DE1480314B2

DE1480314B2 - Teilbelagscheibenbremse fuer kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1480314B2
Application number: DE19651480314
Authority: DE
Inventors: Ernst 6000 Frankfurt Meier
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1965-03-11
Filing date: 1965-03-11
Publication date: 1972-08-03
Also published as: DE1480314A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Teilbelagscheibenbremse für Kraftfahrzeuge mit einem axial beweglichen, die Bremsscheibe längs einer Sekante umgreifenden ebenen Rahmen, der mit der Betätigungsvorrichtung verbunden ist und an einem nur auf einer Seite der Bremsscheibe angeordneten, der Betätigungsvorrichtung benachbarten Bremsträger in axialer Richtung verschiebbar geführt ist. Durch die deutsche Patentschrift 1070 048 ist eine Teilbelagscheibenbremse bekannt, die einen die Bremsscheibe am Umfang umfassenden Rahmen aufweist, der aus einem Bremsbelagträger und einem Bügel besteht, die beide durch zwei Bolzen zu einer starren Einheit miteinander verbunden sind. Die Bolzen des Rahmens sind in Büchsen am Bremsträger geführt und dienen gleichzeitig zur Aufnahme und Führung eines zwischen Bügel und Bremsscheibe angeordneten weiteren Bremsbelagträgers. Diese bekannte Bremse hat den Nachteil, daß die Führung des Rahmens leicht verklemmen kann. Ein weiterer Nachteil dieser Bremse besteht darin, daß der Abstand der Bohrungen in den Büchsen^des Bremsträgers voneinander genau mit dem Abstand der Bolzen des Rahmens übereinstimmen muß und daß die Bolzen selbst genau parallel zueinander aus- __ gerichtet sein müssen. Disee Erfordernisse machen die Herstellung der Bremse, insbesondere im Rahmen einer Serienfertigung, schwierig und teuer. Bei einer anderen bekannten Teilbelagscheibenbremse wird der aus den Hebelelementen zur Betätigung der Bremse gebildete Rahmen an in Öffnungen des zu beiden Seiten der Bremsscheibe angeordneten Bremsträgers geführten Bremsbacken gehalten. Bei dieser Bremse ist ein Bremsträger erforderlich, der sich auf beiden Seiten der Bremsscheibe erstreckt. Außerdem treten Klappergeräusche auf, da die Bremsbacken in ihren Führungen im Bremsträger ein verhältnismäßig großes Spiel benötigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine exakte Führung für, den Rahmen einer Teilbelagscheibenbremse der eingangs genannten Art zu schaffen, die frei von Klemmkräften ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine zwischen Rahmen und Bremsträger koaxial zum Radbremszylinder angeordnete, aus Führungsbolzen und Führungshülse bestehende Führungsvorrichtung gelöst, die mit je einem ihrer Bauteile mit dem Bremsträger und Rahmen verbunden ist, und eine zwischen Rahmen und Bremsträger angeordnete Gleitvorrichtung, die den Rahmen gegen Verdrehen um die Achse der Führungsvorrichtung sichert. Da durch diese Maßnahme in der Rahmenführung eventuell auftretende Hemmkräfte auf der gleichen Wirkungslinie liegen. wie die von der Betätigungsvorrichtung aufgebrachten Betätigungskräfte, kann ein Klemmen der Rahmenführung nicht mehr eintreten. Durch die Anordnung der aus Führungsbolzen und Führungshülse bestehenden Führungsvorrichtung einerseits, die die Bewegung des Rahmens in Richtung der Bremsscheibenachse definiert, und einer das Verdrehen des Rahmens um die Führungsachse verhindernden Gleitführung andererseits wird eine statisch bestimmte Aufhängung für den Rahmen geschaffen. Eine genaue Bemessung des Abstands zwischen der Führungsvorrichtung und der Gleitvorrichtung ist nicht erforderlich, wodurch die Herstellung der Bremse vereinfacht wird.

Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann beiderseits der Achse der Führungsvorrichtung

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jeweils ein Bremsbackenpaar angeordnet sein, von Zylinders 7 eingelassenen ebenen Rahmen 11 wieder

denen jedes mindestens mittels eines Lagerbolzens in eine symmetrische Backenspiellage zu der Brems-

am Bremsträger befestigt ist. Dabei können die scheibe 12 bringt.

Bremsbacken mit ihrem anderen Ende auf den Quer- Der Rahmen 11 hat die Längsschenkel 13 und 14

schenkein des Rahmens aufliegen. 5 und die Querschenkel 15. Letztere liegen auf vom

Um auf einfache Weise eine verhältnismäßig lange Bremsträger 1 über den Rand der Scheibe hinweg Führung für den Rahmen zu erzielen, kann erfin- abgewinkelten Flächen 16 auf und enthalten Druckdungsgemäß das Gehäuse des Radbremszylinders mit federn 17, vorzugsweise Scheibenfedern, die das der Führungshülse einstückig ausgebildet sein. Klappern des Rahmens 11 am Bremsträger 1 ver-

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung io hindern.

besteht darin, daß der Führungsbolzen innerhalb Am Schenkel 14 sind die Bremsbacken 18 axial

der Führungshülse eine Nut aufweist, in der in an abgestützt, indem sie an seiner Innenkante anliegen

sich bekannter Weise ein O-Ring zur Zentrierung und mit Gabelenden 19 in dem Querschenkel 15 ver-

des Rahmens angeordnet ist. Durch den Rückstell- ankert sind.

effekt des O-Rings kann ferner erreicht werden, daß 15 Auf der anderen Seite der Bremsscheibe 12 sind der Rahmen nach jeder Bremsbetätigung um ein ge- ähnlich geformte Bremsbacken 20 vorgesehen, die ringes Maß entgegen der Betätigungsrichtung ver- gleichfalls mit Gabelenden 19 zur Halterung mit den schoben wird, so daß die von dem Rahmen unmittel- Querschenkeln 15 versehen sind, bar beaufschlagten Bremsbacken von der Brems- Die Bremsbacken 18, 20 haben an den Rückenscheibe abgestellt werden. 20 platten Lappen 21 mit Augen, mit denen sie auf den

Auch können in Weiterbildung der Erfindung in Lagerbolzen 22 geführt sind, die fest mit dem Brems-

Schlitzen in der mit dem Radbremszylinder ein- träger 1 verbunden sind und das Lager für die

stückig ausgebildeten Führungshülse zwei Be- Bremsbacken 18,20 bilden.

tätigungshebel mit Daumen geführt sein, von denen Der Kolben 24 drückt auf einen Daumen 25 des jeder eine Bremsbacke beaufschlagt. Es ist zweck- 25 Hebels 26, der mit einem Arm 27 an einem Anlenkmäßig, wenn einer dieser Hebel von Hand zu be- bolzen 28 angelenkt ist, der Teil einer Nachstelltätigen ist. Schließlich kann in vorteilhafter Weise vorrichtung 29 ist. An dem Arm 30 des Hebels 26 eine an sich bekannte Nachstellvorrichtung vorge- kann ein Handbetätigungsseil angreifen. Der andere sehen sein, durch die ein Anlenkbolzen der Hebel Hebel 31 hat einen Daumen 32, der nicht direkt von dem Bremsbackenverschleiß entsprechend nachstell- 30 dem Kolben 24, sondern von dem Daumen 25 des bar ist. Hebels 26 betätigt wird. Der andere Arm 27 des

Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung Hebels 31 ist in gleicher Weise wie der Arm 27 des kann der Führungsbolzen in einer Gleitbüchse auf- Hebels 26 an dem Anlenkbolzen 28 einer gleichgenommen sein, die in einem am Bremsträger be- artigen Nachstellvorrichtung 29 angelenkt. Die Hebel festigten Bremsbackenlager gleitet. 35 26 und 31 wirken auf die Bremsbacken 20 über

Um Straßenschmutz und Spritzwasser von den Nocken 33. Die Nachstellvorrichtungen 29 bewirken,

Reibflächen der Bremsscheibe fernzuhalten, kann er- daß die gesamte Hebeleinrichtung, dem Verschleiß

findungsgemäß das Bremsschild gleichzeitig als Ab- der Bremsbeläge 23 entsprechend, den Bremsbacken

deckblech für die Bremsscheibe ausgebildet sein. 20 folgt. Die Hebel 26 und 31 sind in Schlitzen 34

Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung 4° der Führungshülse>6 des Radbremszylinders 7 gedargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden führt. 35 ist eine Rückstellfeder, näher beschrieben. Es zeigt Wenn der Kolben 24 mit Druckmittel beaufschlagt

A b b. 1 eine Ausführungsform der Erfindung in wird, drückt er gegen die beiden Arme 25 und 32

der Draufsicht, der Hebel 26 und 31, so daß die Bremsbacken 20 in

A b b. 2 eine Vorderansicht der Bremse gemäß 45 Eingriff mit der Bremscheibe. 12 kommen. Das Ge-

Abb. 1, häuse des Radbremszylinders 7 verschiebt den

A b b. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-B-C-D Rahmen 11, so daß auch die anderen Bremsbacken

in A b b. 2 und 18 wirksam werden. Eines der beiden Backenpaare

Abb. 4 einen Schnitt durch einen Teil der Bremse wird gegen die Lagerbolzen 22 gedrückt, das andere

entlang der LinieE-F in Abb. 2. 5° gezogen. Der größte Teil der Bremskraft wird durch

Der Bremsträger 1 ist bei 2 am Achsrohr oder die Lappen 21 auf die Lagerbolzen 22 übertragen.

Achsflansch eines Fahrzeuges befestigt und als Ein kleinerer Teil der Bremskraft kommt über die

Staubschild ausgebildet. Er trägt in einer Aus- Querschenkel 15 zur Einwirkung auf die abgewinkel-

prägung 3 den mit der Schraube 4 befestigten ten Flächen 16 des Bremsträgers.

Führungsbolzen 5, auf den die Führungshülse 6 des 55 In A b b. 4 ist zu sehen, wie die Lagerbolzen 22

Radbremszylinders 7 gleitend geführt ist. In einer am Bremsträger 1 befestigt sind. Beide Lagerbolzen

Nut 8 des Führungsbolzens 5 ist ein O-Ring 9 unter- 22 haben in der Mitte einen Bund 36, mit dem sie

gebracht, der durch eine Rollbewegung nach jeder am Bremsschild 1 anliegen. Die Befestigung erfolgt

Betätigung den in einer Gabel 10 des Radbrems- durch eine Brücke 37 und eine Schraube 38.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Teilbelagscheibenbremse für Kraftfahrzeuge mit einem axial beweglichen, die Bremsscheibe längs einer Sekante umgreifenden ebenen Rahmen, der mit der Betätigungsvorrichtung verbunden ist und an einem nur auf einer Seite der Bremsscheibe angeordneten, der Betätigungsvorrichtung benachbarten Bremsträger in axialer Richtung verschiebbar geführt ist, gekennzeichnet durch eine zwischen Rahmen(11) und Bremsträger (1) koaxial zum Radbremszylinder (7) angeordnete, aus Führungsbolzen (5) und Führungshülse (6) bestehende Führungsvorrichtung, die mit je einem ihrer Bauteile (5,6) mit dem Bremsträger (1) und Rahmen (11) verbunden ist und mit einer zwischen Rahmen und Bremsträger angeordneten Gleitvorrichtung (15, 16), die den Rahmen gegen Verdrehen um die Achse der Führungsvorrichtung sichert.

2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der Achse der Führungsvorrichtung jeweils ein Bremsbackenpaar (18,20) angeordnet ist, von denen jedes mindestens- mittels eines Lagerbolzens (22) am Bremsträger (1) befestigt ist.

3. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Radbremszylinders (7) mit der Führungshülse (6) einstückig ausgebildet ist.

4. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsbolzen (5) innerhalb der Führungshülse (6) eine Nut aufweist, in der in an sich bekannter Weise ein O-Ring (9) zur Zentrierung des Rahmens (11) angeordnet ist.

5. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Schlitz (34) in der mit dem Radbremszylinder (7) einstückig ausgebildeten Führungshülse (6) zwei Hebel (26, 31) mit Daumen (25, 32) geführt sind, von denen jeder eine Bremsbacke (20) beaufschlagt.

6. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hebel (26) von Hand betätigbar ist.

7. Teilbelagscheibenbremse nach den Ansprüchen 5 und 6, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte Nachstellvorrichtung (29), durch die ein Anlenkbolzen (28) der Hebel (26,31), dem Bremsbackenverschleiß entsprechend, nachstellbar ist.

8. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsbolzen in einer Gleitbüchse aufgenommen ist, die in einem am Bremsträger (1) befestigten Bremsbackenlager gleitet.

9. Teilbelagscheibenbremse nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsträger gleichzeitig als Staubschild für die Bremsscheibe ausgebildet ist.