DE1481734A1 - Anordnung zum Verhindern des Schlaffwerdens von Derrick-Halteseilen - Google Patents
Anordnung zum Verhindern des Schlaffwerdens von Derrick-HalteseilenInfo
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Description
Potontonwolt
8 MtadN· 61. Cmimatroi» 81 . Τ.Ι^οκι (0611) 483820 · T.I«. 06-24351
• L 7798 Og/ste.
22.März 1967
seilen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Verhindern
eines Schlaffwerdens der Halteselle eines Derricks oder Auslegers .
Es kann als bekannt vorausgesetzt werden, dass derartige Derricks mittels eines Hauptseiles in einer vertikalen
Ebene und mittels Halteseilen (guys), von denen Je eines seitlich des äusseren Endes des Derricks verankert Bind,
um eine Vertikale Achse, nämlich um den Derrick-Zapfen,
verschwenkbar sind, wobei letzteres dadurch bewirkt wird, dass das eine Halteseil auf eine Winde um eine Länge aufgor
haspelt wird, die der gleichzeitig abgehaspelten Länge des anderen Haltesellee entspricht. Um ein einwandfreies
909812/0765
J)
Verwchwenken, d.h. ein Heben und Senken des Derricks zu ermöglichen,
ist es nun weiterhin erforderlich, eine solche' Anordnung zu wählen, bei welcher die anderen Verankerungen
der Halteseile in eine Ebene gelegt wurden, in der auch der Drehzapfen des Derricks lag, d. h. eine Anordnung,
bei v/elcher sowohl die Halteseile, wie auch der Derrick in der gleichen Ebene lagen, denn nur so konnte die Geometrie
der Halteseile beibehalten werden.
Es muss nun davon ausgegangen werden, dass selbst dann,
wenn bei zentraler Ausrichtung des Derricks die Halteselle straff gehalten sind, diese beim Verschwenken des
Derricks nach der einen oder anderen Seite unveränderlich schlaff werden, was damit in Zusammenhang zu bringen ist,
, dass das Aufhaspeln des einen Halteseiles nicht synchron mit dem Abhaspeln des anderen Halteseiles bewirkt werden
kann; bei diesem Auf- bzw. Abhaspeln der Halteseile stellt sich dann deren Schlaffwerden als geometrische Notwendigkeit
ein, was nachstehend an Hand der Figur 1 näher erläutert to werden soll.
*""* In der Figur 1 der beigefügten Zeichnung, die eine schema-
^ tisch gehaltene Vorderansicht auf den Derrick mit zugeord-
neten Halteseilen zeigt, ist der in zentraler Lage ausgerichtete Derrick mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet, seine.
Dipl.-Ing. Heinz Leuer, Patentanwalt itu ι / ο«+
22.März 1967 L L 7798 · tf
Schreiben vom betr. BIaU
nach der einen Richtung um den Winkel u verschwenkte Lage ist strichpunktiert eingezeichnet. Aus der Zeichnung
ist erkennbar, dass die beiden, im Abstand B voneinander verankerten Halteselle bei zentraler Ausrichtung
des Derricks 10 gleiche Längen ao";und bQ aufweisen,
in der verschwenkten Lage des Derricks nimmt das eine Halteseil die Länge a und das andere Halteseil die Länge
b ein. Durch eingezeichnete Kreisbögen sind die Längen (aQ- a) und (b - bQ) veranschaulicht, damit ergibt sich
für die Schlafflange S folgende Beziehung:
S= a0 - a - (b - b0)
oder: S = (aQ + bQ) - (a + b);
oder: S = (aQ + bQ) - (a + b);
In dieser Gleichung stellt der Ausdruck (aQ + bQ) die
Summe der tatsächlichen Längen der Halteseile dar, diese Summe wird bei der Verschwenkung des Derricks unveränderbar
beibehalten, da, wie oben ausgeführt, gleiche Längen auf- bzw. abgehaspelt werden. Der Ausdruck (a ί b)
stellt die Summe der Längen der Halteseile dar, die gegeben
° sein müsste, wenn beim Verschwenken des Derricks die Halte-
_» seile ebenfalls straff gehalten würden. Als "Schlafflange"
->. tritt demzufolge die Bifferenz dieser beiden Lftngensummen
^ auf.
ORIGINAL INSPECTED Aus der Geometrie der Anordnung ist erkennbar, dass diese
Schlafflange umso grosser wird, je grosser die Länge L
des Derricks 10 und dasVerhältnis B/L in Abhängigkeit von dem Schwenkwinkel u gewählt wird, eine grössere
Sdiafflange kann sich aber auf ein präzises Verschwenken
des Derricks sehr nachteilig auswirken, so insbesondere dann, wenn der Derrick vollständig nach aussen in Trimralage
in Bezug auf den hintersten Mast verschwenkt hat. Es zeigt sich dann, dass der Derrick dazu neigt, sich
vielter nach Achtern zu verschwenken, weil ein in dieser Richtung wirkendes Drehmoment vorhanden ist und wegen
• der Schlafflänge die Halteseile hier keine Gegenwirkung auszuüben vermögen, so dass es im Extremfall off unmöglich
wird, den Derrick mittels der Halteseile wieder zurückzuverschwenken, denn die Halteseile haben dann bezüglich
des Drehzapfens des Derricks ihr natürliches Drehmoment verloren. ."
Es ist bereits eine Anordnung zur Verhinderung dieses Nachteils bekannt geworden. Bei dieser Anordnung sind
ω die Halteseile unmittelbar mit Spannfedern versehen
<o worden, denen die Aufgabe zufällt, beim Verschwenken
co
-* des Derricks ein Schlaffwerden der Halteselle zu verro
Q hindern, die Federn kompensieren also hier die erwähnte
o> Schlafflange, es hat sich aber gezeigt, dass bei Derricks
on ·
grosser Länge eine zufriedenstellende Lösung des Aufgezeichneten
22.März 1967 _ L 7798 '
Die vorliegende Erfindung nimmt sich nun der Lösung dieses Problems an. Es ist Aufgabe der Erfindung, eine solche
Anordnung zum Verhindern eines Schlaffwerdens der Halteseile eines Derricks zur Verfügung zustellen, die einfach "
in ihrer Gestaltung und doch sehr wirksam ist, die, mit anderen Worten also ein ständiges Straffhalten der Halteseile gewährleistet, so dass ein präzises Verschwenken
des Derricks ermöglicht wird. Bei dieser Anordnung soll beibehalten werden, dass die äusseren Verankerungen der
Halteseile in der Ebene des Derrick-Drehzapfens und vor diesem angeordnet sind, so dass die Halteseile bezüglich
des Drehzapfens ein in positivem Sinne wirkendes Drehmoment auch bei vollständigem Verschwenken des Derricks nach aussen t
beibehalten, welches "positive" Drehmoment erforderlich 1st, um den Derrick wieder in seine zentrale Ausgangslage
zurückzuverschwenken. Die erfindungsgemässe Anordnung soll
schllessllch noch derart gewählt werden, dass die äusseren Verankerungen der Halteselle in einer horizontalen Ebene
to liegen, die unterhalt und parallel zu der Ebene liegt,
ο
ο Zur Lösung der vorstehend abgesteckten Aufgabe wird nua
DipL-lng. Helm Lmmt, PatentwnraJt ί
1481734
22.ΪΒΙΡΒ-1967 ^ L 7798
er&ndungsgeraäss vorgeschlagen, die beiden Takel-Halteseile
: mit einem sie ständig unter konstanter Vorspannung haltenden
' gemeinsamen Spannmittel zu verbinden, das in seiner Wirkung derart ist, dass es die Halteseile auch beim Verschwenken
des Derricks straff hält. Sieht man ein derartiges Spannmittel erfindungsgemäss vor, dann ist man in der Wahl der
Vorspannung der Halteseile nahezu unabhängig. Bei einer Verwirklichung dieses Erfindungsgedankens kann Jedes der
Halteseile Über Umlenkrollen geführt sein, die am Mastbaum festgelegt sind, die "Vorspannung" der Halteseile wird
dabei durch die Schwerkraft von Hänge gewicht en od. dgl. oder durch starke Spiralfedern bewirkt, besonders vorteilhaft
ist aber eine solche erfindungsgemäss vorgeschlagene Anordnung, bei welcher das Spannmittel eine Art "Krähenfuss"
-Verbindung bildet.
Es wird in diesem Zusammenhang weiterhin erfindungsgemäss vorgeschlagen, das Spannmittel durch das Hauptseil dee
Derricks zu bilden, so dass dessen Kraft und damit auch die Spannkraft in den ,Halteseilen etwa proportional zur
Belastung ist. Bei einer solchen Anordnung ist dann geco
währleistet, dass bei Anwachsen der Belastung der Derrick
_* ständig in sicherem Griff gehalten wird, ein Schlaffwerden
*>. der Halteselle also wirksam verhindert wird. Der Ausgleich
ο
der Schlafflänge der Halteseile ist dabei durch ein Längen
des Hauptseiles bedingt, so dass der Derrick dadurch um ein entsprechendes Maes abgesenkt wird. Verwendet man als Hauptseil
Dipl.-lng. Heinz Umr, Patentanwalt W 1481734
Sdueibenvom 22.MärZl967 be*. L 7798 Bk* \
ein Mehrfach-Takel, dann kann dieses Absenken beträchtlich
verringert werden.
Verwendet man eine Anordnung, wie sie nach dem Erfindungsgedanken
vorgeschlagen wird, dann wird dadurch ein Auswärtsschwenken des Derricks, bezogen auf dessen vertikale Ausrichtung,
um 90° gewahrleistet, also in eine Lage, in welcher ä
auch bei den bekannten Anordnungen das Lastenmoment der Halteseile,
bezogen auf den Drehzapfen des Derricks, gleich Null ist; mit einem solchen Lastenmoment zu Null ist es dann
praktisch unmöglich·, den Derrick wieder in seine Ausgangslage zurückzuverschwenken. Bei den bekannten Anordnungen ist
deshalb beispielsweise mittels einer Dauertakelage dafür Vorsorge getroffen, dass der Derrick nicht um volle 90°
verschwenkt werden kann, so das3 immer noch einrestliches,
positives Lastenmoment vorhanden ist, welches ein Zurückvers chwenken des Derricks gewährleistet. Im Unterschied
zu diesen bekannten Anordnungen wird eine solche Begrenzung des Schwenlcwinkels des Derricks dadurch vorgenommen,dass
die äusseren Verankerungen der Halteseile etwas oberhalb
cd der <juerschiffs durch den Drehzapfen des Derricks gelegten
to Ebene angeordnet werden, wodurch, unter Beibehaltung derselben
J^ maximalen Schwenklage des Derricks ein grösseres, positives
ο Moment für das Zurückvers chwenken des Derricks erasielt wird
cd als dies möglich ist bei Anordnungen, bei welchen die äusseren
Verankerungen der Halteseile in derselben Ebene liegen, in der auch der Drehzapfen des Derricks liegt.
e^ .u 22.März 1967 . „ L 7798 Υ
Es sollte aber in diesem Zusanunenhang festgehalten werden,
dass gleiche Ergebnisse auch dann erzielt werden können* wenn die äuseeren Verankerungen der Halteseile in einer
Ebene angeordnet werden, die unterhalb dsr erwähnten Ebene liegt, denn das erfindungsgemäss vorgeschlagene System
schafft auch dann einen entsprechenden Ausgleich der Schlafflange.
Schliesslich sei moch erwähnt, dass das Ausgleichsvermögen
der erfindungsgemässen Anordnung insofern einen besonderen Vorteil verschafft, als hinsichtlich der Auswahl der für
die Haspelung der Halteseile benötigten Winde keine be-• sondere Wahl zu treffen ist, es können also Winden zum
Einsatz gebracht werden, wie sie im Stand der Technik bereits verwendet werden, es müssen hier lediglich die
erfindungsgemässen Massnahmen getroffen werden·
Die Erfindung soll nachstehend an Hand der Figur 2 der beigefügten Zeichnung, die eine schematische Perspektivansicht
zeigt, näher erläutert werden. In der Zeichnung
ist wiederum der Derrick mit der Bezugsziffer 10 bezeichco
net, er ist an dem Mastbaum 11 über eine übliche Vorrichtung
_» 12 festgelegt, die ein Verschwenken des Derricks sowohl in
^x» der Vertikalen wie auch in der horizontalen Ebene ermöglicht.
ο
"■* Das obere Halteseil 13 1st ein Eweifachtakel, dessen freies '
Ende 14 eu der Trommel einer nicht dargestellten Winde geführt
ist, so dass dadurch der Derrick IO gehoben oder gesenkt
d.h. In der vertikalen Ebene um eine horizontale Achse
verschwenkt werden kann. Das andere Ende 15 des Takeis 13 1st nun bei 16 mit den beiden Hauptsellen 17 und 18 des
Derricks 10 In einer sogenannten "Krähenfuss"-Verbindung verbunden. Wie die Zeichnung zeigt, 1st diese "Krähenfusd-Verbindung dadurch gebildet, dass die beiden Seile 17 und
18 von dem Verbindungspunkt 16 zunächst über Umlenkrollen
19 und 20 an den äusseren Halteseil-Verankerungen geführt sind, dann über Umlenkrollen 21 und 22 zurück zu Umlenkrollen 25 und 26 und über weitere Umlenkrollen 27 und
28 zu den Trommeln der nicht dargestellten Winde. Die Umlenkrollen 19» 25; 20, 26 sind vor dem Hauptmast 11 in einer Ebene angeordnet, die unterhalb der
querechiffs durch den Drehzapfen des Derricks IO gelegten Ebene liegt, die Umlenkrollen 21 und 22 sind
am freien Ende der Hauptseile 23 und 2k festgelegt, die
im Bereich des Endes des Derricks IO umgelenkt sind.
Wird nun die nicht dargestellte Winde derart in Umdrehung versetzt, dass beispielsweise das Hauptseil 17 auf der
^0 Trommel aufgehaspelt während das Hauptseil abgehaspelt
to wird, dann "verkürzt" sioh dadurch das Takel 17 während
-* das Takel 18 "gelängt" wird. Dadurch wird nun der Derrick
*** 10 in eine Lage nach rechte verschwenkt, wird die Drehes
, nach links verschwenkt.
Dlpl.-lng. Η·Ιηζ Uu«r, Patentanwalt Jd
1 A 8 1 7 3
om 22.März 196? bttf. L 779 8
Der Lasthaken 29 ist am freien Ende des Seiles 30 fest-.
gelegt, das über Umlenkrollen31 und 32 zu der Trommel der nicht dargestellten Lastenwinde geführt ist. Die
an dem Haken 29 angehängte Last führt zu einem Spannen ' des oberen Halteseiles 13, die von dem Seil 13 aufzufangende
Spannkraft steht also in einem direkten Zusammenhang mit dem Gewicht der zu hebenden Last, über
das obere Hauptseil 13 wird dessen Vorspannkraft hälftig an die Seiltrums I^ und 15 abgegeben, die Spannkraft des
Seiltrums I1J wird aligefangen durch die Winde, die Vorspannkraft
des Seiltrums 15 durch die Hauptseile 17 und 18 der bei 16 zusanunengeführten "Krähenfuss"-Verbindung, d.h.
auch die Hauptseile werden mit erhöhter Last in verstärktem Masse nnter Vorspannung gehalten.
Es wurde oben bereits ausgeführt, dass beim Verschwenken ) des Derricks nach der Seite die in den Hauptseilen auftretende
Schlafflange dadurch ausgeglichen wird, dass
bei einer Anordnung gemäss dem beschriebenen Ausführungsbeispiels das obere Hauptseil um eine Länge "gelängt"
wird, die der HäÄe der Schlaf flange entspricht. Der
Derrick wird demzufolge um ein geringes Mass abgesenkt,
° ehe er in seine zentrale Ausgangslage zurückverschwenkt
__» wird, die Hauptseile werden sich um die Schlaf flange
^. wieder "verkürzen", so dass der Derrick präzise angehoben
ο
"^ werden kann. Durch geeignete Wahl der Anzahl der einzelnen
"Seilzüge" der Halteseile und des oberen Hauptseiles kann nun dieses Heben und Senken des Derricks praktisch ausge-.
O IO OO
(J) cn
schaltet werden und wird in bekannter Art das Lastseil 30 derart getakelt, dass man beim H&en und Senken des
Derricks eine pojjenannte horizontale Lastenführung erhält,
dann erhält das erwähnte Heben und Senken des Derricks praktisch keine Bedeutung.
Der offenbarte Erfindungsgedanken soll derart verstanden werden, dass die Anordnung zum Herbeiführen einer konstanten
Spannung in den Halteseilen des Derricks, unabhängig von dessen Schwenkwinkel, ehe andere Ausführung hinsichtlich
der Festlegung der Bauelemente erhalten kann, wie dies beeits angedeutet wurde.
Claims (3)
1. Anordnung zum Verhindern des Schlaffwerdens von Derriek-Halteseilen, gekennzeichnet
durch ein die Halteseile (23,21) in Unabhängigkeit. von dem Schwenkwinkel (u) des Derricks (10) unter
konstanter Spannung haltendes, mit den Takelseilen (17,18) in Verbindung stehendes Spannmittel (15).
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das Spannmittel durch
das Hauptseil oder die Seilzüge des Hauptseiltakels (13) des Derricks (10) feebildet 1st.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , dass das Spannmittel
als eine sogenannte "Krähenfuss-"Verbindung (15,16,
17,18) ausgebildet ist.
9098 1 2/0765
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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