DE1480345C3 - Federspeicherbremseinrichtung für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Federspeicherbremseinrichtung für KraftfahrzeugeInfo
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- DE1480345C3 DE1480345C3 DE19651480345 DE1480345A DE1480345C3 DE 1480345 C3 DE1480345 C3 DE 1480345C3 DE 19651480345 DE19651480345 DE 19651480345 DE 1480345 A DE1480345 A DE 1480345A DE 1480345 C3 DE1480345 C3 DE 1480345C3
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Federspeicherbremseinrichtung der im Oberbegriff des Hauptpatentanspruches
bezeichneten Art.
Bei einer bekannten Federspeicherbremseinrichtung dieser Art (vergleiche US-PS 3182 566) wird das
Sperrglied mit Hilfe des Speicherdruckes gegen die Wirkung einer Ausrückfeder in seiner Verriegelungsstellung gehalten und dient damit der Sperrung des in
diesem Betriebszustand druckentlasteten Federspeicherkolbens. Der Nachteil dieser bekannten Anordnung
besteht darin, daß ein Schaden in der Druckmittelzuleitung unmittelbar zu einem entsprechend den
Fahrverhältnissen eventuell unerwünschten Blockieren der Bremsen führt und daß insbesondere ein solches
Blockieren der Bremsen auch bei Auftreten eines Schadens in der Druckleitung des Verriegelungssystems
auftritt, ohne daß diese Blockierung wieder gelöst werden kann.
Das gleiche gilt für die aus der US-PS 31 88 922 bekannt gewordene Federspeicherbremseinrichtung,
bei der der Federspeicherkolben unmittelbar vom Speicherdruck in seiner Lösestellung gehalten wird und
bei der eine Schadhaftigkeit in einer der Druckleitungen unmittelbar zum Blockieren der Bremsen ohne Steuerungsmöglichkeit
sowie ohne Möglichkeit der Aufhebung der Blockierung führt
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Federspeicherbremseinrichtung zu
schaffen, die dem Fahrer bei Auftreten von Schäden in den Drucksystemen die Freiheit der Steuerung der
Bremsvorgänge beläßt Die Erfindung besteht darin, daß bei einer Federspeicherbremseinrichtung der eingangs
genannten Art der Vorratsdruck das Sperrglied in seiner Ausrückstellung und gleichzeitig den Federspeicherkolben
in seiner Bremslösestellung hält.
Bei der erfindungsgemäßen Federspeicherbremseinrichtung wird der Speicherkolben nicht unmittelbar über das Sperrglied sondern unmittelbar von dem Vorratsdruck in seiner Bremslösestellung gehalten, während dem Sperrglied lediglich die Aufgabe zufällt, den Speicherkolben im Falle eines Schadens im hydraulischen Hilfssystem in seiner Lösestellung, und damit die im übrigen unbeschädigte Bremseinrichtung funktionstüchtig zu halten. Darüber hinaus führt ein Bruch in der Druckmittelzuleitung nicht unmittelbar zu einem je nach Fahrzustand gegebenenfalls unerwünschten Blockieren der Bremsen, der Fahrer hat vielmehr auf dem Wege der allmählichen Druckentlastung des Federspeicherkolbens die Möglichkeit der gesteuerten Abremsung des Fahrzeuges.
Bei der erfindungsgemäßen Federspeicherbremseinrichtung wird der Speicherkolben nicht unmittelbar über das Sperrglied sondern unmittelbar von dem Vorratsdruck in seiner Bremslösestellung gehalten, während dem Sperrglied lediglich die Aufgabe zufällt, den Speicherkolben im Falle eines Schadens im hydraulischen Hilfssystem in seiner Lösestellung, und damit die im übrigen unbeschädigte Bremseinrichtung funktionstüchtig zu halten. Darüber hinaus führt ein Bruch in der Druckmittelzuleitung nicht unmittelbar zu einem je nach Fahrzustand gegebenenfalls unerwünschten Blockieren der Bremsen, der Fahrer hat vielmehr auf dem Wege der allmählichen Druckentlastung des Federspeicherkolbens die Möglichkeit der gesteuerten Abremsung des Fahrzeuges.
Vorteilhaft ist der Federspeicherkolben zweiteilig aus einer die Speicherfeder aufnehmenden Spannbüchse
und einem mit dieser über mechanische Übertragungsglieder verbundenen Kolben ausgebildet, der mit seiner
Stirnfläche den Druckraum des Bremszylinders begrenzt und mit dem Zylindergehäuse einen weiteren
Druckraum für das den Federspeicher in Bremslösestellung haltende Druckmittel einschließt, der mit dem
Druckraum für das das Sperrglied in Ausrückstellung haltende Druckmittel verbunden ist
Die Federspeicherbremseinrichtung gemäß der Erfindung ist in einer beispielsweisen Ausführungsform in der
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung sind mit 1 ein Bremszylinder und mit 2 ein Bremskolben bezeichnet, der bei Fußbremsung
über eine Eintrittsöffnung 4 mit hydraulischem Druckmittel beaufschlagt wird.
Auf einem Kolben 3 kann weiterhin eine Federspeicherbremseinrichtung
zur Wirkung gebracht werden, die aus einer Speicherfeder 5, aus einem über dem hydraulischen Zylinder 1 angeordneten querliegenden
Zylinder 6 mit einem, von nach innen gerichteten ringförmigen Vorsprüngen 6a und 6b begrenzten,
durchgehend zylindrischen Mittelteil 6c, und aus einer in dem Zylinder verschiebbaren Spannbüchse 7 besteht,
deren Verschiebeweg durch einen mit dem Vorsprung 6a zusammenwirkenden Bund Ta begrenzt ist. Die Feder
5 stützt sich einerseits gegen den Boden der Spannbüchse 7 und andererseits gegen den Boden %d
des Zylinders 6 ab. Der Bund 7a auf der Spannbüchse 7 dient gleichzeitig als Anlage für ein schwenkbares
Druckstück 8, dessen vorderes Ende 8a gabelförmig ausgebildet ist, so daß es die Spannbüchse umgreift und
beidseitig an dem Bund 7a anliegt, und das im rückwärtigen Teil eine pfannenartige Vertiefung Sb
aufweist, in der sich eine Druckstange 9 abstützt, die der Betätigung des Kolbens 3 dient. Spannbüchse 7 und
Kolben 3 bilden gemeinsam den Federspeicherkolben. Das Druckstück 8 ist um einen in dem Gehäuse
gelagerten Bolzen 10 schwenkbar.
Der Kolben 3 ist als Stufenkolben ausgebildet, so daß zwischen der Kolbenwand und der Zylinderwand ein
ringförmiger Druckraum 11 gebildet ist, der über eine Zuleitung 12 und einen Druckmitteleinlaß 13 mit dem
hydraulischen Hauptzylinder in Verbindung steht
In der Zuleitung 12 ist ein Druckraum 14 vorgesehen, der zur Betätigung eines Sperrgliedes 15 zur Blockierung
der Feder 5 in gespanntem Zustande bzw. der
Spannbüchse 7 dient Die Sperrvorrichtung besteht einerseits aus einem auf der Spannbüchse 7 sitzenden
ringförmigen Anschlag 16 und dem Sperrglied 15, das in der Wand des Zylinders 6 gleitend geführt ist und unter
der Wirkung einer Feder 17 steht, die über dem Sperrglied in einem auf der Zylinderwand sitzenden
Lager 18 abgestützt ist
Die dargestellte und vorstehend beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
In Ruhestellung nehmen die Kolben 2 und 3 die in der Zeichnung wiedergegebene Stellung ein. In dieser
Stellung ist der den Kolben 2 umgebende Druckraum 2a drucklos, während der Kolben 3 über den Einlaß 13 und
die Leitung 12 im Raum 11 druckbeaufschlagt ist und infolgedessen vermittels des Druckstückes 8 und der
Spannbüchse 7 die Feder 5 in gespanntem Zustand hält. Aus der Leitung 12 ist auch der Raum 14 druckbeaufschlagt,
was zur Wirkung hat, daß das Sperrglied 15 gegen den Druck der Feder 17 nach oben veschoben ist
und somit außer Sperrstellung gehalten wird.
Tritt bei dieser Stellung der Teile infolge Fußbremsbetätigung, d. h. also bei Druckbeaufschlagung des
Kolbens 2 über die öffnung 4, in der Zuleitung der Bremsflüssigkeit ein Schaden auf, so daß der Kolben 2
ausfällt, kann dem durch Lösung des Druckes in der Leitung 12 und dem Druckraum 11 und damit
Druckentlastung des Kolbens 3 vermittels Handhebel begegnet werden. Bei Wegfall des hydraulischen
Druckes auf den Kolben 3 entspannt sich auch die Feder 5 und drückt hierbei die Spannbüchse 7 gegen das Ende
8a des Druckstückes 8, das infolgedessen verschwenkt wird und den Kolben 3 vermittels der Druckstange 9
und mit ihm den Bremskolben 2 in Bremsstellung verschiebt, so daß die Bremse auch trotz Ausfall der
Fußbremse wirksam wird.
Tritt andererseits ein unerwünschter Druckabfall in der Leitung 12 auf und verschiebt der Kolben 3 unter
der Wirkung der Feder 5 infolgedessen den Kolben 2 ungewollt in Bremsstellung, so kann dieser Mangel
durch Betätigung der Fußbremse behoben werden. Die Fußbremsbestätigung hat in diesem Falle zur Folge, daß
sich zwischen den beiden Kolben 2 und 3 über den Druckraum 2a ein Druck aufbaut, der bewirkt, daß der
Kolben 3 nach oben gedrückt und die Spannbüchse 7 vermittels des Druckstückes 8 gegen die Feder 5
verschoben werden. Da der in der Leitung 12 aufgetretene Druckabfall sich auch in dem Druckraum
14 auswirkt, hat sich mit dem Druckabfall auch die Feder 17 entspannt und das Sperrglied 15 nach unten gedrückt.
Die Folge ist, daß das Sperrglied bei der Rückverschiebung des Kolbens 3 und damit Verschieben der
Spannbüchse 7 in Federspannrichtung nach dem Durchgang des Anschlags 16 unter dem Sperrglied
hinter diesem einschnappt und die Spannbüchse 7 und damit die Feder 5 in Spannstellung blockiert, so daß jede
weitere ungewollte Bremsbewegung des Kolbens 3 ausgeschlossen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Federspeicherbremseinrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem auf den Bremskolben wirkenden,
gesondert mechanisch in Bremslösestellung verriegelbaren Federspeicherkolben, der gegen die Wirkung
einer Speicherfeder von einem hydraulischen Druckmittel in seine der Bremslösestellung entsprechende
Lage gebracht werden kann und der zusätzlich entgegen der Kraft der Speicherfeder
unter dem Druck des Hauptbremskreises steht, wobei in dem den Federspeicherkolben führenden
Zylinder ein mit einem Anschlag am Federspeicherkolben zusammenwirkendes Sperrglied angeordnet
ist, das gegen die Wirkung einer Feder vom Vorratsdruck beaufschlagt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorratsdruck (Einlaß 13) das Sperrglied (15) in seiner Ausrückstellung und
gleichzeitig den Federspeicherkolben (3,7) in seiner Bremslösestellung hält.
2. Federspeicherbremseinrichtung für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Federspeicherkolben zweiteilig aus einer die Speicherfeder (5) aufnehmenden Spannbüchse (7)
und einem mit dieser über mechanische Übertragungsglieder (8,9) verbundenen Kolben (3) ausgebildet
ist, der mit seiner Stirnfläche den Druckraum (2a) des Bremszylinders (1) begrenzt und mit dem
Zylindergehäuse einen weiteren Druckraum (11) für das den Federspeicher in Bremslösestellung haltende
Druckmittel einschließt, der mit dem Druckraum (14) für das das Sperrglied (15) in Ausrückstellung
haltende Druckmittel verbunden ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET0029378 | 1965-09-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1480345C3 true DE1480345C3 (de) | 1977-11-17 |
Family
ID=
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