DE1483631C - Fordervorrichtung fur metallische Guß strange - Google Patents
Fordervorrichtung fur metallische Guß strangeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine 'Fördervorrichtung
für metallische Gußstränge, die einem Gießrad nachgeschaltet ist, das am Umfang mit einer Nut
versehen ist, wobei die Nut in Kombination mit einem endlosen Band eine geschlossene Gießform bildet.
Bekannte Vorrichtungen dieser Art haben den Nachteil, daß der erstarrte Strang die Neigung besitzt,
beim Austritt aus der Gießform abzureißen. Besonders wenn ein Metall mit hohem Schmelzpunkt
vergossen wird, wie beispielsweise Kupfer, bestanden bisher erhebliche Schwierigkeiten bezüglich der völligen
Verfestigung des Stranges vor seinem Austritt aus der Gießnut. Dieses Problem wurde darauf zurückgeführt,
daß das geschmolzene Metall während der Verfestigung schrumpft, wodurch ein Luftspalt
zwischen dem teilweise verfestigten Strang und der Gießnut entsteht, der die Wärmeableitung aus dem
Strang verzögert. Weiterhin hat sich herausgestellt, daß der Strang beim Verlassen des Gießrades teilweise
deshalb bricht, weil er aus dem Gießrad mit einer verhältnismäßig hohen Temperatur austreten
muß, damit er beim Erreichen des Walzwerkes noch eine ausreichende Walztemperatur besitzt, und daher
sein eigenes Gewicht nicht tragen kann. Dieser Zustand wird noch dadurch verschlechtert, daß der
Strang die Neigung, besitzt, während der Zuführung vom Gießrad zum Walzwerk in seitliche Schwingungen
zu geraten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die eingangs erwähnte Fördervorrichtung so auszubilden,
daß der Strang kraftschlüssig längs einer im wesentlichen gleichmäßig gebogenen Bahn vom Gießrad
zum Walzwerk befördert wird und dadurch die oben erwähnten Nachteile beseitigt werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Fördervorrichtung motorisch angetriebene
Rollen und diesen zugeordnete Anpreßrollen · aufweist.
Diese Fördervorrichtung transportiert den losgelösten Strang vom Austrittsende des Gießrades
längs einer gleichmäßig gebogenen Bahn weiter und übt dabei auf den Strang einen Längszug aus, so daß
sein hinterer Abschnitt mit der Gießnut in Kontakt bleibt, bis er an einem vorher ausgewählten Punkt
von dem Gießrad losgelöst wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 einen vergrößerten Teilschnitt der Vorrichtung
im wesentlichen längs der Linie II-II in Fig. 1 und
F i g. 3 eine vergrößerte Teilansicht der Vorrichtung längs der Linie III-III in F i g. 2.
In der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform
der Erfindung wird ein Strang 11 in einem Gießrad 12 fortlaufend aus geschmolzenem Metall,
z. B. Kupfer, gegossen, mit einer Abstreifvorrichtung 13 in erstarrtem Zustand von dem Rad gelöst und
von einer motorisch angetriebenen Fördervorrichtung 14 auf einer gleichmäßig gebogenen Bahn, wie
es in F i g. 1 gezeigt ist, nach rechts oben zu einem (nicht dargestellten) Walzwerk bewegt.
Das Gießrad 12 ist an einem Rahmen 16 drehbar gelagert und besteht aus einem geeigneten Metall,
wie etwa Kupfer. Außerdem ist es mit einer Umfangsnut
17 versehen, die z. B. verchromt sein kann, um die Haftneigung des Metalls am Gießrad zu verringern.
Ein endloses Band 18 aus einem geeigneten Metall, wie z. B. Stahl, deckt die Nut 17 in einer
Umfangshälfte des Gießrades 12 ab und läuft außerdem um ein nicht angetriebenes zweites Rad. Das
geschmolzene Metall wird von einem Schmelzofen einem Gießtiegel 28 durch eine geheizte Rinne 29
zugeführt und fließt dann auf der in F i g. 1 rechts dargestellten Seite des Gießrades aus dem Gießtiegel
28 in den Hohlraum, der von der Nut 17 des Gießrades und dem endlosen Band 18 gebildet wird.
Die Abstreifvorrichtung 13 enthält einen Abstreifer 32, dessen Unterteil sich in die Umfangsnut 17
erstreckt und an ihrem Boden angreift, wodurch der Strang 11 herausgelöst wird. Der obere Teil des
Abstreifers 32 ist zwischen zwei getrennt angebrachten vertikalen Platten 33 befestigt, die fest miteinander
mit zwischen ihnen angebrachten Abstandsstücken verschweißt sind. Zwischen den Platten 33
sind obere und untere Strangstützrollen 34 und 36 drehbar auf Wellen gelagert, deren Enden in Öffnungen
in den Platten eingepreßt sind.
Die miteinander verbundenen Platten 33, die den Abstreifer 32 und die Strangstützrollen 34 und 36
tragen, sind mit Schrauben oder anderweitig lösbar mit einer senkrechten Stütze 37 verbunden. Damit
der Strang 11 bei Beginn eines Gießvorganges in die Fördervorrichtung 14 geleitet wird, ist eine Strangführungsrolle
38 dadurch lösbar und in Richtung auf die obere Strangstützrolle 34 zu und von ihr weg
verstellbar an der Stütze 37 befestigt, daß ihre Tragwelle durch einen (nicht dargestellten) verlängerten
Schlitz in der Stütze ragt und mit ihr lösbar verbunden ist.
Da die Fördervorrichtung 14 in Betriebsstellung schräg zur Rotationsebene des Gießrades 12 verläuft,
muß der Strang 11, damit er in die Fördervorrichtung 14 eintritt, durch eine Ablenkeinrichtung 42 abgelenkt
werden. Außerdem sind die Strangstützrollen 34 und 36 in derjenigen Richtung schräg zueinander
gestellt, in der der Strang abgelenkt werden soll, wodurch das Verbiegen des Stranges durch die
Ablenkeinrichtung 42 erleichtert wird.
" Damit sich der Strang 11 auf der Fördervorrichtung 14 bewegt, wird er von mehreren mit einer V-Nut versehenen und motorisch angetriebenen Rollen 43 gestützt, die zwischen zwei gebogenen Seitenplatten 44 eines Rahmens der Fördervorrichtung gelagert sind. Die Rollen sind auf Wellen 46 verkeilt, die an ihren beiden Enden von geeigneten, an den Seitenplatten befestigten Lagern 47 aufgenommen werden. Zur Begrenzung einer seitlichen Verschiebung des Stranges 11 sind zwei getrennt voneinander angebrachte, nicht angetriebene Rollen 48 am. oberen Strangaustrittsende der Fördervorrichtung 14 auf zwei senkrechten Wellen drehbar gelagert, die an den Seitenteilen 44 befestigt sind. Die Bodenflächen der Seitenplatten 44 sind am Austrittsende der Fördervorrichtung 14 fest, beispielsweise durch Schweißen, mit einer verhältnismäßig großen, horizontal liegenden Stützplatte 49 verbunden.
" Damit sich der Strang 11 auf der Fördervorrichtung 14 bewegt, wird er von mehreren mit einer V-Nut versehenen und motorisch angetriebenen Rollen 43 gestützt, die zwischen zwei gebogenen Seitenplatten 44 eines Rahmens der Fördervorrichtung gelagert sind. Die Rollen sind auf Wellen 46 verkeilt, die an ihren beiden Enden von geeigneten, an den Seitenplatten befestigten Lagern 47 aufgenommen werden. Zur Begrenzung einer seitlichen Verschiebung des Stranges 11 sind zwei getrennt voneinander angebrachte, nicht angetriebene Rollen 48 am. oberen Strangaustrittsende der Fördervorrichtung 14 auf zwei senkrechten Wellen drehbar gelagert, die an den Seitenteilen 44 befestigt sind. Die Bodenflächen der Seitenplatten 44 sind am Austrittsende der Fördervorrichtung 14 fest, beispielsweise durch Schweißen, mit einer verhältnismäßig großen, horizontal liegenden Stützplatte 49 verbunden.
Am Eintrittsende der Fördervorrichtung 14 wird der Strang 11 von zugeordneten Anpreßrollen 52 in
festem Kontakt mit der Mehrzahl der mit einer Nut versehenen angetriebenen Rollen 43 gehalten. Jede
Anpreßrolle 52 ist auf einer von einem Arm 54 eines zweiarmigen Hebels 53 gehaltene Welle drehbar, gelagert.
Über diese Hebel 53 sind die Anpreßrollen beweglich mit, über Winkcltcilc 59 und Laschen 44<i
an der Seilenplatte 44 befestigten, doppelt wirkenden
Druckluftzylindern 58 verbunden, so daß die Anpreßrollen zum Einführen des Stranges in die in
Fig.l gestrichelt gezeichnete Lage angehoben werden
und den Strang anschließend gegen die angetriebenen Rollen 43 pressen können.
Die mit einer Nut versehenen Rollen 43 werden durch eine (nicht gezeigte) Vorrichtung angetrieben,
die auf die Welle 46 derjenigen Rolle 43 einwirkt, die dem Strangaustrittsende der Fördervorrichtung 14 am
nächsten liegt. Auf das andere Ende dieser ersten Welle 46 ist ein Antriebszahnrad 66 aufgekeilt. Dieses
Antriebszahnrad 66 besitzt durch eine endlose Kette 67 eine Antriebsverbindung mit einem getriebenen
Zahnrad 68, das auf die nächstfolgende Welle 46 aufgekeilt ist, auf die auch ein Antriebszahnrad
69 aufgekeilt ist. Dieses überträgt wiederum über eine endlose Kette 71 den Antrieb auf die nächste
Welle 46. Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß jede nachfolgende Welle 46 für die mit einer Nut versehenen
Rollen 43 von ihrer zugehörigen vorausgehenden Welle 46 in gleicher Weise über zusammenwirkende
Zahnräder 68 und 69 und über endlose Ketten 71 angetrieben wird.
Da der relativ schwere Strang 11 mit einer verhältnismäßig hohen Temperatur und deshalb ziemlich
brüchig aus dem Gießrad 12 austritt, wird die Neigung des Stranges, wegen seiner Unfähigkeit, sein
eigenes Gewicht zu tragen, abzubrechen, dadurch wesentlich verringert, daß der Antriebsmotor der
Fördervorrichtung mit einer Geschwindigkeit betrieben wird, die mit der Geschwindigkeit des Gießradantriebsmotors
in einer Beziehung steht, durch die der Strang vom Gießrad aus kraftschlüssig von
den mit einer Nut versehenen Rollen 43 auf das eingangs erwähnte Walzwerk zu bewegt wird. Die
Antriebskraft der mit einer Nut versehenen Rollen 43 ist so groß, daß diese einen genügenden Längszug
auf den Strang 11 ausüben, damit er trotz seines bei der Abkühlung in der Nut stattfindenden Schwindens
weiter fest an der Bodenfläche der Gießradnut 17 anliegt, bis er durch den Abstreifer 32 der Abstreifvorrichtung
13 vom Gießrad losgelöst und damit in festem Kontakt mit den Strangstützrollen 34 und 36
der Abstreifvorrichtung gehalten wird. Die Abstreifvorrichtung 13 und die Fördervorrichtung 14 wirken
also so zusammen, daß sichergestellt wird, daß sich der Strang 11 in festem Kontakt mit dem Boden der
Gießradnut 17 und in einer gleichmäßigen Bahn vom Gießrad 12 weg bewegt.
Die Strangfördervorrichtung 14 wird von einem drehbaren und vertikal verschiebbaren senkrechten
Ständer 78 gehalten, so daß sie aus in der in F i g. 2 gezeigten Arbeitsstellung von der eigentlichen Gießvorrichtung
weg in Wartestellung geschwenkt werden kann. Gleichzeitig ist sie auch in Höhe und Neigung
verstellbar.
In Betriebsstellung gemäß F i g. 2, wenn die Anpreßrollen 52 von den mit einer Nut versehenen
angetriebenen Rollen 43 in die in F i g. 1 mit gestrichelten Linien dargestellte Lage abgehoben sind,
sind die Motoren für das Gießrad und die Fördervorrichtung eingeschaltet. Die Geschwindigkeit des
Antriebsmotors der Fördervorrichtung wird dann automatisch mit der Geschwindigkeit des Gießradantriebsmotors
so synchronisiert, daß die Fördervorrichtung 14 den Strang 11 kraftschlüssig vom
Gießrad 12 zum (nicht dargestellten) Walzwerk transportiert und außerdem auf den Strang einen Längszug
ausübt, durch den er in festem Kontakt mit den Strangstützrollen 34 und 36 gehalten wird und gleichzeitig
in festem Kontakt mit dem Boden der Gießradnut 17 bleibt, bis er von dem Abstreifer 32 aus
der Nut herausgelöst wird. Auf diese Weise verläßt der Strang 11 das Gießrad 12 immer am gleichen
Punkt und bewegt sich während der kritischen Anfangsphase seiner Bewegung auf einer gleichmäßig
gebogenen Bahn vom Gießrad zum Walzwerk.
Claims (4)
1. Fördervorrichtung für metallische Gußstränge, die einem Gießrad nachgeschaltet ist,
das am Umfang mit einer Nut versehen ist, wobei die Nut zusammen mit einem endlosen Band
eine geschlossene Gießform bildet, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fördervorrichtung (14) motorisch angetriebene Rollen (43) und
diesen zugeordnete Anpreßrollen (52) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die motorisch angetriebenen
Rollen (43) mit einer Umfangsnut zur Aufnahme des Stranges (11) versehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßrollen (52)
jeweils an einem am Rahmen der Vorrichtung schwenkbaren Hebel (53) gelagert sind und daß
die Hebel (53) jeweils durch Drucklufteinrichtungen (58) ohne Berührung mit den motorisch
angetriebenen Rollen (43) und in Berührung mit dem Strang (11) bewegbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antrieb des Gießrades (12) und der Antrieb der Fördervorrichtung synchronisiert sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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