DE1479620B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines stranggepreßten Scharnierbandes aus Kunststoff - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines stranggepreßten Scharnierbandes aus KunststoffInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und trägliche Bearbeitung des Gelenksteges wird der in
eine Vorrichtung zum Herstellen eines strang- seinem Bereich befindliche, überschüssige Kunststoff
gepreßten Scharnierbandes aus Kunststoff mit über nach beiden Seiten verdrängt, womit die erstrebte
die ganze Bandlänge reichender mittlerer Gelenkrille. Orientierung, Streckung und Verfestigung der Kunst-
Es ist bekannt, Scharniere aus Kunststoff mit einer 5 Stoffmoleküle quer zur Gelenkrille eintritt,
kurzen Gelenkrille im Spritzgußverfahren herzustellen, Da der zur Herstellung des Gelenksteges bevorzugt wobei das Ausfüllen der Form in der Regel quer zur verwendete Kunststoff nach dem Erkalten eine be-Gelenkrille erfolgt, weil hierdurch eine für die Halt- grenzte Nachgiebigkeit aufweist, die dazu führen barkeit des Gelenksteges günstige Ausrichtung der kann, daß die in den Scharnierhälften üblicherweise Kunststoffmoleküle erfolgt. Bisherige Versuche, io befindlichen Löcher für den Durchlaß von Schrauben Kunststoffscharniere von größerer Länge nach Art oder Nägeln zum Befestigen des Scharnierbandes von Klavierband entweder im Spritzgußverfahren unter größerer Belastung aufgeweitet werden und oder im Strangpreßverfahren herzustellen, haben das Scharnierband dann seinen Halt an den Befestinicht befriedigt, weil bei diesen Herstellungsarten die gungsmitteln verliert, wird zweckmäßig beim Strang-Kunststoffmoleküle im Bereich der Gelenkachse nicht 15 pressen ein gelochtes Metallband im Anschraubquer zur Gelenkrille ausgerichtet werden können. bereich in jeden Schenkel des herzustellenden Solche Scharnierbänder aus Kunststoff weisen daher Scharnierbandes eingeformt.
kurzen Gelenkrille im Spritzgußverfahren herzustellen, Da der zur Herstellung des Gelenksteges bevorzugt wobei das Ausfüllen der Form in der Regel quer zur verwendete Kunststoff nach dem Erkalten eine be-Gelenkrille erfolgt, weil hierdurch eine für die Halt- grenzte Nachgiebigkeit aufweist, die dazu führen barkeit des Gelenksteges günstige Ausrichtung der kann, daß die in den Scharnierhälften üblicherweise Kunststoffmoleküle erfolgt. Bisherige Versuche, io befindlichen Löcher für den Durchlaß von Schrauben Kunststoffscharniere von größerer Länge nach Art oder Nägeln zum Befestigen des Scharnierbandes von Klavierband entweder im Spritzgußverfahren unter größerer Belastung aufgeweitet werden und oder im Strangpreßverfahren herzustellen, haben das Scharnierband dann seinen Halt an den Befestinicht befriedigt, weil bei diesen Herstellungsarten die gungsmitteln verliert, wird zweckmäßig beim Strang-Kunststoffmoleküle im Bereich der Gelenkachse nicht 15 pressen ein gelochtes Metallband im Anschraubquer zur Gelenkrille ausgerichtet werden können. bereich in jeden Schenkel des herzustellenden Solche Scharnierbänder aus Kunststoff weisen daher Scharnierbandes eingeformt.
im Bereich des Gelenksteges keine bleibende Halt- Die Verformung des Gelenksteges auf das Fertigbarkeit
auf. Ihre Herstellung im Strangpreßverfahren maß erfolgt zweckmäßig mittels Rollen, die ein- oder
ist überdies schwierig, weil der Gelenksteg solcher 20 beidseitig im Bereich der Gelenkrille auf dem Kunst-Scharniere
filmartig dünn sein muß und die zur Her- stoffband abrollen und zugleich auch die Form der
stellung des Stranges erforderliche Preßdüse im Be- Gelenkrille bestimmen. Wird die Gelenkrille nur einreich
des herzustellenden Gelenksteges daher einen seitig verformt, so drückt zweckmäßig die hierfür
entsprechend engen Spalt aufweisen muß, der sich verwendete Rolle, die eine der Gelenkrille entsprejedoch
leicht verstopft. 25 chende Breite aufweist, gegen eine breitere Rolle, die
Man hat versucht, diese Schwierigkeit dadurch zu als Unterlage dient.
beheben, daß man den Gelenksteg eines aus Kunst- Die Zeichnung zeigt Beispiele für die Herstellung
stoff herzustellenden Scharnierbandes aus weichem, und Ausbildung des stranggepreßten Scharnierbandes
die durch den Gelenksteg verbundenen Scharnier- nach der Erfindung, und zwar zeigt
hälften dagegen aus härterem Kunststoff hergestellt 30 F i g. 1 den Querschnitt des Kunststoffbandes beim hat, wobei der Steg an die härteren Scharnierhälften Verlassen der Preßdüse einer Strangpresse,
beim Herstellen des Stranges im thermoplastischen F i g. 2 und 3 den Querschnitt des gleichen Kunst-Zustand angeformt wird. Diese Herstellung ist aber Stoffbandes in zwei aufeinanderfolgenden Bearbeiumständlich und schwierig und ergibt für den Steg tungen zur Herstellung der Gelenkrille,
des Scharnierbandes auch nicht die erstrebte Aus- 35 F i g. 4 die Verwendung eines derartigen Scharnierrichtung der Kunststoffmoleküle quer zur Gelenk- bandes in der zusammengeklappten Stellung der Geachse. lenkhälften und
hälften dagegen aus härterem Kunststoff hergestellt 30 F i g. 1 den Querschnitt des Kunststoffbandes beim hat, wobei der Steg an die härteren Scharnierhälften Verlassen der Preßdüse einer Strangpresse,
beim Herstellen des Stranges im thermoplastischen F i g. 2 und 3 den Querschnitt des gleichen Kunst-Zustand angeformt wird. Diese Herstellung ist aber Stoffbandes in zwei aufeinanderfolgenden Bearbeiumständlich und schwierig und ergibt für den Steg tungen zur Herstellung der Gelenkrille,
des Scharnierbandes auch nicht die erstrebte Aus- 35 F i g. 4 die Verwendung eines derartigen Scharnierrichtung der Kunststoffmoleküle quer zur Gelenk- bandes in der zusammengeklappten Stellung der Geachse. lenkhälften und
Schließlich ist es bekannt, thermoplastische Kunst- F i g. 5 eine abgeänderte Ausführung des Scharnierstoffe
in erwärmtem, weichem Zustand zwischen bandes.
unterschiedlich schnell umlaufenden Walzenpaaren 40 Gemäß Fig. 1 weist die in der Vorderansicht dar-
zu strecken, um ihre mechanischen und physikalischen gestellte Preßdüse 1 einer Strangpresse einen Schlitz 2
Eigenschaften durch die hierbei eintretende Orientie- auf, der dem Querschnitt des von der Presse zu
rung der Moleküle zu verbessern. Ferner ist es be- liefernden Kunststoffbandes entspricht. Dieses Band
kannt, Metallteile mit Kunststoff zu ummanteln. hat eine Stärke α und ist in seiner Mitte mit beid-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, strang- 45 seitig angeformten Längsnuten versehen, in deren
gepreßte Scharnierbänder aus Kunststoff so herzu- Bereich der Querschnitt auf eine Stärke al verminstellen,
daß der Gelenksteg und die Scharnierhälften dert ist. Die zu beiden Seiten der Längsnuten beaus
dem gleichen Kunststoff bestehen und der Ge- findlichen Teile des von der Strangpresse gelieferten
lengsteg des fertigen Scharnierbandes die erstrebte Bandes bilden die Scharnierhälften und sind im BeAusrichtung
der Kunststoffmoleküle quer zur Ge- 50 reich der Befestigungslöcher je mit einem eingeformlenkachse
aufweist, durch die eine lange Haltbarkeit ten gelochten Metallband 3 versehen,
des Gelenksteges gewährleistet ist. Gemäß F i g. 2 wird das Kunststoffband, solange
des Gelenksteges gewährleistet ist. Gemäß F i g. 2 wird das Kunststoffband, solange
Diese Aufgabe wird bei einem im Strangpreßver- es sich nach dem Verlassen der Strangpresse noch in
fahren einteilig herzustellenden Scharnierband aus verformbarem Zustand befindet, im Bereich seiner
Kunststoff erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das 55 mittleren Längsrillen zwischen einem Walzenpaar 4, 5
Kunststoffband beim Strangpressen im Bereich der hindurchgeleitet, das die von der Preßdüse der
Gelenkrille dicker, als der Stärke des fertigen Gelenk- Strangpresse hergestellten Längsnuten zu breiteren
Steges entspricht, hergestellt und der Gelenksteg Rillen umformt, die eine der Walzenbreite entspredurch
anschließende Druckverformung mit seitlicher chende Breite aufweisen. Dabei verbleibt zwischen
Werkstoffverdrängung auf das Fertigmaß gebracht 60 den Walzen 4 und 5 ein der Rillenbreite entsprechenwird.
Das Kunststoffband kann beim Strangpressen der Steg von einer mittleren Stärke al. Um diesen
mit einer ein- oder beidseitigen Gelenkrille hergestellt Steg auf das Fertigmaß für die Gelenkrille zu bringen,
werden. wird das Kunststoffband anschließend gemäß F i g. 3
Die nachträgliche Verformung des Kunststoff- noch durch ein nachfolgendes Walzenpaar 6, 7 ge-
bandes auf das gewünschte dünne Fertigmaß des Ge- 65 leitet, dessen Walzen etwas breiter bemessen sind als
lenksteges kann unmittelbar hinter der Austrittsdüse die Walzen 4 und 5 und den Steg auf das Fertigder
Strangpresse in einem Arbeitsgang oder in maß α 3 bringen,
mehreren Arbeitsgängen erfolgen. Durch diese nach- Beim Walzen des Gelenksteges wird der Kunststoff
aus der Mitte des von der Strangpresse gelieferten Bandes nach beiden Seiten verdrängt, wobei die
Kunststoffmoleküle des Gelenksteges die für ein derartiges Scharnierband erstrebte Streckung und Ausrichtung
quer zur Gelenkrille erhalten. Entsprechend der hierbei eintretenden Streckung des Gelenksteges
wird das Kunststoffband nach jedem Bearbeitungsvorgang etwas breiter.
Wird ein derartiges Scharnierband aus Kunststoff, das gemäß F i g. 4 mit Schrauben 8 an den gelenkig
zu verbindenden Teilen 12 befestigt werden kann, erstmalig in die Stellung nach Fig. 4 zusammengeklappt,
so entsteht im Bereich des dünnen Gelenksteges, der hier beidseitig von Längsrillen 9 begrenzt
ist, eine weitere Streckung der Kunststoffmoleküle in der Querrichtung des Scharnierbandes, durch die die
Festigkeit des Gelenksteges zusätzlich erhöht wird. Praktisch weist der lange Gelenksteg des Kunststoffbandes
dann die gleiche Festigkeit und Haltbarkeit auf wie der kurze Gelenksteg eines im Spritzgußverfahren
hergestellten Kunststoffscharniers.
Das in F i g. 5 mit zusammengeklappten Scharnierhälften dargestellte Schamierband aus Kunststoff
weist eine nur einseitig angerollte Gelenkrille 10 auf und ist an den Außenflächen der Scharnierhälften mit
gezahnten Längsstegen 11 versehen, die in zugeordnete Längsnuten der mit dem Schamierband zu verbindenden
Teile eingelassen sind und dadurch die Ausrüstung des Scharnierbandes mit eingeformten
gelochten Metallbändern und seine Befestigung mit Schrauben entbehrlich machen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen eines stranggepreßten Scharnierbandes aus Kunststoff mit
über die ganze Bandlänge reichender, mittlerer Gelenkrille, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kunststoffband beim Strangpressen im Bereich der Gelenkrille dicker, als der Stärke des fertigen
Gelenksteges entspricht, hergestellt und der Gelenksteg durch anschließende Druckverformung
mit seitlicher Werkstoffverdrängung auf das Fertigmaß gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffband beim
Strangpressen mit einer ein- oder beidseitigen Gelenkrille hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Strangpressen ein gelochtes
Metallband im Anschraubbereich in jeden Schenkel des herzustellenden Scharnierbandes
eingeformt wird.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit zwei hintereinanderliegenden
Walzenpaaren, die das stranggepreßte Kunststoffband verformen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzenpaare (4, 5 und 6, 7) sich nur über den mittleren Bereich des Kunststoffbandes
erstrecken und das zuerst vom Kunststoffband berührte Walzenpaar (4, 5) eine geringere Breite
und einen größeren Walzenspalt hat als das nachfolgende Walzenpaar (6,7).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER0035028 | 1963-04-26 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1479620A1 DE1479620A1 (de) | 1969-01-16 |
DE1479620B2 true DE1479620B2 (de) | 1970-03-26 |
Family
ID=7404498
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19631479620 Pending DE1479620B2 (de) | 1963-04-26 | 1963-04-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines stranggepreßten Scharnierbandes aus Kunststoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1479620B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3514026C1 (de) * | 1985-04-18 | 1986-09-04 | M A N Nutzfahrzeuge GmbH, 8000 München | Vorrichtung mit einem auf den Rand einer OEffnung aufsteckbaren Einfassrahmen und einem an diesem befestigten Scharnier |
-
1963
- 1963-04-26 DE DE19631479620 patent/DE1479620B2/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3514026C1 (de) * | 1985-04-18 | 1986-09-04 | M A N Nutzfahrzeuge GmbH, 8000 München | Vorrichtung mit einem auf den Rand einer OEffnung aufsteckbaren Einfassrahmen und einem an diesem befestigten Scharnier |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1479620A1 (de) | 1969-01-16 |
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