DE1480532C - Antriebs- und Überlagerungslenkgetrie be für Gleiskettenfahrzeuge - Google Patents
Antriebs- und Überlagerungslenkgetrie be für GleiskettenfahrzeugeInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Antriebs- und Überlagerungslenkgetriebe
für Gleiskettenfahrzeuge, bei dem die Kettenräder über je ein Umlaufrädergetriebe
angetrieben werden und das Lenkantriebsgetriebe auf je einen freien Ast dieser Umlaufrädergetriebe mittels
einer Verspannungswelle, insbesondere einer Nullwelle, einwirkt.
Stand der Technik
Bei: den bekannten Getrieben dieser Art sind das
Lenkantriebsgetriebe und die die Lenkleistung der Vortriebsleistung überlagernden Umlaufrädergetriebe
für beide Ketten des Fahrzeuges beiderseits des Wechsel- und Wendegetriebes und zusammen mit
letzterem in einem einzigen Getriebegehäuse untergebracht. Deshalb ist es notwendig, bei Störungen im
Triebwerk, vor allem im Lenkmechanismus, dieses Getriebegehäuse meist mit dem Antriebsmotor und
der Lüfter- bzw. Kühlanlage auszubauen. Einerseits ist hierzu ein sehr großer Bauraum für das Gesamtgetriebe
und ein sehr wesentlicher Aufwand an Montagearbeit erforderlich. Andererseits werden räumlich
sehr umfangreiche Depots für Austauschaggregate nötig und erhebliche Mittel für das Ersatzteilwesen
gebunden.
Bei Räderfahrzeugen ist es bekannt, einzelne Getriebebaugruppen, beispielsweise Geschwindigkeitswechselgetriebe, Ausgleichsgetriebe sowie Zahnradvorgelege
zwischen Antriebswelle und Treibrad, sogenannte Standgetriebe, in getrennten, für sich austauschbaren
Gehäusen anzuordnen.
Aufgabe und Lösung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Antriebs- und Überlagerungslenkgetriebe für Gleiskettenfahrzeuge
der eingangs genannten Art zu schaffen, welches eine Verringerung des Fertigungsaufwandes
und weiterhin die zusätzliche Gewinnung von Nutzraum in dem Gleiskettenfahrzeug bringt.
Diese Aufgabe ist dadurch gelöst worden, daß einerseits das gesamte Antriebsgetriebe und das
Lenkantriebsgetriebe einschließlich der Verspannungswelle sowie andererseits die beiden die Lenkleistung
der Vortriebsleistung überlagernden Umlaufrädergetriebe in den Gehäusen je eine für sich allein
austauschbare Einheit bilden.
Erzielbare Vorteile
Durch die erfindungsgemäße Anwendung mehrerer austauschbarer Einzelbaueinheiten kann die Fertigung
des Gesamttriebwerkes auf mehrere, unabhängig arbeitende Fabrikationswerkstätten aufgeteilt werden,
was für das Depot- und Nachschubwesen von nicht zu unterschätzendem Wert ist. Die dadurch ermöglichte,
vorteilhafte Gruppenmontage und Instandsetzungsarbeit wirkt sich auch günstig auf das Ersatzteilwesen
aus.
Die Gehäuse der Umlaufrädergetriebe lassen sich einzeln leicht abnehmen und austauschen. Außerdem
läßt sich das gesamte Antriebsgetriebe einschließlich des Lenkantriebsgetriebes und der Verspannungswelle
leicht aus- und einbauen, ohne daß es hierbei notwendig ist, die Umlaufrädergetriebe auszubauen. Dadurch
ergibt sich eine wesentliche Erleichterung in der Beseitigung von Störungen einzelner Aggregate,
die einzeln ausgetauscht werden können, und die Ersatzteilhaltung ist ebenfalls erleichtert, weil die einzelnen
Aggregate leicher zu handhaben sind und weniger Lagerraum beanspruchen, als wenn eine entsprechende
Anzahl vollständiger Antriebsaggregate auf Lager gehalten werden muß.
Werden alle Glieder drehbeweglich gestaltet, so kann den den Endantrieben zugeordneten Umlaufrädergetrieben
außer der bisher bekannten, alleinigen Aufgabenstellung der Drehmoment- bzw. Drehzahlwandlung
noch zusätzlich die Aufgabe zugeordnet werden, die Lenkleistung der Vortriebsleistung zu
ίο überlagern. Die bisher notwendigen, sogenannten
Summierungsdifferentiale können dann entfallen, wodurch
der Fertigungsaufwand verringert und die Möglichkeit geschaffen wird, nur eines oder aber beide
Umlaufrädergetriebe räumlich von dem Wechselgetriebe zu trennen. Letzteres erlaubt dann eine Anordnung
der Betriebsbremse unmittelbar an der Abtriebswelle des Wechselgetriebes, was eine wesentlich
verbesserte Manövrierfähigkeit solcher Gleiskettenfahrzeuge bringt und bei Bremsvorgängen während
einer Fahrt in bestimmten Kurvenbereichen eine gegenseitige Verspannung von Brems- und Lenkorganen
und damit unerwünschte Zusatzbeanspruchungen der Verspannungswelle, insbesondere der Nullwelle,
vermeiden läßt. Der Wirkungsgrad des Gesamttriebwerkes ist also beachtlich zu verbessern.
Figurenbeschreibung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Auf einem Rahmen 10 eines Gleiskettenfahrzeuges ist in der Mitte ein Getriebegehäuse 11 angeordnet,
welches ein Antriebsgetriebe 12 und ein Lenkantriebsgetriebe 13 für Gleiskettenräder 14 und 15 aufnimmt.
An beiden Seiten des Gleiskettenfahrzeuges ist je ein Gehäuse 16 bzw. 17 für ein Umlaufrädergetriebe
vorgesehen, über welches die Antriebsleistung und die Lenkleistung auf die Gleiskettenräder 14 und
15 übertragen werden.
Die Antriebsleistung wird von dem Antriebsgetriebe 12 aus über Wellen 18 und 19 auf die Umlauf
rädergetriebe übertragen und die Lenkleistung von dem Lenkantriebsgetriebe 13 aus über die Enden 20
und 21 einer Verspannungswelle.
Die Wellen 18 und 19 tragen im Innern der Gehäuse 16 bzw. 17 je ein Sonnenrad 22, das über von
je einem Planetenträger getragene Planetenräder 23 mit je einem Hohlzahnrad 24 in Eingriff steht. Die
Hohlzahnräder 24 weisen außen Zahnkränze 25 auf. Die Zahnkränze 25 werden durch die Enden 20 und
21 der Verspannungswelle angetrieben. Der Antrieb erfolgt gegenläufig in der Weise, daß das Wellenende
20 ein Zahnrad 26 trägt, welches über ein Umkehrzahnrad 27 mit dem Zahnkranz 25 des Hohlzahnrades
des einen Umlaufrädergetriebes in Eingriff steht. Das andere Ende 21 der Verspannungswelle
trägt gleichfalls ein Zahnrad 26, welches jedoch unmittelbar in den Zahnkranz 25 des Hohlzahnrades
24 des anderen Umlaufrädergetriebes eingreift. Infolge
dieser Ausbildung dreht das Lenkantriebsgetriebe 13 bei Drehung der Verspannungswelle in gleichem
Sinne die Zahnkränze 25 in den beiderseitigen Gehäusen 16 und 17 in entgegengesetztem Sinne.
Claims (1)
- Patentanspruch:Antriebs- und Überlagerungslenkgetriebe für Gleiskettenfahrzeuge, bei dem die Kettenräder über je ein Umlaufrädergetriebe angetrieben wer-den und das Lenkantriebsgetriebe auf je einen freien Ast dieser Umlaufrädergetriebe mittels einer Verspannungswelle, insbesondere einer Nullwelle, einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits das gesamte Antriebsgetriebe (12) und das Lenkantriebsgetriebe (13) einschließlich der Verspannungswelle sowie andererseits die beiden die Lenkleistung der Vortriebsleistung überlagernden Umlaufrädergetriebe in den Gehäusen (16,17) je eine für sich allein austauschbare Einheit bilden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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