DE1481817B1 - Betaetigungsvorrichtung fuer einen Regelstab in einem Kernreaktor - Google Patents
Betaetigungsvorrichtung fuer einen Regelstab in einem KernreaktorInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung winden können, wenn der Steuerstab von der Zange
für einen Regelstab in einem Kernreaktor mit zwei gelöst ist.
mittels Gewinde ineinandergreifenden Bauelementen, Die Erfindung ist insbesondere bei Betätigungsvormit
Mitteln, welche ein erstes dieser Elemente dre- richtungen anwendbar, bei denen die Zange zumindest
hen, und Mitteln, welche das Drehen des zweiten 5 zwei Kupplungshebel oder Klinken aufweist, die an
Elementes verhindern, seine axiale Verschiebung zwi- einem fest mit dem zweiten Gewindeelement verbunschen
einer oberen und einer unteren Stellung aber denen Körper schwenkbar gelagert sind, und einen
gestatten, in der der Regelstab auf dem Boden des Betätigungszapfen, der mit Anschlägen bzw. Auflauf-Reaktors
aufsitzt, mit einer Kuppelzange zum An- flächen versehen ist, die in der zweiten Stellung des
kuppeln des Regelstabes an das zweite Element, deren io ersten Gewindeelements mit entsprechenden Gliedern
Kupplungsglieder am zweiten Element um zur Trans- zusammenwirken, die zu diesem Zweck an dem zweilationsachse
senkrechte Achsen schwenkbar gelagert ten Element vorgesehen sind, um ein Mitnehmen des
und durch ein axial verschiebbares Verdrängungs- Betätigungszapfens aus einer Kuppelstellung der
element mit Auflaufflächen zu schwenken sind. Zange bis in eine Freigabestellung der Zange zu be-
Es sind bereits verschiedene Vorrichtungen bekannt 15 wirken, in der der Steuerstab von der Zange ge-
(vgl. deutsche Patentschriften 1078 246 und löst ist.
1 131 858, deutsche Auslegeschrift 1 181 382), die Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
nur zum Ein- und Ausbau von Brennstoffstäben be- Vorrichtung, welche diesem Fall speziell angepaßt
stimmt sind, bei denen also lediglich eine Kuppel- ist, enthält die Betätigungsvorrichtung eine Reibkuppzange
betätigt werden muß, ohne daß während des 20 lung zwischen dem ersten Gewindeelement in dessen
Reaktorbetriebs eine Höheneinstellung oder ein Not- zweiter Stellung und dem Betätigungszapfen, der mit
auskuppeln wie bei Regelstäben erforderlich ist. dem zweiten Element über einen Schraubgewinde-
Eine bekannte Betätigungsvorrichtung der eingangs eingriff mit gleicher Ganghöhe wie im Schraubgenannten
Art für einen Regelstab in einem Kern- gewinde zwischen den beiden Elementen verbunden
reaktor (vgl. französische Patentschrift 1 300 873) ist 25 ist, wobei diese Reibkupplung zwei Scheiben aufweist,
insoweit nachteilig, als die axiale Verschiebung des von denen die eine durch die andere in ihrer Dre-Regelstabs
einerseits und das An- und Auskuppeln hung mitgenommen werden kann, solange das Andes
Regelstabs andererseits durch Betätigung ver- triebsdrehmoment einen bestimmten Wert unterschiedener
Einrichtungen vorgenommen werden. Die schreitet; eine der Scheiben ist fest mit dem Betätiaxiale
Verschiebung des Regelstabs wird über ein 30 gungszapfen und die zweite der Scheiben mit dem
Zahnradgetriebe vorgenommen, das angetrieben von Ende des ersten Elements verbunden, wobei die
Antriebsmotoren eine Zahnstange zum Verstellen des Scheibe und das Ende des Elements je einen exzen-Regelstabs
verstellt, während unabhängig davon die taschen und zur Längsverschiebungsachse parallelen
Betätigung der Kuppelzange des Regelstabs durch Vorsprung aufweisen, die miteinander in Berührung
Relativdrehung zwischen einer Gewindespindel und 35 kommen, um einen Drehantrieb der zweiten Scheibe
einer darauf aufgeschraubten Hülse erfolgt. Diese durch das erste Element zu gestatten, und die in
Ausbildung der Betätigungsvorrichtung ist nicht nur axialer Richtung über eine gegebene Weglänge anaufwendig,
sondern stellt auch hohe Anforderungen einander entlanggleiten können,
an den Reaktorbediener. Im folgenden werden zwei speziell ausgewählte
an den Reaktorbediener. Im folgenden werden zwei speziell ausgewählte
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine derartige 4° Ausführungsbeispiele der vorliegenden Betätigungs-
Betätigungsvorrichtung so abzuwandeln, daß durch vorrichtung ausführlich beschrieben. In der Zeich-
die gleiche Steuereinrichtung sowohl der Regelhub nung zeigt
steuerbar als auch die Kuppelzange betätigbar ist. F i g. 1 einen axialen Längsschnitt durch den oberen
Die Betätigungsvorrichtung ist gemäß der Erfin- Teil der Betätigungsvorrichtung,
dung dadurch gekennzeichnet, daß das erste Bauele- 45 F i g. 2 den unteren Teil einer ersten Ausführungs-
ment sowohl den Regelhub als auch die Betätigung form der Betätigungsvorrichtung, teilweise im axialen
der Kuppelzange bewirkt und durch ein lösbares Längsschnitt,
Sperrorgan während der Regelbewegung in der F i g. 3 einen axialen Längsschnitt durch die Greifobersten Stellung gehalten ist. oder Kuppelzange in größerem Maßstab,
Bei der vorliegenden Betätigungsvorrichtung kann 50 F i g. 4 die Zange gemäß F i g. 3 in einer anderen
also durch das erste Bauelement sowohl der Regel- Stellung,
hub als auch die Betätigung der Kuppelzange bewirkt Fig. 5 bis 10 unterschiedliche Arbeitsstellungen
werden. Neben der Vereinfachung im Aufbau wird der einzelnen Bauteile der Betätigungsvorrichtung in
durch die einfachere Bedienbarkeit der Betätigungs- einer abweichenden Ausführungsform.
Vorrichtung eine größere Reaktorbetriebssicherheit 55 Die in der Zeichnung veranschaulichte Betätigungsais bisher erreicht. vorrichtung, die für die vertikale Längsbewegung
Vorrichtung eine größere Reaktorbetriebssicherheit 55 Die in der Zeichnung veranschaulichte Betätigungsais bisher erreicht. vorrichtung, die für die vertikale Längsbewegung
Nach einem sekundären Merkmal der Erfindung eines Steuerstabes 2 innerhalb des Kernes eines nicht
bestehen die Mittel zum Verriegeln aus einer Hülse, dargestellten Reaktors bestimmt ist, besteht aus einer
die mit dem zweiten Element durch elastische Rück- Greif- oder Kuppelzange 3 zum Ergreifen oder Kupführglieder
verbunden ist und in eine Stellung ge- 60 pein des Steuerstabes 2 und aus einem Antriebsbracht
werden kann, in der sie die geöffnete Zange system mit Gewindespindel und Wandermutter, das
in ihrer Öffnungsstellung verriegelt; sie umfassen fer- in einer dicht abgeschlossenen Rohrdurchführung 4
ner Anschlagglieder, die mit dem Steuerstab zusam- den oberen Abdichtungsteil des Reaktorgefäßes
menwirken können, um die Hülse in eine Stellung zu durchsetzt. Dieses Reaktorgefäß ist mit einer Flüssigbringen,
in der die Zange freigegeben ist. Vorzugs- 65 keit, beispielsweise Wasser, gefüllt, die das Kühlweise sind die elastischen Glieder derart ausgelegt, mittel und/oder den Moderator des Reaktors bildet,
daß sie die durch das Gewicht der beiden Gewinde- Die Stellungen der einzelnen Elemente in den F i g. 1
elemente und der Zange bedingten Widerstände über- und 2 entsprechen demjenigen Betriebszustand, in
körper 22 sitzen, der seinerseits fest mit dem Verbindungsrohr 15 verbunden ist. Das Ergreifen oder
Ankuppeln des Steuerstabes 2 erfolgt durch das Eingreifen von unteren Nasen 23 der Kupplungshebel
5 20 in eine innere Ringnut 24, die an den Kopf des Steuerstabes vorgesehen ist.
In der Achse der Zange ist zwischen den Kupplungshebeln 20 ein Verdrängerelement 26 längsverschiebbar
angeordnet. Dieses Verdrängerelement,
Wenn die Gewindespindel sich in ihrer höchsten Stellung befindet, wie es die F i g. 1 zeigt, liegen an den
vier Seitenflächen der Stange 6 vorgesehene Keilvorsprünge 12 an den Hakenklinken 10 an, welche so die
rungsformen voneinander abweichenden Elemente sowie deren Wirkungsweise erläutert.
Erste Ausführungsform (Fig. 1 bis 4)
Eine Schrauben- oder Wendelfeder 30 ist zwischen einer inneren Schulter 31 des Zangenkörpers 22 und
einer äußeren Schulter 32 des Betätigungszapfens 26 angeordnet. Diese Feder hat das Bestreben, den Be-
dem der Steuerstab 2 fest an der Zange 3 sitzt und sich in seiner höchsten Lage befindet.
Die Gewindespindel 5 des Antriebssystems hat an ihrem oberen Ende eine Verlängerung in Form einer
im Querschnitt quadratischen geraden Stange 6, die durch irgendeine Antriebsvorrichtung bekannter Art,
beispielsweise unter Verwendung einer magnetischen Kupplung, drehangetrieben werden kann. Der Antrieb
ist in der Zeichnung nicht dargestellt.
Die Stange 6 ist mit einer im Inneren der Durch- io das im folgenden als Betätigungszapfen bezeichnet
führung 4 angeordneten Buchse 8 drehfest, aber axial wird, hat im Bereich der Kupplungshebel 20 zwei
verschiebbar gekuppelt. In der Wandung dieser konische Auflaufflächen 27 und 28, welche die Zange
Buchse ist eine Hakenklinke 10 eingebaut, die über bei einer vertikalen Axialverschiebung des Betätieinen
Elektromagneten 11 betätigbar ist. Es können gungszapfens 26 entweder in die Freigabestellung
mehrere derartige Hakenklinken vorgesehen sein. 15 oder in die Kupplungsstellung zum Festhalten des
Steuerstabes bringen, indem sie in radialer Richtung auf jeweils eines der Enden der Kupplungshebel 20
drücken.
Die unterschiedlichen, bisher beschriebenen EIe-
Gewindespindel in dieser oberen Stellung halten. 20 mente sind beiden Ausführungsformen der Erfindung
Wenn jedoch die Hakenklinken 10 durch Betätigen gemeinsam; nunmehr werden die in beiden Ausfühdes
Elektromagneten 11 seitlich ausgeschwenkt werden, sind die Gewindespindel und die Stange frei für
eine vertikale Gleitbewegung innerhalb der Buchse 8.
eine vertikale Gleitbewegung innerhalb der Buchse 8.
Die Gewindespindel 5 steht im Eingriff mit einer 25
Wandermutter 14, die sich in ein Verbindungsrohr
15 verlängert, das die Gewindespindel 5 mit Bewegungsspiel umgibt und an seinem Ende die Greif-
und Kuppelzange 3 trägt. Die Wandermutter 14 verschiebt sich vertikal in einem innen mit Keilnutfüh- 30 tätigungszapfen 26 in seine obere Stellung zurückrungen versehenen Rohr 16, wodurch eine Drehbewe- zudrücken, d. h. in diejenige Stellung, die der Vergung der Mutter und des mit ihr verbundenen Rohres riegelungsstellung der Zange entspricht. 15 verhindert wird. Das Rohr 16 hat einen Wand- Um die Kupplungshebel 20 herum ist eine Ver-
Wandermutter 14, die sich in ein Verbindungsrohr
15 verlängert, das die Gewindespindel 5 mit Bewegungsspiel umgibt und an seinem Ende die Greif-
und Kuppelzange 3 trägt. Die Wandermutter 14 verschiebt sich vertikal in einem innen mit Keilnutfüh- 30 tätigungszapfen 26 in seine obere Stellung zurückrungen versehenen Rohr 16, wodurch eine Drehbewe- zudrücken, d. h. in diejenige Stellung, die der Vergung der Mutter und des mit ihr verbundenen Rohres riegelungsstellung der Zange entspricht. 15 verhindert wird. Das Rohr 16 hat einen Wand- Um die Kupplungshebel 20 herum ist eine Ver-
durchbruch 17, in den eine Klinke 18 einschwenken riegelungshülse 33 angeordnet, diese Hülse ist auf
kann, die an der Wandermutter 14 sitzt und durch 35 dem Zangenkörper 22 axial verschiebbar geführt und
einen im Durchmesser verstärkten Auflaufbund der in axialer Richtung mit diesem über eine Schrauben-Gewindespindel
zurückgedrückt werden kann, wenn oder Wendelfeder 34 verbunden, die sich einerseits
sich die Wandermutter 14 in ihrer höchsten Stellung auf eine innere Schulter 35 der Hülse und andererbefindet.
Diese Klinke hat die Aufgabe, dann die seits auf eine äußere Schulter 36 des Zangenkörpers
Mutter 14 in ihter oberen Stellung festzuhalten, wenn 40 abstützt. Diese Feder 34 sucht die Hülse 33 nach
der Steuerstab von der Zange gelöst ist, selbst dann, unten in eine Stellung zu drücken, in der die Hülse
wenn die Hakenklinke 10 durch Betätigen des Elek- die Kupplungshebel 20 der Zange eng umgibt und
tromagneten 11 zurückgezogen wird. ein Spreizen dieser Hebel nach außen verhindert. In
Das untere Ende des mit inneren Keilnuten ver- dieser Lage der Hülse ist also die Zange in ihrer
sehenen Rohres 16 weist einen Innenbund auf, der 45 Freigabestellung verriegelt,
gegenüber dem Verbindungsrohr 15 nur ein kleines . .
radiales Spiel aufweist. Der freie Raum zwischen den Normale Arbeitsweise
beiden Rohren 15 und 16 bildet so eine hydraulische Der Steuerstab 2 ist mit der Zange 3 gekuppelt
Bremskammer für die Wandermutter 14, wenn diese (F i g. 2), die Kupplungshebel 20 werden durch den
in einem schnellen Fall mit der Gewindespindel 5 50 Betätigungszapfen 26, der unter der Wirkung des
nach Freigabe durch Zurückziehen der Hakenklinke Druckes der Feder 30 steht, in ihrer Eingriff-Spreiz-10
nach unten fällt. stellung gehalten. Die Gewindespindel 5 wird in ihrer
Eine Schrauben- oder Wendelfeder 19 ist um die oberen Lage durch die Hakenklinke 10 festgehalten.
Gewindespindel herum angeordnet und stützt sich auf Das untere Ende der Verriegelungshülse 33 liegt auf
eine obere Innenschulter des mit Keilnuten versehe- 55 dem Kopf des Steuerstabes 2 auf, und die Feder 34
nen Rohres 16 sowie andererseits auf die obere Stirn- ist zusammengedrückt.
fläche der Wandermutter 14. Diese Feder wird zu- Mit Hilfe der nicht dargestellten Antriebsvorrich-
sammengedrückt, wenn die Mutter (und ebenfalls die tung kann man nun die Gewindespindel in dem einen
Zange 3) sich in der oberen Stellung befinden. Die oder dem anderen Drehsinn drehen, um die Reaktivi-Feder
hat dann die Aufgabe, den Fall der gesamten 60 tat des Reaktors zu steuern oder zu regeln; die Wanaus
der Spindel 5, der Mutter 14, der Zange 3 und dermutter 14 und mit ihr die Zange 3 sowie der
dem Steuerstab 2 gebildeten Baugruppe zu beschleu- Steuerstab geht nach oben oder nach unten, entsprenigen,
wenn durch Sicherheitseinrichtungen die chend der Drehbewegung der Spindel 5. Hakenklinke 10 zurückgezogen wird. Die axiale Verschiebebewegung der Wandermutter
Aus den F i g. 3 und 4 ist ersichtlich, daß die 65 14 wird in zwei Stellungen begrenzt, von denen die
Zange 3 zum Ergreifen und Kuppeln des Steuerstabes eine einer höchsten Absorption entspricht (der Steuerdrei
doppelarmige Kupplungshebel 20 aufweist, die stab sitzt auf dem Boden des Reaktors auf) und die
um Achsen 21 schwenken, welche an dem Zangen- andere einer minimalen Absorption (Steuerstab in
5 6
oberer Stellung, Verriegelungshülse 33 im Anschlag in ihrer oberen Stellung räumlich festgehalten ist,
an dem Rohr 16). um die Gewindemutter 14 soweit wie möglich nach
. unten zu bewegen. In einer bestimmten Stellung setzt Sicherheit dabei die Hülse 33 mit ihrem unteren Rand auf den
Bei einer anormalen Erhöhung der Reaktivität des 5 Kopf des Steuerstabes 2 auf, die Feder 34 wird zuReaktors
wird die Hakenklinke 10 ausgeschwenkt, nehmend zusammengedrückt, und sowie die Nasen
und die Kraftspeicherfeder 19 stößt die beweglichen der Kupplungshebel 20 in dem Höhenbereich der
Teile der Vorrichtung einschließlich des Steuersta- inneren Ringnut 24 angekommen sind, greifen sie in
bes 2 nach unten, der dann bis auf den Boden des diese Ringnut ein, die Feder 30 entspannt sich und
Reaktors herunterfällt. io schiebt den Betätigungszapfen 26 nach oben, wodurch
... , die Kupplungshebel in ihrer Eingriffstellung verriegelt
Freigeben des Steuerstabes werden
Um den Steuerstab 2 von der Zange zu lösen, be- Man erkennt, daß das Ankuppeln des Steuerstabes
ginnt man damit, den Steuerstab in seine unterste genauso einfach ist wie das Entkuppeln oder Lösen
Stellung auf den Boden des Reaktors zu bringen, in- 15 des Stabes von der Zange,
dem man die Gewindespindel S in entsprechender _ . . ..., „ ,„. ... im
dem man die Gewindespindel S in entsprechender _ . . ..., „ ,„. ... im
Weise dreht. Dann wird durch Betätigen des Elek- Zweite Ausfuhrungsform (F ι g. 5 bis 10)
tromagneten 11 die Hakenklinke 10 zurückge- In den F i g. 5 bis 10 erkennt man wieder den
schwenkt. Steuerstab 2, die Gewindespindel 5 und ihre Zurück-
Wenn man dann die Gewindespindel 5 im ent- 20 halte-Hakenklinke 10, die Wandermutter 14 und die
gegengesetzten Drehsinn dreht, schraubt sich diese Zange 3 mit ihren doppelarmigen Kupplungshebeln
Spindel nach unten, da die Wandermutter 14 infolge 20 und dem Steuerzapfen 26.
des an ihr hängenden Gewichts nicht angehoben wird. Der obere Teil 38 des Steuerzapfens 26 weist hier
Ein Axialkugellageranschlag 29, der das untere Ende ein Gewinde von gleicher Ganghöhe wie das der
der Gewindespindel 5 bildet, legt sich dann auf den 25 Gewindespindel 5 auf; dieses Gewinde wirkt mit
Betätigungszapfen 26 auf und drückt diesen Zapfen einem entsprechenden Innengewinde in dem Verbingegen
die Wirkung der Feder 30 nach unten (F i g. 3). dungsrohr 15 zwischen der Mutter 14 und der
Die konische Auflauffläche 28 des Betätigungszap- Zange 3 zusammen.
fens 26 schiebt dann die oberen Enden der Kuppel- Der Betätigungszapfen 26 ist ferner mit einem
hebel 20 auseinander, wodurch die mit den Halte- 30 Reibkupplungsorgan 40 versehen, über das er mit
nasen 23 versehenen unteren Enden dieser Hebel ein- dem unteren Ende der Gewindespindel 5 kuppelbar
ander genähert werden. ist, wenn sich diese in ihrer tiefen Stellung befindet.
Sowie die unteren Nasen 23 aus der Ringnut 24 Das Kuppelorgan 41 trägt einen exzentrischen vertinach
innen herausgetreten sind, wird die Feder 34 kalen Vorsprung 51, der zu Kupplungszwecken mit
wirksam (F i g. 4), indem sie sich über die Hülse 33 35 einem entsprechenden Vorsprung 42 an der Stirnauf
den Kopf des Steuerstabes 2 abstützt, drückt sie fläche der Gewindespindel 5 zusammenwirken kann,
die Zange 3, das Verbindungsrohr 15 und die Wan- Das Kuppelorgan 40 kann ein Reibkuppelorgan
dermutter 14 zusammen mit der Gewindespindel 5 irgendeiner bekannten Bauart sein. Es kann beispielsnach
oben. Die Kupplungshebel 20 werden dabei von weise aus zwei horizontalen Scheiben bestehen, von
der Verriegelungshülse 33 umfaßt, die sie in der Löse- 40 denen die eine fest mit dem Betätigungszapfen 26
stellung hält. verbunden ist und die andere den Kuppelvorsprung
Der Operateur kann dann die Gewindespindel wie- 21 trägt, wobei die beiden Scheiben durch Federn
der nach oben bis in ihre obere Stellung schrauben; fest aufeinandergedrückt werden,
die Wandermutter bleibt über die Verriegelungshülse Die Verschiebebewegung des Betätigungszapfens
die Wandermutter bleibt über die Verriegelungshülse Die Verschiebebewegung des Betätigungszapfens
33 auf dem Kopf des Steuerstabes 2 abgestützt. Nach 45 26 ist durch stirnseitigen Anschlag an einen Bodendem
Hochschrauben der Spindel 5 wird der Elektro- teil 43 des Zangenkörpers einerseits und durch fest
magnet 11 wieder eingeschaltet, so daß die Haken- innerhalb des Rohres 15 angeordnete Anschläge 44
klinke 10 die Gewindespindel in ihrer oberen Stellung andererseits begrenzt.
festhält. Durch Drehen dieser Spindel im umgekehr- au·*· t j «■ 1. 1. ■ * n
ten Drehsinn kann man nun die Wandermutter 14 5o Arbeiten im normalen und Sicherheitsfalle
und die Zange 3 nach oben ziehen. Das Hochziehen und Absenken des Steuerstabes 2
Wie sich aus der obigen Beschreibung ergibt, ist erfolgt entsprechend der Fig. 5 in genau der gleichen
die Betätigung der Freigabebewegung der Zange be- Weise, wie sie oben für das erste Ausführungsbeispiel
sonders einfach; sie ist durch Operateure mit nur ge- beschrieben wurde,
ringer Ausbildung ohne weiteres durchführbar. Es 55 T .. ,
genügt nämlich, nach Freigabe der Verschiebebewe- Losen des Steuerstabes von der Zange
gung der Gewindespindel diese soweit als möglich Der Steuerstab 2 befindet sich in seiner tiefsten nach unten herunterzuschrauben. Wenn die Gewinde- Lage, die Hakenklinke 10 ist ausgeschwenkt, und spindel sich nicht mehr weiter nach unten schrauben die Gewindespindel 5 wird durch Drehen in der Mutläßt, ist man sicher, daß die Kupplungshebel 20 aus 60 ter 14 schraubend abgesenkt.
gung der Gewindespindel diese soweit als möglich Der Steuerstab 2 befindet sich in seiner tiefsten nach unten herunterzuschrauben. Wenn die Gewinde- Lage, die Hakenklinke 10 ist ausgeschwenkt, und spindel sich nicht mehr weiter nach unten schrauben die Gewindespindel 5 wird durch Drehen in der Mutläßt, ist man sicher, daß die Kupplungshebel 20 aus 60 ter 14 schraubend abgesenkt.
dem oberen Ende des Steuerstabes herausgehoben und Sowie die beiden Kupplungsvorsprünge 41 und 42
in ihrer Freigabestellung durch die Hülse 33 ver- miteinander in Berüh^ng kommen, wird der Betäti-
riegelt sind. gungszapfen 26 ebenfalls über die Reibkupplung 40
„ .- , „ ijc* * u gedreht. Dabei ist der einzige zu überwindende Wider-
Ergreifen oder Kuppeln des Steuerstabes 6;. stand die Gegenkraft der Kupplungshebel 20, wenn
Der Steuerstab ruht auf dem Boden des Reaktors diese an ihren oberen Enden auseinandergedrückt
in seiner tiefsten Stellung; man dreht zuerst die Ge- werden. Die Kupplungshebel 20 treten aus der Ringwindespindel
5, die noch durch die Hakenklinke 10 nut des Steuerstabes 2 heraus (Fig. 6), und die weitere
Drehung der Gewindespindel 5 wird eingestellt, sowie der Betätigungszapfen 26 an den Bodenteil 43 der
Zange anstößt; zur Ermittlung dieser Stellung ist ein Weg-Endschalter vorgesehen.
Wenn man sodann die Gewindespindel 5 im umgekehrten Drehsinn dreht, sind die Kupplungsvorsprünge
41 und 42 nicht mehr miteinander in. drehmomentübertragender Berührung, und die Gewindespindel
kann bis in ihre obere Stellung zurückgeschraubt werden, ohne den Betätigungszapfen 26 mitzunehmen
(F i g. 7). Die Zange bleibt in ihrer geöffneten Stellung.
Nach axialem Festlegen der Gewindespindel 5 durch die Hakenklinke 10 kann man durch Drehen
der Spindel 5 in umgekehrter Richtung die Wandermutter 14 und die Zange 3 nach oben ziehen, während
der Steuerstab 2 in seiner untersten Stellung zurückbleibt (F i g. 8).
Ankuppeln des Steuerstabes an die Zange ao
Zu Beginn dieses Arbeitsvorganges sind die unterschiedlichen Elemente in der Stellung gemäß Fig. 8;
dann wird die Wandermutter 14 durch entsprechendes Drehen der Gewindespindel 5 nach unten abgesenkt.
Darauf wird die Hakenklinke 10 ausgeschwenkt und die dadurch frei gewordene Gewindespindel
ihrerseits durch Drehen in umgekehrter Richtung nach unten geschraubt. Dank des Vorhandenseins
der Reibungskupplung 40 kann diese Drehung auch nach gegenseitiger Berührung der Vorsprünge 41 und
42 fortgesetzt werden. Dabei wird dann nur die obere Scheibe der Reibkupplung 40 angetrieben, ohne daß
jedoch der Betätigungszapfen 26 gedreht und damit axial verschoben wird, der sich auf den Bodenteil 43
des Zangenkörpers abstützt. Der Gewindespindel 5 geht langsam nach unten, und die Kupplungsvorsprünge
41 und 42 gleiten vertikal aneinander (Fig. 9).
Wenn eine weitere Drehung der Spindel 5 in diesem Drehsinn nicht mehr möglich ist, wird die Spindel
5 im entgegengesetzten Drehsinn gedreht. Dabei schraubt sich die Spindel hoch, aber die Kupplungsvorsprünge
41 und 42 bleiben noch während einer begrenzten Anzahl von Umdrehungen der Spindel in
drehmomentübertragender Berührung, und das über die Reibkupplung 40 auf den Betätigungszapfen 26
übertragene Drehmoment reicht aus, um diesen Betätigungszapfen nach oben zu schrauben. Dabei
drückt die untere konische Auflauffläche des Betätigungszapfens 26 die unteren Enden der Kupplungshebel
20 auseinander, deren Nasen sich dann in die innere Ringnut 24 des Steuerstabes 2 einfügen
(Fig. 10). Man setzt dann die Drehung der Gewindespindel fort, um sie in ihre obere Stellung zurückzubringen.
Claims (8)
1. Betätigungsvorrichtung für einen Regelstab in einem Kernreaktor mit zwei mittels Gewinde
ineinandergreifenden Bauelementen, mit Mitteln, welche ein erstes dieser Elemente drehen, und
Mitteln, welche das Drehen des zweiten Elementes verhindern, seine axiale Verschiebung zwischen
einer oberen und einer unteren Stellung aber gestatten, in der der Regelstab auf dem
Boden des Reaktors aufsitzt, mit einer Kuppelzange zum Ankuppeln des Regelstabes an das
zweite Element, deren Kupplungsglieder am zweiten Element um zur Translationsachse senkrechte
Achsen schwenkbar gelagert und durch ein axial verschiebbares Verdrängerelement mit
Auflaufflächen zu schwenken sind, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Bauelement (5) sowohl den Regelhub als auch die Betätigung
der Kuppelzange (3) bewirkt und durch ein lösbares Sperrorgan (10) während der Regelbewegung
in der obersten Stellung gehalten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kuppelzange (3) zumindest
drei Kupplungsglieder (20) aufweist, die an einem fest mit dem zweiten Element (14,15) verbundenen
Zangenkörper (22) schwenkbar gelagert sind, und der Verdrängerkörper (26) durch das erste
Bauelement (5) nach Lösen des Sperrorgans (10) zu betätigen ist, indem dieses sich in axialer
Richtung verschiebt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem zweiten
Element (15) über elastisch nachgiebige Mittel (34) verbundenen Verriegelungshülse (33) vorgesehen
ist, welche dauernd mit einer Kraft belastet ist, die sie in ihre Stellung der Verriegelung
der Zange (3) in deren Lösestellung zwingt und die zumindest einen Anschlag aufweist, der mit
dem Kopf des Steuerstabes (2) zusammenwirkt, wobei die Hülse in eine Stellung drückbar ist, in
der sie die Zange entriegelt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Mittel (34) in
der Lage sind, den Widerstand zu überwinden, der durch das Gewicht der beiden Gewindeelemente
(5,15) und der Zange (3) bedingt ist, wenn der Steuerstab (2) von der Zange abgekuppelt ist.
5. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zange (3) elastisch nachgiebige Mittel (30) zum Zurückführen des Verdrängerelements (26) in
seine die Kuppelstellung der Zange bewirkende Stellung enthält.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdrängerelement
(26) mit dem zweiten Gewindeelement (14,15) über einen Gewindeeingriff in Verbindung
steht, bei dem die Ganghöhe des Gewindes gleich der des Gewindes der beiden Gewindeelemente
(5 und 14,15) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein Reibungskupplungsorgan (40) zwischen
dem ersten Gewindeelement (5) in seiner zweiten Stellung und dem Verdrängerelement
(26), wobei dieses Reibkupplungsorgan gestattet, durch Drehen des ersten Gewindeelements in einer
Richtung, ausgehend von seiner zweiten Stellung, des Verdrängerelements von seiner Ankupplungsstellung
in seine Entkupplungsstellung zu verschieben, dann die Drehung des ersten Elements
über einen gegebenen Weg fortzusetzen, ohne die Stellung des Verdrängerelements zu verändern,
und schließlich durch Drehen des ersten Gewindeelements in umgekehrter Richtung das Verdrängerelement
aus der Entkupplungsstellung in die Kupplungsstellung zu bewegen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibkupplungsorgan (40)
zwei Scheiben aufweist, die miteinander drehge-
009530/57
kuppelt sind, solange das zu übertragende Drehmoment unterhalb eines gegebenen Wertes liegt,
wobei die eine der Scheiben fest mit dem Verdrängerelement (26) und die zweite der Scheiben
mit dem Ende des ersten Gewindeelements (5) über sowohl an der Scheibe als auch an dem
10
Gewindeelement vorgesehene exzentrisch angeordnete Kupplungsvorsprünge (41,42) kuppelbar
sind, um den Antrieb der zweiten Scheibe durch das erste Gewindeelement zu gestatten, und die in
axialer Richtung über eine bestimmte Weglänge aneinandergleiten können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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