DE1480277C3 - Duplex-Trommelbremse für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Duplex-Trommelbremse für Kraftfahrzeuge

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DE1480277C3
DE1480277C3 DE19641480277 DE1480277A DE1480277C3 DE 1480277 C3 DE1480277 C3 DE 1480277C3 DE 19641480277 DE19641480277 DE 19641480277 DE 1480277 A DE1480277 A DE 1480277A DE 1480277 C3 DE1480277 C3 DE 1480277C3
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DE
Germany
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brake
wheel
cylinder
wheel brake
shield
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Expired
Application number
DE19641480277
Other languages
English (en)
Inventor
Ernst 6000 Frankfurt Meier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Continental Teves AG and Co oHG
Original Assignee
Alfred Teves GmbH
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Duplex-Trommelbremse der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art.
Bei einer bekannten Duplex-Trommelbremse dieser Art (US-PS 30 67 842) ist jeweils einer Bremsbacke ein an einen unabhängigen Druckmittelkreis eines Zweikreisgebers angeschlossener Radbremszylinder zugeordnet, der fest mit dem Bremsschild verbunden ist. Eine Betätigung der beiden Bremsbacken einer Bremse setzt bei dieser Anordnung eine Betätigung beider Druckmittelkreise voraus, so daß bei Ausfall eines Druckmittelkreises nur noch eine Bremsbacke betätigbar ist, wodurch eine erhebliche Verminderung der Bremswirkung eintritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Duplex-Trommelbremse der eingangs genannten Art zu schaffen, deren beide Bremsbacken bei Ausfall eines Druckmittelkreises allein durch den anderen Druckmittelkreis betätigbar sind, so daß die volle Bremskraft erhalten bleibt.
Es ist bereits eine Simplex-Trommelbremse für den Anschluß an die voneinander unabhängigen Druckmittelkreise einer Zweikreisbremslage bekannt (DT-PS 6 13 207). Der eine Radbremszylinder dieser Bremse weist zwei voneinander getrennte jeweils an einen Druckmittelkleis angeschlossene Arbeitskammern auf, ist verschiebbar am Bremsschild gelagert und seine Bremskolben sind mit festen Anschlägen versehen, mit denen sie sich in Bremslöserichtung am Gehäuse des Radbremszylinders abstützen. Bei Ausfall eines Druckmittelkreises wird nur ein Kolben betätigt und die am Gehäuse des Radbremszylinders angreifende Reaktionskraft über den festen Anschlag auf den anderen Bremskolben übertragen, so daß durch den einen Druckmittelkreis beide Bremsbacken an die Bremstrommel angelegt werden können. Eine derartige Anordnung ist auf Duplex-Trommelbremsen nicht übertragbar, da diese zwei diametral entgegengesetzt angeordnete Radbremszylinder mit jeweils nur einem Bremskolben aufweisen.
Es ist auch eine Duplex-Trommelbremse mit einem einzigen Radbremszylinder bekannt (DT-PS 11 37 331). Der Radbremszylinder dieser Bremse weist aber nur
ίο einen Bremskolben auf, dessen Betätigungskraft über ein Hebelgestänge auf beide Bremsbacken übertragen wird. Diese Bremse eignet sich nicht für den Anschluß an zwei voneinander unabhängige Druckmittelkreise einer Zweikreis-Bremsanlage, weil der Radbremszylinder nur eine Arbeitskammer aufweist.
Durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung wird die gestellte Aufgabe gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben. Durch die im Anspruch 2 gekennzeichneten Mittel wird ein Hebelgestänge geschaffen, welches leicht herstellbar ist und welches sich den räumlichen Gegebenheiten einer von einer Radachse durchdrungenen Trommelbremse besonders gut anpaßt. Das Reibglied gemäß Anspruch 3 bewirkt, daß die beiden Radbremszylinder, solange beide' Druckmittelkreise intakt sind, bezogen auf ihre Verschiebbarkeit in einer Mittelstellung verharren, auch wenn die Rückzugskräfte der beiden Rückzugsfedern der Bremse voneinander abweichen. Hierdurch wird die Einhaltung eines gleichmäßigen Bremslüftspiels an beiden Bremsbacken der Bremse gewährleistet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
In einer Bremstrommel 24 sind zwei Bremsbacken 26, 27 angeordnet, die mit einem Ende über Abstützbolzen 30 an einem Bremsschild 25 schwenkbar gelagert sind. An ihrem anderen Ende sind die Bremsbacken 26,27 mit den Bremskolben der Radbremszylinder 28, 29 verbunden. Beide Bremsbacken 26, 27 sind durch Rückstellfedern 31 miteinander verbunden, die die Bremsbacken in Bremslöserichtung gegen die Bremskolben drücken. Die Lösebewegung der Bremskolben ist gegenüber dem jeweiligen Radbremszylinder 28,29 durch ein selbsttätiges, einseitig wirkendes Gesperre auf das erforderliche ■' Bremslüftspiel begrenzt.
Die beiden Radbremszylinder 28,29 sind jeweils über einen Arm 37, 38 an am Bremsschild 25 befestigten Bolzen 33, 33' schwenkbar gelagert. In der Nähe der Radbremszylinder weisen die Arme 37, 38 je einen Bolzen 35, 35' auf, die jeweils in Rampen bildende Langlöcher 36 in beiderseits der Arme am Bremsschild 25 drehbar gelagerten Ringen 32, 32' eingreifen. Die Langlöcher 36 verlaufen zu dem sie schneidenden Bremstrommelradius derart geneigt, daß die beim Betätigen der Bremse an den Radbremszylindern 28,29 wirksamen Reaktionskräfte sich über die Ringe 32, 32' aufeinander abstützen und sich im Gleichgewicht halten. Die drehbare Lagerung der Ringe 32, 32' erfolgt am Bremsschild mittels einer Führung 34.
Die beiden Radbremszylinder 28, 29 sind jeweils an voneinander unabhängige Druckmittelkreise eines Zweikreisgebers, beispielsweise eines Tandemhauptbremszylinders, angeschlossen. Bei normaler Betätigung der Bremse wird in beiden Bremskreisen ein Druck erzeugt, so daß die Bremskolben beider Radbremszylinder 28, 29 betätigt werden und über Stößel die Bremsbacken 27, 26 entgegen der Kraft der Rückzugs-
federn 31 in Anlage an die Bremsscheibe bringen. Beide Zylinder halten sich über die Hebel 37,38 und die Ringe 32,32' das Gleichgewicht.
Fällt einer der beiden Druckmittelkreise aus, beispielsweise der, an den der Radbremszylinder 29 angeschlossen ist, so wird der Radbremszylinder 28 allein betätigt. In diesem Fall bewegt der Bremskolben des Radbremszylinders 28 zunächst die Bremsbacke 27, bis diese an der Bremstrommel 24 anliegt. Die Reaktionskraft aus der Bremsanlegekraft wird von dem Radbremszylinder 28 über den Hebel 37, den Bolzen 35, die Ringe 32, 32' auf den Bolzen 35' des Hebels 38 übertragen und bewirkt eine Verschiebung des Radbremszylinders 29 in Bremsanlegerichtung. Da sich der Bremskolben des Radbremszylinders 29 über ein Gesperre am Radbremszylinder 29 abstützt, überträgt dieser die Bremsanlegebewegung des Radbremszylinders 29 auf die Bremsbacke 26, so daß diese nach Überwindung des vorhandenen Bremslüftspiels ebenfalls in Reibschluß mit der Bremstrommel 24 gelangt.
Bei Ausfall des an den Radbremszylinder 28 angeschlossenen Bremskreises erfolgt die Kraftübertragung über das Hebelgestänge in umgekehrter Richtung. Die am Radbremszylinder 29 auftretende Reaktionskraft bewirkt eine mechanische Betätigung des Radbremszylinders 28 und der Bremsbacke 27.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel zeigt, daß mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen beide Bremsbakken einer Duplex-Trommelbremse auch bei Druckbeaufschlagung nur eines Radbremszylinders betätigt werden können, so daß die volle Bremswirkung erhalten bleibt. Anstelle der Ringe zur mechanischen Übertragung der Reaktionskräfte können auch Kuppelstangen oder andere mechanische Glieder verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Duplex-Trommelbremse für Kraftfahrzeuge, mit zwei am Bremsschild fest abgestützten Bremsbacken, die von zwei jeweils an voneinander unabhängige Druckmittelkreise eines Zweikreisgebers angeschlossenen Radbremszylindern an die Bremstrommel anlegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß beide Radbremszylinder (28, 29) am Bremsschild (25) beweglich gelagert und über ein Hebelgestänge (32,32', 35,35', 36,37,38) in Bremslöserichtung gegeneinander abgestützt sind und daß die Lösebewegung der Bremskolben gegenüber dem jeweiligen Radbremszylinder (28, 29) durch ein einseitig wirkendes, selbsttätiges Gesperre auf den Betrag des Bremslüftspiels begrenzt ist.
2. Duplex-Trommelbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Radbremszylinder (28, 29) mit einem Arm (37, 38) am Bremsschild (25) angelenkt und über einen oder mehrere am Bremsschild (25) drehbar gelagerte Ringe (32, 32') mit dem jeweils anderen Radbremszylinder (29, 28) gekuppelt ist, wobei die Arme (37, 38) jeweils mit einem Bolzen (35, 35') in Rampen bildende Ausnehmungen (36) der Ringe (32,32') eingreifen.
3. Duplex-Trommelbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beweglichkeit der Radbremszylinder (28, 29) gegenüber dem Bremsschild (25) durch ein Reibglied gehemmt ist.
DE19641480277 1964-04-23 1964-04-23 Duplex-Trommelbremse für Kraftfahrzeuge Expired DE1480277C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET0026062 1964-04-23

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DE1480277C3 true DE1480277C3 (de) 1977-06-16

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