DE1483052C - Verfahren zur Herstellung von gesinter ten Stoffen m einem Drehrohrofen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gesinter ten Stoffen m einem Drehrohrofen

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DE1483052C
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oxygen
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English (en)
Inventor
Friedrich Dipl Ing 5603 Wulfrath Hoffmann
Original Assignee
Dolomit Werke GmbH, 5603 Wulfrath
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Description

Es ist bekannt, die Erhöhung einer Flammentemperatur durch eine innige Vermischung des Brennstoffes mit Luft herbeizuführen, indem die Luft in Ringschichten senkrecht in den Flammenkern gelenkt wird. Bei einem Drehrohrofen würde dadurch bereits im Ofenkopf eine heiße Flamme erzeugt werden, was für das Futter des Ofenkopfes eine enorme Belastung bedeuten würde.
Es ist weiterhin bekannt, zur Erhöhung der Flammentemperatur beim Sintern von Stoffen in einem Drehrohrofen Brennstoff vom Ofenkopf her als Strahl einzublasen und Sauerstoff oder ein Sauerstoffluftgemisch mittels einer Lanze in den Bereich zwischen Brenngut und Brennerflamme einzuführen.. Hierdurch werden hohe Temperaturen an der Flammenseite erzielt, die dem Brenngut zugewandt ist. Zur Durchführung dieses Verfahrens ist jedoch eine relativ lange, horizontal verlaufende Sauerstofflanze erforderlich, um eine vorzeitige Verwirbelung des Sauerstoffs mit dem Brennstoff zu vermeiden, die so zu einer frühzeitigen Flammenbildung und Temperaturerhöhung im Bereich des Ofenkopfes führen würde. Die dabei verwendete, in ihrer Längsachse verschiebbar angeordnete Sauerstoffpflanze wird statisch und thermisch stark belastet. Da die Ein-.führung des Sauerstoffs nach dem bekannten Verfahren in Ofenlängsrichtung erfolgt, bleibt die Mischung des Sauerstoffs mit dem Brennstoff im Flammenbereich unvollkommen, so daß mit einem Überschuß von Sauerstoff gearbeitet werden muß, um die erforderlichen Temperaturen in der Sinterzone zu erreichen.
Ausgehend von einem Verfahren zur Herstellung von gesinterten Oxyden wie Calciumoxyd und/oder Magnesiumoxyd oder Zementklinker in einem Drehrohrofen, wobei Brennstoff vom Ofenkopf her als Strahl eingeblasen und Sauerstoff oder ein Sauerstoffluftgemisch mittels einer Lanze in den Bereich zwischen Brenngut und Brennerflamme eingeführt · wird, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Sauerstoff vom Ofenkopf weit entfernt nur in einem beschränkten Bereich der Flamme zwischen Flammenachse und Brenngut einwirken zu lassen, ohne daß die Sauerstofflanze statisch und thermisch stark belastet wird.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß der Sauerstoff oder das Sauerstoffluftgemisch von der. dem Brenngut abgewandten Seite des Ofenkopfes aus derart eingeführt wird, daß die Flamme vor ihrem heißesten Bereich in Drehrichtung des Ofens unterschnitten wird.
Hierdurch wird erreicht, daß die heißeste Zone dort auftritt, wo der Sauerstoff oder das Sauerstoffluftgemisch die Flamme unterschneidet, d. h. zwischen Brennstoffstrahl und Brenngut hindurchstreicht. Diese Stelle kann durch die Lanzenrichtung verhältnismäßig genau festgelegt werden.
Abgesehen von der Erhöhung des Sintergrades ohne thermische Mehrbelastung der feuerfesten Auskleidung, läßt sich die Ofenleistung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch dadurch steigern, daß die Mantelstrahlung des Ofens verringert wird.
Die Sauerstofflanze wird in an sich bekannter Weise zweckmäßig mit einer wärmeisolierenden Masse umgeben und vorteilhaft im Ofenkopf schwenkbar und verschiebbar befestigt, um die Unterschneidungsstelle je nach dem zu brennenden Gut variieren zu können.
Der Sauerstoffüberschuß im Abgas kann auf weniger als 1 %> gesenkt werden. Durch die Verlegung des Treffpunktes von Sauerstoff- und Brennstoffstrahl weit in das Drehrohr hinein wird der Ofenkopf vor erhöhter Strahlung geschützt. ._
An Hand der F4garen_soll die Erfindung näher erläutert werden.
F i g. 1 zeigt den Längsschnitt eines Drehrohrofens; F i g. 2 zeigt eine Ansicht des Ofenkopfes;
Fig. 3 bis 6 zeigen Schnitte A-A, B-B, C-C und D-D gemäß Fig. 1.
Vom Ofenkopf 4 ragen in das Drehrohr 1 die Sauerstofflanze 2 und der Brenner 3. Die Sauerstofflanze 2 ist in der Schnittzeichnung gegenüber dem Brenner 3 und dem Brennstoffstrahl 5 geneigt. Der Sauerstoffstrahl 6 aus der Lanze 2 beginnt nach dem Bereich A-A im Bereich zwischen B-B und C-C die Flamme zu unterschneiden. Die Unterschneidung selbst findet im Bereich D-D statt. In diesem Bereich tritt die höchste Temperatur auf.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von gesinterten Oxyden wie Calciumoxyd und/oder Magnesiumoxyd oder Zementklinker in einem Drehrohrofen, wobei Brennstoff vom Ofenkopf her als Strahl eingeblasen und Sauerstoff oder ein Sauerstoffluftgemisch mittels einer Lanze in den Bereich zwischen Brenngut und Brennerflamme eingeführt wird, dadurch, gekennzeichnet, daß der Sauerstoff oder das Sauerstoffluftgemisch von der dem Brenngut abgewandten Seite des Ofenkopfes aus derart eingeführt wird, daß die Flamme vor ihrem heißesten Bereich in Drehrichtung des Ofens unterschnitten wird.

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