DE1480277C3 - Duplex-Trommelbremse für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Duplex-Trommelbremse für KraftfahrzeugeInfo
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- DE1480277C3 DE1480277C3 DE19641480277 DE1480277A DE1480277C3 DE 1480277 C3 DE1480277 C3 DE 1480277C3 DE 19641480277 DE19641480277 DE 19641480277 DE 1480277 A DE1480277 A DE 1480277A DE 1480277 C3 DE1480277 C3 DE 1480277C3
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Duplex-Trommelbremse der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen
Art.
Bei einer bekannten Duplex-Trommelbremse dieser Art (US-PS 30 67 842) ist jeweils einer Bremsbacke ein
an einen unabhängigen Druckmittelkreis eines Zweikreisgebers angeschlossener Radbremszylinder zugeordnet,
der fest mit dem Bremsschild verbunden ist. Eine Betätigung der beiden Bremsbacken einer Bremse
setzt bei dieser Anordnung eine Betätigung beider Druckmittelkreise voraus, so daß bei Ausfall eines
Druckmittelkreises nur noch eine Bremsbacke betätigbar ist, wodurch eine erhebliche Verminderung der
Bremswirkung eintritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Duplex-Trommelbremse der eingangs genannten Art zu
schaffen, deren beide Bremsbacken bei Ausfall eines Druckmittelkreises allein durch den anderen Druckmittelkreis
betätigbar sind, so daß die volle Bremskraft erhalten bleibt.
Es ist bereits eine Simplex-Trommelbremse für den Anschluß an die voneinander unabhängigen Druckmittelkreise
einer Zweikreisbremslage bekannt (DT-PS 6 13 207). Der eine Radbremszylinder dieser Bremse
weist zwei voneinander getrennte jeweils an einen Druckmittelkleis angeschlossene Arbeitskammern auf,
ist verschiebbar am Bremsschild gelagert und seine Bremskolben sind mit festen Anschlägen versehen, mit
denen sie sich in Bremslöserichtung am Gehäuse des Radbremszylinders abstützen. Bei Ausfall eines Druckmittelkreises
wird nur ein Kolben betätigt und die am Gehäuse des Radbremszylinders angreifende Reaktionskraft
über den festen Anschlag auf den anderen Bremskolben übertragen, so daß durch den einen
Druckmittelkreis beide Bremsbacken an die Bremstrommel angelegt werden können. Eine derartige
Anordnung ist auf Duplex-Trommelbremsen nicht übertragbar, da diese zwei diametral entgegengesetzt
angeordnete Radbremszylinder mit jeweils nur einem Bremskolben aufweisen.
Es ist auch eine Duplex-Trommelbremse mit einem einzigen Radbremszylinder bekannt (DT-PS 11 37 331).
Der Radbremszylinder dieser Bremse weist aber nur
ίο einen Bremskolben auf, dessen Betätigungskraft über
ein Hebelgestänge auf beide Bremsbacken übertragen wird. Diese Bremse eignet sich nicht für den Anschluß
an zwei voneinander unabhängige Druckmittelkreise einer Zweikreis-Bremsanlage, weil der Radbremszylinder
nur eine Arbeitskammer aufweist.
Durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung wird die gestellte Aufgabe gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben. Durch die im Anspruch 2
gekennzeichneten Mittel wird ein Hebelgestänge geschaffen, welches leicht herstellbar ist und welches
sich den räumlichen Gegebenheiten einer von einer Radachse durchdrungenen Trommelbremse besonders
gut anpaßt. Das Reibglied gemäß Anspruch 3 bewirkt, daß die beiden Radbremszylinder, solange beide'
Druckmittelkreise intakt sind, bezogen auf ihre Verschiebbarkeit in einer Mittelstellung verharren, auch
wenn die Rückzugskräfte der beiden Rückzugsfedern der Bremse voneinander abweichen. Hierdurch wird die
Einhaltung eines gleichmäßigen Bremslüftspiels an beiden Bremsbacken der Bremse gewährleistet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
In einer Bremstrommel 24 sind zwei Bremsbacken 26, 27 angeordnet, die mit einem Ende über Abstützbolzen
30 an einem Bremsschild 25 schwenkbar gelagert sind. An ihrem anderen Ende sind die Bremsbacken 26,27 mit
den Bremskolben der Radbremszylinder 28, 29 verbunden. Beide Bremsbacken 26, 27 sind durch Rückstellfedern
31 miteinander verbunden, die die Bremsbacken in Bremslöserichtung gegen die Bremskolben drücken. Die
Lösebewegung der Bremskolben ist gegenüber dem jeweiligen Radbremszylinder 28,29 durch ein selbsttätiges,
einseitig wirkendes Gesperre auf das erforderliche ■'
Bremslüftspiel begrenzt.
Die beiden Radbremszylinder 28,29 sind jeweils über einen Arm 37, 38 an am Bremsschild 25 befestigten
Bolzen 33, 33' schwenkbar gelagert. In der Nähe der Radbremszylinder weisen die Arme 37, 38 je einen
Bolzen 35, 35' auf, die jeweils in Rampen bildende Langlöcher 36 in beiderseits der Arme am Bremsschild
25 drehbar gelagerten Ringen 32, 32' eingreifen. Die Langlöcher 36 verlaufen zu dem sie schneidenden
Bremstrommelradius derart geneigt, daß die beim Betätigen der Bremse an den Radbremszylindern 28,29
wirksamen Reaktionskräfte sich über die Ringe 32, 32' aufeinander abstützen und sich im Gleichgewicht halten.
Die drehbare Lagerung der Ringe 32, 32' erfolgt am Bremsschild mittels einer Führung 34.
Die beiden Radbremszylinder 28, 29 sind jeweils an voneinander unabhängige Druckmittelkreise eines
Zweikreisgebers, beispielsweise eines Tandemhauptbremszylinders, angeschlossen. Bei normaler Betätigung
der Bremse wird in beiden Bremskreisen ein Druck erzeugt, so daß die Bremskolben beider Radbremszylinder
28, 29 betätigt werden und über Stößel die Bremsbacken 27, 26 entgegen der Kraft der Rückzugs-
federn 31 in Anlage an die Bremsscheibe bringen. Beide Zylinder halten sich über die Hebel 37,38 und die Ringe
32,32' das Gleichgewicht.
Fällt einer der beiden Druckmittelkreise aus, beispielsweise der, an den der Radbremszylinder 29
angeschlossen ist, so wird der Radbremszylinder 28 allein betätigt. In diesem Fall bewegt der Bremskolben
des Radbremszylinders 28 zunächst die Bremsbacke 27, bis diese an der Bremstrommel 24 anliegt. Die
Reaktionskraft aus der Bremsanlegekraft wird von dem Radbremszylinder 28 über den Hebel 37, den Bolzen 35,
die Ringe 32, 32' auf den Bolzen 35' des Hebels 38 übertragen und bewirkt eine Verschiebung des Radbremszylinders
29 in Bremsanlegerichtung. Da sich der Bremskolben des Radbremszylinders 29 über ein
Gesperre am Radbremszylinder 29 abstützt, überträgt dieser die Bremsanlegebewegung des Radbremszylinders
29 auf die Bremsbacke 26, so daß diese nach Überwindung des vorhandenen Bremslüftspiels ebenfalls
in Reibschluß mit der Bremstrommel 24 gelangt.
Bei Ausfall des an den Radbremszylinder 28 angeschlossenen Bremskreises erfolgt die Kraftübertragung
über das Hebelgestänge in umgekehrter Richtung. Die am Radbremszylinder 29 auftretende Reaktionskraft bewirkt eine mechanische Betätigung des Radbremszylinders
28 und der Bremsbacke 27.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel zeigt, daß mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen beide Bremsbakken
einer Duplex-Trommelbremse auch bei Druckbeaufschlagung nur eines Radbremszylinders betätigt
werden können, so daß die volle Bremswirkung erhalten bleibt. Anstelle der Ringe zur mechanischen Übertragung
der Reaktionskräfte können auch Kuppelstangen oder andere mechanische Glieder verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Duplex-Trommelbremse für Kraftfahrzeuge, mit zwei am Bremsschild fest abgestützten Bremsbacken,
die von zwei jeweils an voneinander unabhängige Druckmittelkreise eines Zweikreisgebers
angeschlossenen Radbremszylindern an die Bremstrommel anlegbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Radbremszylinder (28, 29) am Bremsschild (25) beweglich gelagert und über ein Hebelgestänge (32,32', 35,35', 36,37,38) in
Bremslöserichtung gegeneinander abgestützt sind und daß die Lösebewegung der Bremskolben
gegenüber dem jeweiligen Radbremszylinder (28, 29) durch ein einseitig wirkendes, selbsttätiges
Gesperre auf den Betrag des Bremslüftspiels begrenzt ist.
2. Duplex-Trommelbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Radbremszylinder
(28, 29) mit einem Arm (37, 38) am Bremsschild (25) angelenkt und über einen oder mehrere am
Bremsschild (25) drehbar gelagerte Ringe (32, 32') mit dem jeweils anderen Radbremszylinder (29, 28)
gekuppelt ist, wobei die Arme (37, 38) jeweils mit einem Bolzen (35, 35') in Rampen bildende
Ausnehmungen (36) der Ringe (32,32') eingreifen.
3. Duplex-Trommelbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beweglichkeit
der Radbremszylinder (28, 29) gegenüber dem Bremsschild (25) durch ein Reibglied gehemmt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET0026062 | 1964-04-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1480277C3 true DE1480277C3 (de) | 1977-06-16 |
Family
ID=
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