DE2402449A1 - Gliedermasstab und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Gliedermasstab und verfahren zu seiner herstellung

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DE2402449A1 DE19742402449 DE2402449A DE2402449A1 DE 2402449 A1 DE2402449 A1 DE 2402449A1 DE 19742402449 DE19742402449 DE 19742402449 DE 2402449 A DE2402449 A DE 2402449A DE 2402449 A1 DE2402449 A1 DE 2402449A1
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Ivan Thomas Dipl Ing Dr Fucik
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Description

18. Januar 1974 PH 7776-sh
κ. SCHUMANN
DR. IVAN THOIlAS FUCIK
Muhrhoferweg 13/15/17, 1110 Wien, Österreich
Gliedermaßstab und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft einen Gliedermaßstab mit mehreren paarweise an ihren Enden miteinander gelenkig verbundenen, .zumindest teilweise aus Kunststoff bestehenden Gliedern.
Es sind Maßstäbe bekannt, deren Glieder aus Holz, Kunststoff und der Kombination von Kunststoff und Metall bestehen.
Die Holzmaßstäbe haben gute mechanische Eigenschaften in bezug auf Biegefestigkeit, sind jedoch mit mehreren Nachteilen, wie zu geringe Härte,'starke Wasserempfindlichkeit, relativ komplizierte und aufwendige Arbeitsvorgänge
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behaftet. Das Holz muß lange Zeit gelagert und getrocknet werden bevor es weiteren Arbeitsvorgängen, wie Sägen, Bohren, Fräsen, Lackieren, Bedrucken, Beschlagen usw. zugeführt werden kann, was mit großem Arbeitsaufwand und hohen Kosten verbunden ist.
Die aus Kunststoff hergestellten Maßstäbe haben die genannten Nachteile nicht, weisen jedoch insbesondere schlechte mechanische Eigenschaften und schlechte Bedruckbarkeit sowie hohes Gewicht auf. Durch die geringe Biegefestigkeit brechen die Maßstabglieder häufig. Werden für Gliedermaßstäbe schlagfeste Kunststoffe mit höherer Biegefestigkeit verwendet, haben diese wiederum eine zu hohe Flexibilität, sodaß es leicht zu einer irreversiblen Verformung der Maßstabglieder kommt, was sowohl optisch als auch funktionell unerwünscht ist. Um diese Nachteile zu vermeiden, werden die Maßstabglieder stärker dimensioniert, was zu wesentlich höherem Gewicht gegenüber den Holzmaßstäben führt. Das hohe Gewicht des Maßstabes erschwert jedoch ein genaues Messen, da der ausgezogene Maßstab bei Verwendung eine starke Durchbiegung erfährt. Die glatte, stark hydrophobe Oberfläche des Kunststoffes erschwert überdies einen exakten und haltbaren Druck.
Bei der Kombination von Kunststoff und Metall sind zwar bessere mechanische Eigenschaften gegeben, jedoch ist dies mit einer weiteren Gewichtszunahme und steigenden Kosten
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verbunden»
Der Erfindung liegt nun .die Aufgabe zugrunde, diese Mangel zu beheben und einen Gliedermaßstab der einleitend angegebenen Art su schaffender die mechanischen Eigenschaften des Holzmaßstabes erreicht bzw= übertrifft eine exakte und haltbare Skala aufweist und überdies auf einfache und kostensparende Weise hergestellt werden kannα Erfindungsgemäß wird dies bei einem Gliedermaßstab der eingangs angeführten Art dadurch erreicht,, daß in den einzelnen Gliedern eine als Skalenträger dienendeJEinlage eingeschlossen ist und die Glieder zumindest an einer Sichtseite aus einem lichtdurchlässigen Material bestehen. Vorzugsweise besitzt die Oberfläche mindestens einer Seite der Glieder quer zur Längsrichtung einen vom geradlinigen Verlauf abweichenden , vorzugsweise konkaven oder trogförxnigen Verlauf. Der Querschnitt der einzelnen Glieder ist etwa doppelkonkav, U-„ I- oder C-förmig.
Durch Verwendung der Einlage erhält man eine sehr genaue und sich nicht abnützende Skala und es ist somit nicht mehr erforderlich die Skaleneinteilung auf die Oberfläche des aus Kunststoff bestehenden Gliedes aufzuprägen bzw. aufzudrücken. Die Einlage kann ferner auch als Verstärkung dienen.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform bestehen die Glieder aus zwei übereinander angeordneten die Einlage
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einschließenden Kunststoffschichten, welche durch Schweißen, Pressen, Kleben od.dgl. zu einer Einheit verbunden sind.
Die Einlagen können mit Durchbrechungen versehen sein und etwa aus Glasfasern, Polyamidfasern, Zellulosefasern, Vinylacetatfasern, Metallfasern bzw. Metallfolien oder Papier bestehen. Ferner können auf der Einlage fluoriszierende Zeichen aufgebracht sein.
Die Einlagen können aus bedruckten und/oder eingefärbten Bändern oder Streifen gebildet sein, welche etwa aus Gewebe, Rowing, Vlies, Papier, Metallfolie oder Metallfasern bestehen.
Als Material für die Glieder des Maßstabes eignet sich insbesondere ein thermoplastischer gegebenenfalls faserverstärkter Kunststoff mit einer Biegefestigkeit von vorzugs-
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weise über 1000 kp/cm , wobei vorzugsweise für die Glieder Polystyrole, Polymethylmetacrylad, PVC, deren Modifikationen und Copolymere, Polyamide und deren Modifikationen oder Polymere auf Acryl- bzw. Methacrylbasis verwendet werden.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen eines Gliedermaßstabes, welches darin besteht, daß zwei Kunststoffschichten und zwischen diesen ein die Skaleneinteilung tragendes Band einem Walzspalt mit vorzugsweise beheizten Walzen zugeführt und im Walzspalt zu einer Verbundeinheit verbunden werden, welche anschließend in die einzelnen Glieder unterteilt wird.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Pig. I einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Maßstabgliedes; Fig. 2 einen Längsschnitt und Fig. 3 einen Querschnitt durch eine zweite und Fig. 4 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Maßstabgliedes; Fig. 5 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Gliedermaßstab mit bedruckter Einlage, Fig. 6 und 7 zwei Anordnungen zur Herstellung von Gliedern eines erfindungsgemäßen Gliedermaßstabes; Fig. 8 und 8a Vorderansichten von Walzen zur Herstellung eines Verbundkörpers, aus welchem die Glieder hergestellt werden können, Fig. 9 eine Anordnung zweier Walzen zum Ausstanzen der Glieder aus einem Verbundkörper, Fig. 10 eine Spritzgußform und' Fig. 11 eine Presse in schematischer Form zur Herstellung von Maßstabsgliedern.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Teilabschnitt eines Maßstabgliedes und mit 3 eine die Skaleneinteilung tragende Einlage bezeichnet. Die Einlage 3 besitzt Durchbrechungen 3a, wodurch das Material zu beiden Seiten der Einlage 3 zu einer Einheit verbunden ist. Die Ausführungsform gemäß den Fig. 2 und 3 besteht aus zwei Kunststoffschichten 4 und 5, wobei zumindestens die Schicht 4 an der Deckseite aus durchsichtigem Kunststoff besteht. Die Oberseite der Schichten und 5 ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich, konkav gewölbt, wo-
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durch es zu einer wesentlichen Versteifung des einzelnen Gliedes kommt. Der konkave Verlauf der Oberseiten wird gegebenenfalls an den Enden jedes Gliedes abgeflacht, um die gelenkige Verbindung mit dem nächstfolgenden Glied zu erleichtern. Gegebenenfalls kann der Mittelbereich 4a, 5a der Oberflächen der beiden Schichten auch einen konvexen Verlauf haben (Fig. 4), wodurch die Zeichen auf der Einlage vom Betrachter im vergrößerten Maßstab währgenommen werden. Zweckmäßigerweise wird eine selbstversteifende Einlage 13 verwendet, welche entsprechend eingefärbt wird, um den Gliedern ein gefälliges Aussehen zu verleihen. Beim erfindungsgemäßen Gliedermaßstab entfällt somit die Aufbringung einer Bedruckung auf der glatten und Farben abstoßende KunststoffOberfläche. Durch Verwendung der Einlage wird auf einfache Weise eine sehr genaue und haltbare Skaleneinteilung erhalten anderseits dient die Einlage gleichzeitig als Versteifung. Durch die konkav verlaufende Oberseite der einzelnen Glieder erreicht man eine weitere Versteifung und gleichzeitig eine wesentliche Materialersparnis.
Die Herstellung der einzelnen Glieder kann auf verschiedene Weise erfolgen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2, 3 und 4 können etwa die beiden Schichten 4 und 5 im Spritzgußverfahren hergestellt oder aus Kunststoffplattenoder -bahnen ausgestanzt werden. Die beiden Schichten werden nach Einbringen der Einlage 13 miteinander verklebt oder unter
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Wärmeeinwirkung zu einer Einheit verpreßt.
In Fig. 6 ist in schematischer Form eine Anordnung zur Herstellung von Gliedern eines erfindungsgemäßen Gliedermaßstabes dargestellt. Von zwei Rollen 14, 15 werden in Form von Kunststoffbahnen die beiden Schichten 4,5 einem aus Walzen 6, 7 gebildeten Walzspalt zugeführt. Diesem Walzspalt wird gleichzeitig von einer Rolle 16 ein als Einlage dienendes Band 13 zugeführt. Durch die vorzugsweise beheizten Walzen 6/7 werden die Schichten 4,5 und die Einlage 13 zu einem Verbundkörper M miteinander vereinigt. Anschließend wird der Verbundkörper M dem Walzenpaar 8, 9 zugeführt, durch welche aus dem Verbundkörper die einzelnen Glieder ausgestanzt oder ausgeschnitten und gegebenenfalls einem weiteren Bearbeitungsprozeß unterworfen werden. Die Bahnen 4, 5 können auch direkt von Extrudern 14a, 14b den Walzen 6,7 zugeführt werden, wie dies aus der Anordnung gemäß Fig. 7 dargestellt ist. Bei der Anordnung gemäß Fig. 7 erfolgt durch die Walzen 8 und 9 nur eine Bearbeitung des Verbundkörpers M, wogegen das Ausstanzen bzw. Auspressen der einzelnen Glieder durch eine nachgeordnete mit 10 bezeichnete Vorrichtung erfolgt.
Die Formgebung der Oberfläche des Verbundkörpers kann bereits durch die Walzen 6 und 7 erfolgen; Aus Fig. 8 sind zwei Walzen 18, 19 ersichtlich, welche einen solchen ümfangsverlauf besitzen, daß ein Verbundkörper mit konkav
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verlaufenden Deckseiten erhalten wird. Die Breite der Bahnen 4, 5 wird entweder genau der Breite der Glieder des Gliedermaßstabes angepaßt oder es werden breitere Bahnen 4, 5 verwendet, wobei dann durch die in Fig. 8a dargestellten Walzen 28, 29 ein Verbundkörper M mit mehreren nebeneinander angeordneten Glieder hergestellt wird. Die Breite der Bahnen 4, 5 kann gegebenenfalls auch gleich der Länge der Glieder gewählt werden. In diesem Fall können die einzelnen Glieder durch die aus Fig. 9 ersichtlichen Walzen 38, 39 ausgestanzt werden. Die einzelnen Gliederteile können auch im Spritzgußverfahren (siehe Fig. 10 mit einer Spritzgußform 48, oder durch Auspressen aus dem Verbundkörper M hergestellt werden (siehe Preßstempel 11, 12 in Fig. 11).
Die zur Verbindung der einzelnen Glieder an deren Randbereichen erforderlichen Bohrungen und Zapfen werden vorzugsweise in einem Arbeitsgang hergestellt, wobei gegebenenfalls die Zapfen auch nachträglich aufgespritzt werden können.
Es ist auch möglich den Schichtkörper in einem Arbeitsgang bereits im Spritzkopf einer Extrudiervorrichtung herzustellen, wobei dann die Einlage und die beiden plastifizierten Stränge gleichzeitig der Spritzkopfdüse zugeführt werden.
Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen wurde davon ausgegangen, daß die Maßstabsglieder durchgehend aus
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Kunststoff bestehen. Es ist jedoch erfindungsgemäß auch möglich, zumindestens einen Teil des Gliedermaßstabes aus anderen Materialien, wie etwa Holz oder Metall herzustellen. So könnte etwa die Schicht 5 in den Fig. 2,3,4 aus Holz oder Metall bestehen.
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Claims (11)

Patentansprüche :
1. Gliedermaßstab mit mehreren paarweise an ihren Enden miteinander gelenkig verbundenen, zumindest teilweise aus Kunststoff bestehenden Gliedern, dadurch gekennzeichnet, daß in den einzelnen Gliedern eine als Skalenträger dienende Einlage eingeschlossen ist und die Glieder zumindest an einer Sichtseite aus einem lichtdurchlässigen Material bestehen.
2. Gliedermaßstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche mindestens einer Seite der Glieder quer zur Längsrichtung einen vom geradlinigen Verlauf abweichenden vorzugsweise kor.kaven oder trogförmigen Verlauf besitzt.
3. Gliedermaßstab nach eineirt der Ansprüche 1 oder. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder aus s'iei übereinander angeordneten die Einlage einschließenden Kunststoffschichten bestehen, welche durch Schweißen, Pressen, Kleben od.dgl. zu einer Einheit verbunden sind.
4. Gliedermaßstab nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß jene Kunststoffschicht, welche an der Sichtseite im Querschnitt betrachtet einen vom geradlinigen Verlauf abweichenden vorzugsweise konkaven Oberflächenverlauf besitzt, von einem Bereich mit konvexem Oberflächenverlauf unterbrochen ist.
5. Gliedermaßstab nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
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dadurch gekennzeichnet, daß der Skalenträger mit Durchbrechungen versehen ist.
6. Gliedermaßstab nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Skalenträger über die ganze Breite des Gliedes erstreckt.
7. Gliedermaßstab nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Skalenträger aus Glasfasern, Polyamidfasern, Zellulosefasern, Vinylacetatfasern, Papier,oder Metall besteht.
8. Gliedermaßstab nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Skalenträger fluoreszierende Zeichen aufgebracht sind.
9. Gliedermaßstab nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Skalenträger aus vorzugsweise bedruckten und/oder eingefärbtei Bändern oder Streifen besteht und die Bänder bzw. Streifen aus Gewebe, Rowing, Papier, Vlies, Metallfolie oder Metallfasern gebildet shd.
10. " Verfahren zum Herstellen von Gliedern für einen Gliedermaßstab nach einem der Ansprüche' 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Kunststoffschichten und zwischen diesen ein die Skaleneinteilung tragendes Band einem Walzspalt mit vorzugsweise beheizten Walzen zugeführt und im Walzspalt zu einer Verbundeinheit verbunden werden, welche anschließend in die einzelnen Glieder unterteilt wird.
11. Verfahren zur Herstellung eines Gliedermaßstabes
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nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet/ daß in an sich bekannter Weise zwei Kunststoffstränge und zwischen diesen ein die Skaleneinteilung tragendes Band gleichzeitig dem Spritzkopf eines Extruders zugeführt werden.
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ATA85773A (de) 1977-04-15
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