallel zu ihm verlaufende muldenförmige Vertiefung 5' im Drückerfuß 5 bzw. einer muldenförmigen
Vertiefung 9', die ungefähr je zur Hälfte von einer ausgewölbten Kante der Stichplatte 29 und
des Halters 9 gebildet wird. Zur Arretierung der vorgesehenen Stellung des Gliedes 12 im Bereich der
Vertiefungen 5' und 9' dienen Rasten 30 und 31 im Schieber 16, in die jeweils, wenn der Schieber durch
Betätigung des Hebels 17 in die vorgesehene Stellung geschoben wird, eine im Lagerklotz 18 im Bereich
der Rasten gelagerte Rolle 32, die durch eine Feder 33 angedrückt wird, einrastet. Der Federdruck auf
die Rolle 32 kann durch Verstellen eines Gewindestiftes 34 geregelt werden, der am Eingang der die
Feder 33 aufnehmenden Bohrung eingeschraubt ist.
Mittels des Hebels 17 kann das Glied 12 des Fingers 11 in eine obere (F i g. 4) oder in eine untere
Stellung (F i g. 5) gebracht werden, je nachdem, ob die untere oder die obere Stofflage zurückgeschnitten
werden soll. Aus F i g. 4 ist ersichtlich, daß die obere Stofflage 13 eines Arbeitsstückes, zwischen der Nadelbahn
und der Schnittkante von dem Glied 12 in die muldenförmige Vertiefung 5' im Drückerfuß 5 hineingewölbt
wird, wodurch der neben der Naht verbleibende Rand dieser Stofflage 13 nach dem Ausbreiten
um den Betrag der Wölbung breiter ist als der entsprechende Rand der unteren Stofflage 14.
Umgekehrt verhält es sich, wenn das Glied 12, wie in F i g. 5 gezeigt, in seine untere Lage gebracht ist
und dabei die untere Stofflage 14 in die muldenförmige Vertiefung 9' von Stichplatte 29 und Halter 9
hineinwölbt.
Da das Glied 12 des Fingers 11 durch Betätigen des Hebels 17 auch während des Arbeitens der Nähmaschine
und der Kantenbeschneidwerkzeuge in seiner Lage verändert werden kann, ist es möglich,
die Kante am Arbeitsstück, wie F i g. 6 zeigt, im Wechsel so zu beschneiden, daß einmal die obere
Stofflage 13 und einmal die untere Stofflage 14 zurückgeschnitten ist. Dieser Wechsel kann, wie
bereits gesagt wurde, ohne Unterbrechung des Arbeitsvorganges und ohne jegliche Manipulation des
Arbeitsstückes erfolgen. Darüber hinaus wäre es auch ίο noch möglich, das Glied 12 in eine mittlere Lage einzustellen,
wobei beide Stofflagen 13 und 14 leicht gewölbt wurden, so daß die Stoffkanten gleiche Breite
aufweisen.
Claims (3)
1. Kantenbeschneidvorrichtung, insbesondere für Nähmaschinen, mit Schneidwerkzeugen zum
gleichzeitigen Beschneiden der Kanten zweier Stofflagen, die durch eine Naht miteinander ver-
ao bunden sind, und mit im Bereich der Schneidwerkzeuge an den Stofflagen anliegenden Führungsteilen,
zwischen denen die Stofflagen hindurchgeführt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß ein in Vorschubrichtung sich erstreckendes, zwischen den beiden Stofflagen angeordnetes fingerartiges Glied (12) vorgesehen
ist, welches die eine Stofflage, z. B. die obere, im Bereich der Schneidwerkzeuge (7, 8) in eine parallel
zur Schnittlinie verlaufende Ausnehmung (5') drückt, die in dem an der Stofflage anliegenden
Führungsteil (5) vorgesehen ist.
2. Kantenbeschneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das fingerartige
Glied (12) mittels einer Stellvorrichtung in seiner Höhenlage verstellbar ist und sowohl in
dem an der oberen Stofflage als auch in dem an der unteren Stofflage anliegenden Führungsteil
(5 bzw. 29) eine Ausnehmung (5' bzw. 9') vorgesehen ist.
3. Kantenbeschneidvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
in Vorschubrichtung sich erstreckende, fingerartige Glied (12) an seinem freien Ende eine etwa
rechtwinklig zu seiner Hauptachse gerichtete, in Vorschubrichtung vor den Schneidwerkzeugen
liegende Zunge (12') aufweist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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